Welche Männer tragen FSH offen, welche Erfahrungen?

...Zumindest an den Tagen, an denen ich den "Mut zum anders sein" feste in meinem inneren spüre.

Genau DAS unterschreibe ich dir GENAU SO!!!! :pro:


Auch ich muss immer wieder feststellen, dass die grenzenlos gefestigte Überzeugung von heute am nächsten Tag plötzlich nur noch ein Bruchteil an Festigkeit hat...
Die Grundeinstellung ist und bleibt die Selbe, nur der Mut, das auch nach Aussen zu tragen, hat doch eine eigene Dynamik und was mir heute mit einem Lächeln auf den Lippen gelingt, lässt mir morgen die Knie weich werden.

Aber so ist es eben und im Grunde geht meine "Wagniskurve" doch langsam aber stetig in die richtige Richtung; deswegen kann ich mit diesen Schwankungen ganz gut leben.

Liebe Grüße, Highwalker
 
War heute 10 Stunden (11 bis 21 Uhr) im sehr belebten Würzburg, mit einer knielangen "Shorts", Fascino-Strumpfhose von dm mit 15 den in der Farbe "make up" unterwegs. Schwarze Walking-Schuhe. Dabei habe ich besucht:
die fürstbischöflichen Gärten hinter der Residenz
eine Stadtrundfahrt mit einem Bimmelbähnchen
jede Menge Straßenbahnfahrten (Tagesticket)
Bahnhofsvorplatz
Pizzeria Außenbereich nahe dem Rathaus
Kiliansmesse nahe der Haltestelle "Dom"
Botanischer Garten
Auf und Ab auf der Juliuspromenade und am Rathaus
Ein Schoppen Wein auf der alten Mainbrücke (draußen)
Alte Mainbrücke hin und her
Kilians-Volksfest

Fazit: 1 Pfiff (so'n bekannter kurz-lang mit abfallendem Ende) und rund ein halbes Dutzend mal blieb ein fremder Blick an meinen Unterschenkeln hängen.

Achso, und hab mir eine Blase links außen an der Ferse gelaufen.

Viele Grüße
Michael
 
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...Achso, und hab mir eine Blase links außen an der Ferse gelaufen....

Seltsam, üblicherweise sind Nylonstrümpfe ein sehr probates Mittel, um Blasen zu verhindern. Möglicherweise sind aber 15den zu dünn. Vielleicht solltest Du das nächste Mal gleich so 30den und dann vielleicht in schwarz tragen, damit es mehr auffällt. ;)
 
Ich war am letzten Dienstag mit Rock und FSH in Hamburg-Harburg mit dem Bus unterwegs. Danach mit der S-Bahn bis Neugraben. Außer ein paar interessierten Blicken einer Rentnergruppe (2 Paare) gab es kaum Reaktionen im international voll besetzten Bus. In der S-Bahn dann die Reaktion einer Mutter ca. 30 auf die Frage ihres Sohnes " Mama, warum hat der Mann da einen Rock an?" "Wahrscheinlich weil es ihm besser gefällt als mit einer Hose" Das war alles. Was die Leute im Nachhinein noch geredet oder gedacht haben weiß ich nicht. Für mich war es in Rock und FSH bei den Temperaturen angenehmer als in einer Jeans und ich habe mich wohl gefühlt.

RbG QCPi
 
Hallo OCPI! Ich mache das genauso. Was ich bis jetzt gehört habe waren nur sachliche Bemerkungen wie N Männerrock, guck mal, der hatn Rock an, auch maln Pfiff.Aber in allden Jahren die ich jetzt Rock trage nur einmal ein schlechtes Wort( pervers!)Damit kann ich leben, da diese Bezeichnung bei mir anders besetzt ist.
 
(...) In der S-Bahn dann die Reaktion einer Mutter ca. 30 auf die Frage ihres Sohnes " Mama, warum hat der Mann da einen Rock an?" "Wahrscheinlich weil es ihm besser gefällt als mit einer Hose" (...)


Coole Frau! :) Solche Leute braucht das Land, dann gibt's Hoffnung für die kommenden Generationen.
 
(schnipps) ..., damit es mehr auffällt. ;)

Ach ich hatte vor einigen Wochen auch schon 40 den in schwarz zu eben jener Hose an. Da hat es noch nicht mal einen Pfiff gegeben, und ich hab auch nur ein paar wenige lange Blicke bemerkt.

@AJR: wenn ich mir deine vier letzten Worte so betrachte, ich weiß ja nicht, und so gut kenne ich dich auch nicht, ich will dir ja nichts unterstellen, aber könnte es vielleicht sein, also rein hypothetisch, möglicherweise, ich glaub, das würdest du auch nicht mit Absicht machen, vielleicht kommt das ja auch nur falsch rüber, aber ich hab so den Eindruck, dass da vielleicht ein kleines bisschen, ach was schreibe ich hier, ein verschwindend geringer Anteil, ich meine so was kann man nicht immer verhindern, ist ja kaum messbar, ich meine, das klingt jetzt ziemlich hart, aber es soll nur eine Frage sein, ich würd also nur gern wissen wie ich das einzuschätzen habe, ob, also, äh, ein klitzeklein wenig Spott mit dabei ist?

Natürlich weiß ich, dass es kaum eine Strumpfhose gibt, die man nicht sieht. War ja auch irgendwo nicht meine Intention, unsichtbare FSH zu tragen. Andererseits wollte ich auch nicht allzu doll damit auffallen.
Ich frage mich immer, wenn ich nicht direkt Reaktionen mitbekomme, was ist das dann?
1. Ignoranz ("ist mir doch wurscht, was da wer trägt")
2. Contenance ("so was von peinlich! Eigentlich müsste ich dem was sagen, aber ich möchte dann auch nicht selber mit meiner Kritik zum Mittelpunkt werden, also sag ich mal besser nichts")
3. Toleranz ("ist zwar keidungsmäßig nicht der Volltreffer, aber ich kanns ertragen")
4. Akzeptanz ("hey, völlig in Ordnung so")

Wenn man das wüsste ...

Viele Grüße
Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
....
Natürlich weiß ich, dass es kaum eine Strumpfhose gibt, die man nicht sieht. War ja auch irgendwo nicht meine Intention, unsichtbare FSH zu tragen. Andererseits wollte ich auch nicht allzu doll damit auffallen.
Ich frage mich immer, wenn ich nicht direkt Reaktionen mitbekomme, was ist das dann?
1. Ignoranz ("ist mir doch wurscht, was da wer trägt")
2. Contenance ("so was von peinlich! Eigentlich müsste ich dem was sagen, aber ich möchte dann auch nicht selber mit meiner Kritik zum Mittelpunkt werden, also sag ich mal besser nichts")
3. Toleranz ("ist zwar keidungsmäßig nicht der Volltreffer, aber ich kanns ertragen")
4. Akzeptanz ("hey, völlig in Ordnung so")

Wenn man das wüsste ...

Die von dir genannten Gründe werden alle auf irgendjemand zutreffen. Sowohl in der reinen Form als auch in den Mischformen.
Sind das nicht ganz übliche zwischenmenschliche Umgangsformen?
Wie wird diese Frage für dich so bedeutsam?
Sie scheint mir weit über eine (auch jenseits von Kleidungsfragen) sinnvolle Selbstreflektion (wie wirke ich auf andere? Ist es für die anderen okay, was ich tue?) hinauszugehen.
Würdest du dir diese Frage auch in Bezug auf beispielsweise dein T-shirt oder z.B. deine körperlich Figur oder deinen Rucksack stellen?
Mit der selben Bedeutungsgebung?
(bitte meine Fagen nicht falsch verstehen, ich will dich nicht angreifen. Es ist eher so, dass diese Fragen mich selbst nachdenklich machen, weil ich denke, dass sie für mich an Bedeutung verloren haben.)
 
Zuletzt bearbeitet:
...mal ehrlich...wer kritisiert in aller Öffentlichkeit wildfremde Menschen ihr Outfit...also ich noch nie obwohl schon des öfteren es angebracht gewesen wäre...denke mir halt mein Teil...

...und auch Komplimente gegenüber Fremden lass ich sein so wie es wohl fast alle auch halten...

...wurde auch nie darauf angesprochen was ich anhabe...ist ganz normal dass nichts gesagt wird...halt...ganz früher als ich wirklich lange Haare hatte...da gab es schon Reaktionen...positive wie negative...ist aber schon zwanzig bis dreissig Jahre her...

lG

kat
 
Auch wenn die Rückfragen eher an Michael gerichtet waren, hake ich hier mal ein. Ich kann Michaels Gedankengänge (die 4 Fragen) nämlich ziemlich gut nachvollziehen.

(...) Wie wird diese Frage für dich so bedeutsam? Sie scheint mir weit über eine (auch jenseits von Kleidungsfragen) sinnvolle Selbstreflektion (wie wirke ich auf andere? Ist es für die anderen okay, was ich tue?) hinauszugehen.

Findest Du wirklich? Mehr als ein "wie wirke ich auf andere? Ist es für die anderen okay, was ich tue?" kann ich aus den vier Fragen eigentlich nicht herauslesen. Im Gegenteil - ich könnte aus meiner eigenen Sicht vielleicht sogar noch weitere Punke zu der Liste hinzufügen...

Würdest du dir diese Frage auch in Bezug auf beispielsweise dein T-shirt oder z.B. deine körperlich Figur oder deinen Rucksack stellen?

Würde wohl kaum jemand. Aber wenn man das völlig verkehrte T-Shirt anhat, fällt man ja trotzdem bei weitem nicht so auf, wie wenn man als Mann Strumpfhosen trägt. Letzteres ist ein "völlig anderes Kaliber", weil dabei nicht nur der Geschmack, sondern zusätzlich auch die grundlegende Gesinnung/Orientierung/Persönlichkeit der Person hinterfragt wird.

Es ist eher so, dass diese Fragen mich selbst nachdenklich machen, weil ich denke, dass sie für mich an Bedeutung verloren haben.

Würde mich freuen, wenn Du dazu noch was schreiben könntest. Warum haben diese Fragen für Dich an Bedeutung verloren? Du hast ja mal geschrieben, dass Du SH nicht mehr öffentlich sichtbar trägst, weil kein Bedürfnis danach mehr da ist. Ist das der Grund dafür, dass für Dich an dem Punkt keine Relevanz mehr da ist? Oder willst Du sagen, dass Du zu den Leuten gehörst, denen die Meinung der Leute, die Dich sehen, wirklich zu beinahe 100% egal wäre, wenn Du mit total freaky Outfits draußen rumlaufen würdest? Nur aus Interesse.
 
Bei mir ist es ähnlich wie bei Krabat. Eine Sache, hier FSH in der Öffentlichkeit wird auf einmal von sehr wichtig dann völlig unwichtig.Ich habe von 1993-2006 vor meinem Miethaus in Kreuzberg "in voller Montur"(Perücke,FSH u.a.) gestanden und wollte von Frauen beachtet werden und mal einen Kommentar hören, völlig naiv und eigenartig veranlagt.Mich haben tausende Frauen gesehen beim Vorbeigehen und auch den einen oder anderen Kommentar abgegeben.Und auf einmal hats mir gereicht und fortan blieb ich mit meiner Verkleidung in meiner Wohnung. Manche sind eben erst am Anfang dieses Erlebnisstadiums.Die Gneisenaustraße in der ich stand ist übrigens eine Touristen/Besucher-Durchgangsstraße.Ich habe kaum Frauen ein zweites Mal an mir vorbeigehen sehen.Das ist anders, als in einer kleinen Stadt, wo nur Bekannte vorbeigehen.

Meine Erlebnisse stehen alle in meinem TTT(tollen Tunten Tagebuch,auf 370 FSH-Pappen)
 
Zuletzt bearbeitet:
Zum ersten mal habe ich am vergangenen Wochenende beim Shoppen mit meiner Frau
in Köln Halterlose Strümpfe unter einer Jeans ohne Socken getragen. Das Anprobieren
von ein paar tollen Schuhen vor der Damenwelt habe ich mich nicht getraut. Aber bei
einem Bekleidungshaus mit den zwei Buchstaben. Leider paßten die Schuhe nicht.

Bei einem anschließenden Essen in einem besonderen Restaurant haben wir auf den
Hockern gesessen und es hätte auffallen können, da ja die Hose nach oben rutscht.

Ergebnis: Kein Kommentar mitbekommen.

Mal sehen wie der kommende Samstag in OB wird. Über das Outfit bin ich noch
unschlüssig, werde aber berichten.

LG
 
Die von dir genannten Gründe werden alle auf irgendjemand zutreffen. Sowohl in der reinen Form als auch in den Mischformen.
Sind das nicht ganz übliche zwischenmenschliche Umgangsformen?
Wie wird diese Frage für dich so bedeutsam?
Sie scheint mir weit über eine (auch jenseits von Kleidungsfragen) sinnvolle Selbstreflektion (wie wirke ich auf andere? Ist es für die anderen okay, was ich tue?) hinauszugehen.
Würdest du dir diese Frage auch in Bezug auf beispielsweise dein T-shirt oder z.B. deine körperlich Figur oder deinen Rucksack stellen?
Mit der selben Bedeutungsgebung?
(bitte meine Fagen nicht falsch verstehen, ich will dich nicht angreifen. Es ist eher so, dass diese Fragen mich selbst nachdenklich machen, weil ich denke, dass sie für mich an Bedeutung verloren haben.)

Hoppla, mit so einer tiefen Interpretation hatte ich nicht gerechnet.
Wie ich mal gehört habe, soll es im Amerikanischen die Redensart geben "einen Dollar für deine Gedanken.", wenn sich einer über die Reaktion oder auch Nicht-Reaktion seines Gegenübers nicht im Klaren ist.

Und wenn halt eben immer wieder berichtet wird von wegen offen sichtbar Feinstrumpfhose getragen und sind keine Reaktionen gekommen, dann ist der Weg für Spekulationen frei. Und vier Möglichkeiten, in welche Richtung die Spekulationen gehen könnten, habe ich einfach mal aufgeschrieben (sprachlich interessant, dass die alle im Prinzip auf -anz enden).

Wobei, am meisten besorgt würde mich die Möglichkeit "Contenance" machen. Ich kenne persönlich solche Leute, die so was dauernd anwenden. Denen geht irgendwas gegen den Strich, und statt das anzusprechen, gehen sie einfach drüber hinweg. Irgendwann später kriegt man eine saftige Retourkutsche, die so eingefädelt ist, dass der Zusammenhang mit dem "in Ungnade fallen" zuvor nicht mehr erkennbar ist, und wenn man sich wundernd über diese Retourkutsche äußert, dann zu hören bekommt "ach das tut mir aber leid, ist ganz gewiss nicht persönlich gemeint, nein, nein, alles nur ein blöder Zufall ..."

Deswegen würde ich sooo gerne die Gedanken der schweigenden Betrachter lesen können. Und genau das wollte ich ausdrücken.

Viele Grüße
Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei mir ist es ähnlich wie bei Krabat. Eine Sache, hier FSH in der Öffentlichkeit wird auf einmal von sehr wichtig dann völlig unwichtig.Ich habe von 1993-2006 vor meinem Miethaus in Kreuzberg "in voller Montur"(Perücke,FSH u.a.) gestanden und wollte von Frauen beachtet werden und mal einen Kommentar hören, völlig naiv und eigenartig veranlagt.Mich haben tausende Frauen gesehen beim Vorbeigehen und auch den einen oder anderen Kommentar abgegeben.Und auf einmal hats mir gereicht und fortan blieb ich mit meiner Verkleidung in meiner Wohnung. Manche sind eben erst am Anfang dieses Erlebnisstadiums. Die Gneisenaustraße in der ich stand ist übrigens eine Touristen/Besucher-Durchgangsstraße.Ich habe kaum Frauen ein zweites Mal an mir vorbeigehen sehen.Das ist anders, als in einer kleinen Stadt, wo nur Bekannte vorbeigehen.

Meine Erlebnisse stehen alle in meinem TTT(tollen Tunten Tagebuch,auf 370 FSH-Pappen)

Wahrscheinlich bin ich - obwohl ich in den letzten beiden Sommern schon etliche Male mit FSH und Shorts draußen war - tatsächlich noch am Anfang dessen, was man überhaupt erleben kann. Da könnte ich aus dem TTT sicher einiges lernen. So war es z.B. letzten Sonntag so, dass ich mich erstmals mit offen sichtbaren FSH in ein ÖPNV-Verkehrsmittel begeben habe. Und mit superknappen Shorts bei Tageslicht in einer Menschenmenge war ich auch noch nicht. Würde ich gerne mal machen, aber der Mut fehlt noch ...

Viele Grüße
Michael
 
Wobei, am meisten besorgt würde mich die Möglichkeit "Contenance" machen. (...) Irgendwann später kriegt man eine saftige Retourkutsche (...)

Ich füge mal zu Deiner Liste (Ignoranz, Contenance, Toleranz, Akzeptanz) noch einen fünften Punkt hinzu: Betroffenheit.

Leider, so denke ich, werden wohl sehr viele Leute, wenn sie einen Mann in SH sehen, mit einer Art "Fremdscham" reagieren. Ganz einfach weil in ihren Augen dieser Mann recht heftig entstellt ist. So ähnlich, als würde ein erwachsener Mensch durch die Fußgängerzone hüpfen und lauthals "Hänschen klein, ging allein..." singen. Mitleid (wenn auch unangemessen) ist ein weiterer Begriff, der in diese Sparte passt. Das kann man nur einigermaßen wett machen, wenn das Gesamtoutfit wirklich so ausgeklügelt ist, dass man als avantgardistischer Modefreak durchgeht. Oder wenn man unmittelbar Kontakt mit den Leuten findet, denen man sich so zeigt, und ihnen im gespräch beweisen kann, dass man ein guter, aufgeräumter Kerl ist - diese Gelegenheit bietet sich aber kaum. Bleibt an sich nur die Modeschiene.

Ich will niemandem den Mut nehmen, aber realistisch betrachtet wird man in der Praxis wohl am ehesten auf Betroffenheit, gepaart mit Ignoranz und/oder Toleranz, treffen. Das ist der Trade-Off. Auf der Haben-Seite hat man das wunderbare Gefühl, Freiheit zu leben und authentisch zu sein. Wenn das die andere Seite aufwiegt, dann passt die Bilanz vielleicht.
 
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