Welche Männer tragen FSH offen, welche Erfahrungen?

Ich habe seit Jahren ein "Retour"-Erlebnis. In und um mein (Mieter) Mietshaus in der Gneisenaustraße hatte ich von 1993-2009 Massen von Outings und Begegnungen mit Mietern/-innen und draußen in der breiten Straße: Es war manchmal unfreundlich (Migranten), sonst immer lächelnd oder neutral. Nachdem ich unansehnlicher (dicker) wurde und ich hier "normal" leben wollte, habe ich meine Auftritte in Frauensachen (immer FSH) eingestellt.
Es lebt sich freundlicher und entspannter, wenn man normaler Hetero ist. Früher angespannt guckende begegnen mir seitdem freundlich grüßend, als wenn nichts wäre. Meine beiden Nachbarinnen um mich herum sehen mich immer in Kleid und FSH, da hat sich nichts verändert. Außer das meine direkte Nachbarin gern mit mir redet, wenn ich gerade (in Männersachen) von der Arbeit nach Hause komme.
 
Dass irgendwelche fremden Menschen gucken, oder auch was sagen, scheint mir weniger das Problem zu sein, sondern mehr, dass Familienmitglieder von Außenstehenden dann darauf angesprochen werden, beispielsweise die eigene Partnerin, die dann beim Bäcker sich die Frage gefallen lassen muss, was denn der Mann da für eigenartige Outfits trägt, oder der Sohn, der in der Schule von Mitschülern gehänselt wird, weil der Vater sich derart lächerlich macht.
 
Ich denke das die Problemwahrscheinlichkeit sehr stark von der Frage abhängt ob man in einem Dorf lebt oder in der Stadt.

Andererseits habe ich dumme Dorftratscherei noch in ganz anderen Zusammenhängen mitbekommen und was diese bei Menschen anrichten kann. Hätte mich persönlich sowas betroffen so hätte ich denen was gehustet.
 
@Gotti : Aus meiner Erfahrung kann ich nur sagen, dass es nicht (oder nur wenig) darauf ankommt, wo man lebt. Ich wohne in einer 4000 Einwohner-Gemeinde, verteilt auf mehrere Dörfer, und jeder kennt (und respektiert) mich hier in Shorts und Strumpfhosen.
 
Ich denke das die Problemwahrscheinlichkeit sehr stark von der Frage abhängt ob man in einem Dorf lebt oder in der Stadt.
Genau meine Meinung.

Man kann ein 600 Seelen Dorf (wie meins) nie und nimmer mit Berlin u.s.w. vergleichen!
Hier in dem Kaff wurden einige Ukrainerinnen einquartiert. Wenn die mal in Rock & Strumpfhose des Weges kommen wird gleich hinter vorgehaltener Hand getuschelt und gemotzt. Ich selbst habe auch noch keine hiesige (Frau wohlgemerkt!) aus unserem Dorf im Rock oder Strumpfhose gesehen.
Ich möchte mir lieber nicht ausmalen wie es wäre wenn da plötzlich ein Kerl (ich ?) in SH rumlaufen würde .....
 
Bei 600 Einwohnern darf man nicht einmal Wäsche Sonntags draussen hängen haben:)

Ich selbst laufe so herum, wie ich möchte. "Ist der Ruf erst ruiniert....." Der Passform wegen, trage ich ausschliesslich Jeans, welche den Frauen zugeschrieben werden. Ich mag diese schlabbrigen-Männer-Hochbund - Modelle nicht. Von meiner Bauart her, passen nun einmal Hüfthosen besser. Das ist mit dem Tragen von Strumpfhosen gleich: Getuschel an der Schlange vor der Kasse, Gekicher bei den den Jugendlichen...

Komischerweise achtet aber niemand darauf, dass ich zum Joggen FSH trage.... Das scheint dann wohl in Ordnung zu sein.
 
Hallo zusammen,

ich möchte gerne über meine heutige Erfahrung berichten.

Zur Europawahl bin ich heute in kurzer blauer Hose, blaues T-Shirt und Herren-Kompressiinsstrumpfhose (siehe Foto) gegangen. Im Wahlraum waren ca. 8 Personen (m/w) die wohl noch keinen Mann in Strumpfhosen gesehen haben. Natürlich habe ich mich wie immer benommen, denn für mich sind die Kompris keine Besonderheit (mehr). Alle, aber wirklich alle haben sehr oft auf meine Beine gestarrt. Nun, wie gesagt, ich habe mich wie immer benommen und gescherzt. Obwohl ich in einer Stadt wohne, die jetzt nicht ganz so klein ist (ca. 50000 Einwohner), ist es hier doch schon eher konservativ. Ich muss gestehen, dass ich schon darauf gewartet habe, dass ich angesprochen werde, aber das hat sich keiner getraut. Das ist leider oft so...starren und tuscheln, aber nicht einmal offensiv anfragen.

Ich muss feststellen, dass es auffällt, wenn "Mann" Strumpfhosen trägt, aber außer starren, Neugierde oder Desintesse gab und gibt es mir gegenüber keine weiteren Aussagen bzw. Reaktionen.
 

Anhänge

  • Screenshot_20240609_150038_Gallery.jpg
    Screenshot_20240609_150038_Gallery.jpg
    437 KB · Aufrufe: 221
Meine Meinung:
Wenn ich in provozierenden Outfits in der Öffentlichkeit herum laufe, lege ich es darauf an, dass ich Reaktionen bekomme......


Ich beschwere mich nicht, wenn es dann negative Bemerkungen, gar abschätzende Blicke gibt. Das ist Provokation der ersten Güte und man solle sich nicht wundern wenn es negative Erlebnisse geben wird.

Ich laufe öffentlich herum und niemand muss das gut finden. Ich frage die Leute doch auch nicht, ob "gut" oder "schlecht".
Das Leben ist real und nicht mit einem Like oder Dislike, wie auf Facebook, vergleichbar.

Die Frage ist auch: "Was mute ich meinem Umfeld zu?" Auf Teufel komm raus, meine Vorlieben in die Öffentlichkeit zu tragen, da bedarf es Feingefühl. Somit habe ich auch nicht das gesellschaftliche Recht, meinen Mitmenschen alles mögliche an zu tun. Also immer irgendwie in Maszen.
 
Hallo zusammen,

ich möchte gerne über meine heutige Erfahrung berichten.

Zur Europawahl bin ich heute in kurzer blauer Hose, blaues T-Shirt und Herren-Kompressiinsstrumpfhose (siehe Foto) gegangen. Im Wahlraum waren ca. 8 Personen (m/w) die wohl noch keinen Mann in Strumpfhosen gesehen haben. Natürlich habe ich mich wie immer benommen, denn für mich sind die Kompris keine Besonderheit (mehr). Alle, aber wirklich alle haben sehr oft auf meine Beine gestarrt. Nun, wie gesagt, ich habe mich wie immer benommen und gescherzt. Obwohl ich in einer Stadt wohne, die jetzt nicht ganz so klein ist (ca. 50000 Einwohner), ist es hier doch schon eher konservativ. Ich muss gestehen, dass ich schon darauf gewartet habe, dass ich angesprochen werde, aber das hat sich keiner getraut. Das ist leider oft so...starren und tuscheln, aber nicht einmal offensiv anfragen.

Ich muss feststellen, dass es auffällt, wenn "Mann" Strumpfhosen trägt, aber außer starren, Neugierde oder Desintesse gab und gibt es mir gegenüber keine weiteren Aussagen bzw. Reaktionen.
Die meisten merke es nicht mal jemand. Auch beim Dunkeln fsh farben so wie ich uberall trager.
 

Anhänge

  • 20240601_123215.jpg
    20240601_123215.jpg
    1,7 MB · Aufrufe: 185
Meine Meinung:
Wenn ich in provozierenden Outfits in der Öffentlichkeit herum laufe, ...
Gut ausgedrückt. Die Frage ist nur: was ist provozierend und wo liegen die Grenzen?
Für mich: ich trage das, was andere Personen auch an dieser Lokalität tragen würden. Eben nur mit ein paar Gramm Stoff dazu. Daher, auch bei kühleren Temperaturen. Ausnahme: Shorts im arabischen Raum. Das machen die Leute dort weniger.
Das Ausmaß an Reaktionen ist extrem gering. Sowohl bei positiven, als auch bei negativen. Wobei die positiven deutlich überwiegen.
 
Meine Meinung:
Wenn ich in provozierenden Outfits in der Öffentlichkeit herum laufe, lege ich es darauf an, dass ich Reaktionen bekomme......
Ich gehöre zur blickdichten Fraktion und trage eigentlich immer eher dunkle Farben offen zu Shorts. Daß ich jederzeit eine Reaktion bekommen könnte, ist mir bewusst. Gestern bei unserem (zusammen mit meiner Frau) mehrstündigen Spaziergang hatte ich eine schwarze zu blauen Shorts und schwarzem T-Shirt an. Letztens beim Essen im Alex zu einer schwarzen Shorts und einem dunkelgrau-mellierten T-Shirt eine olivgrüne 50 den (so auch in meiner Galerie zu sehen). Die Outfits waren an sich stimmig und "maskulin". Wenn andere das als provozierend empfinden, daß Männer bestrumpfte Beine haben, dann ist das deren Problem. Da gibt es weitaus provozierendere Sachen meiner Meinung nach. Bis jetzt habe ich so noch keine negativen Reaktionen bekommen, die direkt an mich herangetragen wurden. Blicke und Getuschel zähle ich nicht mit. Es handelt sich nur um ein Kleidungsstück. Und was haben sich Frauen nicht schon an "männlichen" Kleidungsstücken einverleibt. Ich halte es inzwischen so, daß ich Strumpfhosen offen trage, weil ich ich mich so wohler fühle und es mir etwas mehr Lebensqualität gibt, weil ich mich nicht überall verstecken muss und es ein erheblich besseres Tragegefühl ist.
 
Ich gehöre zur blickdichten Fraktion und trage eigentlich immer eher dunkle Farben offen zu Shorts. Daß ich jederzeit eine Reaktion bekommen könnte, ist mir bewusst. Gestern bei unserem (zusammen mit meiner Frau) mehrstündigen Spaziergang hatte ich eine schwarze zu blauen Shorts und schwarzem T-Shirt an. Letztens beim Essen im Alex zu einer schwarzen Shorts und einem dunkelgrau-mellierten T-Shirt eine olivgrüne 50 den (so auch in meiner Galerie zu sehen). Die Outfits waren an sich stimmig und "maskulin". Wenn andere das als provozierend empfinden, daß Männer bestrumpfte Beine haben, dann ist das deren Problem. Da gibt es weitaus provozierendere Sachen meiner Meinung nach. Bis jetzt habe ich so noch keine negativen Reaktionen bekommen, die direkt an mich herangetragen wurden. Blicke und Getuschel zähle ich nicht mit. Es handelt sich nur um ein Kleidungsstück. Und was haben sich Frauen nicht schon an "männlichen" Kleidungsstücken einverleibt. Ich halte es inzwischen so, daß ich Strumpfhosen offen trage, weil ich ich mich so wohler fühle und es mir etwas mehr Lebensqualität gibt, weil ich mich nicht überall verstecken muss und es ein erheblich besseres Tragegefühl ist.
Endlich, auch jemand der Fraktion blickdichte ist!!! Wie lange suche ich danach ;D

Aber schließe mir auch vollstens deinen Aussagen an.

Kann leider noch nicht zutrauen meine Sh's offen zu tragen :v
 
Zurück
Oben