Wem geht es denn ebenso ?

Liebes Christinchen (und all die anderen), eins möchte ich mal loswerden, das brennt mir auf der Zunge, es geht um diese schlechten Tage, die uns hie und da mal heimsuchen.

Die, an denen wir uns so allein und gottverlassen vorkommen und es scheint, als ob alles, was wir sagen oder denken nicht das ausdrückt, was wir eigentlich sagen möchten, dass unser Sprachschatz irgendwie nicht die Worte bereit hält, die einem anderen unsere Not verständlich machen könnten.

Vielleicht ist es aber gar nicht so schwer zu verstehen, sondern es kommt mir nur so vor, weil ich es selbst nicht verstehe.

Woher kommt es, dieses Gefühl des allein seins inmitten einer Garnison von Freunden?
Woher kommt diese Traurigkeit, wenn die ganze Familie da ist und sich nach Kräften kümmert?
Woher diese Unsicherheit, obwohl von allen Seiten Lob und Anerkennung kommt?

Diese Frage: Gehöre ich wirklich hierher obwohl schon so viele Menschen gespannt auf das nächste Wort von Dir warten...?

Ich weiss es bis heute nicht....

Aber ich fühle es auch.



Ich habe eine Theorie.


Vielleicht hat es was mit Dualität zu tun....?

Denn so, wie ich manchmal die Einsamkeit spüre und in mich aufnehme und auf eine gewisse, fast morbide Art auch geniesse....Genauso spüre ich zu einer anderen Zeit das pralle Leben und sauge es in mich auf bis ich fast besoffen bin davon...

Ying und Yan.....


Und gerade Du, Christinchen, mit dem Chris in Dir drin und an Dir dran, bist ja faktisch ein Synonym für Dualität.



Also, Mann und Frau, gut und schlecht, schwarz und weiss, lachen und weinen, Tag und Nacht und all die Facetten dazwischen:

WIR haben das ALLES.



Das nenne ich mal ein erfülltes Leben.







...
 
Christine, das tut mit unsagbar Leid, das gerade mein Beitrag zu dieser unangenehmen Reaktion führte.
Ich kann auch leider nichts darin entdecken, was dich direkt und persönlich verletzen könnte.
So erinnert es mich an die vielen Situationen in meiner eigenen Schulzeit, wo ich mit Aussagen von Lehrern und Mitschülern irgendwie nicht umgehen konnte. Nur ein einizes Mal, der Lehrer beim Unterricht "werken" hat mich lediglich darauf aufmerksam gemacht, das der Pinsel vom lackieren noch nicht ausreichend sauber ist, und ich mal wieder anfing zu heulen, zeigte er mir, und ich konnte es deutlich wahrnehmen, das ihn meine Reaktion betroffen machte.
Dann die vielen Kommentare : der (ich) heult ja doch immer..... nützten mir überhaupt nichts, brachten mich noch mehr zur Verzweiflung, mochte ich doch diese emotionale Reaktion an mir überhaupt nicht.....

Und so bin ich nun durch den gestrigen Abend auf der anderen Seite, und erlebe die Machtlosigkeit und Unvermögen da wirklich helfen zu können.
Und genau diese Hilfe hätte ich damals so oft gebraucht, konnte ich doch selbst wegen der eignene Verstricktheit, niemanden um Hilfe bitten. ....
Es freut mich jedenfalls, das es dir heute morgen wieder gut geht.
Einen schönen Tag wünscht dir, liebe Christine, von ganzem Herzen
:) Kompi :)
 
Danke Kompi, du hast gaaanz nette Worte für mich über.

Daaaaanke!!

lg,
chris
 
@Silky

Darf ich dir was sagen?

Du bist eine sehr intelligente Frau, mit viel Herz.

Alles was du geschrieben hast ist wahr.

Mehr kann i gar net dazu schreiben, weil ich immer noch a bissi sprachlos und gerührt von deinen Zeilen bin.

lg,
chris
 
Ich habe mit 12 / 13 Jahren das erste mal angefangen Strumpfhosen meiner Mutter heimlich anzuziehen. Nach kurzer Zeit dann auch Ihre Korseletts und etwas später auch Kleider und Schuhe. Das ging einige Jahre so. Als ich geheiratet habe reduzierte sich alles auf Strumpfhosen und dann dazu Gymnastikbodys. Am Anfang tolerierte meine Frau dies auch. Mit der Zeit kamen dann Damenslip dazu. Nach ca. 7 jahren trug ich nur noch Damenslip, Strumpfhose oder Bodys. Mit Abnehmen der Akzeptanz meiner Frau steigerte sich dann auch wieder das Verlangen weitere Damenkleidung zu tragen und in den nächsten jahren legte ich mir dann wieder Kleider Röcke Pumps zu. Etwas später dann auch Silikonbrüste und Perücken. Dies ganze konnte ich leider nur heimlich tragen und ausleben. Aber der Drang mich komplett zu stylen wurde immer größer und ich nutzte jede möglichkeit dazu. Traf mich auch mit anderen TV heimlich. Und dann vor über einem Jahr passierte was kommen mußte Sie erwischte mich komplett gestylt. Es gab viel Krach Diskussionen usw. jedenfalls trennten wir uns und sind nun geschieden.
 
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Das trifft wieder einmal den Kern vieler Aussagen hier im Forum.

Zum einen, dass Heimlichtuerei irgendwann fast unweigerlich zum großen Crash führt, zum anderen, dass man sich kaum dagegen wehren kann, seinen Fetisch auszuleben.

Tut mir sehr leid, dass es so gekommen ist, Claudia, aber war das ganze für Dich nicht vorhersehbar? Hat es nicht irgendwann einen Punkt gegeben, wo Gespräche noch möglich gewesen wären? Oder war die Ablehnung zu strikt, so dass Du Dich letztendlich zwischen Partnerin und Fetisch entscheiden mußtest?
 
ich habe mich auch fuer meinen fetisch , meine leidenschaft fuer zarte damenwaesche auf meiner haut ,entschieden .
es bringt nichts, einen partner zu suchen, der anfangs noch vorgibt verstaendniss fuer deine macke aufzubringen,aber schon am naechsten tag den ersten versuch startet ,dich doch wieder umzufunktionieren .
das leben ist zu schoen ,und jede stunde ohne meine damenwaesche ,war wieder eine verlorene stunde
 
Das stimmt, irgendwann musste der große "Crash" kommen, war mir irgendwie auch klar. Heute bin ich ganz froh darüber, nun lebe ich so wie ich will. Sie hat mir damals auch das Ultimatum gestellt aufzuhören und psychologische Behandlung zu machen. Aber ich bin sicher nicht krank und ein Verzicht kam und kommt auch nicht in Frage ich bin wie ich bin.
 
hallo claudia,
wenn ich das so lese und weiss das es vielen so geht, sehr viele kämpfen noch um ihre beziehung, bei einigen kommt ein kompromiss heraus, mit dem beide leben können, bei anderen läuft es wie bei dir...
es gibt auch männer, die davon erzählen das ihre frau sie machen lässt, ja sogar unterstützt. ich selbst gehöre auch dazu...
tolle frau heisst es dann...
ja, meine frau ist eine tolle frau... die beste und unvergleichlichste auf der welt...

aber was mir gerade auffiel...
sind die frauen, die ihren männern dann so ablehnend gegenüberstehen nicht so toll?
mag sein... es gibt halt so welche...
aber sicher gibt es auch frauen die es einfach nicht können... wie soll ich ausdrücken was ich meine?
eine art "antifetisch"
genau so wie es ihren mann erdrückt etwas nicht tragen zu können erdrückt es sie wenn er es denn doch trägt...


smile...
jetzt wisst ihr also was passieren kann wenn man samstagmorgens um halb acht am leeren schreibtisch sitzt...:cool:
 
Es gibt sicher Frauen die das tolerieren und Ihren Mann unterstützen, aber das sind die Ausnahmen. Ich kann schon verstehen, das Frau alles andere als begeistert ist, wenn der Mann sich als Frau kleidet. Sie hat ja schließlich einen Mann geheiratet und keine Frau. Selbst wenn Sie am Anfang das vielleicht toleriert, mit der Zeit kommt immer mehr Ablehnung. Trennung ist nie schön, aber nun kann Sie so leben wie sie will und ich wie ich möchte.
 
Es gibt sicher Frauen die das tolerieren und Ihren Mann unterstützen, aber das sind die Ausnahmen. Ich kann schon verstehen, das Frau alles andere als begeistert ist, wenn der Mann sich als Frau kleidet. Sie hat ja schließlich einen Mann geheiratet und keine Frau. Selbst wenn Sie am Anfang das vielleicht toleriert, mit der Zeit kommt immer mehr Ablehnung. Trennung ist nie schön, aber nun kann Sie so leben wie sie will und ich wie ich möchte.

Was ich dennoch nicht verstehen kann ist, wie man eher auf seine Frau bzw. Partnerin als auf seinen Fetisch verzichten kann :blink:

Und ich frag mich auch, ob das, was einem anfangs noch wie ein Befreiungsschlag vorkommt mit der Zeit nicht zu großer Einsamkeit führt,
weil man die Beziehungsfähigkeit verliert.
 
Was ich dennoch nicht verstehen kann ist, wie man eher auf seine Frau bzw. Partnerin als auf seinen Fetisch verzichten kann

Und ich frag mich auch, ob das, was einem anfangs noch wie ein Befreiungsschlag vorkommt mit der Zeit nicht zu großer Einsamkeit führt,
weil man die Beziehungsfähigkeit verliert.

Verstehen kann ichs auch nicht. Respektieren schon. Nach dem Motto lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende. Die Frage stellt sich allerdings, ob vorher wirklich immer alles getan wird, um nicht vielleicht doch eine andere Lösung zu finden, mit der beide gut leben können.

Bevor ich, wie in anderen Threads manchmal zu lesen, ein Leben gegen meine Partnerin führe, das mit Partnerschaft sowieso nichts mehr zu tun hat, würde ich auch eine Trennung vorziehen. Alleine ihr zuliebe. Man liest ja hier immer wieder, dass man sich gegen seinen Fetisch nicht dauerhaft wehren kann. Also warum ihr das antun, wenn ich weiß, ich kann mich nicht ändern und sie kann damit nicht? Nur würde ich vorher alle Register ziehen, um das vielleicht doch noch hinzukriegen.

Das mit der Einsamkeit unterschreibe ich allerdings. Vor allem auch deshalb, weil sich ja das Freizeitleben meist fast nur mehr in den eigenen vier Wänden abspielt, wo man dann völlig ungestört als Frau leben kann. Irgendwann kommt ganz sicher der Zeitpunkt, wo man sich dann fragt, ob´s das wirklich wert war?
 
das war ja einer der gruende ,warum ich mich nie auf eine feste beziehung eingelassen habe , denn meine liebe zu meinen dessous hat immer gesiegt ,
ich habe schon in jungen jahren gemerkt ,das gegen dieses fetisch in mir ,eine frau keine chance hat.
mein liebesleben ,das bestimmt nicht einsam ist ,spielt sich auch nur ausser haus ab ,
eigentlich habe ich die ganze palette der fragen --- warum macht du das ,warum willst du dich nicht binden , ich helfe dir bei deinem problem mit deinem waesche tick ----- sat bis oben hin

ich will doch gar nicht mich aendern ,auch nicht aufhoeren ,meine waesche anzuziehen , aber warum will frau mich immer wieder umfunktionieren ,warum kann frau mich nicht so akzeptieren wie ich bin , wenn ich mich schon ihr gegenueber geoutet habe.

ich habe einen job der keine einsamkeit zulaesst ,in gegenteil ,mein fetisch leidet sogar darunter ,und deswegen bin ich froh ,wenn ich mich mal zurueckziehen kann

aber wie gesagt ,ich rede von mir

gruss
 
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Das mit der Einsamkeit unterschreibe ich allerdings. Vor allem auch deshalb, weil sich ja das Freizeitleben meist fast nur mehr in den eigenen vier Wänden abspielt, wo man dann völlig ungestört als Frau leben kann. Irgendwann kommt ganz sicher der Zeitpunkt, wo man sich dann fragt, ob´s das wirklich wert war?

Eben.
Man trennt sich ja nicht nur vom Partner, sondern auch von seinem sozialen Umfeld und flüchtet sich in seine eigene kleine Scheinwelt, in der alle Anderen bzw. Andersdenkenden aussen vor bleiben müssen.

NB

Man kann zweimal in den selben Fluss springen - aber nicht zweimal darin ertrinken ;)
 
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