@ Chris
Definitiv, bei aggressiven Kommentaren, angedrohten Übergriffen, oder selbige gar tatsächlich physisch ausgeführt, da hört der Spaß auf jeden Fall auf!
Warum manche Leute einen wie ein Stück Vieh sehen, das man beschimpfen oder verprügeln "darf" oder möchte, ist unverständlich.
Jede(r) von uns, denkt und fühlt irgendwie anders, ob nun als DWT, CD/TV/Androgyn oder gar als TS.
Aber, wir machen keiner Fliege etwas, sondern helfen eher gerne und sind normalerweise auch gefragt, wenn andere ihr Herz ausschütten möchten.
Warum man von manchen Leuten fixiert wird, Proleten oder Schläger, und in deren Visier gerät, ist schon merkwürdig?
Damals als Kind habe ich auch gemerkt, dass ich anders bin, aber ob ich komplett wechseln würde, weiß ich nicht genau?
Ob ich es früher gemacht hätte, ist auch fraglich, wobei ich dort noch mehr Möglichkeiten gehabt hätte, um es zu testen, als heute.
Ich hatte nur immer so viel Sorge vor den anderen, was sie denken könnten, was sie machen würden, wenn ich auf einmal mit anderer Kleidung auftauchen würde usw.
Mädchenschuhe hatte ich ja noch in der Grundschule zeitweise. Aber auf dem Gymnasium, in den unteren Klassen, war es manchmal schon schwer.
An manchen Tagen habe ich viele Mädchen bewundert, wie sie sich geben können, wie sie gekleidet waren und ich hatte innerlich immer einen großen Druck und Sorge. Sowohl vor der Schule (Leistungsdruck), als auch vor den anderen, denen ich ja nicht sagen konnte, dass ich am liebsten auch diese oder jene Schuhe oder Kleider tragen wollte.
Ich hatte kurze Haare, abgesehen von meinem Frisurentick, durch den ich unzählige Frisuren ausprobierte, einfach auch als "Abschreckung" anderen gegenüber, um mich durchzusetzen (war und bin recht zierlich) und weil ich schon immer Wert auf meine Haare legte.
Lange Haare wären wahrscheinlich von meinen Eltern aus nicht gegangen. Den anderen gegenüber hätte ich mit der Vorliebe für Rockmusik vielleicht entgegnen können.
Wahrscheinlich ist es so, obwohl ich weiblicher empfinde, Freude an weiblichen Dingen habe und diese auch zeitweise (auch nach längerer Pause) immer wieder benötige, ich mich nur schwer entscheiden kann, mich auf ein Geschlecht festlegen zu können.
Ich stehe irgendwie dazwischen (androgyn), kann sowohl Metro, als auch anderen Richtungen etwas abgewinnen.
Das weibliche Gefühl ist mal stärker, mal schwächer, aber es ist die letzten Jahre auf jeden Fall wieder stärker geworden (weg war es nicht, aber vielleicht konnte ich es nicht immer gleichbleibend pflegen oder habe es immer mal wieder verdrängt).
Gemerkt hat damals auch kaum jemand etwas, zumindest nachdem ich es verdrängt habe (es wurde ja publik, als ich es zwei meiner Mitschülerinnen anvertraut hatte, die jedoch nicht dicht hielten und es den Lehrern und den Schülern erzählten). Nach einer bestimmten Zeit, verdrängte ich es und gab mich wieder ziemlich männlich - jeder dachte, es sei nur eine Phase gewesen. Aber, ich empfinde heute immer noch so, trage Kleidung und probiere immer mal wieder etwas Neues aus.
Die parallele Entwicklung ist schwierig:
Einerseits steht man auf Frauen, andererseits, geht man mit dem Thema CD/TV/Metro/Androgyn offener um, und verbaut es sich bei den Frauen.
Manche haben schon Verständnis, aber eben nur als normale Freundschaft.
Manchmal, en femme, bekommt man manchmal auch Bi-Fantasien, die manchmal auch gar nicht so abwegig sind.
Ein Hin- und Her mit den Gefühlen.
@ Nadja_W
Kaum hat man sich also mal mit seiner eigenen Situation etwas abgefunden (ändern kann man es ja nicht, weil es Teil der eigenen Persönlichkeit ist), hat man wieder andere Probleme, die es gilt, mit anderen Menschen in Einklang zu bringen.
Leider ist die sicherste Möglichkeit, zu schweigen. Aber irgendwann möchte man einfach nicht mehr darüber schweigen müssen (besonders nicht bei den Menschen, die einen wichtig sind).
Teilzeitfrau zu sein ist mit Sicherheit der einfachste Weg, wenn man nicht genau weiß, ob man überhaupt weitergehen wollte. Nicht immer ganz befriedigend, aber sicherer.
Außerdem lernt man so nach und nach beide Welten besser kennen, was ja auch für die persönliche Entwicklung und dem gegenseitigen sozialen Umgang gar nicht schlecht ist.
Wer als Mann weiblicher veranlagt ist, hat auch an "schönen Dingen" Interesse oder kann Frauen auch in manchen Punkten begleiten (Einkaufen, Oper...), ohne es gleich als unangenehm zu empfinden (wie vielleicht manche Machos oder diese "So-etwas-macht-doch-ein-Mann-nicht-Männer).
Fände auch schön, wie eine Frau auszusehen, aber irgendwie scheut man auch die Dinge, die Frauen nun auch "quält", Periode... So etwas blieb uns erspart.
Ein Mix aus beiden Geschlechtern, wäre es wahrscheinlich, so aussehen zu können, wie man gerade anmuten möchte (anpassungsfähiger zu sein und das tragen oder machen zu können, wie einen gerade zumute ist).
Ich denke, man bildet sich auf jeden Fall weiter, wenn man es vernünftig betreibt und die Einblicke in beide Welten wahrnimmt.
LG,
Miri