Wellnessmassage in Strumpfhosen in Massagesalon

Ich habe da auch mal eine Frage.
Wieso gehören bei Dir Frauen zu einer Minderheit ?
Sind nicht 50% oder mehr der Menschheit Weiblich ?
Irgendwie Irritiert mich Deine Aussage ganz gewaltig .
Gruß Frauke

hi,
"In the social sciences, the term "minority" is used to refer to categories of persons who hold few positions of social power." (wikipedia, s.v. minority)
es geht nicht um die menge, sondern die soziale macht/relevanz. in dieser kultur sind frauen und die ihnen zugeschriebenen verhalten marginalisiert,
sie gelten gewissermaßen als abweichung von einer norm.
lg p
 
@tütü: guckst du hier :)

In Wyoming, he's tough enough to be a Sissy - LA Times
He's tough enough to be a Sissy in Wyoming

NACHTRAG: lies das genau.

"In 1972, Goodwin started to wear blouses and skirts in public.Severely depressed, he concluded that if he wasn't true to himself, he would eventually end his life."

TRANSGENDERs haben die höchste selbstmordrate. diese art diskriminierung TÖTET. also ob das ein "spleen" ist? tötet man sich für einen spleen? oder eher für das gefühl, von den übrigen menschen nicht als mensch gesehen zu werden?


weil ich das wieder lese: da steht alles drin:

A defining moment came when doctors helped Goodwin understand his cross-dressing. With Vickie's help, he worked to accept himself. Each morning, standing at a mirror, often weeping, he repeated a mantra: "I am a good person."
Later, when a woman called him a sissy, he took possession of the insult and assumed the name. "First I was offended. Then I saw it: 'That's who and what I am. I wear women's clothes.'"
After Goodwin was arrested in a department store in 1979for wearing a dress, Casper police offered to drop the charges if he'd quit cross-dressing in public. Goodwin refused, saying no laws forbid the practice. Police backed down and later offered officers diversity training.

DAS IST der "schwere weg" des abweichlers. schwer ist nur die borniertheit der diskriminierer. dieser mann hat einen weiten weg gemacht, und er ist toll.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
hi ajr
> Ich halte es für unzulässig, dass Du Dich in einen Topf mit Homosexuellen,
> Transsexuellen, oder Farbigen wirfst.
und weißt du, warum? weil du glaubst, wenn es eine kategorie gibt, die du inzwischen kennst und anerkennst, dann ist den normen wieder genüge getan.

> Die sind nämlich von Geburt an so und haben keinerlei Möglichkeit das zu ändern.
> Bei Dir handelt es sich um einen selbst gewählten Modespleen auf den Du
> selbstverständlich zeitweise verzichten könntest, wenn Du nur wolltest.
wie wir wissen, sagen nicht wenige leute, schwulsein sei ein "lifestyle". das ist exakt dieselbe diskriminierung. ich bezweifle, daß schwulsein angeboren ist, ich bezweifle sogar die gültigkeit dieser kategorie -- ich meine, daß das meiste auf basis von biologischen neigungen sich so oder so soziokulturell entwickelt. und daß es keine schwulen gibt, sondern ein kontinuum von sexuellen vorlieben, die sich normativ in hetero und homo auskristallisieren -- mit sehr vielen bisexuellen dazwischen, die das entweder nicht ausleben oder in gay-single-börsen im netz für "abwechslung" sorgen.

ebenso weiß ich nicht, warum ich mache, was ich mache, aber ich bin nicht glücklich, wenn man es mir verbietet. deshalb tu ich's, dann bin ich glücklich. du bist nicht die autorität, die über mein glück entscheiden darf.

wenn ihr mich nicht bei euch haben wollt, dann seid ihr eben offene anti-transgenderisten, so wie man früher offene anti-semiten sein konnte. punkt.

> Dass Du nicht einmal für kurze Zeit bereit bist Deinen Spleen hintanzustellen,
> um einfach nur einer Bitte, einem Wunsch von mir zu entsprechen, empfinde ich
> als wenig empathisch und kompromisslos. Aber Fundis verhalten sich offenbar
> meistens so.
mit dieser wortwahl bestreitest du meine selbstbeschreibung und anerkennst nicht meine selbstdarstellung. natürlich kann ich mir eine hose anziehen; so wie schwule meistens niemandem verraten, wie sie drauf sind, habe ich die meiste zeit im leben hosen getragen. bis ich eingesehen habe, daß nicht ich mich ändern muß, sondern die gesellschaft. ich habe die sache zurechtgerückt. ich bin nicht krank, sondern die gesellschaft. weil den menschen ihre natürliche ethik, ihre normale freundlichkeit, ihre angeborene empathie AUFGRUND VON NORMEN verlorengeht. dann redet man "mit dem" nicht, undsoweiter. das ist faschistoid :) nichts anderes als genau diese haltung, egal wem gegenüber.
nicht ich bin ein fundi. du bist es. du siehst es nur nicht, weil du glaubst, herrschende normen und stereotypen würden dir macht verleihen. das tun sie auch -- aber nicht bei mir. ich nehme den diskurs nicht an.

> Man darf, selbst in der heutigen Zeit, gesellschaftliche Konventionen pflegen
> und man darf sich seine Gesellschaftskontakte danach aussuchen, ob diese dies
sicherlich. leute, die rauchen und saufen und grölen, schmeiß ich raus. aber nicht, weil sie eine norm verletzen, sondern weil sie anderen schaden.

sich seine freunde aussuchen und kategorisch feststellen, mit welcher VERTRÄGLICHEN sozialen abweichung man sicher nicht bei euch hineinkommt, ist ein großer unterschied.

> auch tun. Um Dein Beispiel "rosarotes Tatütata" noch einmal aufzugreifen.
> Auch solche Leute werden Sich eher nicht bei den Abendeinladungen meiner
> Frau wiederfinden, weil auch das nicht gesellschaftskonform ist, im
> Gegensatz zu korrekt gekleideten Homosexuellen, Transsexuellen, oder
> Farbigen, weil die sich dann nämlich sehr wohl gesellschaftskonform
> verhalten.
richtig: normen werden nie aufgehoben, nur angepaßt; und dann hat man immer noch leute, die man offen diskriminiert. dann kan man glauben, man ist total gut, weil man frauen und neger nicht mehr diskriminiert, aber natürlich so ein peinlicher frauenkleidungs-perverser ... :-D
dabei denkst du das v.a., weil du keinen umgang mit mir hast :) ich mag ja kleidung tragen, die die meisten männer nicht tragen. aber ich tu meinen job etc., also ich bin einfach nur ein mensch. und ich werde von leuten eingeladen und vorgestellt als der spezialist für X mit einigen abenteuerlichen hintergründen, nicht als "strumpfhosenträger" :) und dann muß ich halt die sachen erklären, die ich angeblich kann.

> Wenn Du das als diskriminierend empfindest, ist das eben so.
das ist keine empfindung von mir, sondern DAS IST DISKRIMINIERUNG. ich darf mich bei deiner rede fühlen wie ein jude vor 80-200 jahren, oder wie ein outcast in einem brahmanenhaushalt, oder wie eine frau in einer männerdomäne.

ich rede hier so viel, weil ich möchte, daß jemand es versteht. das wäre nützlich -- für denjenigen. besonders wenn man selbst (wie meist) einer minderheit angehört. wir könnten alle gut leben, wenn wir nicht diskriminierend wären.

lg p

p.s.: ich verstehe nicht, warum betroffene so unrealistisch sind. wir leben doch alle in normalen umständen. ich kann doch nicht sagen, ich rede nicht mit leuten, die grüne pullover tragen -- oder was auch immer. niemand kann über meine socken definieren, wer ich bin. ich kann nicht annehmen, daß eine bestimmte vorliebe ein STIGMA für die gesamtperson ist. es ist doch zufällig und verständlich, wenn jemand dünne enge sachen am bein eigentlich cool findet. sich an normen zu halten (wie die meisten) ist m.e. keine "leistung", sondern eine angstreaktion: man will unbedingt zur gruppe gehören, und dafür negiert man eigene vorlieben. das kann notwendig sein, in schlechten zeiten. aber hier, mitten in der angenehmsten zivilisation der welt? wo wir die normen undsoweiter so gut durchschauen können? wir sind doch keine moslems! dort fährt man so ein programm :)
 
Ich glaube die wesentlichen Argumente sind ausgetauscht phoserx. Unterm Strich bleibt übrig, dass Du keinen Millimenter von Deiner Linie abweichen wirst, ich mir sicher bin, dass sich meine Frau dann bei so einem Treffen nicht wohl fühlen würde und ich nicht einsehe, warum ich ihr (und in weiterer Folge ja zwangsläufig auch mir) das überhaupt antun sollte, zumal Deine sonstigen Qualitäten weder ihr, noch mir bis jetzt bekannt sind, sprich Du bist für sie ein Wildfremder in Rock und Strumpfhose. Du sagst sie muss Ihr Verhalten ändern. Ich sage sie muss gar nichts. Da Du Deine Forderung nicht durchsetzen wirst können, musst Du Dir wohl ein anderes Opfer für Deine Antidiskriminierungsbemühungen suchen, weil ich nehme meine Frau so, wie sie ist und werde kein Jota an ihr herumschrauben.
 
Ich glaube die wesentlichen Argumente sind ausgetauscht phoserx. Unterm Strich bleibt übrig, dass Du keinen Millimenter von Deiner Linie abweichen wirst, ich mir sicher bin, dass sich meine Frau dann bei so einem Treffen nicht wohl fühlen würde und ich nicht einsehe, warum ich ihr (und in weiterer Folge ja zwangsläufig auch mir) das überhaupt antun sollte, zumal Deine sonstigen Qualitäten weder ihr, noch mir bis jetzt bekannt sind, sprich Du bist für sie ein Wildfremder in Rock und Strumpfhose. Du sagst sie muss Ihr Verhalten ändern. Ich sage sie muss gar nichts. Da Du Deine Forderung nicht durchsetzen wirst können, musst Du Dir wohl ein anderes Opfer für Deinen Antidiskriminierungsbemühungen suchen, weil ich nehme meine Frau so wie sie ist und werde kein Jota an ihr herumschrauben.

hi ajr,

ich habe ja nur deine argumentation zum anlaß genommen, um die feinheiten des diskriminierens zu erläutern.
ich möchte mich ja nicht selbst bei euch einladen :)

... andererseits wäre ich durchaus bereit für reale treffen -- im öffentlichen raum. danach entscheidet man, wen
man zu sich nach hause auch einlädt. nach sympathie.

ich habe nichts nachzugeben: ich trage meine kleidung -- wie jeder mensch.

meine message: nicht leute nach banalitäten beurteilen. sondern nach sympathie :)
meine zweite message: nichtdiskriminierung verbreiten. leute sind nicht, wie sie sind, weil sie andere ärgern wollen.

lg p
 
Doch ist es. Das darf man inzwischen als gesichert annehmen. Es ist aber nicht genetisch bedingt, die Suche nach einem "Schwulengen" ist also sinnlos. Vielmehr entsteht Homosexualität in jeder Generation neu. Evolutionsbiologie: Muttis Tunte, Papas Lesbe | ZEIT ONLINE

liebe daphne,
ich glaube, das habe ich nicht ausgeschlossen bzw. sehe es auch so. es gibt (oft) eine biolog. grundlage (epigenetisches) und darüber einen haufen sozialisation.
die medizinischen studien können die bisexuellen nicht erfassen, daher entgeht ihnen aber etwas wichtiges, nämlich die weitere verbreitung des phänomens. am
ende hat man nichts mehr in der hand. bei bonobos unterscheiden die tiere auch nicht nach geschlecht -- jede/r spielt mit jeder/m. homosex und hetersex sind
vielleicht beide anomalien ... wenn man es quantitativ nimmt.
lg p
 
Naja, wie schon früher mal festgehalten. Man muss sich die Dinge immer so drehen, wie man sie gerade braucht. Aber es fällt halt doch zeitweise auf.

du irrst dich. diese dinge sind komplex, und das lenkte ab von dem, was wir jetzt gerade besprechen, daher habe ich verkürzt eingeräumt, daß das AUCH stimmt:

1. ich bestreite, daß schwulsein als handlung angeboren ist.
2. ich halte es für möglich, daß bestimmte epigenetische prozesse eine höhere wahrscheinlichkeit für späteres schwulsein auslösen.
3. mich interessiert am LGBTQI vor allem, wie die verteilung ist, und daß schwul vs. hetero überhaupt nicht die hauptunterscheidung ist, die wir machen sollten. vielmehr sind die meisten tiere und menschen da nicht total eindeutig in einem lager. womit forschung zu punkt 2 mich wenig interessiert.

4. interessant wäre auch zu wissen, wieso unsereins eher hetero, aber trans denkt. das entsteht ja auch irgendwie zu zeiten, an die man sich nachher jedenfalls nicht erinnern kann. vielleicht ists genetisch? oder epigenetisch? wie schwulsein?
5. aber trotzdem muß man sich dann von besserwissern anhören, daß man einen "spleen" hat!!!!! während schwul "natürlich" sei. paß bloß selbst auf, was du vorbringst :)
 
ein verhalten muß nicht angeboren sein, um akzeptabel zu sein.
ein verhalten, das niemandem schadet und nur konventionell kritisiert wird, sollte man fördern, indem man die kritik kritisiert.
erst dann können wir klar sehen, was wirklich passiert. zuerst braucht man freiheit, dann kann man die situation beurteilen.

genetiker finden logischerweise hinweise auf genetische zusammenhänge. soziologen erkennen soziologische zusammenhänge. hirnforscher sehen im gehirn veränderungen, und linguisten erkennen diskursstrategien. ---- das ist ALLES richtig, wenn man den rest auch bedenkt. in isolation ist es jeweils falsch.
 
Sobald phoserx irgendwo zum Mitmischen anfängt, ufert das immer so aus.
 
Hallo Admins betreibt doch mal ein bisschen Forumhygiene und verschiebt Teile dieses Freds in des Kaiser´s Bart.

Bitte und Danke!

Sabine
 
Das hab ich mir schon angesehen. Es nehmen nur viele Postings auf beide behandelte Thematiken Bezug. Damit ist das Trennen nicht ganz einfach, ohne den roten Faden dort, oder da zu zerstören.
 
Ich kann einladen wen ich will. Darum geht es nicht. Meine Frau muss ja nicht dabei sein. Es geht darum, dass ich weiß, wie schwer sich meine Frau mit offen getragenen Strumpfhosen tut. Das hat mit Ihrer Erziehung, mit meiner Vergangenheit und mit dem Prozess des Zusammenraufens zu tun. Ich verstecke nichts vor ihr und ich versuche Sie in alles einzubinden, was ich mache, was ich fühle und was ich entscheide. Das ist der einzige Grund warum ich überhaupt auf die Idee komme die Bitte, auf die Befindlichkeiten meiner Frau Rücksicht zu nehmen, zu formulieren.

Bei phoserx habe ich zeitweise den Eindruck, dass es gar nicht primär um die Strumpfhose und das weibliche Outfit geht, sondern er instrumentalisiert das vielmehr, um der Gruppe der Diskriminierten anzugehören, um gegen die Diskriminierer dann umso schärfer vorgehen zu können. Reine Hypothese, ich weiß, aber möglicherweise eher zutreffend, als Spleen.

Kein Mensch kann mir einreden, dass man nicht 2 Stunden auf das Tragen von Rock und Strumpfhose verzichten kann. Es ist also kein "nicht können", sondern ein "nicht wollen" aus prinzipiellen Überlegungen, wie mir scheint und da mach ich nicht mit, weil im Gegensatz zu ihm will ich die Gesellschaft nicht ändern, sondern mich mit ihr, also mit ihren Mitgliedern arrangieren, wie unvollkommen die auch sein mögen. Weltverbesserung überlasse ich gerne anderen.
 
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