Liebes Forum!
Auf die Gefahr hinauf, dass Ihr mich unter die Kategorie "altmodisch", schlimmer noch "nostalgisch" einordnet, möcht ich wieder einmal betonen, dass vom Standpunkt der Strumpfhosen-Normalität früher alles besser war.
Einige Beispiele, die heute als "ungewöhnliche" Strumpfhosen-Situationen gelten, waren vor zwei, drei Jahrzehnten Alltag und wer wie ich das Faible damals schon hatte kam ständig ins Vergnügen, bestrumpfte Beine betrachten zu dürfen.
Zwei Beispiele aus meiner engsten Erfahrung seien hier angeführt:
Ich habe neben meinem Medizinstudium im Krankenhaus als Pfleger gearbeitet. Ich weiß noch heute von jeder Schwester die bevorzugte Strumpfhosenmarke und kenne die Usancen ihrer Dessous. Warum so genau? Das AKH gab damals als Dienstkleidung gemischte Fasern aus (halb Baumwolle halb Polyester), und das Material scheuerte sich nach einigen Wäsxchen so dünn, dass man ALLES, aber wirklich alles durchsehen konnte. Ich werde nie vergessen, wie schön die Bewegungen wirkten, die beispielsweise beim Leintuch-Spannen an Rücken und Gesäß zu beobachten waren, wenn sich die Kollegin über das Patientenbett streckte ...
Andere Berufs-Schiene (die's ja letztlich "geworden" ist bei mir): ich habe meine Gesangsausbildung an der Hochschule genossen, und zwar zuerst Schulmusik und dann Gesangsabteilung (hieß "für Sologesang", Chor als Fach gab's damals nicht). Die Instrumentalisten, manche sagen auch "die Musiker", studierten zwar an anderen Häusern, aber uns einten naturgemäß viele Projekte (kleine Musiktheaterproduktionen) und alle Feste, Weihnachten, Sommerschluß-Party und natürlich Fasching. Abgesehen davon, dass damals überhaupt die Hauptzeit für Strumpfhosen-Trage war, möchte ich zwei Instrumentalistinnengruppen dankend hervorheben, weil sie mir unzählige lustige, schöne und erotische Momente bereitet haben: die Cellistinnen und die Harfenistinnen. Selbst in Hosen, die damals oft absichtlich zu kurz getragen wurden, hießen 7/8 oder gar 4/5, wurde man beim Hinsetzen der Damen schöner "Beinabschnitte" gewahr, und natürlich waren die Bewegung und deren Ergebnis beim "Platzmachen" für das Instrument in manchen Röcken so zauberhaft, dass man sich wünschen könnte, man wär das Instrument ...
So, jetzt kennt Ihr Gründe, aus denen man sentimental werden könnte!
Liebe Grüße an alle,
Euer
LouisXV