Ein sexy Outfit im falschen Moment in der falschen Gegend kann ordentlich ins Auge gehen.
Wir müssen uns vom Gedanken verabschieden, dass Frauen bei der täglich aktuellen Frage "Was ziehe ich an?" an eine erotische Komponente denken. Die wollen nur der Witterung und dem Tagesablauf entsprechend bequem angezogen sein.
Einspruch, Euer Ehren, ich mag dieses "Entweder-oder" überhaupt nicht, ich schätze das "Sowohl-als auch". Früher war ich in der EDV tätig, möchte nicht langweilen, Computerprogramme erstellen pi- und po, und es ist mir alles anderes als egal, ob ich in dieser Atmosphäre, immerhin sind das ca. 40 Stunden der Wochen in grauen Räumen verbringe, eine graue, langweilige Kleidung trage, oder ob es die kleine I-Tüpfelchen gibt, die auch die Arbeitsumgebung verschönern.
Neben tausend anderen Dingen kann das auch mal eine Kollegin sein, die eine Feinstrumpfhose trägt, es ist ein "netteres", elegantes Kleidungsstück, hat nichts zu tun mit sonstwie-sexy-Latex-Mini (das lieber doch eher in der Disko!), es ist wirklich eine Frage der feinen Nuance, nur "bequem" finde ich bereits bei ALDI sterbenslangweilig.
Das gilt auch umgekehrt: ich gehe meinen Alltagsgeschäften nach, erhasche einen kurzen, netten Blick, den ich mir vielleicht auch nur durch mein modisches Sakko verdient habe, nette Kleinigkeiten halt, die den Alltag versüßen, Spaß bringen, auch so eine Kategorie wie "erotisch" finde ich da schon viel zu melodramatisch, es lohnt sich schon, sich ein bisschen Mühe zu machen und nicht nur "Grau in grau" durch die Supermarktregale zu gehen.