Stiefel zu Strumpfhosen sind in Ordnung, finde ich. Aber wenn sie ihre Cowboy-Arbeitshosen in die Stiefel quetschen, denke ich mir: muss das denn sein?
Aber das denke ich sowieso immer, wenn ich "Frauen" in Cowboy-Arbeitshosen erblicke ;-)
Zum eigentlichen Thema dieses Diskussionsstrangs: Im Vergleich zur Situation von vor 5 oder 10 Jahren sind sicherlich inzwischen wieder bedeutend mehr Strumpfhosen zu sehen, was m.E. auf einen sich allmählich wieder ändernden, d.h. konservativer werdenden Zeitgeist hindeutet. Speziell jüngere Frauen bekennen sich wieder mehr zu ihrer Weiblichkeit. Gut so!
Schaue ich allerdings in mein Textarchiv, dann stelle ich fest, dass in den einschlägigen Foren schon vor fünf und mehr Jahren gejubelt wurde: "Überall Strumpfhosen! Es ist der Wahnsinn!"
Na ja, geht so. Je nachdem, wann und wo man sich so herumtreibt, hält sich der Wahnsinn in Grenzen. Abseits der Einkaufsstraßen, in den weniger gut betuchten Wohnvierteln, erfreut sich die Cowboy-Arbeitshose, kombiniert mit dem ästhetisch oft mehr als grenzwertigen Fitness-Schuhwerk (bevorzugt getragen von gänzlich unfitten Frauen), nach wie vor ungeheurer Beliebtheit.
Interessant ist, dass die "Berliner Morgenpost" schon am 22. Februar 2000 schrieb: "Die Frau, die auf die Strumpfhose verzichtet, hat ihre Schenkel zu früh emanzipiert, denn das Bein wird im kommenden Winter Blickfang. Die Rückkehr der Strumpfhosen bestimmt die neue Mailänder Mode."
Damals, als man Strumpfhosen tragende Frauen weit seltener erblicken konnte als heute, hielt ich das für verwegen, aber inzwischen beginnt sich die Prognose von der Rückkehr der Strumpfhosen doch zu bewahrheiten.
Im Frühjahr las ich auf welt.de in der Rubrik Lifestyle wiederum die Prognose, bald werde niemand, der etwas auf sich hält, noch Cowboy-Arbeitshosen tragen (leider habe ich den Link verbummelt). Derzeit halte ich auch diese Prognose noch für verwegen, aber wer weiß, vielleicht lehrt mich die Entwicklung auch hier eines Besseren...