Alles was es sonst noch gibt - Wichtiges und Unwichtiges VI

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....oder steckt doch Methode dahinter...nach dem Ende des Kalten Krieges brauchte das System ein neues Feinbild um zu beweisen das sein System das überlegene ist...nur mal so als Hypothese aufgestellt...katy

...Meiner Meienung nach eher, um von den Problemen des eigenen Systems abzulenken. Ist doch viel praktischer auf andere einzudreschen, als sich um die eigenen Versäumnisse zu kümmern.

Ich glaube das Beides beabsichtigt ist.
Nach der Wende wurde die Nato und die Hochrüstung in Frage gestellt.
Zugleich gab es neue demokratische Ansätze (runder Tisch, stärkere Bürgerbeteiligung, Paritzipationsbewegungen, viele Bürgerinitiativen...)

Seit dem 11.9. haben wir ein neues Feind- und Angstbild und es gab wesentlich politische Veränderungen nach Außen (Krieg, Steigerung der Rüstungsausgaben) und Innen (Aushebelung von Menschenrechten, verschärfte Überwachung....)

zur Vertiefung:
Unter falscher Flagge
 
Zuletzt bearbeitet:
...grüne Greenpeace-Fahne ???

Zitat aus Wiki:
Auch die Umweltschutzorganisation Greenpeace verwendet das Regenbogensymbol auf Flaggen, allerdings in Form eines 5-farbigen Bogens vor (meist) weißem Hintergrund. Verbunden ist damit eine in der Hippiebewegung kursierende Geschichte über eine indianische Regenbogenkrieger-Prophezeiung.
Zitat Ende.


mein Gott JAAAAAAAAAAAAAAAA das war ne grüne kleine Greenpeacefahne.. hab jetzt Gott sei dank auf die schnelle ein Beweisfoto im www gefunden.

hier da:

ozean-dsc024381.jpg


Könnt mir schon glauben, wenn ich was sag.

lg
~~M~~
 
Mir fällt auf, dass so gut wie alle Beiträge zur Atomkraftdebatte hier - sowohl Pro, als auch Contra - Denkfehler enthalten, Fehler in der Logik.
Offenbar geht es - mangels eigener Sachkenntnis? - nur, emotionale Einstellungen irgendwie mit Argumenten so zu stützen, dass die eigene Meinung gestützt wird. Argumente der Gegenseite werden durchgehend abgemeiert, ein nachdenkliches Abwägen findet man selten.


Ob es z.B. einen kausalen Zusammenhang gibt zw. den Häufungen einer (mehr oder weniger seltenen) Krebsart und dem Faktor Kernkraftwerk ist durchaus nicht klar.
Es mag eine reine Korrelation sein, d. h. eine (zufällige, parallele Entwicklung) und man müßte zur Hypothese beibringen können, dass diese Krebsart auch bei anderen Reaktoren gleichen Typs regelmäßig auftreten (und wenn nicht, warum nicht?).

Man muss einmal in die Anfangsgründe der Statistik hineinsehen, um solche (möglicherweise nur vermeintlich) kausalen Fallen zu erkennen.
Klar, der Zusammenhang könnte existieren, aber um den wenigstens hypothetisch zu behaupten, müssen eine Fülle ganz konkreter Daten (Vergleichsdaten) geliefert werden.

Wohlgemerkt, ich sage nicht, dass der Zusammenhang nicht besteht (aber auch nicht, dass er bestehen muss) - es gibt eine gewisse Wahrscheinlichkeit dafür bzw. dagegen, und die dürfte man eingrenzen können.
Was die Eltern und Verwandten Gestorbener denken, ist dabei ganz verständlich, aber dass man als Betroffener rational oder unbeeinflusst denkt, muss man wohl nicht annehmen.


Ich neige zur Kontra-Kernkraft-Seite (bzw. mindestens zur Seite des Nichtausbaus) allein des Risikos wegen das die Endlagerung zu sein scheint.
Man muss eine Sache vom Ende her denken, und solange wir nicht die Möglichkeit haben, das strahlende Zeugs praktisch risikofrei unterzubringen, ist die Weiterproduktion in Reaktoren nicht verantwortbar. Es geht also um Risikoabwägung angesichts höchst unsicherer Faktoren.

Andere Gründe, die logisch einwandfrei sind, sehe ich nicht.
 
Mir fällt auf, dass so gut wie alle Beiträge zur Atomkraftdebatte hier - sowohl Pro, als auch Contra - Denkfehler enthalten, Fehler in der Logik.
Offenbar geht es - mangels eigener Sachkenntnis? - nur, emotionale Einstellungen irgendwie mit Argumenten so zu stützen, dass die eigene Meinung gestützt wird. Argumente der Gegenseite werden durchgehend abgemeiert, ein nachdenkliches Abwägen findet man selten.

Sehr gut formuliert ! Sehr guter Beitrag !
Auch mir ist bei den vielen Diskussionen aufgefallen das es sehr schwer ist Menschen von einer einmal gefaßen Meinung abzubringen. Da kann man Sachargumente bringen wie immer mal will - das prallt an dem anderen fast immer nur ab. Die tiefen Urachen dafür würden mich mal sehr interessieren !
 
Nun, Menschen machen sich Sorgen um diese Sachen, und zwar zurecht angesichts höchst unsicherer Faktoren, die massive Auswirkungen haben könnten.

Nur sind Angst und Sorge keine gute Grundlage um Entscheidungen zu treffen, wenn es um Millionen von Menschen gehen kann.
 
schon besser?
vielleicht solltest du 2 FSH übereinander ziehen :)

LG und baldige Besserung vom

Abraxas
ich weiß das ist für euch sicher nicht so interessant aber das gibts doch nicht ich trage jeden tag brav strumpfhosen und jetzt hab ich mir offensichtlich doch eine erkältung mit fieber eingefangen ;(

blöd!! ;/

bussi
 
Ich finde das Risiko ist einfach zu groß Kernkraftwerke zu betreiben.

Auch ein Reaktor ist letztendlich nur eine Maschine. Jede Maschine hat irgendwann eine Fehlfunktion, egal ob durch menschliches oder material Versagen. Oder neuerdings auch durch Computerviren (Stuxnet). Man möge sich nur vorstellen Tschernobyl wäre mitten in Berlin passiert, dann würden wir heute über wenn und aber diskutieren.

Mit dem Riesenreibach den die Energieriesen machen, ließe sich sicherlich jeglich Art von alternativen Energien produzieren ohne das für den Verbraucher das was mehr kosten würde.
 
Merkwürdigerweise fällt es dir vor allem im rechten Spekrtum des politischen Lebens und bei einigen ausgewählten Themen verhältnismäßig leicht zu klaren, neutralen, objektiven Positionen zu gelangen, da scheint es also keine Probleme mit zuverlässigen Informtionen zu geben. ...

Ich behaupte ja keinesfalls immer eine ausgewogene Meinung zu haben. Mit Sicherheit sehe auch ich die Welt nur durch meine eigene rosarote Brille.
Ich habe aber erkannt, das man für die Argumente anderer Mitmenschen zumindest so weit offen sein sollte, das man sich diese anhört und auch mal darüber nachdenkt. Das eine oder andere ist mit Sicherheit zu gebrauchen und sollte in die eigene Sicht der Welt eingebaut werden.

Was das rechte Spektrum angeht: Morx, ich war früher recht weit links. Das hängt mit meinem Leben in der DDR und verschiedenen anderen Faktoren zusammen. Hätte ich 1985 einige meiner jetzigen Beiträge lesen können, ich hätte mir ganz sicher selber Verwarnungspunkte gegeben oder mich selber verhauen. Aber ich bin nach der Wende mit in der Praxis vielen Dingen konfrontiert worden, die mich haben umdenken lassen. Ein sehr prägendes Erlebnis war mein Urlaub Anfang der 90er Jahre in Rostock-Lichtenhagen ca. 2-3 Wochen bevor es zu den Unruhen kam. Ich hatte noch nie in meinem Leben Menschen gesehen, die sich so schrecklich und schlimm benommen hatten. In den Sandkasten der Kinder Kacken und Urinieren war da noch das Harmloseste. Ich sah vor den Kaufhallen Polizisten stehen und man erklärte mir, das dies notwendig sei, damit die Zigeuner den Leuten nicht die vollen Einkaufswagen rotzfrech aus den Händen rissen.
Und das waren Leute die in Deutschland um Asyl gebeten hatten ! :sad:

Morx, man kann ja eingestellt sein wie man will, aber wenn man so ein unmögliches Verhalten mit eigenen Augen sieht - dann fängt man an nachzudenken.
Als dann einige Zeit später die Unruhen losgingen traute ich meinen Augen nicht - im Fernsehen wurde von ausländerfeindlichen :)eek::eek::eek: !!!) Ausschreitungen berichtet. Über das unmögliche Verhalten der Asylbewerber wurde praktisch kein Wort verloren. Die Tatsachen wurden so verdreht das man nur Heulen oder Kotzen könnte.
Die rechtsradikalen Dummköpfe die man mit Brandbomben dann im TV sah, waren entweder angereist oder eine extreme Minderheit die es überall gibt.

Ich konnte also durch eigene Beobachtung einen sehr großen Widerspruch zwischen der Realität und der in den Medien dargestellten Wirklichkeit feststellen. Diese Lügerei und Tatsachenverdrehung aus sehr zweifelhaften ideologischen Hintergründen brachte mich oft zur Raserei.

In der Uni hatte ich oft Begegnungen mit selbsternannten Marxisten, AKW-Gegnern und so weiter. All diese Leute fielen vor allem durch eines auf: Fanatismus.
Ich will das hier nicht ausdehnen, aber durch sehr viele Erfahrungen in der Praxis mußte ich mein Weltbild ändern.

Falls es Dich, lieber Morx, beruhigt: Ich denke das eine ausgewogene Politik der Mitte die beste Politik ist. Und dazu gehören weiche Elemente wie Weltoffenheit und Toleranz aber auch die harten Elemente wie Grenzen ziehen und eigene Interessen vertreten. Die gesunde Kombination aus diesen beiden Grundelemente verkörpert die wahre Weisheit.
Aber in der heutigen Praxis höre ich immer nur die weichen Elemente wie Tolerenz. WO bitteschön werden mal die eigenen Interessen vertreten (Zunahme des Ausländeranteils und so weiter ...) ??? Immer nur nachzugeben ist genauso Unsinn wie immer nur Egoist zu sein.

Ach so, der Russe und seine Mentalität.

...

Tut mir Leid, aber solche diskriminierenden Aussagen über Angehörige anderer Nationalitäten treiben mich auf die Palme, ich empfinde solche Diskussionsansätze einfach nur als disqualifizierend.

Und hier zeigt sich eben der Mangel an Ausgewogenheit, lieber Morx.
Das Wort Diskriminierung ist in diesem Zusammenhang völlig fehl am Platz weil es in der Tat Mentalitätsunterschiede zwischen Völkern gibt. Der Russe sieht die Dinge eben gelassener als Deutsche. Jeder der mal mit Russen zu tun hatte wird das bestätigen. Ich weiß auch was Dich auf die Palme bringt: Du interpretierst meine Arguemente in dem Zusammenhang als Abwertung eines anderen Volkes. Und genau das ist es was ich eben nicht meine.
Wir Menschen sind zwar alle gleichwertig - aber eben nicht gleich !
Wenn ich sage das die Russen lockerer sind als wir Deutschen faßt Du das sofort im Sinne von Abwertung auf - aber ich meine damit keine Abwertung sondern eine reale Zustandsbeschreibung.
Du machst damit die Fehler die alle Linken machen, die denken Kritik an anderen Völkern ist gleich Abwertung dieser Völker. Das ist Unzutreffend.
Andere Völker sind mit dem deutschen Volk gleichwertig. Aber wir sind nicht gleich. Du hat sicher andere Interessen als ich. Du bist damit anders als ich, aber trotzdem sind wir gleichwertig. Wir beide, lieber Morx, sind gleichwertig, aber eben nicht gleich.
 
Die Diskussion hat mit einer starken Emotion, nämlich Ms. Ärger über die unangemessene Agitation der Demonteilnehmerin begonnen.

Ich nehme für mich in Anspruch, dass ich in meinen Beiträgen, insbesondere mit den diversen Links, die ich gepostet habe, sehr wohl auf der Sachebene diskutiere und auf Argumente der anderen eingehe. Auch die Beiträge von Kuli, Fahrenheit oder Satinlook, Spree, Nylonmichele und Hotwoman erlebe ich überwiegend sachbezogen. Emotionalität, Unlogik, fehlende Bereitschaft auf Argumente einzugehen oder unflexible Standpunkte kann ich dort kaum erkennen. Aber ich gebe zu, dass ich mich täuschen könnte.

Natürlich bin ich von Krieg, Umweltzerstörung usw. emotional betroffen.
Das halte ich auch für gut so, solange ich mich nicht von diesen Emotionen beherrschen lasse und als Ausgangspunkt meines Handelns nehme. (ala "weil mich eine Frau mit ihrer grenzüberschreitenden Agitation genervt hat, wähle ich nie wieder grün").

Ich möchte aber auch nicht, dass mir z.b. Krieg, Ausbeutung von Natur und Menschen oder auch die gefährliche Atompolitk, sprich die potentielle Zerstrahlung unseres schönen Landes, irgendwann mal gleichgültig ist.

Ohne die Emotionen = Gefühle der Menschen gäbe es kein Wahlrecht, kein Gesundheitssytem, keine demokratischen Rechte, gäbe es noch Sklaverei. Humanistische Gesinnung wächst aus Gefühlen wie Liebe, Emphatie, Bereitschaft zu Teilen usw. Bewegungen die für solche Ziele eintraten und eintreten wuchsen und wachsen auch auf Grund der menschlichen Empörung über z.b. Ausbeutung und Willkür.

Wo ich dir, atalanta aber Recht gebe, ist das Angst kein guter Ratgeber ist.
Es geht immer darum Gefühle zu analysieren, um nicht emotional sondern mit emotionaler Intelligenz zu handeln.

Übrigens aus der meditativen Praxis ist bekannt, dass Annäherungen bei verhärteten Positionen (egal ob in der Politik oder bei Paarkonflikten) so gut wie nie in Zuge des Austausch von rationalen Sachargumenten entstehen, sondern immer dann wenn es gelingt wechselseitge Emphatie (Einfühlung) herzustellen.

Um so wichtiger ist also Emotionen zu veröffentlichen und sich wechselseitg einzufühlen
Insofern hat M meine Symphatie und auch Emphatie, denn ich mag solche "Zeugen-Jehova-Methoden auch nicht, da kann ich sie gut verstehen.
Ihrer politischen Schlußfolgerung aber widerspreche ich weiterhin und auch energisch (d.h. mit Emotion) weil ich da genau das Muster drin lese, dass du Atalanta beschreibst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, Heiko, ich denke trotz alledem, dass du viele Dinge eben nicht wirklich umfassend siehst, sondern manchmal recht einseitig in ein bestehendes Raster steckst. Aber ist ja auch egal, da will ich nicht weiter drüber diskutieren.

Du machst damit die Fehler die alle Linken machen, die denken Kritik an anderen Völkern ist gleich Abwertung dieser Völker.

Diese Aussage enttäuscht mich nun leider. Zum einen wird es sehr, sehr schwer werden, mich wirklich noch korrekterweise als Linken einzuordnen. Zum zweiten hast du gar nicht den Ansatzpunkt meiner Kritik berücksichtigt. Was mich auf die Palme bringt, hast du nun leider eben doch nicht begriffen. Ich habe nichts über allgemeine Mentalitätsunterschiede im Zusammenhang mit Fragen der (Un-)Gleichheit von Menschen geschrieben. Hier ging es allein um die Frage, ob man wirklich unterstellen darf, dass aufgrund der Mentalität eines Volkes (ohne jetzt diskutuieren zu wollen, ob es das gibt und welche Auswirkungen das hat) Sicherheitsfragen vernachlässigt werden. Man muss daraus keine großartige politische oder moralische Philosophie ableiten, sondern kann auch mal die Kirche im Dorf lassen.

Und da finde ich es eben ziemlich vermessen, dass man den Russen eine grundsätzliche mentalitätsbedingte Schlampigkeit unterstellt, die den Betrieb von Kernkraftwerken zum Risiko werden lässt. Ich glaube nämlich, die haben da genau wie alle anderen Länder professionell agierende Mitarbeiter, die ihren Job gewissenhaft und anständig erledigen. Das gilt übrigens nicht nur für Kraftwerke.

Möglicherweise sind die Deutschen mentalitätsbedingt übrigens auch nicht sonderlich geeignet, Kernkraftwerke zu betreiben. Bei der deutschen Regelungswut und Übergenauigkeit steht nämlich zu befürchten, dass im Krisenfall noch die entsprechenden umfagreichen und komplizierten Verhaltensvorschriften studiert werden, wenn der GAU schon seinen verhängnisvollen ungeregelten Verlauf nimmt. ;)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
I




Als dann einige Zeit später die Unruhen losgingen traute ich meinen Augen nicht - im Fernsehen wurde von ausländerfeindlichen :)eek::eek::eek: !!!) Ausschreitungen berichtet. Über das unmögliche Verhalten der Asylbewerber wurde praktisch kein Wort verloren. Die Tatsachen wurden so verdreht das man nur Heulen oder Kotzen könnte.
Die rechtsradikalen Dummköpfe die man mit Brandbomben dann im TV sah, waren entweder angereist oder eine extreme Minderheit die es überall gibt.

Jetzt fällt es mir, obwohl ich kein emotionaler Mensch bin, wirklich schwer ruhig zu bleiben.

Ich hab noch genau die Bilder von Rostock vor Augen, egal was vorher geschehen ist, Häuser in Brand zu stecken, das ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

Und auch wenn es vielleicht angereiste Gewalttäter waren, Bürger Rostocks haben daneben gestanden und Beifall geklatscht.

Ich jedenfalls schäme mich für solche Mitbürger, und das sollte eigentlich jeder, der noch ein bischen Anstand hat.

Und genau das was da passiert ist Heiko, das ist der Fanatismus, den Du auf anderer Seite anprangerst.

lg
Satin

P.S. Ich glaub ich klink mich hier erstmal aus, merke grad, das die Emotionen bei mir doch hochkommen.
 
.....Was mich auch sehr stört ist der blinde Fanatismus dieser Leute. Diese ketten sich fest, machen Sitzblockaden, errichten Baumhäuser und gebärden sich als wenn sie zur Hinrichtungsstätte geführt würden. Diese Leute steigern sich in ihre Sache so rein, das man mit denen gar nicht mehr normal Reden kann.
Haß macht eben blind - und das gilt auch für fanatische Kernkraftgegner.

Wie gut kennst du "diese Leute" eigentlich?
Woher nimmst diese Bilder?
Die Bauern vom Wendland treibt weder der Hass um, noch sind sie irgendwie fanatisch. Sie stiegern sich auch in nichts rein und man kann auch ganz normal mit ihnen reden.

In einen Satz verunglimpfst du Menschen, die du nicht kennst, schmeiest alles in einen Topf. Halt genaus wie das Beispiel mit den Russen. Als ob unter den Russen keine Untnerschiede gäbe würde, als ob es in Deutschland nur zuverlässige menschen gäbe.
Du schließt von einer Mentalität eines Vokes auf jeden einzelnen.
Bei allen vorhandenen oder nicht vorhandenen nationalen Mentalitätsunterschieden:
Auch in Russland gibt es zuverlässige Menschen.
Auch in Deutschlan passieren Unglücke auf Grund menschlichen und / oder technsichen Fehlern. Die eingestürzte Biblothek in Kölln auf Grund das U-Bahnbaus, die Erdrutsche in der Lausitz auf Grund des Bergbaus, das ICE Unglück und vieles mehr sind in Deutschland passiert (oder waren dort alles russiche Gastarbeiter tätig?)

Vielleicht würdest selbst du dich an den Baum ketten, wenn es dein Garten wäre, der da mit Giftmüll vollgestellt würde. Was würdest du dann wohl denken und fühlen, wenn man von dir sagt, dass du voller Hass bist, man mit dir nicht reden kann, du dich reinsteigert.....

Nur mal so dich als politisch denkenden Menschen angefragt:
Warst du zur Wendezeit mal auf der Straße und wenn ja wann zum ersten Mal?
Weil solche Bezeichnungen wie hassend, nicht mit sich reden lassen, uneinsichtig, Argumenten verschlossen, nur auf Provokation aus, nur dem westlichen Mammon verfallen und viele andere "Bewertungen" ähnlichen Kalibers, wie ich sie immer wieder von dir lese wenn du über (nicht rechtskonservative) politische Aktionen sprichtst, durften sich die Bürgerbewegungen schon vor damals von der SED gefallen lassen.

Ich halte mich für erfahren, abwägend und reflektiert genug, um erkennen zu können, ob ich jetzt in irgendwelche Hassideologien verfallen bin oder mein Protest politisch gerechtfertigt ist.

pezi - weder blind noch fanatisch
 
Die Diskussion hat mit einer starken Emotion, nämlich Ms. Ärger über die unangemessene Agitation der Demonteilnehmerin begonnen.

Den Ärger M's fand ich auch berechtigt. Ihre Schlußfolgerung zur prinzipiellen Wählbarkeit der Grünen oder über die ganze Organisation teilte ich dagegen auch nicht.

Ich nehme für mich in Anspruch, dass ich in meinen Beiträgen, insbesondere mit den diversen Links, die ich gepostet habe, sehr wohl auf der Sachebene diskutiere und auf Argumente der anderen eingehe.
Auch die Beiträge von Kuli, Fahrenheit oder Satinlook, Spree und Hotwoman erlebe ich überwiegend sachbezogen, Emotionalität, Unlogik, fehlende Bereitschaft auf Argumente einzugehen oder unflexible Standpunkte kann ich dort kaum erkennen. Aber ich gebe zu, dass ich mich täuschen könnte.

Nun müssen wir mal wieder genau auseinanderpacken, was ich gesagt habe - bzw. was nicht.
Du hast völlig recht, dass du und eigentlich alle in Bezug auf die Atomkraftauseinandersetzung so sachbezogen argumentieren wie es uns allen, die wir keine genaue Ahnung von diesen Dingen haben, möglich ist. Eben, weil wir offenbar hier alle Laien in diesen hochkomplexen Dingen sind, ist aber die Sachbezogenheit von vornherein nur in geringem Maß gegeben (davon zu unterscheiden ist, dass/ob man in sachlichem Ton diskutiert - und da geht es hier ja ganz manierlich zu!)
Was mangelnde Logik angeht oder unzureichende Statistiken, sind wir auch alle davon betroffen, dass wir - wiederum mangels Kenntnis - dazu neigen, diejenigen Argumente zu bevorzugeen, die unsere eigene Sicht bestätigen.
Mein Beispiel - die tatsächlichen oder vermeintlichen Krebstoten in der Nähe von Kernkraftwerken - war keinesfalls gegen Satinlook gerichtet (ich weiß doch gut, wie scharf der denkt :) ) sondern nur das Beispiel, das uns allen zeigen kann, dass wir zu wenige Infos haben.

Lieber Pezi, wie wahrscheinlich, glaubst Du, ist es, dass man hier im Forum (oder in anderen vergleichbaren Situationen) aufgrund unzureichender Information bzw. unzureichendem Verständnis in einer schwierigen Angelegenheit zu einem Fehlurteil, gar zu einer Fehlentscheidung kommt?
Ich halte diese Wahrscheinlichkeit für ziemlich hoch.


Den Rest Deiner Mail kann ich dann wieder ganz unterschreiben, bis hier:
Ohne die Emotionen = Gefühle der Menschen gäbe es kein Wahlrecht, kein Gesundheitssytem, keine demokratischen Rechte, gäbe es noch Sklaverei.

Ich halte das Gegenteil für richtig:
Gerade eine nicht-emotionale, d. h. im Kern ethische und weit verbreitete Sicht hätte Dinge wie Sklaverei wohl nicht verhindern können, aber doch wohl besser im Zaum halten können. Das sich dies erst im Rahmen der Aufklärung langsam entwickelte und Zeit brauchte sich durchzusetzen, zeigt sich an dem Beispiel der US-amerikanischen Sklaverei.

Demokratische Rechte wurden in Systemen entwickelt, die der Aufklärung entsprangen, nicht in emotional- bzw. irrational gegründeten, utopischen Systemen (wozu neben Religionen auch die Politreligionen Kommunismus, Faschismus und dergleichen zu rechnen sind - allesamt mit vielen, oft Millionen von Menschen auf dem Gewissen. Übrigens auch der Buddhismus...)

Gesundheitssysteme, die gesamte moderne Medizin wurde vor allem durch Wissenschaft entwickelt, nicht dadurch dass man Gefühle walten ließ.
Der gesamte Zugewinn an Lebensqualität und Lebensdauer ist der aufklärerischen, wissenschaftlichen Tätigkeit vieler zu verdanken.

Religion und Pseudowissenschaft, die an Emotionen appellieren waren immer die Feinde der positiven Entwicklungen.
Der steile Anstieg der Lebensdauer in entwickelten Ländern beginnt nicht zufällig in der Ära der Aufklärung, als man begann die Hirngespinste zu entwirren, die wechselweise zusammenhängenden Gebiete Unbildung, Religion und Pseudowissenschaft hervorgerufen haben.


Humanistische Gesinnung wächst aus Gefühlen wie Liebe, Emphatie, Bereitschaft zu Teilen usw. Bewegungen die für solche Ziele eintraten und eintreten wuchsen und wachsen auch auf Grund der menschlichen Empörung über z.b. Ausbeutung und Willkür.

Ja, auch! Aber eben unter dem beherrschenden Primat der Vernunft.
Um es krass auszudrücken: Emotion geböte einem vielleicht dem Mitmenschen weh zu tun, ihn zu verletzen, ihn zu töten - Einsicht und Vernunft aber gebieten das Gegenteil.

[...]
Übrigens aus der meditativen Praxis ist bekannt, dass Annäherungen bei verhärteten Positionen (egal ob in der Politik oder bei Paarkonflikten) so gut wie nie in Zuge des Austausch von rationalen Sachargumenten entstehen, sondern immer dann wenn es gelingt wechselseitge Emphatie (Einfühlung) herzustellen.

Sicher - nur hilft uns das in Entscheidungen wie der Atomkraft nicht weiter, wo Fehlentscheidungen Potential entwickeln könnten, ganze Landstriche entvölkern könnten. Eine Mediation, eine Vermittlung, ist bei Existenzbedrohung wohl kaum das geeignete Verfahren (vor allem, wenn die Zeit davonläuft).


Um so wichtiger ist also Emotionen zu veröffentlichen und sich wechselseitg einzufühlen

Das ist auch prima, fürs Wohlbefinden! In einer Gesellschaft, in der nichts besonders Existenzbedrohliches geschieht.

Wenn mir und mit mir vielen anderen aber drohen könnte, verstrahlt zu werden, wird es mir wenig helfen, dazu beizutragen, meine Gefühle (noch) zu veröffentlichen, bevor ich dadurch abkratze. Wenn ich z. B. erst mit anderen die Gefühle austauschen muß, während aber die Rettung eine klare Entscheidung braucht - und auch Verletzung der anderen Gefühle beinhaltet - dann entscheidet man sich doch wohl für die rettende Maßnahme.


Wo es um zwischenmenschliche Dinge geht und auch um Dinge, die in einer im Prinzip überschaubaren Situation vorgehen, sind Emotionen, Emotionale Intelligenz, oft sinnvoll. Da kann die Intuition unter Umständen schneller sein, als das Nachdenken, ja lebensrettend (ein bereits unseren Vorfahren vor 10.000en Jahren nützlich).
Von einer solchen Überschaubarkeit sind wir aber in dieser Sachfrage weit entfernt, und Emotion ist daher in diesem Fall kein guter Ratgeber.

LG
Atalanta
 
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