Puuh, alle 474 Einträge in den letzten Tagen durchgelesen, jetzt möchte ich mich auch kurz zu Wort melden.
Um es vorweg zu nehmen: beim Arztbesuch sowie beim Klinikaufenthalt trage ich (bisher) keine Strumpfhosen.
Für mich sind FSH in den letzen Jahren zu einem normalen Kleidungsstück geworden. Ich trage sie nahezu täglich. Meine Grenze in Bezug auf Tarnsocken liegt bei der „Oroblu Satin 60“ – dies ist die dünnsten FSH, bei der ich auf Tarnsocken verzichte. Und das sowohl im privaten Bereich als auch im Büro. Wenn ich aber weiß, dass die Chance besteht, dass ich irgendwo die Schuhe ausziehen muss (z.B. bei Bekannten), dann bleiben auch dabei die Tarnsocken an. Ich möchte mich vor meinen Bekannten und Verwandten (und ich zähle meine Ärzte in gewisser Weise auch dazu) bisher nicht outen. Meine Freundin und mein bester Kumpel wissen davon – bei Ihnen würde ich auch ne 20den in schwarz ohne Tarnsocken tragen, bei allen anderen lasse ich das lieber sein.
ABER:
Wenn ich mich in einem Umfeld bewege, bei dem ich davon ausgehen kann, dass mich diejenigen, die mich als FSH-Träger wahrnehmen, nicht kennen und vermutlich nie wieder sehen, habe ich es durchaus mal probiert, die Tarnsocken wegzulassen. Genauer gesagt war ich mal allein auf der Autobahn Richtung Süden unterwegs und ich hatte in hautfarbener „Wolford Neon 40“ und Shorts auf einem Rastplatz zu einer kleinen Pause angehalten. Bis auf verwunderte Blicke gab es aber keine Reaktion. Das zweite Mal war ich in schwarzer „Falke Seidenglatt 20“ und langer Jeans ohne Tarnsocken mit meiner Freundin im Bus unterwegs und hatte die Beine übereinandergeschlagen, so dass die Jeans leicht hochrutscht. Auch hier keinerlei Reaktion, obwohl es sicher einige Fahrgäste gemerkt haben.
Meine Erfahrungen decken sich somit mit den Erfahrungen aus vielen Beiträgen dieses Threads. Die FSH wird eventuell war genommen, aber angesprochen worden bin ich bisher nicht. Dennoch war es manchmal schon ein gewisser Kick – weniger sexueller Hinsicht als vielmehr die Tatsache mutig zu sein und sich nicht vor anderen zu verstecken, nur weil man vielleicht nicht dem „Idealbild“ an Männlichkeit entspricht.
Jeder hat hier seine eigene Meinung, und das ist auch gut so. Jeder muss für sich selbst herausfinden, was er möchte, und was nicht.
Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied!