dann frage ich mich, wer eigentlich "wir Männer" sind. Vielleicht sollte man da lieber erstmal nur von sich selbst reden und nicht gleich alle Geschlechtsgesnossen mit in ein Boot ziehen, in das gar nicht alle hineinpassen.
Ich kann mir nämlich auch gut vorstellen, dass diese Aussage über "uns Männer" in dieser Absolutheit und Allgemeingültigkeit gar nicht zutrifft. Jedenfalls kenne ich etliche Männer, die nicht an überkommenen Rollenbildern kleben. Oder gehört es zum "Durchbrechen dieser Verhaltensmuster" zwingend dazu, dass man in High Heels herumläuft? Ich hoffe nicht, denn sonst wären "wir Männer", die mit den emanzipierten Frauen Schritt halten können, ziemlich wenige.
selbstverständlich passen in dieses Boot nicht alle Männer hinein! Es ist halt einfach nur so, das ich früher beruflich bedingt (Aussteller auf Erotik-Messen) sehr viele Geschlechtsgenossen getroffen habe, die sich doch gerne etwas femininer gekleidet hätten, sich jedoch aus welchen Gründen auch immer dann NICHT getraut haben.
Mag sein, das ich aufgrund meiner (damals) exponierteren Stellung mehr solche Männer getroffen habe als andere, aber diese Erfahrungen brachten (und bringen) mich zu den genannten Erkenntnissen!!
Heute bin ich nebenberuflich als Nageldesigner tätig und mache aufgrund dieser Tätigkeit sehr ähnliche Erfahrungen: ich werde öfter auf meine (modellierten und gefrenchten) Fingernägel angesprochen und auch hier ist der Konsens nicht unähnlich: Ich würde es ja auch gerne, aber...
Um den Vergleich von dem Boot in das (natürlich!) nicht alle hineinpassen mal aufrecht zu erhalten: ich denke jedenfalls, das dieses Boot jede Menge blinde Passagiere hat!!
Liebe Grüße, Highwalker