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Womit du die Einschätzung von AJR aus Beitrag #32 ja ganz prächtig bestätigst ;-)
foren haben ein anderes problem: da die allermeisten menschen vollkommen lernunfähig sind, redet man bis in alle ewigkeit dasselbe, und zwar bestätigt man sich gegenseitig die stereotypen vorstellungen, die man halt hat. im übrigen wird kaum diskutiert, sondern nur die "meinung" vorgebracht, nicht selten rottet man sich auch gegen minderheitenmeinungen zusammen ... es ist wie in jedem tierrudel bloß ein zielverhandeln über dominanz und hierarchie im rudel, es geht gar nicht wirklich um themen
zu diesem thread: warum müssen sich X wegen Y "rechtfertigen"? es ist doch völlig offensichtlich: es gibt stereotype verhaltensmuster, die als rollenerfordernis von den beobachtern auf den beobachteten stillschweigend projiziert werden. das hat vorteile -- man hat großteils vorher schon wissen darüber, welche interaktion mit dem anderen stattfinden wird -- und nachteile -- man kann sich kaum "anders" verhalten, als die anderen erwarten, daß man es tut. deshalb erscheint einem bestimmtes verhalten "natürlich", anderes "unnatürlich" ... "männer/frauen/deutsche/neger sind nun mal so."
unter anderem sind diese rollenerwartungen, die jedes individuum detailliert und sklavisch selbst erfüllt und dadurch allen anderen ständig neu bestätigt, nach geschlecht verschieden, weil es den menschen offensichtlich sehr wichtig ist, andere nach geschlecht verschieden zu behandeln. was die grundlage des sexismus ist.
logisch also, daß niemand zu einem herrn sagt: wieso tragen sie heute denn eine krawatte zum anzug? aber man würde sich sofort fragen: warum hat der laufschuhe zum anzug an?
das erklärt die frage.
wenn leute gebildet sind und diese problematik kennen, wissen sie bereits, welche "abweichung" möglich ist, so ist dadurch die modifizierte rollenerwartung "männer tragen meist hosen, einzelne aber auch mal röcke" gegeben, die keine abweichung, sondern nur noch einen sonderfall erkennt. dann fragt keiner mehr -- weil man die antwort schon kennt.
das ist alles.
wenn daher mehr leute in der gesellschaft die norm modifizieren würden, würde man nicht so oft "gefragt".
Sicher nicht von der Hand zu weisen.
Bei manchen, wenn nicht vielen, macht es doch auch sicher einen Teil des Reizes aus, etwas zu tun, das eben anders ist. Vielleicht ist dann dieses Bedürfnis des "Rechtfertigen müssens" sogar Teil des eigentlichen Anlasses...
So we are still confused, but on a much higher level
sam
Ich teile im übrigen nicht die Ansicht, dass Männer sich dauern rechtfertigen müssen. Ich glaube viel mehr, dass die Männer sich dauernd einreden, dass sie sich rechtfertigen müssten - sozusagen ein hausgemachtes Problem!
Da weißt du ja schon wieder wesentlich mehr als ich, der ich noch nicht einmal weiß, welche Emanzipation des Mannes er sich wünscht.Die Emanzipation beim Mann, die Du Dir wünscht, fußt aber nur auf einer verschwindend kleinen Minorität und ist daher höchstwahrscheinlich zum Scheitern verurteilt.
Da ist was dran. Aber jetzt frag' ich mich schon irgendwie unwillkürlich, warum Du dann überhaupt da bist?
1. der fortbestand der menschheit ist nicht unbedingt ein individualziel ;-)Ich stimme zu. Allerdings frage ich mich, ob das nicht unabdingbar notwendig für den Fortbestand der Menschheit ist.
ich kann nicht die welt ändern. ich ändere mich, und damit meine umgebung, und das genügt auch. ich lebe und arbeite in meiner alternativen kleidung, und kein mensch denkt überhaupt noch darüber nach. das tun erzwingt in sehr kurzer zeit normalität.Mag sein. Die Frage ist nur wie viele mehr? Ein Forum, wie dieses hier, in dem sich nicht einmal die Mitglieder untereinander einig sind, ist da wahrscheinlich deutlich zu wenig und relevante Prozentzahlen sonst wo sehe ich zur Zeit einfach nicht.
Warum fällt es Männern scheinbar schwerer sich zu emanzipieren, und aus dem gewohnten Rollenverhalten auszubrechen?
Im Vergleich zur Rolle der Frau, die sich in den letzten Jahrzenten extrem verändert und variantenreicher wurde, hat die des Mannes nichts wirklich dazugewonnen, oder?
Bernie