... und wenn plötzlich eine Fee käme.

würden kinder, die völlig frei von irgendwelchen rollenklischees erzogen werden, sozusagen irgendwie von ihrem verhalten "androgyn" sein?
Das dürfte wohl eintreffen, es käme wohl so ein Wanderer zwischen den Geschlechtern heraus. Insgesamt vielleicht keine schlechte Lösung, wenn man die Stärken beider Seiten bewußt und ohne Schuldgefühl nutzen kann.


Sylvia

Das kommt noch am ehesten dorthin wie ich mich fühle, aber wissen tu ich's nicht.
Wollt ich halt nur kurz dazu sagen.

lg,
chris:)
 
was mich zu der frage bringt, gibt es überhaupt männer und frauen?

also im übertragenen sinn, biologisch ist das klar.

aber jeder mensch ist bis zum 3. lebensmonat erstmal weiblich, bis euer y-chromosom die primären geschlechtsorgane "ummodelt".

ist weiblich oder männlich also nur eine sozio-kulturell erlernte rolle, die jederzeit wieder verlernt oder neu bw. anders erlernt werden kann?

würden kinder, die völlig frei von irgendwelchen rollenklischees erzogen werden, sozusagen irgendwie von ihrem verhalten "androgyn" sein?

Die Frage "Angeboren oder Anerzogen" wird in der Wissenschaft seit langem heiß diskutiert.

Klar ist, daß es keine genetischen Ursachen für eine abweichende Geschlechtsidentität gibt.

Rein anerzogen gibt es aber auch nicht. Das zeigen Fälle von Hermaphrodismus, also Kinder, die mit nicht eindeutig zuordenbaren Geschlechtsmerkmalen zur Welt gekommen sind. Vielfach werden diese noch im Säuglingsalter operiert um sie "eindeutig" zu machen und dann entsprechend erzogen. Häufig stellt sich aber dann später heraus, daß die vermutete Geschlechtszugehörigkeit doch falsch war. Und die ganze Erziehung ändert daran nichts.
 
Ich weiss zwar nicht ob ich das hier darf, aber möchte auf etwas hinweisen.

Auf der Seite transgender.at gibt es unter "Videos" Aufzeichnungen der BK-Show zum Thema Transsexualität. Der Download umfasst die ganze Sendung.

Für diejenigen die sich dafür interessieren, oder Leute wie mich die sich betroffen fühlen.

lg,
chris
 
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hallo, sylvia, christine und daphne,

erstmal danke zu euren beiträgen.

also, reine männergesellschaften kann ich mir, wie ich sie mir denke, gar nicht vorstellen, selbst bei den freimaurern gibt es ja frauen-logen, wie ich auf einer hp erfahren durfte.

ob es da unterschiede in den "einweihungsgraden" gibt, weiss ich allerdings nicht.

und motorrad-club, ich war zwar in keinem, also nicht als mitglied, sondern nur als begleitung, da waren viele mädels, allerdings drehte sich das gespräch dort zumindest von der männlichen seite in unserer anwesenheit fast ausschliesslich über "die karre", was mir natürlich irgendwann langweilig wurde.

bei den lyons-clubs sehe ich bei den weihnachtsmarkt-ständen immer weiblein und männlein gemeinsam hinter dem tresen der bude stehen, wobei ich nicht weiss, ob die intern da unterschiede machen.

daphne erwähnte, dass die wissenschaft die geschlechterrollen schon recht lange diskutiert, dass irgendwann bei entgegengeschlechtlichem erziehungsversuch das originale geschlecht wieder "durchbricht", andererseits gäbe es keine primäre genetische dispositon für männliche oder weibliche verhaltensweisen.

ja, aber was gilt nun? bin ich frau wegen meines xx-chromosoms, oder doch wegen meiner erziehung?

kann ich, trotz xx-chromosom bei "harter, männlicher erziehung" mein geschlecht "vergessen"?

ich habe mir mal bisserl gedanken dazu gemacht und bin zu einem anderen schluss gekommen, der natürlich nicht nachprüfbar ist, darum ist es auch nur eine idee, nicht mal eine these:

wenn man davon ausgeht, dass der mensch von gott als mann und frau geschaffen wurde (daran glaube ich), ist wohl nur die körperlichkeit gemeint, denke ich.

die seele aber, die jedem innewohnt, ist meines erachtens geschlechtslos oder auch "androgyn", so dass jede(r) im grunde zu beiden verhaltensweisen befähigt ist.

warum sonst gibt es frauen, die an kälte, mordlust und grausamkeit manche männer weit "überragen"?

warum sonst gibt es männer, die weiblicher sind (und dennoch "richtig" ein mann sind), dass sich manche frau eine scheibe von ihnen abschneiden könnte?

ich denke doch, dass ein guter teil davon aus der kinderstube kommt, höflichkeit, gute erziehung etc., die sich durch das umfeld entsprechend ausprägt.

so sind wir eher geneigt, unsere probs. durch "verschwesterung" zu lösen, vermeiden direkte angriffe, versuchen, durch ausgrenzung der unbeliebten meinung und "verschwesterung" von unserer "richtigeren meinung" zu überzeugen.

jungs hingegen gehen eher in die direkte konfrontation, mal ne saftige balgerei, thema vom tisch, kein zickenterror *lach*.

wenn ein junge aber nun mehr mit mädchen spielt? ein mädchen mehr mit jungs spielt?

färbt da nicht ein gutteil ab? nimmt sich das kind nicht vom anderen etwas an, erfährt, aha, so kann ich mich auch durchsetzen als durch direkte konfrontation? oder umgekehrt das mädchen, hmm, wenn ich der mal auf die nase haue, dann ist das thema durch, das könnte ich ja mal probieren?

ich denke einfach, dass wir menschen gar nicht so verschieden sind, also weiblein wie männlein, der rest ist nur gesellschaftliche konvention, prägung und erziehung.

aber hat die gesellschaft immer recht?

wenn die, die wir als geistig behindert bezeichnen, zum beispiel autisten, die deutlich mehr eindrücke erleben als wir, "normal" wären, dann wären wir die "bekloppten".

und da ich mich auch für keltologie interessiere (also richtig, nicht dieser neo-wicca-magie-quatsch) und weiss, dass die skythen, ein keltischer stamm, die hose als kriegskleidung wegen der reiterei erfanden, vorher für männlein wie weiblein togen oder röcke normal waren, dann verwundert mich schon, dass heutzutage jede(r) so gerne "ehemalige kriegskleidung" trägt.

und es verwundert mich sehr, wie wenig sich der mensch auf seine kultur, auf sich selbst und auf das menschsein an sich rückbesinnt, denn dann wäre toleranz eine selbstverständlichkeit, die wir, so finde ich, in grösserem maße geniessen dürfen (zumindest was die kleidungsfrage angeht), als ihr.

und selbst wenn da ein modediktat kommt, ab jetzt in sandalen nur noch barfuss, das ist mir doch sch......-egal, nur weil so ein modefuzzi mit sonnenbrille und pferdeschweif sagt, heute soll ich grün tragen, morgen rot, übermorgen blau?

wer bin ich denn, dass ich dem nachgebe?

ich hab' einen eigenen kopf (um nicht zu sagen, einen dickkopf *lach*) und weiss, was stilistisch past, kleide mich entsprechend also zeitlos-elegant bis hin zu sportlich, je nach situation.

aber vielleicht ist dies das kernproblem?

der mensch wird zu sehr von seinen wurzeln abgeschnitten, seiner identität durch mediensuggestion etc. beraubt und identifiziert sich deswegen, um nur nicht aufzufallen bzw. weil der mensch gar nicht mehr weiss, wer er ist, an der "mode", die im grunde durch ausgrenzung etc. (siehe schulkinder) zutiefst intolerant, irgendwie totalitär und undemokratisch ist.

was meint das forum dazu?

alles liebe, sarahlee

p.s.: sorry für den langen beitrag, konnte meine gedanken leider nicht kürzer fassen
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
also, reine männergesellschaften kann ich mir, wie ich sie mir denke, gar nicht vorstellen, selbst bei den freimaurern gibt es ja frauen-logen, wie ich auf einer hp erfahren durfte.

ob es da unterschiede in den "einweihungsgraden" gibt, weiss ich allerdings nicht.

und motorrad-club, ich war zwar in keinem, also nicht als mitglied, sondern nur als begleitung, da waren viele mädels, allerdings drehte sich das gespräch dort zumindest von der männlichen seite in unserer anwesenheit fast ausschliesslich über "die karre", was mir natürlich irgendwann langweilig wurde.

bei den lyons-clubs sehe ich bei den weihnachtsmarkt-ständen immer weiblein und männlein gemeinsam hinter dem tresen der bude stehen, wobei ich nicht weiss, ob die intern da unterschiede machen.

Hallo SarahLee,
es handelt sich bei den Logen nicht um reine Männergesellschaften, wie Du richtig vermutest. Es gibt auch Frauenlogen. Die Männerlogen haben stets auch Veranstaltungen gemeinsam mit Damen - nicht jedoch bei internen Veranstaltungen.

"Loge" heißt geschlossener Raum. Was in einer Loge gesprochen wird, soll nicht nach außen dringen. Die Logen sind großteils im 19. Jahrhundert, im Zeitalter bürgerlicher Emanzipation entstanden. Es war damals wichtig, daß freie Rede der Mitglieder nach außen geschützt war.

Auch heute kann man ein vertrautes Wort unter Gleichgesinnten schätzen in der Sicherheit, dies nicht von Dritten wieder hören zu müssen. Der Themenbereich in Vorträgen und Diskussionen ist weitgespannt. "Männerthemen" sind eher die Ausnahme.

Die Logen sind auch sozial engagiert. Sie unterscheiden sich jedoch von den Service-Clubs, wie den Lions, weil sie darin nicht ihre Hauptaufgabe sehen.

Das alles ist jedoch ein weites Feld.

Gruß Fried
 
ja, aber was gilt nun? bin ich frau wegen meines xx-chromosoms, oder doch wegen meiner erziehung?

Weder noch. Natürlich spielt beides eine Rolle. Und natürlich ist alles viel komplizierter (du willst es aber genau wissen, oder sarahlee?)

Daß es keine genetische Ursache gibt, heißt nicht, daß es keine pränatale Disposition gibt. Wie bereits jemand anderes erwähnt hat, wird im dritten Schwangerschaftsmonat das Y-Chromosom abgelesen. In der Folge wird vor allem das Hormon Testosteron produziert, das im Fötus allerlei auslöst. Die Gonaden steigen aus der Bauchhöhle ab und auch die Entwicklung des Gehirns bleibt davon nicht unberührt.

Was sarahlee oben geschrieben hat, daß Mädels und Jungs Konflikte unterschiedlich lösen, ist eine dieser Folgen.

Das Ganze ist ziemlich diffizil und ein bißchen Testosteron hier zu viel oder da zu wenig kann dann ziemlich gravierende Folgen haben - jedenfalls nimmt die Wissenschaft das z.Z. so an.

Das heißt aber nun nicht, daß alles schon angelegt ist bei der Geburt. Selbstverständlich spielt auch die Erziehung eine große Rolle. Daß ein Mädel lernt, daß man mit einer gezielten Watschn auch mal einen Konflikt lösen kann gehört in diesen Bereich.
 
hallo, daphne,

vielen dank für deine antwort.

biologisch ist mir das schon klar, aber ich frage mich, weiterführend, ob es "weibliche" oder "männliche" seelen gibt oder aber ob die seele "neutral" ist und "ausgeformt" werden kann.

wenn dem so ist, fröhliche weihnachten, dann ist erziehung nicht nur eine verantwortung, sondern eine verantwortung, der man niemals zu 100 % gerecht werden kann.

wer macht uns zu dem, was wir sind?

ich meine, die klischees frau sammlerin, mann jäger gelten schon lange nicht mehr in der form und werden meines erachtens höchstens noch bei den amish so anerzogen.

aber bei den amish ist es wirklich nur konditionierung fast schon in richtung pawlow'sche hunde (sorry, bisserl sarkastisch).

aber von einer durchschnittsfamilie, also "normal erzogen", ausgehend, was bewegt zum beispiel einen mann, sich in eine frau umoperieren zu lassen? was bewegt eine frau, sich in einen mann umoperieren zu lassen?

doch unterschiedliche seelen-"typen", die justement aus versehen in den falschen körper schlüpften?

aber wahrscheinlich will ich wieder mal das geheimnis der welt erforschen und einen blick "hinter den vorhang" werfen (ist typisch für mich *gg*).

alles liebe, sarahlee
 
Hi Saralee,

trotz Vatertag und einiger zusätzlicher Freizeit komme ich erst heute dazu, ein paar Gedanken zum Thema beizusteuern.
Ach ja, Vatertag: ich bin wieder einmal nicht saufend durch die Gegend gezogen, wie ich das ja tun sollte, immerhin bin ich dreifacher Vater und Vorbild für 3 Söhne.


also, reine männergesellschaften kann ich mir, wie ich sie mir denke, gar nicht vorstellen, selbst bei den freimaurern gibt es ja frauen-logen, wie ich auf einer hp erfahren durfte.
Bei dieser Loge ist tatsächlich nur ne Männerrunde am werkeln, allerdings bedauert zumindest mein Freund, dass sich bisher keine Frauenabteilung gebildet hat.
ob es da unterschiede in den "einweihungsgraden" gibt, weiss ich allerdings nicht.
Da muss ich auch passen, ich nehme aber an, dass Frauen dann halt als "Schwestern" ihre Laufbahn beginnen, um dann bis zur Großmeisterin aufsteigen zu können.


und motorrad-club, ich war zwar in keinem, also nicht als mitglied, sondern nur als begleitung, da waren viele mädels, allerdings drehte sich das gespräch dort zumindest von der männlichen seite in unserer anwesenheit fast ausschliesslich über "die karre", was mir natürlich irgendwann langweilig wurde.
Das verstehe ich mittlerweile. Vor 30 Jahren war ich auch mit jeder Schraube an irgendeinem Motor "per Du", heute ist mir das egal und ich will's gar nicht mehr wissen.

ja, aber was gilt nun? bin ich frau wegen meines xx-chromosoms, oder doch wegen meiner erziehung?
Na ja, dein xx-code sorgt ja nun mehr oder weniger dafür, dass dein Äußeres der Umwelt sagt, du bist ne Frau. Dabei können diese Äußerlichkeiten jedoch sehr unterschiedlich ausgeprägt sein, wie man täglich auf der Straße beobachten kann. Und selbst wenn diese nur sehr sparsam vorhanden sind (also wenig Busen, Hintern, Hüften etc.), so signalisiert die Summe dieser Einzelheiten doch, dass du ein Weibchen bist.
Das sind aber nur die Signale, die andere mit den Augen empfangen.
Irgendwann wirst du aber den Mund aufmachen, wirst Wünsche äußern, an einem Gespräch teilnehmen.
In diesem Moment kann das Bild, dass man sich von dir machte, schnell bestätigt oder auch empfindlich gestört werden. Frauen reden nun einmal anders als Männer (unabhängig von der Höhe der Stimme), äußern sich
zurückhaltender als Männer und die Botschaft kommt trotzdem an und wird nach meiner Beobachtung eher schneller erfüllt, als wenn diese nach männlich(?) markanter Art präsentiert wird.
Dies kommt (so meine Meinung) von der Erziehung, allerdings wird manche Frau, die sich beruflich in einer Führungsposition befindet und sich (gegen Männer) durchsetzen muss, diese männliche Art annehmen.


kann ich, trotz xx-chromosom bei "harter, männlicher erziehung" mein geschlecht "vergessen"?
Glaube ich nicht! Du kannst in weiten Bereichen deines Lebens wie ein Mann auftreten, ein Rest von dir wird aber Frau bleiben. Wenn nicht Hormone dafür sorgen, dann vermutlich eine Portion Schlitzohrigkeit, die dich weibliche Waffen einsetzen lassen um dein Ziel zu erreichen.

ich habe mir mal bisserl gedanken dazu gemacht und bin zu einem anderen schluss gekommen, der natürlich nicht nachprüfbar ist, darum ist es auch nur eine idee, nicht mal eine these:

wenn man davon ausgeht, dass der mensch von gott als mann und frau geschaffen wurde (daran glaube ich), ist wohl nur die körperlichkeit gemeint, denke ich.

Ganz meiner Meinung!

die seele aber, die jedem innewohnt, ist meines erachtens geschlechtslos oder auch "androgyn", so dass jede(r) im grunde zu beiden verhaltensweisen befähigt ist.
Genau. Wir spielen daher eine Rolle, die uns die Erziehung vorgibt und die Gesellschaft abverlangt, denn wir wollen ja nicht auffallen und was sollen die anderen von uns denken. Die Seele ist "biegsam" in beide Richtungen, dies es eigentlich nicht gibt.

warum sonst gibt es frauen, die an kälte, mordlust und grausamkeit manche männer weit "überragen"?
Richtig, warum nicht. Im Zusammenhang mit Grausamkeiten hört man oft die Aussage, das sei „unmenschlich“. Ich bin vom Gegenteil überzeugt und behaupte Grausamkeit ist leider menschlich. Welche Tierart tötet aus Spaß und nicht aus Hunger? Ich will’s hier nicht weiter vertiefen, aber immerhin bilden sich Menschen etwas auf ihre Intelligenz ein.

warum sonst gibt es männer, die weiblicher sind (und dennoch "richtig" ein mann sind), dass sich manche frau eine scheibe von ihnen abschneiden könnte?
Ja, das ist sehr richtig. Ich bilde mir ein und glaube es auch einmal gelesen zu haben, dass es zwischen den beiden Extremen „Weiblich <> Männlich“ eine riesige Überlappungszone gibt, wo sich Vertreter beider Geschlechter tummeln. Man sieht es ihnen meistens nicht an, außer vielleicht gelegentlich meiner Zunft, aber sie sind da. Und man wird nur bei sorgfältiger Beobachtung gelegentlich im täglichen Leben Signal der anderen Seite aufblitzen sehen; immerhin spielen wir ja unsere Rolle im Leben und im Umfeld, mehr oder weniger freiwillig.
Ich konnte, bevor ich Vater wurde, nie mit Kleinkindern umgehen, hab’s nie gelernt weil Einzelkind. Dann kommt das erste Baby zur Welt und ich lerne zwangsläufig und mit viel Freude den Umgang mit Babies. Ich lerne Wickeln und tue dies unvorsichtigerweise in Gegenwart eines Freundes. Der meint
„natürlich“, dies sei Frauensache und nicht meine, er würde dies nie tun und auch nicht den Essenstisch abräumen, wie ich das vorher getan habe. Für den brach seine kleine Welt restlos zusammen, als ich ihm sagte, dass ich am Vortag auch Fenster geputzt und Staub gesaugt habe.


ich denke doch, dass ein guter teil davon aus der kinderstube kommt, höflichkeit, gute erziehung etc., die sich durch das umfeld entsprechend ausprägt.
Das ist so, Mädchen werden in anderer Art und Weise zur Höflichkeit erzogen und Jungen dürfen dafür nicht weinen. So einfach ist das?

so sind wir eher geneigt, unsere probs. durch "verschwesterung" zu lösen, vermeiden direkte angriffe, versuchen, durch ausgrenzung der unbeliebten meinung und "verschwesterung" von unserer "richtigeren meinung" zu überzeugen.
Das ist u. a. etwas wofür ich Frauen beneide!!! Siehe aber auch ein paar Zeilen weiter unten.

jungs hingegen gehen eher in die direkte konfrontation, mal ne saftige balgerei, thema vom tisch, kein zickenterror *lach*.
Richtig! Das ist zwar erst einmal recht primitiv, kann aber auch die bessere Lösung sein. So habe ich mich einmal mit einem Vorgesetzten bei der Bundeswehr krankenhausreif geschlagen. Wir haben unsere gerechten Strafen erhalten: ihm wurde ein Ohr angenäht, mir 2 Zähne gezogen. Anschließend hatten wir gemeinsam Dienst am Wochenende. Am Ende dieses Dienstes waren wir Freunde bis zu seinem Tode Jahre später.
Bei Frauen beobachte ich in meiner Umgebung Grabenkämpfe, in die ich nicht geraten möchte (da lasse ich mir lieber noch einen Zahn ausschlagen). Da wird in einer Verbittertheit und Hinterlist gekämpft, die ihresgleichen sucht.



ich denke einfach, dass wir menschen gar nicht so verschieden sind, also weiblein wie männlein, der rest ist nur gesellschaftliche konvention, prägung und erziehung.

aber hat die gesellschaft immer recht?

Nöööö! Ich überlege mal, wo die Gesellschaft recht hat und wen dies betrifft, dann melde ich mich wieder.

und da ich mich auch für keltologie interessiere (also richtig, nicht dieser neo-wicca-magie-quatsch) und weiss, dass die skythen, ein keltischer stamm, die hose als kriegskleidung wegen der reiterei erfanden, vorher für männlein wie weiblein togen oder röcke normal waren, dann verwundert mich schon, dass heutzutage jede(r) so gerne "ehemalige kriegskleidung" trägt.
So isses! Wenn man bedenkt, wie aufgeputzt die Herren am Hofe Ludwig XIV und anderer einherschritten und wie würdevoll graubärtige Denker im antiken Griechenland in ihrem Gewand erschienen, dann kann man schon traurig werden. Auf einen Auftritt am Hofe Ludwigs könnte ich zwar verzichten, aber bei den alten Griechen wäre ich sofort dabei. So habe ich übrigens schon gedacht, lange bevor ich das erste Mal in einen Rock geschlüpft bin bzw. daran gedacht habe. Es könnte natürlich sein, dass mein jetziges Tun durch dieses Denken angestossen wurde.

So, das reicht erst einmal. Ich freue mich bereits auf die nächsten Gedanken und wünsche
ein geruhsames Wochenende

Sylvia760
 
Ist schon in Ordnung, sarahlee, das sind ja genau die Fragen, um die es geht - und die leider niemand beantworten kann, jedenfalls z.Z.

Daß "Männer nicht zuhören können und Frauen nicht einparken können" (so der Titel eines populären Buchs der letzten Jahre scheint leider doch zu stimmen. Die Soziobiologie hat Hinweise darauf gefunden, daß im pränatalen Gehirn Verknüpfungen vorgenommen werden, unter dem Einfluß von Testosteron oder eben nicht, die schließlich die erwähnten Verhaltensweisen zeitigen.

Das heißt jetzt aber nicht, daß die nicht zu ändern wären, die meisten Verknüpfungen werden ja erst nach der Geburt getätigt und auch der Erwachsene lernt ständig dazu.

Was macht uns zu dem, was wir sind? Da kommen wir hier auf keinen grünen Zweig, da gibt es mehrere Regalmeter Literatur dazu. Vielleicht solltest du eine Philosophen fragen?
 
Servus SarahLee,

eigentlich wollt ich schon am morgen schreiben, aber mein PC ging "hops".

Zu den Seelen - Typen:

Das könnte doch durchaus sein. Erst recht wenn ich mich selber analysiere.
Seit ich einigermassen Denken kann weiss ich dass irgendwas nicht passt mit mir.
Später wurde das immer intensiver. Irgendwann versuchte ich mir einzureden dass ich mir alles nur einbilde. War und ist aber nicht so.

Ich bin einige Zeit in der Freizeit nur Motorrad gefahren, Fazit: ich fühl mich irgendwie gefangen.
Dann gab es Jahre in denen ich echt gesoffen habe, Fazit : ich fühl mich irgendwie gefangen.
Ganz egal was ich bis jetzt auch gemacht habe, ich fühl mich irgendwie gefangen.
Ich war in stationärer Behandlung weil ich nicht mehr konnte (bin ganz ehrlich).
Meine Gefühle haben sich nicht geändert.

Manchmal gibt es Momente in denen mir mein eigener Körper so richtig fremd vorkommt (ja ja, lache nur wer will).
Gleichzeitig studiere ich dann auch über die Wirklichkeit. Wer sagt mir dass die Wirklichkeit die einzig existierende ist? Ist 2+2 wirklich 4? Sitze ich wirklich gerade hier und schreibe?

Oje, ich komme wieder mal ins "tausendste".

Was ich im Gesamten sagen will: Es (oder sie) steckt in mir drinnen, da kann ich machen was ich will. Ich könnte mir einen Vollbart wachsen lassen, könnte One-Night-Stands haben, mich öfters mit "Spezln" betrinken, und was weiss ich noch alles. Es ändert nichts.
Es ist ganz egal, die Frau in mir ist drinnen, und die will halt nach so vielen Jahren Unterdrückung auch a bissi raus.
So empfinde ich's für mich.

Ich werde versuchen in Zukunft meine Ängste schrittweise abzulegen, bzw zu vermindern. Naja, die gute Stimmung hab ich ja dazu. Weil ich mich ganz offensichtlich auch zum Sklaven der Gesellschaft gemacht habe.
Wehe dem der nicht in der Reihe mittanzt, der wird "aussortiert".
Recht hat die Gesellschaft in der Hinsicht sicherlich nicht, und ehrlich gesagt, mir wird es immer mehr und mehr egal. Und wenn die Gesellschaft etwas zu reden braucht, sollen sie doch.

Ob etwas richtig oder falsch, männlich oder weiblich ist entscheidet in erster Hinsicht die Gesellschaft.
Und............

Ich merk grad das meine "Schreiberei" wie so oft wieder mal nicht mit meinem Kopf (und Bauch) mitkommt. Daher müssen meine Zeilen wohl etwas wirr klingen, dafür möcht ich mich entschuldigen.

Daher hör ich besser auf, trotzdem muss ich noch was loswerden:
Die Beiträge von euch SarahLee, Sylvia760 und Daphne sind für mich immer angenehm zu lesen. Ein EXTRA-Danke dafür!

lg aus dem Steyrtal,
chris
 
Hi Chris,

mich hat deine mail fasziniert, deshalb hier ein paar Gedanken von mir dazu


Manchmal gibt es Momente in denen mir mein eigener Körper so richtig fremd vorkommt (ja ja, lache nur wer will).
Gleichzeitig studiere ich dann auch über die Wirklichkeit. Wer sagt mir dass die Wirklichkeit die einzig existierende ist? Ist 2+2 wirklich 4? Sitze ich wirklich gerade hier und schreibe?

Die Frage ist berechtigt und du wirst nur wenige finden, die diese Überlegung mit dir teilen. Alles um dich herum wird sagen, dass 2 und 2 vier ist und dass du wirklich da sitzt und schreibst. Keiner wird das Gegenteil beweisen können ( geschweige denn wollen) und so sagt man das, was alle sagen. Ich allerdings nicht, denn ich richte mich nicht nach anderen. 2 und 2 ist nur deshalb 4 weil es der Schulmeister einst so gepredigt hat. Dieser hat es aber ohne Kritik von anderen aufgenommen, die es wiederum so von anderen erfahren haben. So ist es nunmal und wenn man es oft genug überliefert, ist es irgendwann einmal richtig. So könnte man wenigsten meinen!

Oje, ich komme wieder mal ins "tausendste".
Das ist gut so, denn nur so entdeckts du irgendwann, was wirklich ist, wirklich für dich. Wer es nicht lesen will, hat schon vorher weitergeblättert. Für die/den sind deine Gedanken nicht interessant. Auf diese Person(en) kannst du verzichten.

Was ich im Gesamten sagen will: Es (oder sie) steckt in mir drinnen, da kann ich machen was ich will. Ich könnte mir einen Vollbart wachsen lassen, könnte One-Night-Stands haben, mich öfters mit "Spezln" betrinken, und was weiss ich noch alles. Es ändert nichts.
Es ist ganz egal, die Frau in mir ist drinnen, und die will halt nach so vielen Jahren Unterdrückung auch a bissi raus.
Dann lasse sie raus, es ist doch nichts schlechtes. Du bist ein Mensch und die Frau ist ein Teil von dir, warum auch immer. Du bist gefangen in den Zwängen deiner Umwelt, die Frau in dir ist frei. Dabei kommt es nicht auf "die" Frau an; wenn du eine Frau wärst und würdest in dir einen Mann entdecken, dann wäre es eben umgekehrt
So empfinde ich's für mich.
Wenn du es schon so empfindest, dann nutze das Gute davon, das was dir gefällt und das was die Frau in dir will.

Ich werde versuchen in Zukunft meine Ängste schrittweise abzulegen, bzw zu vermindern.
Dir bleibt nichts anderes übrig, du bist viel zu jung um zu resignieren
Naja, die gute Stimmung hab ich ja dazu. Weil ich mich ganz offensichtlich auch zum Sklaven der Gesellschaft gemacht habe.
Wie viele andere auch und wie auch ich. Und warum? Die Gesellschaft will es so und die Nachbarschaft und die Freunde und die Frau und der Boss auf der Arbeit und die Arbeitskollegen und ...... ! Und fast alle pflegen ihr eigenes Geheimnis, das niemand wissen darf. Der Eine geht fremd und markiert die 250 Frau, die er ins Bett bekommen hat, in seinen Erinnerungen. Der Andere säuft und schlägt Frau und Kinder und niemand weiß etwas
davon, weil niemand etwas wissen will. Der 3.ist schwul und daheim warten Frau und Kinder. Wieder ein anderer bedient als Sklave seine Domina und bezahlt dafür, weil er die Kohle hat. Dies alles nur aus männlicher Sicht.
Und was machst du? Du wehrst dich gegen eine Frau, die in dir wohnt. Du kämpfst dagegen, weil es die Umwelt nicht verstehen würde bzw. dies nicht zugibt. Was würde sie denn viel von dir wollen, dass du ihr nicht erfüllen kannst? Zumindest zeitweise.


Wehe dem der nicht in der Reihe mittanzt, der wird "aussortiert".
Das ist auch gut so, nur so kommst du in Reihen der größeren Teils der Gesellschaft.

Recht hat die Gesellschaft in der Hinsicht sicherlich nicht, und ehrlich gesagt, mir wird es immer mehr und mehr egal. Und wenn die Gesellschaft etwas zu reden braucht, sollen sie doch.
So einfach isses. Die meisten reden auch etwas anderes, als du denkst und erwartest. Ich habe zumindest eine bescheidene Erfahrung sammeln dürfen, nachdem ich vor 3 Wochen von einer Frau überrascht und als Mann erkannt wurde. Die Reaktion dieser Frau (die ich kenne aber sie mich nicht in dieser Situation) war so überraschend für mich, so faszinierend und auf diese Art und Weise nicht zu erwarten.

Ob etwas richtig oder falsch, männlich oder weiblich ist entscheidet in erster Hinsicht die Gesellschaft.
Und............

Dann lasse sie doch und gehe du deinen Weg.

Ich merk grad das meine "Schreiberei" wie so oft wieder mal nicht mit meinem Kopf (und Bauch) mitkommt. Daher müssen meine Zeilen wohl etwas wirr klingen, dafür möcht ich mich entschuldigen.
Bei mir brauchst du dich nicht zu entschuldigen, es geht fast nicht anders, wenn man solche Gedanken vermitteln will

Daher hör ich besser auf, trotzdem muss ich noch was loswerden:
Die Beiträge von euch SarahLee, Sylvia760 und Daphne sind für mich immer angenehm zu lesen. Ein EXTRA-Danke dafür!

Danke auch an dir Chis, das du da bist.


Sylvia760
 
Hallo
Ich wollte immer das Bewustsein haben mal ein Mann gewesen zu sein.
Sonst wäre ja alles sooo normal und langweilig.
Karo
 
hallo, christine,

vielen herzlichen dank für dein sehr offenes posting.

ich muss gestehen, ich war angenehm und sehr positiv überrascht, doch so viel offenheit vorzufinden.

nun zum thema:

du sagst, in dir "steckt die frau drin".

da wir alle ja "nur eine seele" sind mit der entsprechenden "umkleidung", also unserem körper, bestätigt mir dein posting, dass der mensch eben doch mehr ist als nur ein bisserl kohlenstoff, wasser, stickstoff und hormone.

an der stelle, wo du jetzt stehst, würde ich einfach mal sagen, höre auf, ergründen zu wollen, was nicht zu ergründen ist.

lebe es einfach und sei ein "engel", denn engel sind immer androgyn.

was ist, soll so sein wie es ist, denn wenn es nicht so wäre, wie es ist, wenn jemand anderes deine aufgabe erfüllen könnte, die dir im leben gestellt worden ist, hätte gott nicht dich, sondern jemand anderen geschaffen.

insofern bist du einmalig, einzigartig und unverzichtbar für diese welt wie jeder mensch, der hier auf erden lebt.

und wer weiss, vielleicht wurde dir diese gabe, "zwischen den geschlechtern zu tanzen" ja bewusst gegeben, um der menschheit die begrenzten sinne zu öffnen, dass es eben noch mehr in der welt gibt als links und rechts, schwarz und weiss, oben und unten etc.

in diesem sinne alles liebe, sarahlee
 
hallo, sylvia,

auch dir herzlichen dank für dein posting, was mir im philosophischen sinne aus der seele spricht.

es mag nichts mit dem thema zu tun haben, dennoch erlaube ich mir, hierzu meine gedanken zu schreiben.

du bezweifelst in deinem posting, dass 2 und 2 vier ist, und du hast damit absolut recht.

genau das ist es, was mich so stört, was mir im kopf herumgeht, dass 2 und 2 gleich 4 sein soll, dass der mensch in ein korsett der "wissenschaftlichkeit" und "aufgeklärtheit" gesteckt wird, denn es ist nur eine wirklichkeit von vielen.

wir können die welt nicht verstehen und bauen uns modelle, haben erklärungsversuche, aber es ist letztendlich nur eine näherung an die absolute wahrheit.

in der modernen, ach so aufgeklärten medizin sind 90% der therapien "humbug", sprich, bis in's kleinste detail nicht wissenschaftlich erwiesen!

da wird von einer these ausgegangen, welche im erklärungsmodell bestätigt wird, sie wird weiter entwickelt, an der these wird festgehalten, darauf eine "wissenschaftlichkeit" aufgebaut, die aber der grundlage, der absoluten erkenntniss, absolut entbehrt!

und so sage ich schon aus prinzip, rot ist nicht rot, sondern grün, 2 und 2 ist eben nicht 4, sondern gerade eben 5, denn wenn ich nicht in der lage bin, "wissen" in frage zu stellen, kann ich auch keine neuen erkenntnisse gewinnen.

woher kommen denn all die entdeckungen wie zum beispiel röntgen-strahlen?

doch nur daher, weil es ein paar "verrückte" gab, die zu denken sich erlaubt haben, was andere sich nicht zu denken getraut haben.

und wenn die gesellschaft in ihrer allmächtigen blindheit und hörigkeit gegenüber dem diktat der mehrheit nicht in der lage ist, sich selbst zu befreien, dann ist es an uns, die wir anders denken oder an euch, die ihr sogar "grenzen überschreitet", der gesellschaft den spiegel ihrer begrenztheit vorzuhalten.

das dies natürlich zu reibungen führt, ist normal, weswegen ihr stark sein müsst, aber anders kann sich die gesellschaft scheinbar nicht mit sich selbst auseinandersetzen, da der phlegmatismus scheinbar grösser ist als der wille, sich als mensch zu entwickeln.

vielen dank, dass es euch gibt.

alles liebe, sarahlee
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
insofern bist du einmalig, einzigartig und unverzichtbar für diese welt wie jeder mensch, der hier auf erden lebt.

und wer weiss, vielleicht wurde dir diese gabe, "zwischen den geschlechtern zu tanzen" ja bewusst gegeben, um der menschheit die begrenzten sinne zu öffnen, dass es eben noch mehr in der welt gibt als links und rechts, schwarz und weiss, oben und unten etc.

in diesem sinne alles liebe, sarahlee

SarahLee,

tausend Dank für deine Zeilen. Die gehen mir runter wie Öl! Danke!:)

Ja, das wäre wohl eine Lebensaufgabe, aber eine die sich lohnt, und am meisten würde ich wohl selbst davon profitieren. Wer weiss, vielleicht würde ich dabei über mich hinauswachsen? Sicher würde ich dabei an Selbstsicherheit gewinnen, an der es mir persönlich noch a bissi fehlt.

Aber die Personen die du erwähnst rechnen sicher nicht mit meinem Dickschädel:D.
Ausserdem hab ich sehr viel Geduld, naja, wird mir ja auch nichts anderes übrigbleiben.

Aber eigentlich wollt ich mich nur nochmal für deine wohltuenden Zeilen bedanken.

lg,
chris:eek:
 
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