Hallo Paule,
es gibt "Stimmungsschwankungen", das möchte ich gar nicht beweifeln, aber es gibt auch "Auflösungserscheinungen".
Nehmen wir mal den Hut.
Dieser war mal wie das Nylon am Damenbein im Straßenbild mehr als weit verbreitet, bei beiden Geschlechtern. Wann hast Du zum letzten Mal jemanden dadurch begrüßt, indem Du kurz Deinen Hut angehoben hast bzw. wann bist Du zum zum letzen Mal so begrüßt worden?
Aber auch ein anderes Kleidungsstück verschwindet mehr und mehr aus dem Straßenbild:
Die Krawatte
Wer trägt denn heute freiwillig eine Krawatte, wenn nicht beruflicher oder gesellschaftlicher Druck entgegensteht, zum Beispiel in der Freizeit, zum Beispiel auf dem Weg zum Sportplatz, Samstags beim Einkaufen und am Sonntag beim Grillen.
Sicher, einen praktischen Nutzen für eine Krawatte zu finden ist schwierig, es gehörte in der Vergangenheit einfach dazu. Aber auch der praktische Nutzen einer 20 Den Feinstrumpfhose ist ohne eine besondere Leidenschaft dafür schwer zu begründen, die Argumente dagegen sind dafür vielfältiger, zum Beispiel wärmen überhaupt nicht, bereiten Fußgeruch und ständig gehen die Dinger kaputt. Warum soll man sich das antun, wenn es mittlerweile auch ohne geht bzw. es bessere Alternativen gibt?
Kleidung soll doch in erster Linie dazu dienen, damit man sich selber darin wohlfühlt und nicht, um anderen und vor allem wildfremden Menschen eine Freude zu bereiten. Wenn Du mit kurzen Hosen und Feindtrumpfhosen spazieren gehst stellst Du doch dein eigenes Verlangen und Deinen Wohlfühlfaktor in den Vordergrund, halt für Dich persönlich.
Trotzdem, Placebo, würde ich die Beobachtungen der Member hier nicht ins Reich der Phantasie verweisen, die nur unrealistischem Wunschdenken entspricht. Ich denke, gerade wir, die etwas genauer hingucken ;-), machen sich auch ein Bild von der Menge getragener Strumpfhosen.
Wenn sich jemand ein "Bild macht", schön und gut, es entsteht im Kopf und kann mit keinem geteilt werden, weil der Nebenmann das Bild anders aufnimmt. Verkaufszahlen kennen dieses Problem nicht.
Wenn jemand eine Frau in Feinstrumpfhosen sieht, sein Späßchen dabei hat und es sogar in diesem Forum postet, dann denke ich nicht, dass es sich um ein Phantasieprodukt handelt. Nein, so eine Frau fällt ja in der grauen Masse auf. H
ätte es dieses Forum schon bereits 1970 gegeben, worüber hätte man da berichten sollen, abgesehen von der Vielfalt der unzähligen Marken, die bis heute doch sehr stark geschmolzen ist.
Die Zahlen in der Statistik sprechen eine eindeutige Sprache, kein Tod, aber Bedeutungslosigkeit.