Sind Männer in Nylons und/oder DW Tabuthema in deutschen Medien?

Das Problem sind meiner Meinung nach die Träger selbst. Solange die meisten nicht dazu stehen und dies auch öffentlich tun, werden sie in den Medien keine Rolle spielen. Warum auch? Sie tauchen ja nicht auf in der realen Welt.

Und warum muss ich hier immer wieder von den Trägern selbst lesen, dass Männer allgemein in dieser Kleidung nicht gut aussehen, und es deshalb von der Gesellschaft nie akzeptiert wird?
Ich sehe das ganz anders. Männer können darin genau so attraktiv aussehen wie Frauen, oder auch unattraktiv, es kommt immer auf die Wirkung und die Gesamterscheinung an. Nur weil sich hier einige unattraktiv finden, müssen sie das nicht verallgemeinern.
Ich gebe zu, dass einige Zeitgenossen, die sich hier in der Gallerie verewigt haben, wirklich zum Schreien aussehen. Aber diese Negativbeispiele gibt es schließlich bei den Frauen auch.

Was wird denn von den Medien erwartet....dass sie uns den Weg ebenen?
Das müssen wir schon selbst tun.
 
Ja, als Freak Show immer herzlich willkommen obwohl es auf Arte mal einen vernünftigen Beitrag über Zentai gab.

Ich glaube Berichte würden zwei Aspekte beleuchten:

a) welche Qualen muss dieses arme Schwein erleiden
b) was treibt diesen Perversen zu sowas und muss ich deswegen angst um meine Kinder haben?
 
Es ist auch ganz gut so, daß das Thema DWT nicht in den Medien erscheint.

Die heutigen Medien sind alle zentral gesteuert und haben nur den einen Zweck den Bürger künstlich doof zu halten und von den ständigen Problemen in Berlin abzulenken bzw zu täuschen.
Wen interessiert es, ob irgend eine operativ verunstaltete amerikanische Schauspielerin ihr Frühstücksmüsli wieder ausgekotzt hat, oder heute mal ohne Slip rumrennt, weils sie wieder zugedröhnt ist.??
Oder ob der Sack Reis in China nun doch noch umgefallen ist, der schon 4 Tage merkwürdig schief stand...

Das Thema DWT in der Öffentlichkeit verlangt etwas Intelligenz um es zu begreifen. Damit aber dürften die meisten RTL2-Vormittagszuschauer und Blödzeitungsleser Überfordert sein.
Denn ihnen wurde Dank Dauerberieselung eingehämmert, der Mann ist ein Macho, wenn er SHs trägt ist er ein Weichei und somit für die "Gesellschaft" nicht mehr Normgerecht.

Ich lese keine Zeitung und habe auch kein TV, ansonsten müsste ich die Medien ständig wegen Körperverletzung verklagen, weil der Mist hochgradig Nervenschädigend ist.

Minirockfan
 
Wen interessiert es, ob irgend eine operativ verunstaltete amerikanische Schauspielerin ihr Frühstücksmüsli wieder ausgekotzt hat, oder heute mal ohne Slip rumrennt, weils sie wieder zugedröhnt ist.??
Oder ob der Sack Reis in China nun doch noch umgefallen ist, der schon 4 Tage merkwürdig schief stand...

Minirockfan

Genau das ist es ....genau diesen Mist interessiert eine große Menge an Menschen.
Man braucht nur mal morgens das sogenannte Frühstücksfernsehen (Sat1) zu verfolgen....was da für Dreck gesendet wird ist einfach schon klasse...;)
..und dann ,wenn man die Zeit dafür hat, einfach mal rumzappen und ARD/ZDF als Vergleich heranziehen.

Ich mach das gerne mal.... und es ist immer wieder lustig zu sehen und zu vergleichen, wer wie über was berichtet....:eek:

Gruß Henry
 
..und dann ,wenn man die Zeit dafür hat, einfach mal rumzappen und ARD/ZDF als Vergleich heranziehen.

Obwohl ich, ehrlich gesagt, ganz besonders, wenn ich den begnadeten Moderator Jobatey in den Morgensendungen der Öffentlich-Rechtlichen herumalbern sehe, mit brachialer Gewalt auf den Boden der Tatsachen zurück geknallt werde. Allein dieser unglaubliche Mensch (es gibt natürlich noch andere, wie Gottschalk und Konsorten) ist ein ausreichender Beleg dafür, dass auch ARD und ZDF das Niveau der gern an den Pranger gestellten Privaten locker und sicher halten. Wer´s nicht glauben will, sei an die berühmte Buchstabensuppe in der Sendung "Zimmer frei" erinnert. Wem auch das nichts sagt, der mag selbst danach googeln. Es lohnt sich ...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zitat Teka:
"Ein Recht auf positive Darstellung der eigenen Vorlieben durch andere gibt es nun mal nicht, also ist diese Erwartung meines Erachtens zu hoch."

Es geht mir ausdrücklich nicht um eine positive Berichterstattung, sondern um eine wertneutrale, unaufgeregte, wo sich objektiv jeder Betrachter seine eigene Meinung bilden kann.Und sollte diese negativ sein, ist es halt so.Das man dies von der sensationsgeilen Presse und elektronischen, privaten Verdummungsmedien nicht erwarten kann, ist mir schon klar.Deren Klientel ist in der Regel weder interessiert noch in der Lage sich sachlich mit der Materie auseinanderzusetzen.Da ist man halt "Tunte", wenn man nicht in die Norm passt und damit fertig.Anders sehe ich da normalerweise die Berichterstattung der Öffentlich-Rechtlichen.Im WDR gibt es zum Beispiel die Sendung "Menschen hautnah"-wohltuend informativ und objektiv alle Aspekte des jeweiligen Sujets beleuchtend.
 
Die Normalität, vermeintlich oder tatsächlich reizt niemanden in der Medienwelt.!

Nicht nur in der Medienwelt, niemanden reizt die Normalität - mich auch nicht. Das ist sicher Teil des Problems. Mag ja sein, dass es der innerste Wunsch des ein oder anderen männlichen Strumpfhosenträgers ist, als normal anerkannt zu werden. Aber das würde auch wieder bedeuten, dass sich niemand mehr dafür wirklich interessiert. Den Zustand haben wir in weiten Teilen jetzt auch - es interessiert kaum noch jemanden, wenn ein Mann Strumpfhosen trägt.
Im großen Kino der völlig durchgeknallten Aufmerksamkeitserreger muss da schon deutlich mehr kommen.

Grüße
teka
 
Genau Teka wie ich gesagt habe. Strumpfhosentragen als Mann interessiert keinen, wahrscheinlich machen es mehr als hier im Forum angemeldet sidn. Da muss schon mehr kommen, wie Strumpfhosensex in der Öffentlichkeit oder in einem zentai in der Öffentlichkeit rumlaufen. Die Welt ist heute so auf Sensationen versessen, dass man schon eine ganz Menge bieten muss, um Aufmerksamkeit zu erregen.

Ob die Meiden die Bürger nur für dumm verkaufen wollen, bezweifle ich jedoch. M. E. ist das überwiegend bei den privaten Sendern der Fall. mit der Unzahl verschiedener Pseudo-Dokus.

A propos. Glaubt ihr, dass Katharine Saalfrank, Tine Wittler und Peter Zwegat STrumpfhosen tragen: ich glaube ja!!
 
Tabu ist diese Thema mit Sicherheit nicht. Aber eben nicht genug interessant das es im TV erscheint.
 
Liebe Leute,
vielleicht sollte das Medienthema lauten, leben die Fachgeschäfte für Feinstrumpfwaren
und Strumpfabteilungen in Warenhäusern eigendlich nur von Käuferinnen.
Kann eigendlich nicht sein, wenn man mal die Realität sieht.
Man muß schon fast mit der Lupe suchen, um eine Frau zu sehen, die Feines am Bein
trägt.
Heutzutage tragen Frauen Socken oder Seakers oder Barfuß, ist doch viel einfacher.
Rein in die Socke und ab ins Leben.
Frau wird wohl eher nach der Oberweite taxiert als an dem, was zwischen Hose und
Halbschuh zu sehen ist.
OK, im Moment tragen manche Frauen wieder Rock, kombiniert mit Strickstrumpfhose und Stiefel, das sind aber Ausnahmen.
Selbstverständlich gibt es Frauen, die von Berufswegen Feinstrumpfhose tragen müssen,
oder Frauen, die zu einer besonderen Feier wollen und dann Standesgemäß erscheinen müssen.
Eine Feier ist aber im Allgemeinen für die meisten Frauen kein Grund mehr,
jetzt nun im Rock oder Kleid mit feiner Bestrumpfung zu erscheinen.

Warum gibt es noch Feinstrumpfabteilungen, wenn mindestens 95zig Prozent der
Frauen gar keine mehr tragen, feine Bestrumpfung.
Wenn ich in die Feinstrumpfabteilung in einem Warenhaus gehe, ist dort vielleicht eine
Frau, die sich auch noch beraten lassen möchte.
Wenn ich in die Abteilung gehe, ist mir schon passiert, eine Verkäuferin kam auf mich zu und sagte, ach, sie kennen sich aus.
Vor nicht allzulanger Zeit, ging ich mal wieder in die besagte Strumpfabteilung vor Ort.
Eine Verkäuferin kam auf mich zu und fragte ob sie helfen könne oder ob ich mich auskenne.
Ich sagte ihr, ich kenne mich gut aus.
Darauf sagte sie, dann sollten sie hier arbeiten.
Die Feinstrumpfabteilung in einem Warenhaus ist der einsamste Ort.
Bin wieder vom Thema abgekommen, na ja.

Gruß an Alle
Harry
 
Also auch mir wurde bei zwei Strumpfabteilungen in Bielefelder Kaufhäusern schon gesagt, dass ich mich ja bestens auskennen würde und dort arbeiten solle.

Aber nicht für ungut: Frauen tragen durchaus wieder mehr Feinstrumpfhosen und Rock, wenn auch mehrheitlich schwarze Feinstrumpfhosen.

Andererseits implizieren Deine Beobachtungen, dass vof allem Männer für den Umsatz in den Strumpfabteilungen sorgen. Dazu kann ich aber nur sagen, dass ich in Bielefeld zwar schon einige Frauen in Strumpfabteilungen gesehen und getroffen habe, aber noch keinen Mann - es sei denn, wir waren dort verabredet!!
 
Um das Thema nochmal aus meiner ganz persönlichen Sicht zusammenzufassen, besitzt es jenseits klischeehafter, sensationsheischender Berichterstattung pervertierter Privatsender durchaus einen Reiz sogenanntes "abweichendes Verhalten" vorurteilsfrei aufzuarbeiten.
Zumindest für jenen Teil der Bevölkerung, die beispielsweise "Deutschland sucht den Superstar" nicht als den Höhepunkt ihrer intellektuellen Entfaltung ansehen.
Nylon-und/oder DW-Tragen von Männern ist nun mal ein solches (nicht TV/TS-dasein), deren Motivationslage eine ganz andere ist).
Ich rede von Männern, die sich durchaus überwiegend als Mann definieren.(Für mich hat jeder Mensch sogenannte männliche und weibliche Anteile.Ein ausgeglichenes Verhältnis nenne ich "androgyn").
Wenn ein solcher Mann, der immer noch bestimmte Rollenerwartungen erfüllen muss, sich dennoch zu vermeintlich femininer Kleidung (für mich pers.hat Kleidung kein Geschlecht, es gibt nur langweilige und aufregende Kleidung) hingezogen fühlt, sei es aus Entspannungsgründen oder mehr fetisch-erregungstechnischen Gründen, finde ich das Sujet sowohl vom soziologischen als auch sozialpsychologischen Gesichtspunkten mehr als interessant.
Jetzt mag man einwenden, dass diese, die Mehrheit der Bevölkerung eh nicht interessieren.Das kann leider stimmen.Doch zumindest das Publikum von Arte, 3sat und mancher Dritten würde ich pauschal nicht so einschätzen wollen.
Ich finde es nach wie vor interessant zu fragen, warum im 21.Jahrhundert die Emanzipation des Mannes so wenig fortgeschritten ist, dass wir uns in rigide Kleidungsvorschriften zwängen, die das breite Gefühls-und Sinnlichkeitssspektrum, dass ein Mann in der Regel genauso besitzt wie eine Frau(es sei denn, er verdrängt es) mehrheitlich nicht wiedergeben.
Man lebt wahrscheinlich nur einmal.Empfiehlt einem dann nicht schon die eigene Neugier bestimmtes auszutesten, auszuprobieren, wie man sich darin fühlt, und wahrnimmt.Wer zumindest darauf verzichtet, betrügt sich um ein Teil seiner selbst.Er wird nie erfahren, wie sich weiche, zarte Stoffe anfühlen auf der Haut anfühlen, wie Sinnlichkeit jenseits einstudierter männlicher Verhaltensriten usw.
Nun gut, wer das so will-kein Thema.
Nur glaube ich, dass die Dunkelziffer, die es durchaus praktizieren und nicht zugeben, oder es eben nicht tun, weil sie Angst haben, weitaus größer ist, als hier von manchen angenommen.
Und noch etwas fand ich persönlich im Zusammenhang mit meiner Neigung immer "sozial relevant". Es betrifft in erster Linie meine Jugend und Adoleszenz in den siebzigern und achtzigern, der Vorinternetzeit.
Damals wusste ich nicht, ob ich mit meiner Neigung als absoluter Exot dastehe, was einen unheimlich unter "Geheimnisdruck" gesetzt hat.Ein Gefühl, was heute noch so mancher DWT kennt, der sich nicht traut, sich seiner Frau zu offenbaren.Was diese Situation bedeuten kann, einen wesentlichen Teil von sich aus aus Furcht ausblenden zu müssen, auch das halte ich für eine kulturell durchaus interessante Fragestellung, mit der sich auseinanderzusetzen, der eine oder andere "mobfreie" Mitbürger vielleicht was anfangen kann.
Eine wertfreie Doku könnte bei alldem wertvolles leisten.Was die Akzeptanz abweichender Dispositionen angeht, mache ich mir insgesamt allerdings nicht allzuviel Hoffnung.Dennoch kleine Schritte könnten etwas sukzessive verbessern.Ein nicht klischeehafter Fernsehfilm zur besten Sendezeit, auf Arte ebenso wie eine männliche Nebenfigur in der Lindenstraße, die "ganz normal" ohne viel Aufhebens wiederholt abweichend gedresst zu sehen ist und vielleicht eine neue Mode kolportiert.
 
Ich habe vor ca. vier Monaten in WDR 3 in einem Frauen-Maganzin per Zufall schon mal eine Doju über einen Inforamtik Professor an der Uni Konstanz gesehen, der überzeugter DWT war, und dann bei einem Aufenthalt als Gastprofessor in Australien dortselbst als TV herum gelaufen ist. Diese Doku stelte seine Selbsterfahrung und die Reaktionen seiner Umwelt auf sein Outfit in den Vordergrund sie war sehr sachlich und für mich gelungen. Leider habe ich mir damals nicht dei Koordinaten notiert. Vielleicht weiß man die beim WDR aber.

Ich glaube, dass es die eine oder andere Doku über das Thema jenseits der effekthaschenden Berichterstattung der privaten Senden durchaus auch in öffentlich-rechtlichen schon mal gegebn hat.
 
Mal zur Erläuterung:Ist denn der Professor in seiner Eigenschaft als DWT offen nur in Damenwäsche nebst Strümpfen rumgelaufen oder hat er alles unter seinen Männersachen getragen, sodass es nicht zu sehen war.

Erklärts mal einem TV,dem es egal ist ob DWT,TV,Crossdresser usw.
 
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