Ich möchte zuerst nochmal Ellas Ausgangsbeitrag aufgreifen und in Erinnerung rufen:
Hallo Leute,
da hier viele Männer im Forum ihre Leidenschaft für Strumpfhosen heimlich ausleben und draussen sie nur getarnt unter einer langen Hose verstecken,hab ich mir auch so meine Gedanken drüber gemacht, wie man die Strumpfhose besser in die Alltagskleidung für Herren integrieren kann.
Muss zugeben,es ist ne echte Herausforderung.Das größte Problem was ich dabei sehe ist,wie kann ein Mann mit offen getragener Strumpfhose noch männlich genug aussehen,um für das weibliche Geschlecht attraktiv zu wirken.
Nicht falsch verstehen liebe Männer,ich bin sehr tolerant was das Thema anbelangt und nicht wenige Männer haben bestrumpft,richtig hübsche Beine. Aber Strumpfhosen wirken auf mich automatisch feminin,ob jetzt von Männlein oder Weiblein getragen.
Nun meine Frage,gibt es eine Möglichkeit, Strumpfhosen an Männern, männlicher wirken zu lassen? Ist es die Farbe oder das Muster der Strumpfhose? Die dazu getragenen Schuhe? Oder was habt ihr noch für Ideen?
Ich finde ja Camouflage-Muster könnten ein Anfang sein. Auch kann ich mir vorstellen,das die Kombi zerrissene Jeans und Netzstrumpfhose,sehr gut als männliche Variante funktioniert.
Ich glaube, das Thema "Männermode und Strumpfhosen" im engeren Sinne ist ausdiskutiert: Es gibt nach überwiegender Meinung auch der männlichen Member nur sehr wenig Spielraum, auch als Mann in Strumpfhosen männlich zu wirken. Was offen sichtbar geht, ist allenfalls eine (möglichst komplett) blickdichte Strumpfhose in gedeckten Farben- und auch das nur, wenn der Mann die passende Figur und Ausstrahlung dafür hat.
Mumbel hat darüber hinaus gehende Outfits gezeigt, ist damit aber auf einhellige Ablehnung gestoßen. Ich bin nicht so streng wie beispielsweise mecki, der sie als „Thema verfehlt“ einstuft, schließlich hast Du, @ Mumbel, sie ja als Mann getragen. Aber auch ich glaube nicht, dass es die von Dir präsentierten Outfits jemals den Weg aus der Fetischecke ins allgemein übliche Straßenbild schaffen.
Mittlerweile hat sich eine Diskussion entsponnen, was Mode überhaupt ist und Männermode, sei es unter den momentan herrschenden Konventionen oder überhaupt jemals, sein kann.
Hier möchte ich an den von SH Veteran von Wikipedia zitierten Definitionen und meinen Begriffen von "Mode" anknüpfen:
Zitat aus Wikipedia:
"Der Begriff „Mode“ beinhaltet folgende Bedeutungsaspekte:
- etwas, das dem gerade vorherrschenden bevorzugten Geschmack oder den vorherrschenden Überzeugungen entspricht.
- etwas, was gerade üblich ist: Sitte, Brauch, Gewohnheit.
- etwas, was einem ständigen Wandlungsprozess unterzogen ist, einem Wandlungsprozess bzgl. dessen, was in einem gesellschaftlichen Kontext als üblich, vorherrschend oder als dem Zeitgeschmack entsprechend angesehen wird."
Ich finde den letzten Punkt am spannendsten, gerade weil er- zumindest theoretisch- mit den beiden anderen, vor allem dem ersten, in Einklang gebracht werden kann.
Und in den letzten, wieder zurecht und dankenswerter Weise in diesen Thread zurück verschobenen Beiträgen wird der Bogen noch weiter geschlagen und der Aspekt "Funktionen von Mode im Geschlechterbild und –Verständnis" diskutiert. Gerade die Beiträge von AJR und Mumbel bringen die biologisch-sexuelle Funktion gegen die Genderfragen ins Spiel.
Danke Euch beiden, denn damit befinden wir uns in den wesentlichen Bereichen unserer Existenz: Biologie und Sozialem.
Ist das ein überhaupt ein Gegensatz? Der Mann, der sich Adrian Leverkühn nennt, hat ja imho sehr gut erklärt, dass beides zusammengehört, auch, dass Fortentwicklung im Sinne der gemeinschaftlichen Evolution nicht ohne das Wohl des Individuums auskommt. Dafür mein besonderer Dank.
Hat das alles noch was mit "Männermode und Strumpfhosen" zu tun? Ich glaube: Ja. Wenn vielleicht auch in anderem Sinne als von der Threaderöffnerin gemeint oder erwartet.