Männermode und Strumpfhosen

Sorry, aber diesen naive "vertragt Euch", erinnert mich ehr an Kindergarten. Mumbel begreift einfach nicht, was Strumpfhosen mit Männermode zu tun haben und poltert hier rum, als wäre er der Messias der Strumpfhosenträger. Er nervt: "ICH TUE ES, IHR SEID DIE IDIOTEN!" Das ist das Problem!
Ach und weil es nicht begreift, mußt Du ihm nun unbedingt Deine Meinung aufzwingen und wenn es sein muss, diese mit "dem Schwerte verbreiten". Das macht es doch auch nicht besser.
Lass es doch einfach gut sein - der Klügere gibt nach - lass ihn doch einfach links liegen.
Wenn Du mit sachlichen Argumenten und einer sachlichen Diskussionsweise nicht weiterkommst, dann bringt es keinem was, wenn daraus ein unkontrolliertes, agressives Streitgespräch wird.
Jetzt mal ganz unabhängig von dem, was er als letztes oder was Du als letztes gesagt hast.
In der gegenwärtigen Form bringt diese ganze Diskussion nichts - für keinen hier - und entweder kommt man langsam mal wieder zu geordneten, sachlichen Bahnen zurück oder man läßt die Diskussion eben und geht nicht mehr weiter drauf ein.
 
AJR warum sollte ich missionieren ? Ich habe doch gar nichts davon . Ich habe lediglich an Beispielen gezeigt wie man es machen kann . Was ihr macht ist mir doch völlig egal . Mehr nicht . Wenn ihr das so nicht machen könnt / wollt ist es mir doch egal .
Ich habe meinen Umgang damit und so ist es gut ! Und so bleibt es !
 
Shveteran : Ich habe niemand als Idiot bezeichnet ! Aber wenn Du mir mit Narzisst blöd kommst gibts die Breitseite zurück ! Und glaube mir das kann ich gut ! Berliner sind für ihre große Schnauze bekannt und gefürchtet !
Zum Thema SFH - es ist völlig egal was und wie du es machst ! Ich missioniere nicht , ich hatte lediglich meine Sicht dargestellt . ! Und wenn du sie nicht magst ist es auch OK. Ende . e78b9d3825e5601ee98f59471259a0c4.jpg
 
BerlinerP : man kann ja mal einbisschen klappern , Zwinker , grins , lach , :D
 
Männer und Feinstrumpfhosen.

Gestern Abend, beim Warten auf dem Schlaf des Gerechten vor den Fernseher, ist es mir doch mal aufgefallen.

Ist es euch auch schon mal aufgefallen, dass fast 80% der in Werbefilmen auftretenden Männer Bartträger sind. Meistens Vollbartträger, danach diese 3,4,5 Tagebartträger, und ein paar wenige mit der sogenannten Popelbremse. Dazu meist kurz geschnittene Haare und bei nicht Wenigen so kurz, dass man die Haare eigentlich nicht mehr sieht. Unwahrscheinlich feminin. Oder?

Also wenn nun hier, selbst ernannte "Modesetter" behaupten, die Gesellschaft sei mehr oder weniger bereit, für die 20den Feinstrumpfhose am Männerbein und ich rede hier nicht von irgendwelchen schwarzen 60den aufwärts Dingern die eh kein Mensch in der Schnelle erkennt, man müsse sich nur trauen, frage ich mich schon, ob das nicht doch, die von Thyssen-Krupp(ohne hier jetzt Namen zu nennen), so oft angeprangerte und attakierte "Schöndenkerei und Blauäugigkeit ist.

Die Werbung spiegelt ja immer die Wertigkeit der Geschlechter wieder. Aber dem nach, schätzt Frau ja doch zumindest im Augenblick den "Vollblutmann". Oder sollte die Werbung doch mal einen "aktuellen Trend", wenn man davon sprechen kann, verpasst haben? Oben ganz Mann, so männlich wie halt möglich und unten, na ja schaun wir mal? Dazu kommt, dass ja gerade bei der sogenannten Outdoorbekleidung für Männer, Millitärschnitte "in" sind. Ich selbst bin stolzer Besitzer einer "Seemannsjacke", obwohl in nie zu See gefahren bin. Diese habe ich auch selbstverständlich nur gekauft, weil es "Seefrauenjacken nicht gab.

Wenn man nun die Umwelt intensiv beobachtet, sind es dann nicht doch nur "Einseitigegefühlserklärungen" einiger weniger Besserwisser, hier im Forum? Und wenn sie noch so eine große berliner Schnauze hätten.

Klar in meinen direkten Umfeld, weiß auch jeder, dass ich Fsh trage und es gibt keine Probleme damit. Aber ich weiß ja auch um den "Macken" der Anderen. Und wir werden sie uns wohl nicht gegenseitig ausspielen. Aber in der freien "Wildbahn", wo "Auge um Auge, Zahn um Zahn" herrscht, sieht die Sache doch schon ganz anders aus. Und es gibt nicht Viele, die "gesellschaftlichen Krieg" auf lange Zeit aushalten.

Man sollte sich das mal vor Augen halten.

In diesem Sinne . . .
 
Ja, Beinkleid, der Hipster mit dem langen Bart und dem karierten Hemd ist zweifelsfrei modisch im Kommen!
Daneben kann man zumindest hier im Dorf am Rhein aber auch den langen Schlacks mit zu engen und zu kurzen Hosen unter dem ebenfalls zu engen Sacko mit extremem Taillenschnitt und feinen Seidenkniestrümpfen in den englischen Lederschuhen beobachten.

Ich find' beides ebenso grauslig anzuschauen wie die junge Generation in diesen Jeans, die man mit Doppelklebeband unterhalb der Pobacken fixiert, damit die Hände die Hosentaschen auch bei ausgestreckten Armen erreichen können.

Da könnte man doch meinen, dass ein Rock am Mann mit Feinstrumpfhosen auch nicht schlimmer aussehen würde, aber am Aussehen liegt es eben nicht, wie hier ja schon gefühlt n-hoch-drei-Mal festgestellt wurde.
Es liegt einfach an der Assoziation von etwas Sexuellem, das man dem Bart-Hipster nicht unterstellen würde, jedenfalls konnte ich in keinem der einschlägigen Portale zur Verbreitung anregenden Bild- und Videomaterials für die hormonelle Betätigung Material mit dem Kontext "karierte Holzfällerhemden" finden.

Wenn man sich die ganzen rethorischen Eiertänze hier anschaut, beschleicht zumindest mich der Eindruck, dass das auch eigentlich jedem hier klar ist.
Da "mutet" man der Allgemeinheit "etwas zu", wenn man Nylon öffentlich sichtbar trägt, man möchte sie nicht "belästigen", sorgt sich um die Kinder, die eventuell der nylonverhüllten Männerbeine angesichtig werden könnten, und dadurch in ihrer sexuellen (sic!) Entwicklung gestört, wenn nicht traumatisiert werden könnten und dergleichen mehr.

Woher also kommt diese Sexualisierung eines Kleidungsstücks oder eines Materials?
Ich kann das, wie möglicherweise viele der hier aktiven Nutzer, für mich einfach damit beantworten, dass mir das Stöffchen und die daraus gewirkten Kleidungsstücke durchaus auch zu schubbernden Tätigkeiten gedient haben ;-)
So ist ja dann auch zu erklären, warum diese Geschichte mit dem ersten Strumpfhosenkauf und dem roten Kopf an der Supermarktkasse hier so überproportional, um es vorsichtig auszudrücken, vertreten ist.

Es gibt da diesen Kabarettisten namens Johann König, der hatte mal eine klasse Nummer in seinem Programm.
Er schildert darin, umständlich wie immer, wie er in einem Supermarkt nach Feierabend einkauft.
Er kauft Bananen, Joghurt und Klopapier und dann steht er an der Kasse und schaut sich immer wieder nervös um.... hier quälend lange Schilderungen, wer da alles steht und wo und wie.... und dann weiß er plötzlich, dass die Kassiererin genau weiß, was er damit zuhause vorhat :)

Die böse Evolution hat nunmal leider den (langen) Beinen eine Funktion zugelost, die für die Erhaltung der Art sich als recht vorteilhaft erwiesen hat.
Neben dem ausgeprägten Podex und den beiden Garanten für die Ernährung potentiellen Nachwuchses bietet das weibliche Bein, insbesondere, wenn es zur Schau gestellt wird oder gar mittels hoher Hacken noch verlängert wird, der männlichen Hormonproduktion einen schönen Anlaß zu spontanem Wachstum.
Da lacht das männliche Gen mit der Evolution um die Wette und denkt sich: "Gestatten? Begatten!".

Und nun rebelliert da modisch ein Mann, indem er gerade diese wirklich sehr alte "Tradition" auf den Kopf stellen möchte, indem er diesen wirklich alten reflexhaften, weil unterbewussten, Impetus in Form eines Strumpfes oder hoher Schuhe - ja was eigentlich? - ignoriert? Stört? Verneint? Als Atavismus erkennt?
Oder begibt er sich selbst in die weibliche Rolle?
Wird quasi unbemerkt bemerkt, dass er diese archaische Rolle einnimmt und dadurch eigentlich weibliche Paarungsbereitschaft signalisiert?
Ist deswegen die Homosexualität eine der ersten Assoziationen beim Anblick des "Mann im Rock"?

"Was erlaube Strumpf?" könnte man in Anlehnung an einen ehemals sehr populären Italo-Bayern fragen. Was maßt man(n) sich da an, das muss doch sexuelle Gründe haben!
Und genau hier kommen wir dann bei der Frage an, wie man sich - wir befinden uns nun wieder unmittelbar im oben erwähnten rethorischen Eiertanz - zwar so ein wenig von der anderen Rolle anziehen kann, ohne jedoch diesem Verdacht ausgesetzt zu sein.

Mir stellt sich dabei eigentlich immer nur die Frage, was ICH damit will, was es mir gibt und nicht, was WIR Strumpfhosenträger damit wollen, denn jeder von uns ist da sicher ein wenig anders eingestellt, hat andere Motive, eine andere vita.
Gerade AJR hat ja schon mehrfach festgestellt, dass für ihn der Kick gerade darin besteht, dass "es" eben nicht der Normalfall ist, und auf irgendeine Weise sehe ich das ähnlich, wenngleich ich das auch nur sehr diffus so wahrnehme.

Nun habe ich viel geschrieben, ohne auf deinen Text eingegangen zu sein, aber ich denke, einiges in meinen Überlegungen führt letztlich zu dem "gesellschaftlichen Krieg", den du in deinem Fazit ansprichst.
Genau hier ist leider ja schon wieder (auch) die Evolution am Werke, die gezeigt hat, dass es zum Überleben einer (unserer) Spezies förderlich ist, wenn wir sind, wie wir sind, gesellschaftliche Wesen, und eine Gesellschaft mit gewissen Konventionen hervorbringen.
Wir sind da immer in einem widersprüchlichen Konstrukt, denn was auf der einen Seite dem Überleben und der Entwicklung förderlich ist, wird eingehegt durch konkurrierende Ziele.
Ohne Aggression und den Willen besser zu sein als andere, säßen wir heute nicht vor diesen lustigen bunten Bildschirmen und unterhielten uns über Grenzen hinweg, andererseits hätten wir uns ohne einen Anklang an Altruismus und Nächstenliebe in Form der Möglichkeit, auch einmal nachzugeben, tolerant zu sein, wahrscheinlich schon in das Buch der erfolglosen Ideen der Evolution eingetragen.
Insofern ist es immer gut, "die Gesellschaft" nicht zu verteufeln, deren momentane Konventionen aber auch nicht völlig ohne Hinterfragen als das nun plus ultra hinzunehmen.
Man muss sich halt in jedem Fall ganz für sich als Individuum überlegen, welche Rolle man in der Gesellschaft zu spielen bereit ist, was man damit erreichen kann und will und last but not least, welche eventuellen unangenehmen Konsequenzen für die eigene Person man hinzunehmen bereit ist.

Tschull-jung, issen bisschen länger geworden...
Adrian
 
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Männer und Feinstrumpfhosen.

Gestern Abend, beim Warten auf dem Schlaf des Gerechten vor den Fernseher, ist es mir doch mal aufgefallen.

Ist es euch auch schon mal aufgefallen, dass fast 80% der in Werbefilmen auftretenden Männer Bartträger sind. Meistens Vollbartträger, danach diese 3,4,5 Tagebartträger, und ein paar wenige mit der sogenannten Popelbremse. Dazu meist kurz geschnittene Haare und bei nicht Wenigen so kurz, dass man die Haare eigentlich nicht mehr sieht. Unwahrscheinlich feminin. Oder?

Also wenn nun hier, selbst ernannte "Modesetter" behaupten, die Gesellschaft sei mehr oder weniger bereit, für die 20den Feinstrumpfhose am Männerbein und ich rede hier nicht von irgendwelchen schwarzen 60den aufwärts Dingern die eh kein Mensch in der Schnelle erkennt, man müsse sich nur trauen, frage ich mich schon, ob das nicht doch, die von Thyssen-Krupp(ohne hier jetzt Namen zu nennen), so oft angeprangerte und attakierte "Schöndenkerei und Blauäugigkeit ist.

Die Werbung spiegelt ja immer die Wertigkeit der Geschlechter wieder. Aber dem nach, schätzt Frau ja doch zumindest im Augenblick den "Vollblutmann". Oder sollte die Werbung doch mal einen "aktuellen Trend", wenn man davon sprechen kann, verpasst haben? Oben ganz Mann, so männlich wie halt möglich und unten, na ja schaun wir mal? Dazu kommt, dass ja gerade bei der sogenannten Outdoorbekleidung für Männer, Millitärschnitte "in" sind. Ich selbst bin stolzer Besitzer einer "Seemannsjacke", obwohl in nie zu See gefahren bin. Diese habe ich auch selbstverständlich nur gekauft, weil es "Seefrauenjacken nicht gab.

Wenn man nun die Umwelt intensiv beobachtet, sind es dann nicht doch nur "Einseitigegefühlserklärungen" einiger weniger Besserwisser, hier im Forum? Und wenn sie noch so eine große berliner Schnauze hätten.

Klar in meinen direkten Umfeld, weiß auch jeder, dass ich Fsh trage und es gibt keine Probleme damit. Aber ich weiß ja auch um den "Macken" der Anderen. Und wir werden sie uns wohl nicht gegenseitig ausspielen. Aber in der freien "Wildbahn", wo "Auge um Auge, Zahn um Zahn" herrscht, sieht die Sache doch schon ganz anders aus. Und es gibt nicht Viele, die "gesellschaftlichen Krieg" auf lange Zeit aushalten.

Man sollte sich das mal vor Augen halten.

In diesem Sinne . . .

Die Berliner Schnauze hat nie behauptet das Strumpfhosen am Männer Bein zu Shorts auf dem Ku’damm gerade die Grosse Mode sind und die Ehefrauen darauf abfahren. Deswegen ziehen hier ja alle ihre Hosen heimlich an .
Aber die Zeit wo jederzeit mit einer jack Wolfskin Jacke durch die Fußgänger stolzierte und sich wie Reinhold Messner fühlte ist auch vorbei. Und im Gegensatz zu den meisten Besitzern war meine schon auf 5400 m am Annapurna . . Also echtes Outdoor und nichts für Warmduscher.
Und das ohne Strumpfhosen sondern mit Funktionleggings ,
Aber das schließt nicht aus das man davon unabhängig jeneseits des Mainstreams ( dreitage Bart , coole Outdoorjacke für die Fußgängerzone, 2 mm stopelschädelrasur Marke Bruce Willis , also das harte männliche Klischee ) auch Strumpfhosen zu Shorts in hell sich vorstellen kann. So wie es sich hier wahrscheinlich 70 % der Mitglieder wünscht oder irre ich mich ?
Was sicher eine Minderheit bleibt .

Also man kann es auf die männliche harte Tour mit 5 Tage Bart machen .
Aber auch mal switschen und auf die weiche Tour Strumpfhosen tragen und nicht den Bruce Willis machen sondern auch mal eine andere vielleicht feminine Seite zeigen . Nur ist das in der Gesellschaft verpönnt.

Beides geht - zumindest bei mir !

Ach ja Werbung - Werbung spiegelt Mainstream , Werbung will verkaufen - An den Mainstream, denn da sitzt die Kohle !
Also bleibt das hier eine kleine Minderheiten Ecke denn hier ist nichts zu holen .

Aber was soll’s , es ist schön .
 
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Lustigerweise seid ihr mit den letzten drei Beiträgen nicht mehr offtopic oder im Belehrungsmodus unterwegs, sondern wieder voll bei eurem ursprünglichen Thema (und zur Sachlichkeit zurückgekehrt) was löblich ist, aber hier eigentlich wieder der falschen thread.

Nun frage ich mich ob ich das jetzt zur Männer und Mode Diskussion verschieben sollte? :unsure:
 
Ja, Beinkleid, der Hipster mit dem langen Bart und dem karierten Hemd ist zweifelsfrei modisch im Kommen!
Daneben kann man zumindest hier im Dorf am Rhein aber auch den langen Schlacks mit zu engen und zu kurzen Hosen unter dem ebenfalls zu engen Sacko mit extremem Taillenschnitt und feinen Seidenkniestrümpfen in den englischen Lederschuhen beobachten.

Ich find' beides ebenso grauslig anzuschauen wie die junge Generation in diesen Jeans, die man mit Doppelklebeband unterhalb der Pobacken fixiert, damit die Hände die Hosentaschen auch bei ausgestreckten Armen erreichen können.

Da könnte man doch meinen, dass ein Rock am Mann mit Feinstrumpfhosen auch nicht schlimmer aussehen würde, aber am Aussehen liegt es eben nicht, wie hier ja schon gefühlt n-hoch-drei-Mal festgestellt wurde.
Es liegt einfach an der Assoziation von etwas Sexuellem, das man dem Bart-Hipster nicht unterstellen würde, jedenfalls konnte ich in keinem der einschlägigen Portale zur Verbreitung anregenden Bild- und Videomaterials für die hormonelle Betätigung Material mit dem Kontext "karierte Holzfällerhemden" finden.

Wenn man sich die ganzen rethorischen Eiertänze hier anschaut, beschleicht zumindest mich der Eindruck, dass das auch eigentlich jedem hier klar ist.
Da "mutet" man der Allgemeinheit "etwas zu", wenn man Nylon öffentlich sichtbar trägt, man möchte sie nicht "belästigen", sorgt sich um die Kinder, die eventuell der nylonverhüllten Männerbeine angesichtig werden könnten, und dadurch in ihrer sexuellen (sic!) Entwicklung gestört, wenn nicht traumatisiert werden könnten und dergleichen mehr.

Woher also kommt diese Sexualisierung eines Kleidungsstücks oder eines Materials?
Ich kann das, wie möglicherweise viele der hier aktiven Nutzer, für mich einfach damit beantworten, dass mir das Stöffchen und die daraus gewirkten Kleidungsstücke durchaus auch zu schubbernden Tätigkeiten gedient haben ;-)
So ist ja dann auch zu erklären, warum diese Geschichte mit dem ersten Strumpfhosenkauf und dem roten Kopf an der Supermarktkasse hier so überproportional, um es vorsichtig auszudrücken, vertreten ist.

Es gibt da diesen Kabarettisten namens Johann König, der hatte mal eine klasse Nummer in seinem Programm.
Er schildert darin, umständlich wie immer, wie er in einem Supermarkt nach Feierabend einkauft.
Er kauft Bananen, Joghurt und Klopapier und dann steht er an der Kasse und schaut sich immer wieder nervös um.... hier quälend lange Schilderungen, wer da alles steht und wo und wie.... und dann weiß er plötzlich, dass die Kassiererin genau weiß, was er damit zuhause vorhat :)

Die böse Evolution hat nunmal leider den (langen) Beinen eine Funktion zugelost, die für die Erhaltung der Art sich als recht vorteilhaft erwiesen hat.
Neben dem ausgeprägten Podex und den beiden Garanten für die Ernährung potentiellen Nachwuchses bietet das weibliche Bein, insbesondere, wenn es zur Schau gestellt wird oder gar mittels hoher Hacken noch verlängert wird, der männlichen Hormonproduktion einen schönen Anlaß zu spontanem Wachstum.
Da lacht das männliche Gen mit der Evolution um die Wette und denkt sich: "Gestatten? Begatten!".

Und nun rebelliert da modisch ein Mann, indem er gerade diese wirklich sehr alte "Tradition" auf den Kopf stellen möchte, indem er diesen wirklich alten reflexhaften, weil unterbewussten, Impetus in Form eines Strumpfes oder hoher Schuhe - ja was eigentlich? - ignoriert? Stört? Verneint? Als Atavismus erkennt?
Oder begibt er sich selbst in die weibliche Rolle?
Wird quasi unbemerkt bemerkt, dass er diese archaische Rolle einnimmt und dadurch eigentlich weibliche Paarungsbereitschaft signalisiert?
Ist deswegen die Homosexualität eine der ersten Assoziationen beim Anblick des "Mann im Rock"?

"Was erlaube Strumpf?" könnte man in Anlehnung an einen ehemals sehr populären Italo-Bayern fragen. Was maßt man(n) sich da an, das muss doch sexuelle Gründe haben!
Und genau hier kommen wir dann bei der Frage an, wie man sich - wir befinden uns nun wieder unmittelbar im oben erwähnten rethorischen Eiertanz - zwar so ein wenig von der anderen Rolle anziehen kann, ohne jedoch diesem Verdacht ausgesetzt zu sein.

Mir stellt sich dabei eigentlich immer nur die Frage, was ICH damit will, was es mir gibt und nicht, was WIR Strumpfhosenträger damit wollen, denn jeder von uns ist da sicher ein wenig anders eingestellt, hat andere Motive, eine andere vita.
Gerade AJR hat ja schon mehrfach festgestellt, dass für ihn der Kick gerade darin besteht, dass "es" eben nicht der Normalfall ist, und auf irgendeine Weise sehe ich das ähnlich, wenngleich ich das auch nur sehr diffus so wahrnehme.

Nun habe ich viel geschrieben, ohne auf deinen Text eingegangen zu sein, aber ich denke, einiges in meinen Überlegungen führt letztlich zu dem "gesellschaftlichen Krieg", den du in deinem Fazit ansprichst.
Genau hier ist leider ja schon wieder (auch) die Evolution am Werke, die gezeigt hat, dass es zum Überleben einer (unserer) Spezies förderlich ist, wenn wir sind, wie wir sind, gesellschaftliche Wesen, und eine Gesellschaft mit gewissen Konventionen hervorbringen.
Wir sind da immer in einem widersprüchlichen Konstrukt, denn was auf der einen Seite dem Überleben und der Entwicklung förderlich ist, wird eingehegt durch konkurrierende Ziele.
Ohne Aggression und den Willen besser zu sein als andere, säßen wir heute nicht vor diesen lustigen bunten Bildschirmen und unterhielten uns über Grenzen hinweg, andererseits hätten wir uns ohne einen Anklang an Altruismus und Nächstenliebe in Form der Möglichkeit, auch einmal nachzugeben, tolerant zu sein, wahrscheinlich schon in das Buch der erfolglosen Ideen der Evolution eingetragen.
Insofern ist es immer gut, "die Gesellschaft" nicht zu verteufeln, deren momentane Konventionen aber auch nicht völlig ohne Hinterfragen als das nun plus ultra hinzunehmen.
Man muss sich halt in jedem Fall ganz für sich als Individuum überlegen, welche Rolle man in der Gesellschaft zu spielen bereit ist, was man damit erreichen kann und will und last but not least, welche eventuellen unangenehmen Konsequenzen für die eigene Person man hinzunehmen bereit ist.

Tschull-jung, issen bisschen länger geworden...

Adrian



Wenn ich diese interessanten Gedankengänge mal interpretieren darf heisst das weil Frau der normalerweise anziehende Teil ist , also den Mann anlockend ( mittels unbestritten erotischen Strumpfhosen ) wird das nichts mit der Strumpfhose beim Mann weil er dann in die erotische anziehende Rolle schlüpfen könnte , würde .
Das würde dann zu einem erotisch anziehenden Mann führen und die Geschlechterrollen durcheinander bringen , die Konventionen stören , schlimmsten falls die Evolution stören ? Wird ihm deswegen nur (überspitzt) die Rolle des Ernährers mit Muskeln gegönnt ?

Sind wir noch auf diese niedrigen Evoultionschwelle ?

Wir sind hier mitten in der Genderdiskusion . Was ist genetisch oder gesellschaftlich bedingt .

Genetisch bleibt ein Mann mit Strumpfhosen ein Mann ( auch wenn er darin komisch aussieht ).

Gesellschaftlich liesse es sich ändern wenn die Rollenbilder ( speziell für den Mann ) sich öffnen und nicht ( auch durch die Medien ) immer der
harte , bärtige " Holzfäller" sondern auch der erotische , weiche Mann mit Gefühlen gezeigt würde . Dann würde ihm vielleicht auch ein neuer Kleidungstil ( grenzüberschreitend ) zu gebilligt .

Hier kommt meiner Meinung nach der Modeindustrie eine wichtige Rolle zu . Ansätze gibt es aber sie versanden immer wieder weil es sich nicht rechnet , weil es zu schrill oder übertrieben ist , weil nicht eine Ästhetik durch die Medien verbreitet wird und weil
der Mann nicht zu seiner auch vorhandenen Erotik steht die er mit der Kleidung ausdrücken könnte . Und Angst hat als Weichling verschrieen zu werden , nicht als Bruce Willis angesehen zu werden .

Gut es lässt sich derzeit nichts ändern , man kann also nur seine individuellen Nischen nutzen um es für sich persönlich umzusetzen .
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Lustigerweise seid ihr mit den letzten drei Beiträgen nicht mehr offtopic oder im Belehrungsmodus unterwegs, sondern wieder voll bei eurem ursprünglichen Thema (und zur Sachlichkeit zurückgekehrt) was löblich ist, aber hier eigentlich wieder der falschen thread.

Nun frage ich mich ob ich das jetzt zur Männer und Mode Diskussion verschieben sollte? :unsure:

Warum eigentlich keine Rückverschiebung? Wäre doch eine nette Bestätigung, dass es nicht immer in die negative Richtung der Besserwisserei und des Vom-Thema-Abkommens laufen muss, sondern dass wir auch zur Besserung in der Lage sind :).

Grüße
Paule
 
Nun ich denke das hier ist jetzt eine Grundsatz Diskussion . Keine Diskussion über die praktische ( derzeit ) mögliche Umsetzung . Das hatten wir ja und war in Zoff ausgeartet.

Es scheitert nicht den Grundsätzen . Die Ansichten über die Umsetzung waren unterschiedlich und auch missverständlich .
 
Hallo Mumbel,
du schriebst:

Sind wir noch auf diese niedrigen Evoultionschwelle ?

Wir sind hier mitten in der Genderdiskusion . Was ist genetisch oder gesellschaftlich bedingt .

Genetisch bleibt ein Mann mit Strumpfhosen ein Mann ( auch wenn er darin komisch aussieht ).

Es geht nicht um die "niedrige Evolutionsschwelle" auf der wir sind oder nicht sind, diese Muster sind ganz tief im mindestens Kleinhirn, vielleicht sogar im Stammhirn fest verdrahtet und wir kommen davon auch nicht einfach so weg.
Speziell auf dem Höhepunkt der Zeugungsfähigkeit, so in oder kurz nach der Pubertät funktioniert das einfach, ohne dass "Mann" etwas dagegen tun könnte.
Der alte Mechanismus des Genverteilens durch Promiskuität läuft ab, ohne dass da ein gedanklicher oder gar willentlicher Anteil gegeben wäre.
Das steckt immer noch in uns allen und es ist wichtig, dass es in uns allen steckt.
Daneben steht dann noch das Großhirn, das uns mit Vernunft (naja, was wir dafür halten) und allen möglichen "Machbarkeitsbetrachtungen" einbremst. Hier ist der Widerstreit des Trieb mit der Gesellschaft zu finden.
Hier findet sich auch das "Macht man nicht!" und das "Was du nicht willst, was man Dir tu.. " etc.

Und: Es findet sich hier auch immer wieder der Versuch, etwas Neues zu machen, anders zu sein, in andere Richtungen zu gehen!
Ein interessanter Punkt, wie ich finde, denn gerade in der oben angesprochenen Pubertät macht der einzelne Mensch gern alles anders, ist gegen alle Konventionen, ist radikal und damit manchmal sogar gesellschaftlich gesehen erfolgreich, was Änderungen angeht!
Mozart, Beethoven, die Beatles, Punk, Salvador Dali, Beuys, Mark Zuckerberg.. alles Beispiele dafür, dass genau diese Phase der Findung, vielleicht auch der geschlechtlichen Findung, extrem kreativ sein kann.

Jo, da sind wir dann ja auch bei der "Modeindustrie" und natürlich deren Verwandten, den neuen Medien, den Blogs und den Lifestylemagzinen.
Ich wage hier mal die steile These, dass Musik, Literatur, bildende Kunst (in deren Gefolge ich auch die Mode sehe), politische Strömungen allesamt von einem "Zeitgeist" verändert und angetrieben werden, der maßgeblich von eher jugendlichen Protagonisten verkörpert wird.
Wenn ich das nun mit den Gedanken zu den "Genen", dem Stammhirn, etc. verknüpfe, scheint es so, dass gerade die vermeintlichen Atavismen und das "gewollte" Ausbrechen aus diesen zu Neuerungen führt.
Trotzdem wird es so bleiben, dass auch in hundert Jahren Mädchen untenrum anders aussehen als Jungs und dass es in der geschlechtlich aktiven Phase einfach nur zu einer Erektion beim Mann führt, sieht er die - aus Sicht der Genverteilung - wichtigen Grundmerkmale.

Wir können das alles reflektieren, wir können sogar damit spielen, was ja oft genug bewiesen wurde, nicht nur von Conchita Wurst oder ähnlichen Künstlern, wir können aber so gut wie nie aus unserem Dasein als biologischer Organismus, der sich selbst reproduzieren muss, um zu überleben, raus.
Und genau deshalb finde ich nicht, dass wir in einer Genderdiskussion sind.

Ich könnte da jetzt noch ne Weile philosophieren, aber ich lass das mal so stehen, eine Bitte hab' ich allerdings noch.
Könntest du in Zukunft vielleicht etwas "genauer" zitieren?
Ist ja schön, wenn du das gesamte Posting immer zitierst, aber für den Leser wenig hilfreich.

Beste
Adrian
 
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