> Meine oberste Maxime ist: Don't shit where you eat.
dieses bild sagt aus, daß das, was wir tun, analog zu ******en wäre. das ist die selbstdiskriminierung, die ich bewußtzumachen versuche.
ob du so arbeiten gehst oder nicht, habe ich damit nicht diskutiert, nur die haltung, die du der sache selbst entgegenbringst.
wenn man selbst so denkt wie die diskriminierer, kommt man natürlich nicht weiter. genau dieselbe diskussion hatten die schwulen in den siebzigern; eine mehrheit meinte, sie seien wirklich perverse, die halt ihren " dunklen zwängen" nachgehen, eine minderheit forderte, diese innere einstellung zu ändern und ihr leben (und die menschenrechte) endlich in die eigene hand zu nehmen. deshalb ist die ehe für schwule wichtig: dies zu verweigern ist der versuch, sie weiterhin im schmuddeleck festzuschreiben.
> Ansonsten gehe ich nur dann mit sichtbaren Strumpfhosen (= mit Shorts) auf die Strasse,
> wenn ich mir 100% sicher sein kann, niemanden zu treffen, der mich kennt.
jeder, wie er will. ich glaube aber, daß es für die sache selbst nicht so gut ist, wenn man nur manchmal unbekannte in sonderbaren outfiits vorbeihuschen sieht, nie aber reale menschen, die man kennt. man benimmt sich dadurch "wie ein perverser". siehe analog dazu den film "nicht der homosexuelle ist pervers, sondern die situation, in der er lebt." es behandelt die tatsache, daß das verhalten der schwulen (damals) genau bestätigt, was die mehrheit von ihnen zu denken scheint.
es kann mir egal sein, was andere tun. wenn jemand aber dahinkommen will, daß er sich entspannt wohlfühlt, muß dieser jemand die angelegenheit einmal entmystifizieren. und wenn es "peinlich" ist, muß man überlegen warum: weil es als "weiblich" gilt. also sind frauen peinlich? ja, so ist es. dagegen muß man angehen. ebenso sollte man unbedingt mithelfen, das diskriminierende bild des schwulen zurückzuweisen. das hat alles nichts mit strumpfhosen zu tun, sondern mit der zivilisation, die wir hier theoretisch haben ...
es geht oft nicht darum, was einer denkt, sondern eher, was einer denken sollte, damit es besser wird. besser wird es, wenn schwule, frauen und sonstige menschen nicht mehr wegen irrelevanter kleinigkeiten so große probleme haben müssen. wenn leute tun können, was sie gern tun möchten.
ich wiederhole sicherheitshalber: man muß nicht "einfach so" in strumpfhosen herumlaufen. aber man kann beispielsweise ein interessantes outfit kreieren, in dem eine strumpfhose eine rolle spielt. man kann evtl. eine androgyne schiene fahren, wie oben jemand berichtet hat; allmählich "mutiger" werden. nur der erste umstieg ist ein image-wechsel. danach ist es eingebettet in die tatsache, daß man offensichtlich keine angst hat, so zu gehen, wie manche es "gewagt" nennen würden.