Meine Lieben!
Aus welchem Jahrhundert auch immer ich in Euren (oder: @schweinchen, Deinen) Augen kommen mag, in meiner Kindheit und Grundschulzeit (1970-74, heißt bei uns "Volksschule") trugen Mädchen wie Knaben in der kalten Jahreszeit (Oktober bis März) Strumpfhosen. Unter langen Hosen so wie so, aber auch unter kurzen, besonders Lederhosen. Lange Unterhosen gab's zwar auch, aber äußerst selten. Die Strumpfhosen, die wir anhatten, waren aus Baumwolle und meist "ripp"-gestrickt, besonders teure aus kratziger Schafwolle, und die feineren Baumwollstrumpfhosen, die auch wir Jungen trugen, waren manchmal auch glatt. Völlig normal war, sie wie eine lange Unterhose mit angewachsenen Socken zu betrachten, daher hatten wir keine Slips darunter an - und auch keine Socken, weder darunter noch darüber.
Natürlich musste sich niemand des Strumpfhosentragens schämen, denn dies war für uns völlig normal. Als die Feinstrumpfhosen ihren Siegeszug an Kinderbeine antraten, war dieses feine Garn dann ein Privileg der Mädchen. Wie in einem anderen Thread schon erzählt, kam ich erst über ein Kostüm für eine Schultheateraufführung an so eine dünne Strumpfhose, gleichzeitig mit meinen "Schauspielerkollegen"; für die Rollen ausgewählt zu werden, war eine Auszeichnung, deshalb hat sich auch niemand von uns des feinen Garns geschämt - ob's bei den anderen allerdings wie bei mir zu einer Fetisch-Entwicklung kam, weiß ich nicht!
Schönes Wochenende allerseits,
LouisXV