Gibt es Crossdresser, welche als Mann erkannt werden möchten?

Ich zweifle. Wenn ich mir in unserer Galerie all die Männer in Frauenkleidung so ansehe, dann kann ich, einmal nur für mich, feststellen, dass 95% der dargebotenen "Mode" einfach zum Davonlaufen aussieht. Aber vielleicht bin ich ja nur vom allgemeinen, allgegenwärtigen Modediktat indoktriniert.
 
"schön" ist kein objektiver begriff. neutral betrachtet sind die meisten moden auf der welt extrem häßlich ;-) die langen hälse mit diesen metallringen ... die lippenpflöcke ... und das meiste, was frauen bei uns anhaben, ist häßlich für mich ... deshalb gibt es wohl so viele verschiedene modelle: manchen gefällt's, vielen nicht. bei mode geht es eben nur um distinktion, nicht schönheit an sich: schön ist, was einen abhebt. ein hermès-tuch ist nicht "schöner" als ein schal von H&M, aber man weiß gleich: das ist teuer.

"schön" ist für mich ein tragegefühl. wie es "aussieht", also sozial rüberkommt, ist eine zusatzproblematik. was kann man tun? man achtet halt, daß die farben zusammenpassen und die dinge ein wenig stil haben (schnitt, komposition) bzw. in irgendeinem bekannten rahmen stehen (hippie, punk, business, elegant, witzig, cool, ...).

private photos sehe ich sehr nachsichtig. wenn es der jeweiligen person gefällt, so ist das ok für mich. vermutlich durch das internet haben wir so eine fülle an bildern und einsicht in alles mögliche, daß es heute so gut wie egal ist, was einer tut und wie etwas aussieht. das ist eine freiheit und eine befreiung.
 
Das mag ja alles sein. Trotzdem ist mein ästhetisches Empfinden, das sich nebenbei bemerkt mit dem meiner Umwelt, mit der ich in gesellschaftlicher Verbindung stehe, durchaus deckt, so, wie es eben ist. Damit haben es halt alle schwer, die diesem ästhetischen Empfinden nicht entsprechen, in dieser gesellschaftlichen Teilgruppe ästhetisch zu punkten, egal welche historische Entwicklung, gesellschaftliche Indoktrinierung, oder was auch immer da nun dahinterstehen mag.

Ich postuliere nun, dass es so ähnlich in vielen gesellschaftlichen Teilgruppen sein wird, wenn auch die tatsächliche geschmackliche Ausprägung durchaus variieren kann. Wenn man keinen Ehrgeiz hat da, oder dort dazuzugehören, dann nur zu. Dann bleibt man eben ein Einzelkämpfer. Vielleicht findet sich ja auch irgendwann eine Fraktion der Einzelkämpfer, die gemeinsam für ihre Interessen eintritt. Allerdings fürchte ich, dass dann sofort wieder irgendwelche Gruppennormen entstehen, die den Status "Einzelkämpfer" erst recht wieder konterkarieren.
 
@ästhetik: ja, wir sind nicht alle models ;-) aber die anderen leute sind meistens auch nicht schöner.

wenn man abweicht, hat man noch mehr angst, nicht irgendwelchen normen zu entsprechen -- und das ist widersinnig :)

@einzelkämpfer/in: man darf nicht immer nur anderen gefallen wollen -- und die anderen wollen das auch gar nicht.

@gruppennormen: klar, jede gruppe achtet sofort als erstes auf ihre neuen normen. sonst gibt es sie gar nicht. und das elend fängt von vorne an :-D
 
Eben und es gibt nun einmal jede Menge Menschen, ich vermute es ist die deutliche Mehrheit, denen es wahnsinnig wichtig ist, irgendwo dazuzugehören und deren Angst ausgegrenzt zu werden so groß ist, dass sie möglichst alles vermeiden, was irgendwie dazu angetan ist, Gruppennormen gröber zu verletzen. Das mag man jetzt rückgratlos, feig, überangepasst, oder wie auch immer nennen, einfach zu empfehlen gegen des Strom zu schwimmen, halte ich für kontraproduktiv, zumal es hier im Forum ja gar nicht so sehr die Abweichler selbst betrifft, sondern eher deren Partner, also die Frauen, die dann Angst vor der blöden Nachrede haben.
 
ich "empfehle" niemandem ein bestimmtes verhalten. ich sage immer nur, wie ich die dinge verstehe.
 
Ja, ja, es ist schon sehr bequem mit der Masse zu schwimmen um nicht aufzufallen.
Und ich denke nicht, dass man gegen den Strom schwimmt, wenn man etwas anderes macht als die Masse. Man nimmt eventuell eine st�rkere Str�mung in kauf.
Aber aller Fortschritt und Ver�nderungen wurden nicht von der gro�en Masse entworfen, sondern von Individualisten, denen sich dann Andere zu gef�gt haben.
So kann aus einer kleinen starken Str�mung ein gro�er Strom werden.
 
Zweierlei dazu:

1.) Wie schon weiter oben geschrieben, habe ich bei meiner Skepsis primär die Partnerinnen im Auge, die ja völlig unschuldig zum Handkuss kommen, eventuelle Ausgrenzungen aushalten sollen und sich dabei oft den Vorwurf gefallen lassen müssen, dass sie ja ach so intolerant seien. Wie kommen die eigentlich dazu den Spleen des Partners akzeptieren zu müssen, ohne davon irgendwas zu haben. Schlechtes Geschäft.

Mit den Akteuren selbst habe ich keinerlei Mitleid, weil bei den meisten geht's ja nur um's wollen und nicht trauen, also das öffentliche Auftreten betreffend. Da hat der phoserx schon Recht, wenn er meint, wenn man schon gegen den Strom schwimmt, dann sollte man es auch konsequent tun und nicht dauernd irgendwelche neue Erklärungsmuster, bzw. Ausreden suchen.

2.) Nicht alle sind daran interessiert, dass Männer in Frauenkleidung etwas Normales werden. Wenn das tatsächlich einmal eintreten sollte, dann ist jeder Reiz weg. Es gibt keinen Kick mehr, wenn man in Strumpfhosen in der Öffentlichkeit rumrennt. Wir brauchen dann nichts mehr diskutieren und können das Forum getrost schließen, oder zum reinen Pornoforum umfunktionieren. Bleibt die Frage, ob mit, oder ohne männliche Strumpfhosenpornodarsteller.

Conclusio: Ich finde alles wunderbar, so wie es ist. Die mutigen Modefuzzies sollen sich ruhig trauen und in der Öffentlichkeit Avantgarde spielen. Das sind aber vermutlich viel zu wenige, um irgendwas zu bewirken. Die weniger mutigen müssen sich wohl darauf beschränken zu Hause vor dem Spiegel herumzustolzieren und die Kickfraktion wird sich ihren Nervenkitzel auch weiter holen, indem sie mehr, oder weniger exhibitionistisch ihre Mitmenschen verblüfft.

Das einzige wirkliche Problem sind und bleiben die Partnerinnen, in meinen Augen, weil, wenn sich die mit der Marotte ihres Lovers nicht arrangieren können, dann gibt's wohl keine wirkliche Patentlösung.
 
@marasam: Das ist die Theorie. Die Praxis ist üblicherweise eine andere. Ich bin seit über 12 Jahren hier und kann sagen, dass die große Mehrzahl der strumpfhosentragenden Männer, mit denen ich über dieses Thema gesprochen habe, ihren Partnerinnen eben nicht von Anfang an reinen Weins eingeschenkt hat. Aber vielleicht sind die anderen ja gar nicht hier, weil sie keinerlei Bedarf haben, nicht vorhandene Sorgen und Nöte in einem Forum, wie diesem, zu diskutieren.

Ach ja und noch @phoserx. Es mag sein, dass Du niemandem direkt etwas empfiehlst, allerdings stellst Du Deine Meinung meist als derart absolut hin, dass ich zumindest, mich zeitweise des Eindrucks nicht erwehren kann, dass es sich dabei im eine Art Naturgesetz handeln muss. Du lässt auch in der Regel keinerlei Einwand gelten und versuchst Deinen Standpunkt durch mannigfaltige Quellenangaben zu belegen. Ich halte Dich allerdings für zu intelligent, als dass Du nicht selbst wüsstest, dass man heutzutage praktisch alles mit irgendetwas belegen kann. Damit wird letztendlich doch wieder eine Art Empfehlung draus, auch wenn Du das vehement in Abrede stellst.
 
Ich sprach von der Mehrzahl marasam, nicht von allen und ja, Du hast Recht, so apodiktisch, wie in diversen anderen Threads, ist er hier nicht, der phoserx, aber wenn er sagt, er empfiehlt niemandem was, dann stellen sich bei mir irgendwie die Nackenhaare auf.
 
hi,

> 1.) Wie schon weiter oben geschrieben, habe ich bei meiner Skepsis primär
> die Partnerinnen im Auge, die ja völlig unschuldig zum Handkuss kommen,
unschuldig? handkuß? was is los? ;-)

> eventuelle Ausgrenzungen aushalten sollen und sich dabei oft den Vorwurf
> gefallen lassen müssen, dass sie ja ach so intolerant seien. Wie kommen
das sind zwei dinge, die in meinem leben nicht vorkommen. daher kann ich sie nicht kommentieren :)

> die eigentlich dazu den Spleen des Partners akzeptieren zu müssen, ohne
> davon irgendwas zu haben. Schlechtes Geschäft.
gutes geschäft: ich laufe nicht nackt rum und ich bin anscheinend ihr erwünschter partner in vielen dingen des lebens.
die sichtweise, daß ich NICHT tragen sollte, was mir gefällt, ist ihr irgendwie nie gekommen. sie hat so etwas humanistisches an sich :)

> Mit den Akteuren selbst habe ich keinerlei Mitleid, weil bei den meisten
> geht's ja nur um's wollen und nicht trauen, also das öffentliche Auftreten
ich hab schon mitgefühl. ich verstehe die soziale angst. ich sage deshalb oft und gern, daß man sich diese sache einmal realistisch ansehen soll: so schlimm isses gar nicht.

> betreffend. Da hat der phoserx schon Recht, wenn er meint, wenn man schon
> gegen den Strom schwimmt, dann sollte man es auch konsequent tun und nicht
> dauernd irgendwelche neue Erklärungsmuster, bzw. Ausreden suchen.
naja. sowas ähnliches habe ich evtl. gesagt :-D ist schon sehr paraphrasiert.

> 2.) Nicht alle sind daran interessiert, dass Männer in Frauenkleidung etwas
> Normales werden.
ich bin voll dagegen, daß es das wort "frauenkleidung" gibt.
ich meine, daß leute die kleidung tragen sollen, die ihnen gefällt.

> Wenn das tatsächlich einmal eintreten sollte, dann ist jeder Reiz weg.
für dich vielleicht und das ist ein fetischistischer gedanke. ich finde es ziemlich cool, daß ich mich von kleidung oder schönheitsidealen oder geschlecht nicht blenden lasse und alle leute so nehme, wie sie als persönlichkeit sind. für mich muß eine frau nicht im mini rumlaufen, aber sie kann es tun, wenn es ihr gefällt. mir ist es recht, wenn leute sich trauen, das zu tun, was sie tun wollen.

> Es gibt keinen Kick mehr, wenn man in Strumpfhosen in der Öffentlichkeit rumrennt.
ich hatte noch nie einen kick wegen anderer leute. = exhibitionismus. ich ziehe ja nicht unbeteiligte in meine erotik ein. frauen übrigens auch nicht. das ist ein sehr "männlicher" gedanke.

> Wir brauchen dann nichts mehr diskutieren und können das Forum getrost schließen,
im fall der völligen normalisierung ja. das wäre auch gut.

> oder zum reinen Pornoforum umfunktionieren. Bleibt die Frage, ob mit, oder
> ohne männliche Strumpfhosenpornodarsteller.
.

> Conclusio: Ich finde alles wunderbar, so wie es ist.
ICH spreche nie von veränderung, sondern von gültigen mechanismen.

> Die mutigen Modefuzzies sollen sich ruhig trauen und in der Öffentlichkeit
> Avantgarde spielen.
ICH bin kein modefuzzy, ich empfinde das nicht als "trauen", und ich spiele nicht avantgarde.

> Das sind aber vermutlich viel zu wenige, um irgendwas zu bewirken.
ICH will auch nichts bewirken. aber ich habe international, im internet, genug leute gesehen, die ich cool finde.
es bewirkt sich alles von selbst. ich mach sowas ähnliches wie einige andere, und mir gefällt's,

> Die weniger mutigen müssen sich wohl darauf beschränken zu Hause vor
> dem Spiegel herumzustolzieren und die Kickfraktion wird sich ihren
ja. aber die dinge sind nicht für immer gleich. irgendwann geht jeder raus. daher kann man leuten "empfehlen", es einfach zu tun. sie werden sich danach besser fühlen.

> Nervenkitzel auch weiter holen, indem sie mehr, oder weniger
> exhibitionistisch ihre Mitmenschen verblüfft.
das verstehe ich persönlich am wenigsten.

> Das einzige wirkliche Problem sind und bleiben die Partnerinnen, in meinen
> Augen, weil, wenn sich die mit der Marotte ihres Lovers nicht arrangieren
> können, dann gibt's wohl keine wirkliche Patentlösung.
es ist doch ganz einfach: eine frau steht ja nicht vor DIESEM kleidungsproblem; für männer erscheint eine solche kleinigkeit riesengroß. wenn sie sich kurz in die problematik hineinversetzt, muß sie erkennen, daß ihr crossdressender mann eigentlich viel heller ist als die nichtcrossdressenden, weil er ein virulentes soziales problem kreativ löst. außerdem sieht dieses zeug heiß aus, egal an welchem geschlecht. dazu wurde es erfunden, und sie kann es genießen -- anstelle eines behaarten nackten affen mit mangelnder empathie, dem man irgendwie so viel menschliches einfach nicht beigebracht hat ;-)

> Ach ja und noch @phoserx. Es mag sein, dass Du niemandem direkt etwas
> empfiehlst, allerdings stellst Du Deine Meinung meist als derart absolut
> hin, dass ich zumindest, mich zeitweise des Eindrucks nicht erwehren kann,
> dass es sich dabei im eine Art Naturgesetz handeln muss.
rationale argumente sind keine naturgesetze. es gibt keine naturgesetze im sozialen. ---- ich habe halt etliches gelesen und mir die dinge überlegt, daher sind mir anscheinend alle argumente pro und contra schon vertraut. ich habe nur eine meinung gebildet, die glücklicherweise nicht unsicher und irrational ist. das ist kein verbrechen :)

> Du lässt auch in der Regel keinerlei Einwand gelten und versuchst Deinen
> Standpunkt durch mannigfaltige Quellenangaben zu belegen.
ich lasse alles gelten. ich freue mich, wenn ich etwas neues höre. was halt nicht oft passiert. ich widerlege nicht haltbare behauptungen.
... belege sind nicht ehrenrührig, sondern sehr gut. hier sage ich meistens nicht dazu, wo das steht, aber ich könnte :-D

> Ich halte Dich allerdings für zu intelligent, als dass Du nicht selbst
> wüsstest, dass man heutzutage praktisch alles mit irgendetwas belegen
> kann.
das stimmt nicht. es gibt research und logik, und es gibt populäre verwirrung wie in facebook oder in zeitungen, das sind zwei verschiedene dinge. medizin wird in doppelblindstudien geprüft -- wobei man noch lernen muß, gute empirische arbeit zu erkennen und das problem des positiv-bias miteinzubeziehen (negativergebnisse werden oft nicht publiziert). homöopathie hingegen wird nur durch "mir hat's geholfen" und falsche erklärungen empfohlen. kurz, man kann sehr präzise unterscheiden, welche argumente richtig sind und welche nicht. man weiß genau, was gut und was unsinn ist.

> Damit wird letztendlich doch wieder eine Art Empfehlung draus,
> auch wenn Du das vehement in Abrede stellst.
ich brauche es nicht "vehement" in abrede stellen, weil die behauptung, ich würde zu etwas auffordern, durch nachlesen entkräftet werden kann. aber selbst wenn, warum sollte ich das nicht dürfen?

vielleicht ist deine position ein bißchen apodiktisch?

p.s.: und schon wieder reden wir über mich statt über die sache, über die wir reden wollten. argumentum ad personam = eine der logical fallacies in der rhetorik :)
 
Das Du Dir so sicher bist, das so schreiben zu können finde ich gut.

LG
 
@phoserx: Nur weil Dir die "die Strumpfhose als Fetisch", nichts sagt, oder nichts gibt, heißt das ja noch lange nicht, dass das hier ein untergeordnetes Thema wäre. Wenn man die Fotos in der Galerie so betrachtet, dann kann man diese wohl grob in 3 Kategorien einteilen:

1.) Die zahlenmäßig mit Abstand größte Gruppe zeigt irgendwelche männliche Unterkörper in Strumpfhose. Was ist denn das? Mode? Dabei haben wir all jene Bilder, auf denen explizite Geschlechtsteile, Spermaflecken, etc. zu sehen sind, die auch nicht zu knapp hochgeladen werden, schon längst entfernt. Offenbar sind das die sexuell motivierten Fetischisten, die hier einem gewissen anonymen Exhibitionismus frönen. Zeitweise komme ich auch nicht darum herum mir die privaten Chatlogs anzusehen. Diese bestätigen eindrucksvoll, was man durch die Bilder schon erahnt. Der Sex ist dort das absolut dominierende Thema und weil es meist an geeigneten Frauen fehlt, geht's dann eben munter im homoerotischen Stil weiter, obwohl die beteiligten Protagonisten mit hoher Wahrscheinlichkeit heterosexuell veranlagt sind. Eine schweigende Mehrheit, weil wer gibt schon gerne zu, ein sexgesteuerter Fetischist zu sein.

2.) Die Transvestiten (und einige ganz wenige Transsexuelle): Diese versuchen sich maximal möglich einem weiblichen Gesamterscheinungsbild anzunähern. Das heißt für die ist es ganz wichtig, dass zwischen Frauenkleidung und Männerkleidung unterschieden wird, weil sie sonst fast keine Chance hätten, wirklich als Frau wahrgenommen zu werden. Was ist das? Mode? Vielleicht, aber eben Frauenmode und nicht Unisexmode.

3.) Die Crossdresser, die eindeutig als Mann erkennbar bleiben wollen, also klassisch Du: Ich hab's nicht abgezählt, aber geschätzt ist das nicht mehr, als eine Handvoll Bilder unter 100, die einen Mann zeigen, der die Gesamtbandbreite menschlicher Kleidung in Anspruch nimmt (- du lehnst ja die Unterscheidung zwischen Frauen- und Männerkleidung ab -), rein an den Fotos gemessen also eine verschwindend kleine Minderheit.

Eigentlich gibt's ja noch eine 4. Gruppe, die DWTs, denen es Spaß macht unter ihrer üblichen Oberbekleidung Strumpfhosen, oder sonstige weibliche Wäsche zu tragen, die das aber nicht der Allgemeinheit auf die Nase binden wollen. Darum gibt's auch keine Fotos in der Galerie. Klassischer Vertreter dieser Gruppe ist beispielsweise der Satinlook.

Und nein, ich widerspreche Dir massiv, wenn Du meinst, dass weibliche Kleidung an beiden Geschlechtern gleichermaßen geil aussieht. Mein Empfinden ist eben ein völlig anderes. Sobald man einen durchschnittlich gebauten Mann in genau die Frauenkleidung steckt, die vorher an einer durchschnittlich gebauten Frau noch umwerfend ausgesehen hat, ist üblicherweise die gesamte Wirkung, - noch einmal: für mich -, völlig dahin. Weibliche Kleidung an einem Mann finde ich erst dann geil, wenn dieser auch sonst die üblichen weiblichen Attribute aufweist, also die gelungenen TVs, so rar die auch sind. Ellen83 mag da in der Galerie als Beispiel herhalten, sofern die Bilder tatsächlich echt sind.

Ich sagte Dir einmal, ich fände Dein Outfit akzeptabel, im Gegensatz zu etlichen anderen Negativbeispielen in der Galerie, also nicht zum Davonlaufen. Das heißt aber noch lange nicht, dass da irgendwas dran wäre, was ich "heiß" fände. Ich akzeptiere es einfach als alternativen Kleidungsstil, der mir nicht gefallen muss. Ich finde es gut, wenn Du Dich darin wohlfühlst und ich glaube Du kannst Dich sehr glücklich schätzen, dass Du eine verständnisvolle Partnerin hast. Punkt, mehr ist es nicht.

Vielleicht noch eine Anmerkung zur Apodiktik: Kennst Du eigentlich die Aussage: "Die Botschaft passiert immer beim Empfänger."?
 
wir sollten uns denken, daß alle beliebigen erscheinungsformen anderer leute legitim sind. auch dann, wenn es nicht "unser stil" ist. das ist immer so: die meisten leute sind ganz anders als wir selbst :) und für sich selbst muß man halt einen weg finden. sozial gesehen mögen die menschen konsistenz: wenn man also beispielsweise immer im rock daherkommt, so ist das an sich kein problem; unweigerlich halten sie einen vielleicht auch für einen avantgardisten oder ein original -- und so wird man das eben, ganz automatisch. im grunde sind wir alle gleich, die zuschreibungen machen den unterschied. aber es macht nichts. man kann (und muß) gelten lassen, was die anderen daraus machen.

da die partnerinnen angesprochen wurden: nunja, wir sind, wie wir sind, und sollten daher eine frau haben, die das mag -- oder uns ändern ;-) ich verstehe, daß frauen oft ein erotisches bild von einem stereotypischen mann in sich tragen. das schlägt sich evtl. mit "frauenkleidung". andere mögen das. man kann es nicht verallgemeinern. ich finde, wenn man cool ist, kann man sehen, daß es eigentlich gut ist. wie sehr kleidung und makeup unsere sicht auf die person verändern können -- das sagt uns sehr viel über die herrschende geschlechterkonstruktion. die muß man relativieren :)

man sollte einfach nicht vergessen, was man für die frau ist; nämlich ihr "mann" -- in der weise, wie sie es gern hätte. und weil man einander mag, tut man oft dinge, weil der andere sie mag. und umgekehrt. alles ist nur ein spiel :) man sollte die dinge spielerisch tun, nicht verbissen und einseitig.
 
@phoserx:

Ja, damit gehe ich konform, wiewohl das eigentlich alles nur sehr mittelbar etwas mit dem davor Geschriebenem zu tun hat und ein paar nebensächliche Ungereimtheiten gibt's auch noch:

....die meisten leute sind ganz anders als wir selbst....

....im grunde sind wir alle gleich, die zuschreibungen machen den unterschied.....

Es ist sichtlich nicht so schwierig, sich die Dinge so zu drehen, wie man's gerade braucht, nur manchmal fällt's doch auf. :p
 
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