Gibt es Crossdresser, welche als Mann erkannt werden möchten?

nylonfreak8

Alter Hase
Echt
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20 Januar 2010
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München
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männlich
Ich bezeichne mich selbst als Crossdresser. Habe aber keinen Mädchennamen und möchte, wenn ich mit Rock, FSH und Pumps unterwegs bin, auch als Mann wahrgenommen werden.
Welche Bezeichnung oder welche Schublade gibt es für mich?
Bitte nicht falsch verstehen, es soll nicht so aussehen, als dass ich von Schubladen denken geprägt bin.
 
du bist nicht alleine
z.b. schau mal die Bilder KnittedMesh http://www.strumpfhose.net/forum/mitglieder/knittedmesh-13840/

als ich "cross gedressed" habe, war das bei mir ganz genauso.
mir ging es darum Männlichkeit zu erweitern (nicht nur im Äußeren, auch in Bezug auf Verhaltensmöglichkeiten und -muster) und Schubladen z.B. Geschlechterrollen / -normen zu überwinden.

wenn du dafür einen Namen oder eine Schublade suchst, ist der Begriff "Crossdresser" durchaus passend.
 
stimmt, bist nicht alleine.
Ich bin auch so einer, wenn auch momentan nicht so häufig.
Wo bist'n in München unterwegs? Komme nämlich auch aus der Gegend und bin ab und an abends so unterwegs.

Mir gefällt ja die Bezeichnung Fashion-Freestyler besser, wenns schon eine Schublade sein soll, und wenn jemand fragt.
Da will dann jeder wissen, was das bedeutet. Und schon ist man im Gespräch.
Gruß
Bernie
 
Ja, das ist bei mir auch so.

Ich halte es allerdings für einfacher als TV auf die Straße zu gehen, wenn man also versucht eine Frau möglichst gut zu imitieren. Damit haben's die Leut' einfacher darüber hinwegzusehen. Das gibt mir aber nichts ganz Frau zu spielen. Mir geht's mehr um die Normenübertretung und den Kick und nicht um Mode.
 
Finde ich gut, dass es noch weitere gibt, die in meine Richtung denken.
KnittetMesh hab schon zweimal bei einem Treffen gesehen. Ich finde seinen Style auch ganz gut und auch als Mensch.
Den Ausdruck Fashion-Freestyler finde ich auch ganz stark, den ich möchte bei allem was ich an habe immer noch als Mann erkannt werden.
Denn wenn ich mich als Frau verkleiden würde, komme ich ja nie aus meinem Schattendasein raus.
 
Heute Nachmittag war ich mit schwarzer Strickjacke, weißes Hemd, Krawatte, schwarzer Lederrock, FSH und schwarze Pumps in Ulm in einem EKZ. Und wie sollte es anders sein, eine Frau in Begleitung Ihres Freundes sprach mich an.
Männer machen so etwas eher nicht.
Sie fand mein Outfit sehr schön, aber auch sehr gewagt.
Meine Antwort dazu, dass ist Fashion-Freestyle.
Zum Abschluss unserer Unterhaltung, fragte sie ihren Freund, ob er nicht auch so rumlaufen möchte.
 
War gestern auch mit Rock, FSH und Damenschuhen in einem Einkaufcenter unterwegs. Hi un da schat jemand aber sonst nichts. War klar als Mann
erkennbar. War auch so in der Raststätte unterwegs. Keiner hat mich angesprochen oder blöd angemacht. Macht auf jedenfall richtig Spaß
 
Heute Nachmittag war ich mit schwarzer Strickjacke, weißes Hemd, Krawatte, schwarzer Lederrock, FSH und schwarze Pumps in Ulm in einem EKZ. Und wie sollte es anders sein, eine Frau in Begleitung Ihres Freundes sprach mich an.
Männer machen so etwas eher nicht.
Sie fand mein Outfit sehr schön, aber auch sehr gewagt.
Meine Antwort dazu, dass ist Fashion-Freestyle.
Zum Abschluss unserer Unterhaltung, fragte sie ihren Freund, ob er nicht auch so rumlaufen möchte.

Fashion freestyle klingt einfach gut.
Manchmal hilft es schon etwas einen anderen namen zu geben und schon ist man IN.
Die werbung macht es uns vor.
 
es gibt weltweit etliche leute, die in rock und strumpfhose rumlaufen. ich beziehe mich auf diverse homepages und facebook-accounts. ich mach das auch. hab dafür keinen namen, weil es keinen verdient. sollen doch die anderen erstmal erklären, warum sie in bezug auf nylons so strikt enthaltsam leben :) warum sie solche angst davor haben, einer frau ähnlich zu sehen ...
 
Mhh... da würde mich doch glatt interessieren, warum "keine Nylons tragen" eine Form der Enthaltsamkeit sein soll?
Die Antwort auf die zweite Frage hast du doch selbst schon oft im Forum gegeben, korrigier mich, wenn ich irre, nämlich weil eine Geschlechterdefinition auch über Kleidung stattfindet..
a) es erscheint mir merkwürdig, daß die hälfte der bevölkerung eine bestimmte kleidungstechnologie so gut wie komplett vermeidet :)
b) ja :)
 
ich hab meine sicht unlängst schon mal beschrieben. bitte dort nachlesen :)
 
@konnotationen: ich habe in diesem fall keinerlei konnotationen auslösen wollen. sie vermeiden es, oder sie enthalten sich. nach der relevanztheorie können äußerungen jeweils verschieden "tief" analysiert werden. ich hatte eine solche "tiefe" nicht angestrebt.
 
Hi Nylonfreak, hi @ all

Ja ich kann mir dass durchaus vorstellen, dass sich ein Crossdresser als Mann in Frauenkleider sieht und auch als solcher erkannt und angesprochen werden möchte.

Ich selbst definiere mich als Raphaela, auch wenn ich oft auf den zweiten Blick als Mann erkannt werde und auch schon doof angemacht wurde.

Ich schminke mich dezent, trage keine Perücke, im Arbeitsleben aber eine normale Männerfrisur welche ich dazu ein wenig aufpeppe. Da ich mit mir im klaren bin, trete ich auch entsprechend selbstsicher auf, ein Punkt welcher sich meiner Meinung nach positiv auf die äussere Wahrnehmung auswirkt und kann dadurch freier mit "komischen Blicken", Pöbel welcher sich gegenseitig aufwiegelt und "handfester Feindlichkeit" gegen mein Auftreten umgehen. Ich bin durchaus in der Lage, in der Innenstadt Einzukaufen, Passanten nach dem Weg zu fragen oder auch mal in ein türkisches Internetkaffee zu sitzen.

In der Regel ist es ein erst auf den zweiten Blick einen Mann erkennen, schräges Nachschauen oder tuscheln von einer Gruppe Junger Mädels. Selten werde ich angesprochen oder plump angemacht im Sinne von "ist denn schon Karneval?"

Ich wünsche Dir viel Spass in Damenwäsche.

Liebe Grüsse Raphaela
 
Die Herangehensweise ist eben bei jedem unterschiedlich.
Für Freestyler (irgendwie muss man dem Kind ja einen Namen geben, auch wenn ich Schubladen auch nicht wirklich mag) gibt es vermutlich keine Unterscheidung Frauen- und Männerkleidung. Männerkleidung gibt es eigentlich eh nicht, da Frauen mittlerweile alles tragen.
Sondern für mich gibt es einfach nur Kleidung, die ich je nach dem wie sie mir gefällt und wie ich finde dass sie mir steht dann kombiniere und trage. In welcher Abteilung sie hängt und wie sie eingeordnet wird gemäß "gesellschaftlicher" Sichtweise/Normen ist dabei egal. Dazu kann auch sonstiges Styling wie Haarstyling und Schminken gehören.
Die Wahrnehmung durch die Umwelt kann dabei auf den ersten Blick alles umfassen, männlich, androgyn oder weiblich, je nach Lust und Möglichkeit.
Wobei ich schon etwas mehr nachhelfen müsste, um androgyn wahrgenommen zu werden.

Dabei bleibe ich immer, der ich bin, gebe mir daher auch keinen anderen Namen.

Ich nehme mir die Freiheit.
Grüße von B.
 
Also ich muss ja zugeben,das ich wirklich noch nicht oft im Rock raus gegangen bin,aber dann konnte man ohne lange zu schauen sehen das ich ein Mann bin !
Ich war nur unten rum weiblich mit Rock und fsh + Pumps aber oben keine Perücke nicht geschminkt u.s.w. :cool:
 
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