Wie oft nach der Lektüre von tekas Beiträgen, erinnere ich mich auch wieder, wie das bei mir war: Ebenso wie teka hatte ich sehr grosses Augenmerk darauf gelegt, dass die jeweilige Partnerin, sagen wir einmal so: "nicht abgeneigt ist ihre Beine in zartes, transparentes Garn zu hüllen". Das ging soweit, dass ich als Teenager, sexuell noch ein unbeschriebenes Blatt durch einen Freund desses Schwester kennenlernte, die an und für sich nicht übel aussah und auch symphatisch war, überdies an mir interessiert zu sein schien. Allerdings fiel mir auf, dass sie nie fsh trug, was damals eigentlich sogar eher eine Ausnahme war. Ich war zwar damals noch ziemlich schüchtern, aber wenn ich mich recht erinnere, scheint es nach einigen Bierchen so gewesen zu sein, dass ich sie einmal nach ihren Bekleidungsvorlieben fragte, insbesondere, ob sie denn nicht auch einmal Rock und fsh mit Pumps anziehe. Sie sagte mir offen, dass sie n i e m a l s fsh oder nylonstrümpfe tragen würde. Ich zog damals daraus den Schluss, da lieber gar nichts anzufangen, denn wenn einem als jugendlicher Schwerenöter dauernd Fantasien von Frauen in Nylon im Kopf herumschwirrten, wäre es vielleicht beim "ersten Mal" nicht angebracht, wenn dann in Wirklichkeit alles ganz anders ist, und ausserdem wollte ich nicht gleich mit einer heimlichen Lüge eine (erstmalige) Beziehung anfangen. Was mir allerdings noch mehr zu schaffen machte, war das Unbehagen, selber tragen zu wollen und zu glauben, dass dies nicht ganz normal sei. Ich war damals unerfahrenerweise tatsächlich der Meinung, würde mir erst die "richtige", und damit meine ich sowohl charakterlich passend, als auch optisch, wozu wieder fsh , wenigstens hin und wieder gehören sollten, nun, dass sich in eben diesem Idealfalle mein Faible für´s Selbertragen "wegtherapieren" liesse. Und tatsächlich ging das in den folgenden Beziehungen auch immer in der Anfangsphase recht gut. Aber irgendwann verfolgten mich, bildlich gesprochen wieder die "Schatten", und ich begann, heimlich zu tragen, meistens ausser Haus, also ein Doppelleben zu führen. Mir war allerdings das verschont, was teka nicht erspart geblieben war, nämlich nach erstmaligem Verleugnen dann Farbe zu bekennen , was nur bestenfalls zur Hälfte gelaubt wurde.Frühere Beziehungen gingen aus anderen Gründen in Brüche. Erst viel später erkannte ich meine Neigung als Teil von mir selbst in der Weise, dass es nichts zum Verstecken ist, und das outing kam im Nachhinein gesehen problemlos.
Gruss. Dolly