Die sonntäglichen Spaziergänge sind mir auch sehr negativ in Erinnerung geblieben. Ich wurde "ordentlich" angezogen um spazieren zu gehen, wir trafen meistens Bekannte, dann haben sich die Erwachsenen unterhalten und wir "durften" spielen. Und wenn man dann hinfiel, wurde geschimpft.
Im Alltag hatte ich immer bis weit in den Herbst hinein kurze Lederhosen an und dementsprechend ständig iregendwelche verschorfte Stellen an den Beinen und meist auch an den Armen. Das passt einfach nicht zu "ordentlich" anziehen. Aber sonntags immer "feine" Sachen, die hielten kein Spiel unbeschadet (dreckig) durch.
Strumpfhosen gab es gar keine bei meinen Anziehsachen. Die Mädchen hatten welche, klar, aber interessiert hat mich das null. Ich habe mich mehr für die schönen Beine der älteren Mädchen und Frauen interessiert. Die Omas trugen damals ziemlich unattraktive dicke merkwürdige Dinger, würde mal sagen geschätzte 200 Den
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Lange Unterhosen gab es erst mit 14 oder so, eigentlich waren die den Opas vorbehalten, aber ich war dauernd erkältet, da haben sie mir welche gekauft (mit Eingriff). Habe mich immer gewundert, wie man den benutzen sollte.
Noch eine Bemrkung zum Fetischismus:
mich wundert schon sehr , wie breit die Palette der Teilnehmer auf diesem Forum ist. Von "praktischer und schöner vom Gefühl" bis hocherotischen Gefühlen beim Tragen oder sogar noch weiter(?). Die kann man ja schlecht über einen Kamm scheren und muss es ja auch nicht.
Wir müssen uns hier im Forum nur die Frage stellen, wieviel Toleranz schaffen wir untereinander.
Ich meine, jeder ist willkommen, der die Strumpfhose und Nylons liebt. Warum auch immer. Meinetwegen auch die Strickstrumpfhose. Was nun Fetisch ist oder nicht, interessiert mich dabei eigentlich null. Soll doch jeder machen , was er will. Wenn man allerdings in der bedauerlichen Situation ist, jemanden gegenüber das Strumpfhosentragen verteidigen zu müssen, dann kann man sich natürlich irgendwelche Ausreden einfallen lassen (vom Arzt verordnet, Hautprobleme, Baumwollallergie etc.).
Kennt Ihr den?
"Zwängt sich ein Mann nach dem Sporttraining in der Umkleide in einen Hüfthalter und wird von seinen Kumpels gefragt, was er da macht. Sagt der, ach, meine Freundin hat neulich im Auto ihren Hüfthalter vergessen und ich hab' ihn in das Handschuhfach getan. Und meine Frau findet den dann natürlich. Da habe ich gesagt, der Arzt hätte mir den verschrieben."
Ich finde, man kann mit unserem Thema leben, wie man will. Ob man das normal oder nicht nennt, spielt doch keine Rolle. Was ist schon normal? Fernsehen kann ich z.B. nichts abgewinnen, klar, das ist nicht normal. Und? Was sagt mir das?
Normal ist es eben nicht, mit meiner Nachbarin über ihre Sex-Praktiken zu reden. Aber bei den Strumpfhosen kommen wir in so einen Zwischenbereich. Verschreibt mir der Arzt Trombose-Strümpfe, dann kann ich mir auch Tips bei der Nachbarin holen. Wenn ich aber meine Nachbarin frage, welche Strumpfhosenmarke sie bevorzugt, dann wird es schon schwierig. Hatte ich mein Coming-Out, dann ist alles klar, dann geht das. Aber ich als Encaser lege auf ein Outing keinen Wert. Also bin ich nicht normal. Das ist mir aber komplett egal. Und ja, ich habe keine Probleme damit, Fetischist genannt zu werden. Was solls?