Fetischist, ja oder nein? Wie seht ihr euch?

Fetischist, ja oder nein? Wie seht ihr euch?

  • Ja, ich sehe mich als "Fetischist"

    Stimmen: 240 62,2%
  • Nein, ich sehe mich nicht als "Fetischist"

    Stimmen: 117 30,3%
  • Weiß nicht

    Stimmen: 29 7,5%

  • Umfrageteilnehmer
    386
Wenn ich eine Strumpfhose sichtbar für andere anziehe, dann ist der berühmte Kick das ausschlaggebende Element dabei und ich will deswegen eben nicht, dass die Strumpfhose ein allgemein akzeptiertes Kleidungsstück am Mann wird. Ich gebe gerne zu, dass die sexuelle Komponente eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt, wiewohl ich damit niemandem zu nahe treten, oder gar belästigen will, wenn man davon absieht, dass es sicher Leute gibt, die sich alleine durch den Anblick eines Mannes in Strumpfhose belästigt fühlen könnten, aber das halte ich für zumutbar. In einem Wort: Eine Strumpfhose ist einfach GEIL, an den Frauen ebenso wie an mir selbst.

100% d'accord!
 
Wenn mir aber jemand sagt, er sei Kaffeefetischist, dann läuft zumindest in meinem Kopf ein ganz anderer Film ab. Das ist dann für mich einer, der ein Vielfaches an Kaffee konsumiert im Vergleich zum Normalo, einer der großen Wert auf die Qualität der Bohne legt, der möglicherweise 10 Euro für das halbe Kilogramm ausgibt, einer der genaue Vorstellungen über das Mischungsverhältnis zwischen Arabica- und Robusta Bohnen hat, einer der vielleicht zu Hause eine Zweikreissiebträgermaschine, samt separater Mühle, um mehrere tausend Euro stehen hat, einer der über Brühtemperatur, Dosierung und Mahlgrad genauestens Bescheid weiß.

Die Beschreibung hat etwas Reizvolles ... vielleicht bin ich ja doch ein Kaffeefetischist? ;-)

Im Ernst: Ich liebe Strumpfhosen, sie haben eine eindeutig erotische Konnotation für mich, ich mag sie an Frauenbeinen und an meinen eigenen. Unabhängig von der XYZ-Definition bezeichne ich mich daher als Fetischisten. Und sehe das ganz nüchtern, ohne negativen Beigeschmack.

Wie andere sich bezeichnen und sich sehen, ist mir schnuppe.
 
Wenn die Schüler davon Wind bekämen, wäre dir das dann unangenehm?
 
Ich versuche gerade, mal ein wenig die Gedankenströmungen zu ordnen.
Auf der einen Seite haben wir Bernie.

Ein eifriger User hier in diesem Forum, was ja auch von der Administration auch als Fetisch-Forum angesehen wird.
Als Fetischist sieht sich bernie allerdings nicht, weil ihm der Begriff zu negativ belastet ist. Um das zu untermauern wird er nicht müde, die ICD-Norm ins Spiel zu bringen, die von einer behandlungswürdigen Krankheit spricht. Wer nicht behandelt werden muss ist kein Fetischist, so wie eine Frau mit einem überquellenden Schuhschrank bei einer Anzahl von Schuhen im dreistelligen Bereich ja auch nicht in die Behandlung muss.

Es selber sieht sich deshalb als „Mode-Interessierter" oder „Mode-Avantgardist", wenn er in Rock und Feinstrumpfhose steigt und weist jede Art einer tieferliegenden Hintergrundes zurück.
Dabei ist er aber hier trotz Nachfragens nicht gewillt, den Begriff „Mode" aus einer Sicht zu definieren (#245)

Scheinbar hat diese Einstellung aber auch Grenzen

In der Arbeit würde ich zwar auch nie im Rock erscheinen
Also stellt er seinen Modedrang hinter gesellschaftlichen Interessen zurück, um auf „Nummer Sicher" zu gehen.

Ferner ist er auch, wie man im Forum nachlesen kann, Faschings-Transvestit, wobei sein Karnevalskostüm ja nur von Perfektion strotzen soll. Ich habe da nichts davon gelesen, dass bei diesem Treiben nun neue Männermode vorgestellt werden sollte.

Dann kommt noch eine Besonderheit bei ihm hinzu:

Ich als strumpfhosentragender Modeavantgardist und als jemand, der auch bestrumpfte Damenbeine gerne sieht
Da kommen wir in einen Graubereich, denn wo ist die Grenze zwischen bestrumpften Beinen ansehen (nackte oder in Hosen steckende Damenbeine sowie Herrenbeine interessieren ihn scheinbar nicht) und einem Spanner? Werden nun diese das Damenbein verhüllenden Dinger also nur auch modischen Gründen gerne gesehen, um den eigenen modischen Horizont zu erweitern oder stecken da nicht noch verborgene oder verleugnete Gründe dahinter?

Der von bernie ins Spiel gebrachte Zeitungsartikel bringt auch keine richtige Klarheit, denn die in dem Artikel angesprochenen Männer stellen ja sexuelle Motive nicht öffentlich in den Vordergrund. Wer gibt der Presse denn offen zu dass bei ihm etwas nicht rund läuft?
 



Auf der anderen Seite steht die Mehrheit der User (ich gehe davon aus es gibt mehr als die von bernie bezifferten 5 "Hobbyfestischisten"), die sich nicht hinter aufhübschenden Begriffen wie Feinstrumpfhosenfans, Liebhaber des zarten Garns, Hobby-Fetischisten und dergleichen verstecken, zumindest hier im Forum. Hier darf man frei zu seiner Leidenschaft stehen, da ja jeder es selber in der Hand hat, wie weit er seine Anonymität preisgibt, weil man sicher sein kann, hier wimmelt es von Gleichgesinnten. Hier ist die Hemmschwelle niedriger als im persönlichen Umfeld.


Deshalb halte ich die Sache mit den T-Shirts für nicht ausgegoren. Mir würde es auch nichts ausmachen, in so einem T-Shirt zusammen mit beinkleid über die Zeil zu schlendern (oder doch nicht? Denn ich kenne beruflich einige Leute aus dem Rhein-Main-Gebiet), aber sicher nicht in meinem persönlichen Umfeld. Vielleicht hat deshalb ja beinkleid die Zeil und nicht seinen Heimatort vorgeschlagen, zumal wir ja in diesem Forum gelernt haben, je weiter weg und umso belebter eine Fußgängerzone ist, umso „offener" und „mutiger" wird man. Sich der Sache indirekt zu entziehen, indem man von Beinkleid die Fahrtkosten erstattet haben will, betrachte ich als sehr mager.


Daher brauche ich auch nicht so ein T-Shirt, denn wem ich es mitteilen möchte kann ich es auch direkt mit Polyamid am Bein und nicht Baumwolle am Oberkörper zeigen. Dabei hätte ich es auch leichter zu meinem Fetisch zu stehen als nun krampfhaft etwas von einem neuen Trend in der Männermode zu erzählen oder von dem Allheilmittel für alle Gesundheitsprobleme dozieren oder mich als historisch gebildeter Mann darstellen möchte, seit dem Mittelalter tragen alle Männer Feinstrumpfhosen, nur dass es ab 1940 Nylonstrümpfe nur für Frauen gab, hat die Geschichte komplett verfälscht .


Würde mir eh keiner glauben, dann bin ich doch gleich ehrlich. Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass wenn der Mann, dessen 3 Bilder wir jetzt gesehen haben sich als "Mode-Interessierten" vorstellen würde, mit seiner Aussage auf keinen fruchtbaren Boden stoßen würde, gerade Beim Bild #300.

 
Ich denke, alle hier, die sich mehr oder minder dazu bekennen, dass sie Fetischisten sind, ohne nun auf die strapazierte ICD-Norm zu schauen würden aber erbost sein wenn sie als „Perverse" bezeichnet werden.

Für mich hat der Begriff „Perverser" eher den Beigeschmack dass man gewisse Grenzen überschritten hat. Solange ich mit meinem Fetisch keinen behindere, belästige, schädige oder gefährde, wo ist nun das Problem? Für mich ist aber schon eines der vorgenannten Merkmale ein Hinweis auf einen „Perversen".

Mir hat dieses Forum jedenfalls mir die Möglichkeiten gegeben, mich genauer mit meiner Art des Fetischismus zu beschäftigen und freier damit umzugehen; Dabei betrachte ich mich nun nicht als Kranker nach ICD-Norm, der dringend kuriert werden muss.

Mein Fetischismus gehört zu meinem Leben und je freier ich damit im Kopf umgehe, umso freier fühle ich mich.
Diese Freiheit erreiche ich aber nicht wenn ich in einer fremden Stadt in einer Fußgängerzone in Feinstrumpfhosen rumstolziere und es hier vielleicht noch poste.

Diese Freiheit erreiche ich wenn ich in meinem Umfeld frei von der Leber sagen kann was bei mir los ist und dass man keine Angst vor mir haben muss (und nun alle Frauen nicht ihre Feinstrumpfwaren in meiner Anwesenheit verbergen müssen, könnte ja sein, dass bei mir eine Sicherung durchbrennt).

Jedem in meinem Umfeld, egal ob Männlein oder Weiblein, dem ich das verständlich rüberbringen konnte, ist für mich ein Gewinn, denn hier zeigen sich Freunde fürs Leben. So ein Freund ist mir wichtiger als tausende Leute, die mir in einem Forum, einer Fußgängerzone, auf dem Joggingpfad oder im Karnevalstrubel begegnen.

 
Zuletzt bearbeitet:
ach der Arme, hat wegen mir schlaflose Nächte.
und hat leider immer noch nichts verstanden.
 
Doch bernie, ich glaub' das haben mittlerweile alle verstanden, dass es Dir unangenehm ist mit dem Begriff "Fetisch" in Verbindung gebracht zu werden, Du diesen daher meidest und außerdem Deine sexuellen Vorlieben, die damit üblicherweise mittransportiert werden, sofern überhaupt vorhanden, niemanden etwas angehen.
 
@AJR,
Richtig, so wie sich einige hier sehen (sabbern und geil sein...), kann ich mich mit diesem Forum nicht identifizieren.
 
Also im öffentlichen Forumsbereich wird eher nicht gesabbert und wenn wird das von uns schnell unterbunden und was im privaten Bereich passiert hat uns nicht zu interessieren, wie Du selbst nicht müde wirst anzumerken, oder?
 
Aber ich dachte Du hat eher die allgemeine Öffentlichkeit außerhalb des Forums im Auge, weil hier sind wir ja doch unter uns. Dort ist aber zumindest für mich in all den Jahrzehnten kein einziger Fetischist erkennbar gewesen, weder sabbernd, noch sonst wie.
 
Also wenn ich so zurückblicke, dann gehst Du gefühlsmäßig auf die Fetischisten doch mehr los, als umgekehrt, aber vielleicht ist das ja auch subjektiv und ich täusche mich. Ich gebe zu, dass ich da nicht ganz unparteiisch bin, weil ich im Fetischistenlager stehe.
 

Mein Fetischismus gehört zu meinem Leben und je freier ich damit im Kopf umgehe, umso freier fühle ich mich.
Diese Freiheit erreiche ich aber nicht wenn ich in einer fremden Stadt in einer Fußgängerzone in Feinstrumpfhosen rumstolziere und es hier vielleicht noch poste.

Diese Freiheit erreiche ich wenn ich in meinem Umfeld frei von der Leber sagen kann was bei mir los ist und dass man keine Angst vor mir haben muss (und nun alle Frauen nicht ihre Feinstrumpfwaren in meiner Anwesenheit verbergen müssen, könnte ja sein, dass bei mir eine Sicherung durchbrennt).

Stimme - bedingt - zu.

Die Freiheit erreiche ich vor allem, wenn ich mit meiner Lebenspartnerin drüber reden kann und ich meine Neigung vor ihr nicht verbergen muss. Das erleichtert ungemein. Die Neigung (oder, ums beim Namen zu nennen: den Fetisch) auch anderen Menschen auf die Nase zu binden (Freunden, Bekannten, Kollegen) halte ich für nicht unbedingt erforderlich. Ich denke, ein gewisses Augenmaß wird jeder in seiner Situation aufbringen, und 100%ige Transparenz ist meines Erachtens - außer der Lebenspartnerin gegenüber - oft sogar kontraproduktiv.

Das Anziehen von Strumpfhosen und Herumstolzieren in fremden Fußgängerzonen bringt natürlich nicht die Freiheit, von der du sprichst, aber doch den gewissen Lustgewinn und Kick. Dies dann hier zu posten finde ich durchaus legitim. So wie im Jägerforum ja auch jeder Jagderfolg gepostet wird. Oder im Laufforum jeder gelaufene Kilometer. Oder so.
 
Also wenn ich so zurückblicke, dann gehst Du gefühlsmäßig auf die Fetischisten doch mehr los, als umgekehrt, aber vielleicht ist das ja auch subjektiv und ich täusche mich. ...

Das ist nur dein Gefühl.

Wenn ich so zurückblicke, dann war dieses Forum mal ein sehr vielfältiges Forum, in dem Crossdresser, TS, Strumpfhosenliebhaber, Biofrauen und auch einige Hobbyfetischisten sich austauschten.
Was ist übriggeblieben? Ein trauriger Haufen. Crossdresser, TS, Strumpfhosenliebhaber und Biofrauen gibt es hier so gut wie keine mehr.
Dafür haben sich so einige seltsame Gestalten, die immer alles besser wissen müssen, dazugesellt.
 
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