Ja, ich bin ein Fetischist Teil1
Mal wieder ein typischer Placebo-Beitrag hinsichtlich der Länge:
Ist ja interessant, wenn ich die die Definitionen über Fetisch lese und manche Leute sich sträuben sich selber als Fetischisten anzuerkennen. Bei diesem Verhalten werde ich an einen Alkoholiker erinnert. Bis ein Alkoholiker so weit ist dass er diese Krankheit an sich akzeptiert ist es ein weiter Weg und so mancher erreicht noch nicht einmal das Ende dieses Weges. Ein Alkoholiker sucht 1000 Argumente um sich und seiner Umgebung zu erklären, dass er kein Alkoholiker ist, man trinkt ab und zu gerne einen zu viel, ein paar Bierchen schaden doch nicht, man kann jederzeit aufhören und so weiter und so fort. Vor allem weil mit Alkoholiker automatisch der Penner mit dem Fusel in Verbindung gebracht wird, was aber nur am Rande zutrifft, der Alkoholiker ist in allen gesellschaftlichen Schichten und allen Bildungsniveaus vorhanden So hat meiner Meinung nach auch der Fetischist Angst, dass er sich ebenfalls gesellschaftlich ausgrenzt (Perverser, Schwuchtel, Abartiger, Kranker und was sonst noch für Begriffe rumgeistern).
Ich möchte versuchen, es auf einen einfacheren Nenner zu bringen.
Jeder, der sich hier in diesem Forum anmeldet ist ein Fetischist.
Fetisch ist für mich die Liebe zu einem toten Gegenstand.
Wozu hat die Natur die Liebe, die Zuneigung erfunden? Damit es zur Erotik kommt, die dann in dem Fortpflanzungstrieb endet. Ohne diesen Trieb könnte die Natur, vom Gänseblümchen über die Ameise und Seelöwen zum Menschen hin einpacken, die Erde wäre ein Eventschuppen wie der Mond.
So weit, so gut, wenn es sich bei den Menschen um Menschen handelt und bei Tieren um Tiere der eigenen Art.
Was ist aber nun, wenn aus welchen Gründen auch immer die Liebe zu einem toten Gegenstand entdeckt wird, von dem man im Prinzip nicht loskommt? Hier sind es nun mal die Feinstrumpfwaren.
Ich denke, durch die diese Liebe werden viele Reaktionen ausgelöst, so wird in der (Vor-)Pubertät die Sexualität begründet, die sich dann irgendwann in der Hand entlädt.
Später kommt man zur Erkenntnis, dass die Sexualität eigentlich etwas zwischen 2 Menschen ist. Bei der Betrachtung der potentiellen Kandidatinnen haben aber schon diese weitaus bessere Karten, die Feinstrumpfwaren tragen, man sie schon mal damit gesehen haben oder die Vermutung besteht, sie könnten so etwas tragen. Alle anderen Frauen fallen durchs Raster. Die Männer, die doch eine Beziehung/Ehe mit der letzten Gruppe eingehen verdrängen ihre Leidenschaft temporär und erklären diese Beziehung als die große Liebe, doch mit der Zeit kommt immer mehr durch, wer oder was wirklich die große Liebe ist, hier Feinstrumpfwaren, und landen zum Beispiel hier in diesem Forum um diesen Umstand zu beklagen, meine Frau mag keine Feinstrumpfwaren an mir und/oder an ihr.
Dies äußert sich in meinen Augen in den offenen oder versteckten Klagen, dass die eigene Frau überhaupt nicht oder ganz selten solche Sachen trägt und einen Horror bekommen wenn dies der Mann auch noch will.
Sie vermengen sich mit den Männern, die ohne Partnerin leben und suchen auf anderem Weg ihr persönliches "Glück", zum Beispiel durch Heimlichkeiten.
Sie stürmen die Bildergalerie hier oder greifen aus dem scheinbar unbegrenzten Angebot im Internet zu. Je mehr Bildchen sie gesammelt haben, umso stolzer sind sie, obwohl sie außerhalb des Forums damit nicht prahlen können. Dafür werden Internetdamen, die den Markt erkannt haben, in den höchsten Stand erhoben. Ist da kein Fetischismus? Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Frau, die 200 Paar Schuhe besitzt und noch Bilder auf der Festplatte hat, die andere Personen mit dem Fokus auf deren Schuhe hat, wie ein Mann, der 200 Feinstrumpfhosen besitzt und fleißig weiter Bildchen sammelt.
Fernsehsendungen, wo die Moderatorinnen häufig in Feinstrumpfhosen zu sehen sind, sind ihre Favoriten und es wird hier ergiebig darüber debattiert. Dunja Hayali hat hier keine Chance durch journalistische Fähigkeiten zu glänzen und Claudia Kleinert kann das Wetter über ein Vielfaches besser rüberbringen (falls man überhaupt zuhört und nicht auf die ihre Beine starrt) als zum Beispiel Donald Becker. Ist das kein Fetischismus?
Wenn darüber debattiert wird, welchem weiblichen Promi man die feinbestrumpften Beine streicheln möchte, ist das kein Fetischismus? Dabei stelle ich mir bildlich vor wie zum Beispiel Barbara Schöneberger breitbeinig und ein Fuß vorgestellt, die Arme in den Hüften abgestützt kaugummikauend und gelangweilt in die Gegend starrt, währen ein Fetischist vor ihr kniet und mit wachsender Begeisterung ihr Bein mit der Strumpfhose streichelt.
Sie freuen sich darüber, wenn Frauen in der Öffentlichkeit Feinstrumpfwaren tragen, sogar unter zerrissen Je ans. Sie stellen immer wieder neue Trends fest und wenn es rein danach geht, dürfte im aktuellen Tagesbild keine Frau mehr zur jeder Jahreszeit "ohne" unterwegs sein. Weil es an dem nicht so ist, werden fremde Orte und Länder hervorgekramt, wie zum Beispiel Russland, Polen, Italien, Frankreich oder Dänemark. Dort begeht scheinbar eine Frau eine Sünde, wenn sie keine Feinstrumpfwaren trägt.
Bei Sightings kann man eine Frau von der Hüfte abwärts ins jede Detail beschreiben, was daüber liegt verbleibt oft im Nebel.
Ein Fetischist vergisst beim Anblick einer Frau in Feinstrumpfhosen, dass die vom Fetischisten empfangenen erotischen Signale gar nicht mit solch einer Motivation von dieser Frau ausgehen und sie die in der Regel gar nicht senden möchte.
Aber ein Blick eines "Liebhaber des feinen Garns" nach unten an der Frau, und schon entscheidet der Kopf zwischen Göttin oder Schlampe. Ist das kein Fetischismus?