Feinbestrumpft im Fachschuhgeschäft Herrenschuhe gekauft

@MIKEPH70

Ich muss sagen, besser hätte ich meine Sichtweise nicht erklären können. Danke! Ich bin auch ein wenig überrascht über die negativen Reaktionen, besonders von Fahrenheit. Ich will hier noch mal klarstellen,
das ich keinerlei sexuellen Kick habe, wenn ich mich so im Schuhgeschäft zeige, in Feinstrümpfen oder Strumpfhosen zur Arbeit gehen, oder in sonstigen Situationen von anderen in Feinstrümpfen gesehen werden kann.
Ich bin auch kein Missionar, ich persönlich will einfach nur so akzeptiert werden und nicht als Freak gelten, nur weil ich mir als Mann das Recht herausnehme Feinstrumpfhosen oder Feinstrümpfe zu tragen.
Wenn "Mann" die Strumpfhose natürlich nur aus dem Grund trägt sich vor anderen aufzugeilen oder sich darin zu befriedigen, so muss man sich natürlich nicht wundern wenn man als Freak gilt.
Aber es gibt auch die Gruppe Männer, die einfach aus praktischen oder weil er sich einfach darin wohlfühlt, diese anzieht.

Ich trage zurzeit eigentlich jeden Tag Feinstrümpfe oder wenn es kälter wird Feinstrumpfhosen.
Und wenn ich Schuhe kaufe, sollte ich wie Mikeph70 schon geschrieben hat, aus rein praktischen Gründen auch keine Socken anziehen, da mir die Schuhe sonst vieleicht nicht passen.

Ich habe manchmal den Eindruck, einige hier im Forum wollen gar nicht, das der Strumpfhosentragende Mann als normaler Mann akzeptiert wird.
 
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SH/Schuh

@glanzvoll: Na ich kenne mich in Amsterdam nicht aus, aber was waren denn das für Reaktionen? Wenn mich jemand danach fragt, warum ich Strumpfhosen trage gebe ich meist einfach eine banale Antwort: "weil ich kann", "es stimmt für mich" oder bei Leuten die ich kenne auch mal einen Stuss wie "nur für Dich". Aber so auf der Strasse sind Reaktionen ziemlich selten bei mir. Ich hab auch schon Kunden bei mir gehabt, die schauen dann schon mal hin, aber noch nie eine Reaktion. Und sie sind wieder gekommen, also ist ihre heile Welt wohl nicht eingestürzt.

@fahrenheit451: Wir diskutieren doch gerade drüber:) Und ein Schuh mit Socken getragen kann perfekt sitzen, aber mit Strümpfen nicht. Das ist sicherlich so. Das nächste mal wenn mich jemand fragt, warum ich SH tragen, sage ich einfachheitshalber "wegen der Physik", das ist ein guter Input, haha....
 
Zitat genesis: "Ich habe manchmal den Eindruck, einige hier im Forum wollen gar nicht, das der Strumpfhosentragende Mann als normaler Mann akzeptiert wird."

Soweit das mich betrifft, hast Du damit absolut recht. Für mich war es früher insbesondere das Element der damit verbundenen Grenzüberschreitung, ein Grund diese zu tragen.

Im übrigen finde ich es schade das Du meine Reaktion als negativ erlebst. Kritisch sollte sie sein, aber negativ eigentlich nicht. Ich habe mir nur erlaubt, einige Aussagen aufzugreifen und dazu ein paar Gedanken auszuführen ;).


Gruß
451°F
 
Ich habe manchmal den Eindruck, einige hier im Forum wollen gar nicht, das der Strumpfhosentragende Mann als normaler Mann akzeptiert wird.

Ich weiss nicht, wie ich dazu stehe. Daher: danke für dieses Statement. Stoff zum Nachdenken ist mir immer willkommen :)

So werden gleich psychische Analyse gemacht, wenn ein Mann in Strumpfhosen Schuhe kauft.

Das ist nur der Versuch zu ergründen, was in den Köpfen wirklich passiert. Realitätscheck sozusagen. Ich empfinde es als bereichernd, die Dinge so weit in der Tiefe zu ergründen, wie es mir möglich ist.
 
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Hi genesis!<br><br>Das mit der "Akzeptanz" hast du richtig gesagt. Absolut niemand findet etwas anst�siges dabei, wenn Frau sich "M�nnlich" gekleidet zeigt. Doch als Mann etwas das "nur" Frau hat in der �ffentlichkeit zu zeigen, sorgt f�r einiges an (teils sichtbaren; teils "unsichtbaren") Aufregung. Sehr zu m Nachteil f�r unser einer!
 
Das Thema heisst ja, feinbestrumpft herrenschuhe kaufen.. nun ich bin selten in der Herrenabteilung, weil ich vom Braun/Grau/Schwarz und Reifenprofile genug hab. Da "drüben" gibts ähnliche Schuhe, nur sind Farbe, Muster und Motive wesentlich abwechslungsreicher, nehm mir dann immer so 2-3 Paare mit und probiers dann an. Hie und da war ich dann auch "feinbestrumpft", aber meistens in normalen Socken bzw. Füßlingen. Einmal war ich es nicht, und eine Verkäuferin ist gerade durch die Regalreihen gegangen, hat mich gesehen und gemeint, ich soll bitte vorher Probiersöckchen anziehen. Na gut, ich will ja nicht mit Ihr diskutieren, den Sinn hab ich verstanden und hab die grässlichen Dinger angezogen.

Ich denke, es ist eher eine Frage des Auftretens als des Geschlechtes, ne? Meine Nichte hat sich Vans aus der Herrenabteilung mal gekauft, weil da gabs so grün-gestreifte und sie liebt grün. Hat auch keiner was gesagt.
 
Hi genesis!<br><br>Das mit der "Akzeptanz" hast du richtig gesagt. Absolut niemand findet etwas anst�siges dabei, wenn Frau sich "M�nnlich" gekleidet zeigt. Doch als Mann etwas das "nur" Frau hat in der �ffentlichkeit zu zeigen, sorgt f�r einiges an (teils sichtbaren; teils "unsichtbaren") Aufregung. Sehr zu m Nachteil f�r unser einer!

So ist es, ich war gerade in den Ferien, da hat meine Tochter ein paar mal die Badehosen meines Sohnes getragen. Da sagt niemand was. Umgekehrt wäre der Teufel los. Auch haben wir "5 Freunde" von Enid Blyton auf dem Weg gehört, da gibt es die Charaktere "George", Kurzform von Georgina, und auch sonst eher männlich unterwegs. Das stört niemanden, aber umgekehrt wären die Stories wohl unverkäuflich.

Zum Glück habe ich kein Bedürfnis, weibliche Kleidung zu tragen. Nur Unisex Strumpfhosen:)
 
Absolut niemand findet etwas anstössiges dabei, wenn Frau sich "Männlich" gekleidet zeigt. Doch als Mann etwas das "nur" Frau hat in der Öffentlichkeit zu zeigen, sorgt für einiges an (teils sichtbaren; teils "unsichtbaren") Aufregung.

Ja. Denn trotz allem, was sich durch den Emanzipationsprozess in den letzten Jahrzehnten schon verändert hat, ist es (auf ganz subtile Weise) immer noch so, dass die männliche Aura die starke ist und die weibliche die eher schwache. Eine Frau, die sich der männlichen Garderobe bedient, verpasst sich damit selber eine stärkere Aura. Das wirkt stark und damit respekteinflößend/positiv. Warum tragen die meisten Frauen im Beruf Hosenanzüge anstatt von Miniröcken?

Ein Mann, der sich der weiblichen Garderobe bedient, gibt damit freiwillig etwas von seiner starken Aura her. Das erzeugt bei seinen Mitmenschen in vielen Fällen Unverständnis, selbst wenn diese Menschen in den meisten Fällen gar nicht wirklich erkennen, welche Mechanismen und Rollenbilder dahinter stecken und warum sie selber den Anblick befremdlich finden. Es wird dann wohl eher nur nach einer passenden Schublade gesucht, und da die meisten Leute nix anderes kennen, kommen sie auf "sieht irgendwie schwul aus" oder "uff, wohl ein Transvestit" - wer sonst würde denn freiwillig die starke Position aufgeben, auf die er doch eigentlich von Geburt an ein Vorrecht hatte?

Von Männern wird im allgemeinen (ebenfalls auf ganz subtile Weise) halt noch immer erwartet, dass sie stark sein sollen ("ein echter Kerl!"). Ich für meinen Teil find es toll, diese "starke" (pseudo-starke... hey, es sind alles nur eingeprägte Rollenbilder) Position bewusst zu verlassen, indem ich Strumpfhosen trage. Ich bin immer noch ein Mann und möchte das auch sein, drücke aber aus, dass ich keine Lust habe, die weiblichen Teile, die in mir leben, nur aufgrund von solchen Rollenbildern völlig zu unterdrücken. Im Gegenteil. Das weibliche ist für mich in unserer Gesellschaft mindestens genauso stark wie das männliche. Nur erkennen das viele nicht, weil sie nur mit traditionell männlich geprägten Maßstäben messen.

Sehr zu m Nachteil für unser einer!

Vielleicht nicht nur Nachteil. Offen gelebter Mut zum anders sein kann auch eine "starke" (und damit unterm Strich positive) Aura erzeugen.
 
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Komme ich auf die Idee, meine nichtmännlichen, sprich weiblichen, Seiten durch öffentliches Tragen von Strumpfhosen oder auch Frauenkleidung zu zeigen, dann kann es mir passieren, daß ich in die Ecke "Perverser" gestellt werde. Bei mir persönlich sehe ich da allerdings keinen Zusammenhang. Meine Vorliebe für Strumpfhosen mag kommen, woher auch immer sie will, jedenfalls nicht daher, daß ich Frau sein oder gerade dadurch meine weiblichen Seiten betonen will. Ich hab oft darüber nachgedacht, kenne aber letztlich nicht die Gründe. Wenn ich zeigen will, daß ich nicht nur Mann mit allen Rollenklischees bin, dann kann ich das auf andere Weise wesentlich überzeugender bewerkstelligen, bilde ich mir zumindest ein. Wie wäre es mit den nach allgemeiner Ansicht eher weiblichen Charaktereigenschaften
- des Zuhörens
- der Empathie (Einfühlungsvermögen)
- der Sensibilität
- des Interesses für das Schöne an sich ...
oder was es sonst noch sein mag.

Ich schätze Frauen gerade auch wegen solcher Eigenschaften und kann versuchen, das zu teilen, ohne meine Männlichkeit aufzugeben.

Nichtsdestotrotz sehe ich keinen Grund weshalb ein Mann keine Strumpfhosen, Röcke oder sonstigen Kleidungsstücke tragen sollte, die typischerweise der Frau zugeordnet werden, solange er sich darin wohlfühlt. Eine Strumpfhose ist in gewissen Situationen einfach auch praktisch, auch ein Rock wäre das wohl, z.B. bei hohen Temperaturen.

Das hab ich jetzt ganz spontan geschrieben und nicht fundiert nachgedacht. Sollte ich nun doch, gegen meine Überzeugung irgendwelche Rollenklischees strapaziert haben, bitte ich um Verzeihung.
 
Das hab ich jetzt ganz spontan geschrieben und nicht fundiert nachgedacht. Sollte ich nun doch, gegen meine Überzeugung irgendwelche Rollenklischees strapaziert haben, bitte ich um Verzeihung.

Die spontanen Beiträge sind bestimmt die ehrlichsten ;-). Klingt für mich alles sehr sympathisch und nachvollziehbar (ich erkenne mich auch selber wieder in einigen von den Sachen, die Du geschrieben hast).
 
Es gehört zwar nicht zu dem Thema hier aber ich musste mich neulich an der Kasse bei P***y anhören das das Duschgel eigentlich für Frauen ist. War schon recht komisch
 
Doch, das paßt zum Thema, zumindest meiner bescheidenen Meinung nach. Wir müssen nur das Thema von "Männer in Strumpfhosen" erweitern auf "Männer in - vermeintlichen - Frauendomänen". Denk Dir nix, SandraCD, und ich hoffe, ich trete niemandem zu nahe, aber was die Frau an der Kasse sagt, kann Dir doch egal sein. Irgendewann hat auch mal eine Frau was zum ersten Mal getan, was "eigentlich für Männer" gedacht war: Zigarre rauchen, Hosen tragen, Fahrrad fahren, Fußball spielen (ganz aktuell), im Fernsehen Nachrichten sprechen, Medizin studieren, Bundeskanzler sein, ein Flugzeug fliegen, ... (Fortsetzung möglich! Wenn nun doch Thema verfehlt, bitte ich um Nachsicht und Verschiebung woandershin). Um mich recht zu verstehen: Ich bin kein militanter "Antiemanzerich", hab nichts gegen eine Frau als Chefin etc., bin nur ausdrücklich gegen die Polarisierung der Geschlechter und alle Rollenklischees.
 
wenn Frauen Männersachen tragen, ist das ja auch was ganz anderes. :) was ganz normales im grunde

Nene, also was ich so in den letzten Jahren miterlebt habe, ist das nicht so selbstverständlich. Ein Beispiel: Bei New Yorker gibt es öfters Oberteile mit so mini-krawatten für junge Mädels, selbstverständlich gefallen sich jugendlichen Damen darin, hab das öfters miterleben können. Die um die Damen herumschwirrenden Freunden finden das nicht so prickelnd..

Komme ich auf die Idee, meine nichtmännlichen, sprich weiblichen, Seiten durch öffentliches Tragen von Strumpfhosen oder auch Frauenkleidung zu zeigen, dann kann es mir passieren, daß ich in die Ecke "Perverser" gestellt werde. Bei mir persönlich sehe ich da allerdings keinen Zusammenhang. Meine Vorliebe für Strumpfhosen mag kommen, woher auch immer sie will, jedenfalls nicht daher, daß ich Frau sein oder gerade dadurch meine weiblichen Seiten betonen will. Ich hab oft darüber nachgedacht, kenne aber letztlich nicht die Gründe. Wenn ich zeigen will, daß ich nicht nur Mann mit allen Rollenklischees bin, dann kann ich das auf andere Weise wesentlich überzeugender bewerkstelligen, bilde ich mir zumindest ein.

Meiner Meinung nach gibt es keine weiblichen und männlichen Seiten oder gar Eigenschaften.. vieles baut einfach auf der Erziehung auf und dann die Gesellschaft. Daraus bildet sich dann der Charakter. Zum Beispiel der 15 jährige Sohn meines Geschäftspartners wirkt total ausgeglichen, seine Stimme ist sanft und hat alle Geduld der Welt, Menschen etwas zu erklären.. mit dem Alter hat Er gefühlt ein geistiges Niveau eines 30 jährigen, hat eine Freundin, für die Er sich entsprechend Zeit nimmt, interessiert sich für die schönen Dinge im Leben und ist auch Umarmungen nicht abgeneigt, weshalb wir uns immer sehr herzlich begrüssen, wenn wir uns sehen. Weshalb Er so wurde, lag am Vater, der sich noch im Kindesalter seines Sohnes von seiner Frau getrennt hat. Er hat ihn einfach "sein" lassen und Er wirkt auch mit seinem Leben sehr zufrieden und das strahlt Er auch aus.

Ich selbst kann von mir auch was erzählen. Früher war ich bei Veranstaltungen oft mit den "Mädels" aus der Kantine zusammen, keine Ahnung wieso, aber ich hab gerne mit Ihnen Zeit verbracht, als da wären die zwei Schwestern eines Freundes, eine gestandene Frau mittleren Alters und glücklich geschieden, zwei Jungspunde und eine tolle Mama.. Die Events waren weitestgehend in gemieteten Burgen und Schlössern, während das Essen für die Mannschaft zubereitet wurde, haben wir geplaudert, über Gott und die Welt gelästert.. ähh geredet XD, Geschirr gewaschen (drei Kreuze für die Erfindung der Handschuhe, sonst wären meine Hände schon längst ausgetrocknet gewesen) und Erfahrungen im Leben ausgetauscht.. Fazit ist wir waren damals so richtig zusammengewachsen, weshalb ich mich entschieden habe, den Tätigkeitsbereich zu wechseln und in der Küche/Kantine zu arbeiten. Schwierig es jetzt so zu erzählen, ohne das es nach Selbstbeweihräucherung klingt, aber sie meinten, sie haben noch kein Jungen gesehen, der so aufgeschlossen zu den Themen des Lebens steht, mit den anderen hatten sie nie so das Gefühl, über alles sprechen zu können.

Seis drum, lange Rede, kurzer Sinn: Ich denke, es gibt zwei biologische Geschlechter, die Menschen dazu und deren Charaktere und keine weibliche/männliche Seiten/Eigenschaften. Aber bitte nicht falsch verstehen, ich denke nicht immer so simpel, ich bin ein ausgesprochener Grübler, was ich eventuell etwas einschränken sollte.

Es gehört zwar nicht zu dem Thema hier aber ich musste mich neulich an der Kasse bei P***y anhören das das Duschgel eigentlich für Frauen ist. War schon recht komisch

Du solltest nächstes mal damit kontern, dass das alles das Gleiche ist, weil es tatsächlich so ist. Ein Beispiel hab ich für Dich, bei Katzenfutter gibt es von einer berühmten Marke ein male/female Sortiment an Alleinfutter, meine Tierärztin hat gesagt, dass die Inhaltsstoffe absolut gleich sind und dass das reines Marketing sei. Genauso verhält es sich mit den Duschgels und anderen Drogerie-Artikel.. viele Inhaltsstoffe sind absolut ident und meistens ist nur das Parfüm entweder blumiger oder herber, damit es entweder eher Frauen oder eher Männer ansprechen soll. Die Kassiererin oder wer das auch immer äusserte, hat keine Ahnung. Rein aus Neugier, welches Duschgel ist das? Hab nämlich so nen Fimmel (den 132ten ^^) für Duschgels und Shampoos.
 
lange Rede, kurzer Sinn: Ich denke, es gibt zwei biologische Geschlechter, die Menschen dazu und deren Charaktere und keine weibliche/männliche Seiten/Eigenschaften.

Ich glaub schon, dass es die weiblichen und männlichen Seiten und Eigenschaften gibt. Damit würde ich Eigenschaften meinen, die rein von der Statistik her bei einem Geschlecht häufiger vorkommen als beim anderen. Letztendlich ist das natürlich Definitionssache. Aber für mein Empfinden gibt's da - rein statistisch betrachtet - schon sehr signifikante, deutlich unterschiedliche Schwerpunkte auf den beiden Seiten.
 
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