Beim heimlichen Strumpfhosentragen von der Mutter erwischt.

Ein paar Tage (Wochen?) später wurde ich tatsächlich dazu befragt, ich leugnete alles. Als meine Eltern dann ihren Joker (heute würde ich es besser wissen) auspackten mit: Es fehlt eine Strumpfhose, entweder du gestehst was du getan hast und du sagst dass es nicht richtig war, oder wir machen was anderes: Wir kennen da jemanden von der Kriminalpolizei aus dem Dorf (Name war bekannt) der da jederzeit Fingerabdrücke vom Schrank nehmen kann, und wenn das dann deine sind dann Gnade dir Gott. Unter diesen Umständen habe ich natürlich dann alles sofort gestanden, ich hatte keine Change mehr. Das Thema wurde wie immer dann totgeschwiegen und das war es dann auch. Toleranz, Offenheit, Verständnis? In Bayern fern ab!

Schon eine sehr krasse Geschichte ich da in die Mangel genommen wurde und welches Unverständnis mir da entgegengebracht wurde.

Zwei Fragen: Wie seht ihr diese Story? War das gerechtfertigt oder gar schlimm für die Eltern? Und wie würdet ihr (heutzutage) das mit euren Kindern regeln? (wahrscheinlich eher toleranter oder auch "Kopf ab"?)
Möglicherweise wollten deine Eltern ein schnelles Geständnis von dir haben. Gingen bis zu dieser krassen, unverantwortlichen Drohung lange Diskussionen voraus, in denen du mehrmals geleugnet hast? Du musst dich ja wirklich ganz übel dabei gefühlt haben. Solche extrem peinlichen Situationen vergisst man sein Leben lang nicht.
 
Natürlich habe ich mich geweigert es zu gestehen denn ich habe ja gesehen das hier keinerlei Akzeptanz zu erwarten war. So habe ich es bestritten und musste es am Schluss zugeben, ich wollte ja nicht ins Gefängnis. Klingt doof aber so sieht man mal wie man Kinder (und generelle Menschen) beeinflussen und einschüchtern kann
 
Hallo erstmal
Bei mir war es ähnlich wie bei den meisten hier.
Nur hatte ich etwas andere Probleme! Meine Mutter trug keine Strümpfe bzw. Strumpfhosen!
Mein Interesse an der feinen Ware bekam ich vermutlich in der Grundschule (Lehrerin immer im Rock und Feinware) bzw. von der Frau meines geschiedenen Vater. Diese trug auch immer Rock und Nylonstrümpfe.
Irgendwann war es halt soweit das ich eine eigene Strumpfhose hatte ( NurDie )
Wie ich in den Besitz kam ist eine Eigene Geschichte.
Zuhause musste ich erst die Situation abwarten um die Strumpfhose anzuziehen. Auch ich zog diese zum schlafen an. Kaum war ich im Bett und die Strumpfhose übergestreift. Was für ein anfängliches gewurschtel beim ersten Male
Plötzlich ging die Tür auf und das Licht an. Meine Mutter stand in der Tür und sagte ich solle sofort mein Teller und Glas in der Küche wegräumen. Ich sagte ich würde sofort kommen und fingerte unter der Decke herum um die Strumpfhose auszuziehen. Dies bemerkte meine Mutter sofort und fragte was ich machen würde. Sogleich zog sie die Decke weg und sah die Strumpfhose. Welcher Schock und Entsetzen im Gesicht meiner Mutter. Ich solle sofort die Strumpfhose ausziehen und diese weg werfen!
Woher ich diese überhaupt hätte etc.
Ich hatte darauf keine plausiblen Erklärungen und war selbst nur beschämt und wollte am besten in einem Loch verschwinden.
Am nächsten Tag musste ich mich nochmals einem Muttertribunal aussetzen. Anschließend sprach meine Mutter mehrere Stage kein Wort mehr mit mir , was die größte Qual für mich war.
Das Entsetzen blieb ein Lebenlang bis zu einer Aussage im Hohen Alter meiner Mutter was mir nochmals den Boden unter den Füßen weg zog. Sie sagte es wäre besser gewesen ich hätte in meinem Leben ein Unfall gehabt wo ich gestorben wäre!
Soviel zu Mutterliebe und Verständnis für sein Kind.

Feine Grüße Holger
 
Hallo erstmal
Bei mir war es ähnlich wie bei den meisten hier.
Nur hatte ich etwas andere Probleme! Meine Mutter trug keine Strümpfe bzw. Strumpfhosen!
Mein Interesse an der feinen Ware bekam ich vermutlich in der Grundschule (Lehrerin immer im Rock und Feinware) bzw. von der Frau meines geschiedenen Vater. Diese trug auch immer Rock und Nylonstrümpfe.
Irgendwann war es halt soweit das ich eine eigene Strumpfhose hatte ( NurDie )
Wie ich in den Besitz kam ist eine Eigene Geschichte.
Zuhause musste ich erst die Situation abwarten um die Strumpfhose anzuziehen. Auch ich zog diese zum schlafen an. Kaum war ich im Bett und die Strumpfhose übergestreift. Was für ein anfängliches gewurschtel beim ersten Male
Plötzlich ging die Tür auf und das Licht an. Meine Mutter stand in der Tür und sagte ich solle sofort mein Teller und Glas in der Küche wegräumen. Ich sagte ich würde sofort kommen und fingerte unter der Decke herum um die Strumpfhose auszuziehen. Dies bemerkte meine Mutter sofort und fragte was ich machen würde. Sogleich zog sie die Decke weg und sah die Strumpfhose. Welcher Schock und Entsetzen im Gesicht meiner Mutter. Ich solle sofort die Strumpfhose ausziehen und diese weg werfen!
Woher ich diese überhaupt hätte etc.
Ich hatte darauf keine plausiblen Erklärungen und war selbst nur beschämt und wollte am besten in einem Loch verschwinden.
Am nächsten Tag musste ich mich nochmals einem Muttertribunal aussetzen. Anschließend sprach meine Mutter mehrere Stage kein Wort mehr mit mir , was die größte Qual für mich war.
Das Entsetzen blieb ein Lebenlang bis zu einer Aussage im Hohen Alter meiner Mutter was mir nochmals den Boden unter den Füßen weg zog. Sie sagte es wäre besser gewesen ich hätte in meinem Leben ein Unfall gehabt wo ich gestorben wäre!
Soviel zu Mutterliebe und Verständnis für sein Kind.

Feine Grüße Holger
Das ist viel zu hart! Und grausam! Ich hoffe und wünsche Dir, dass Du Möglichkeiten hattest/hast, um diese üble Form von Ablehnung zu verarbeiten! In gewisser Weise bin ich allerdings erst einmal sprachlos. Mein Mitgefühl hast Du und meinen Respekt, diese belastende und schwierige Lebenssituation hier zu schildern!!!
 
Vielen Dank an alle für die Anteilnahme!!!
Dies war nur ein kleiner Teil meines erschwerten Weges mit dem Faibel für das feine Garn.
Heute bin ich aber soweit gestärkt in meinem Tun das ich absolut befreit das trage was ich möchte und das für jeden täglich sichtbar.
Feine Grüße
Holger
 
Das Entsetzen blieb ein Lebenlang bis zu einer Aussage im Hohen Alter meiner Mutter was mir nochmals den Boden unter den Füßen weg zog. Sie sagte es wäre besser gewesen ich hätte in meinem Leben ein Unfall gehabt wo ich gestorben wäre!
wie herzlos. wie alt warst du da, als sie das äußerte?
 
Vielen Dank an alle für die Anteilnahme!!!
Dies war nur ein kleiner Teil meines erschwerten Weges mit dem Faibel für das feine Garn.
Heute bin ich aber soweit gestärkt in meinem Tun das ich absolut befreit das trage was ich möchte und das für jeden täglich sichtbar.
Feine Grüße
Holger
Was ein heftiges Trauma.. Respekt dass du deinen Weg finden konntest. <3
 
Zuletzt bearbeitet:
wie herzlos. wie alt warst du da, als sie das äußerte?
Anfang Mitte 40
Diese Äußerung ergab sich nach einem Streit mit meiner damaligen Frau (Thema Strumpfhosen)
Zu Besuch war meine Mutter , die ich anschließend nach Hause gefahren habe.
Ich habe ernsthaft überlegt ob ich sie nicht mitten auf der Landstraße aus dem Auto werfe. Aber man ist ja viel zu Gut für die Welt.
Holger
 
Anfang Mitte 40
Diese Äußerung ergab sich nach einem Streit mit meiner damaligen Frau (Thema Strumpfhosen)
Zu Besuch war meine Mutter , die ich anschließend nach Hause gefahren habe.
Ich habe ernsthaft überlegt ob ich sie nicht mitten auf der Landstraße aus dem Auto werfe. Aber man ist ja viel zu Gut für die Welt.
Holger
Du hast es wirklich nicht leicht gehabt, lieber Holger. Das erstmalige Erwischtwerden von deiner Mutter im Bett war ja ohnehin schon heftig und hätte sich auch mir ins Gedächtnis eingebrannt, hätte emotional etwas mit mir gemacht. Aber dann hattest du wegen deiner Leidenschaft für Strumpfhosen auch noch Streitereien mit deiner Frau! Unseligerweise war deine Mutter auch noch bei einem Streit dabei, was wirklich unglücklich war. Aber ihre Aussage dir persönlich gegenüber im Pkw war unterirdisch und böse. Ich hätte sie aber auch nicht aus dem Auto geworfen, Holger. Es war immer noch deine Mutter. Aber ich hätte dann das Thema Strumpfhosen bis zur emotionalen Erschöpfung mit ihr diskutiert bzw. zu diskutieren versucht. Fühl dich ganz herzlich gedrückt, Helen.
 
Wenn ich hier die Berichte so lese, ich weiß gar nicht, wie oft wohl meine Mutter damals gesehen hatte, dass ich wieder Mal in einer von ihren Strumpfhosen schlief.
Damals in den 70er und Anfang der 80er Jahre war meine Mutter schwer erkrankt und konnte so manche Nacht vor Schmerz kaum schlafen. Sie war dann, wie sie immer sagte, auf der Wanderschaft. Und immer besorgt um uns Kinder. Wie oft Sie mich und meine Geschwister nachts wohl wieder zugedeckt hatte? Ich weiß es nicht. Aber damals wie auch heute, hatte ich die Angewohnheit mit einem Bein auf der Decke zu schlafen.
Gesagt hatte Sie nie etwas. Vielleicht war ihr auch Das lieber, als so manche Entgleisung, die andere Kinder damals hatten. Es gab nur einmal eine Bemerkung von Ihr, als Sie damals eine nasse Strumpfhose auf dem Badewannenrand samstags Abends gefunden hatte. Auch nasse Wäsche gehört zum waschen in den Wäschekorb, den mache ich ja heute Abend noch eh leer . . . war alles.
Erst später, als ich so 24 oder 25 Jahre alt war, hatte Sie mal aufgrund der Unterwäsche, die ich damals trug nachgefragt. Damals Anfang der 90er, als auch für Männer immer mehr knappe Silp, Tangas und Strings aufkamen und ich fast ausschließlich bei einem Versand für homosexuelle Männer bestellte, fragte Sie mich, ob ich diese Art von Unterwäsche wirklich mögen wurde und ob das ganze nicht viel zu kostspielig wäre. Ich war damals gerade nachts von der Montage nach Hause zurück gekehrt und wir hatten bis zum Frühstück darüber gesprochen. Sie meinte nur zum Schlus, du hast ja schon immer einen sehr eigenen Geschmack gehabt.
Aber ich frage mich oft, wenn ich hier lese, hätte es etwas in mir geändert, wenn Sie damals etwas gesagt hätte? Positives oder Negatives, egal. Hätte ich mich Diesem angenommen? wäre ich davon abgekommen? Oder dann aus trotz, jetzt erst Recht?

Ich werde es nie wissen, Muttern ist nun schon über 25 Jahre fort. Es hätte sicherlich noch Vieles zu klären gegeben. Aber die Zeit war wohl gegen uns . . .
 
Hallo erstmal
Bei mir war es ähnlich wie bei den meisten hier.
Nur hatte ich etwas andere Probleme! Meine Mutter trug keine Strümpfe bzw. Strumpfhosen!
Mein Interesse an der feinen Ware bekam ich vermutlich in der Grundschule (Lehrerin immer im Rock und Feinware) bzw. von der Frau meines geschiedenen Vater. Diese trug auch immer Rock und Nylonstrümpfe.
Irgendwann war es halt soweit das ich eine eigene Strumpfhose hatte ( NurDie )
Wie ich in den Besitz kam ist eine Eigene Geschichte.
Zuhause musste ich erst die Situation abwarten um die Strumpfhose anzuziehen. Auch ich zog diese zum schlafen an. Kaum war ich im Bett und die Strumpfhose übergestreift. Was für ein anfängliches gewurschtel beim ersten Male
Plötzlich ging die Tür auf und das Licht an. Meine Mutter stand in der Tür und sagte ich solle sofort mein Teller und Glas in der Küche wegräumen. Ich sagte ich würde sofort kommen und fingerte unter der Decke herum um die Strumpfhose auszuziehen. Dies bemerkte meine Mutter sofort und fragte was ich machen würde. Sogleich zog sie die Decke weg und sah die Strumpfhose. Welcher Schock und Entsetzen im Gesicht meiner Mutter. Ich solle sofort die Strumpfhose ausziehen und diese weg werfen!
Woher ich diese überhaupt hätte etc.
Ich hatte darauf keine plausiblen Erklärungen und war selbst nur beschämt und wollte am besten in einem Loch verschwinden.
Am nächsten Tag musste ich mich nochmals einem Muttertribunal aussetzen. Anschließend sprach meine Mutter mehrere Stage kein Wort mehr mit mir , was die größte Qual für mich war.
Das Entsetzen blieb ein Lebenlang bis zu einer Aussage im Hohen Alter meiner Mutter was mir nochmals den Boden unter den Füßen weg zog. Sie sagte es wäre besser gewesen ich hätte in meinem Leben ein Unfall gehabt wo ich gestorben wäre!
Soviel zu Mutterliebe und Verständnis für sein Kind.

Feine Grüße Holger
Unglaublich...!!
 
Ich habe ernsthaft überlegt ob ich sie nicht mitten auf der Landstraße aus dem Auto werfe.
gut, daß du es nicht gemacht hast. was sie geäußert hat, verbietet sich natürlich von selbst. sowas sagt man seinem kind nicht. niemals.
da die verbindung mutter-kind oder umgekehrt ein lebenlang gilt, hat es dich vermutlich auch im erwachsenenalter hart getroffen.
hast du mal versucht, das ganze etwas zu relativieren, in dem du der aussage deiner mutter das entgegen gehalten hast, was sie an
positiven sachen für dich getan hat?
es sind nur meine gedanken. ich kenne ja auch nicht ansatzweise eure damalige situation. war sie vielleicht einfach mit der situation
überfordert? sei es von ihrer erziehung her oder von ihren ganzen lebenssituation?
ich wünsche dir, daß du ihr verzeihen kannst oder konntest.
gruß
true
 
ich kenne ja auch nicht ansatzweise eure damalige situation.
Ein in meinen Augen sehr wichtiger Aspekt.

Auch wenn die Aussage der Mutter weit unter der untersten Gürtellinie ist und ich verstehen kann, wenn die eigene Lebensbahn ins Schlingern gerät, kennen wir nur einen mikroskopisch kleinen Teil der gesamten Umstände und das nur aus einer einzigen Sicht, und die Mutter gerät hier auf die Anklagebank.

Vor Gericht hat aber jeder die Chance und das Gehör, seine Sichtweise und Motivation darzulegen.

Ideal wäre es, wenn die Mutter hier auch Stellung nehmen könnte, zum Beispiel dass die Strumpfhosen nur der Tropfen war, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat.

Mir ist klar, dass dies nur Utopie ist.
 
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