...im Islam ist die Tendenz aber schon länger so das die Vorschriften immer strenger und flächendeckender gegen die eigene Glaubensgruppe und "Ungläubige" mit Hilfe der Scharia vollstreckt werden...bei Dingen wo der aufgeklärte Mensch sich nur an den Kopf fassen kann...
....
...vor in paar Tagen sah ich in den Nachrichten einen Mann der vor der Kamera sagte: "Ich habe alles verloren, konnte nur das wichtigste retten. Meinen Koran."
....
..auch das war (und ist teilweise) bei christlichen Kirchen nicht anders. muss ich dich wirklich an Inquisitition und den 30jährigen Krieg erinnern?
Und wenn dir das zu lange zurückliegt, dann denk doch an die Verbrechen der Faschisten oder der Stalinisten.
Wir haben das Glück und vielleicht aus unserere Geschichte gelernt, dass Freiheit, Demokratie, zwischenmenschliche Solidarität und Menschenrechte einen hohen Wert haben.
Aber lass uns nicht so tun, als ob solche Denkmuster unseren Kulturkreis so völlig fremd sind.
Der Islam ist kein Staat oder mehrere Staaten sondern eine Religion.
Es gibt auf der Welt Staaten in denen Denkmuster, die häufig als "Islamismus" bezeichnet werden, stark überhand nehmen oder sich durchsetzen.
Diese Denkmuster passieren auf fundamentalistische Auslegungen des Islams.
Der Islam selbst ist meines Erachtens eine genauso friedliebende Religion wie das Christentum und der von dir zitierte Satz hätte ebenso von einen evangelischen Pfarrer aus Dresden stammen können. Gerade in Notsituation finden manche Menschen nur noch in ihrem Glauben Halt.
"Im Allgemeinen ist es jedoch meiner Meinung nach wichtig, zwischen dem Islamismus, der eine politische Bewegung ist, und dem Islam zu unterscheiden, der ein zivilisatorischer Zeitgeist ist und sich durch die Geschichte bewegt." (Zitat aus dem unten geposteten Link)
Glaube und Religion werden von fundamentalistischen Gruppierungen oder Regime benutzt, das gilt für alle Länder.
Gerade in Not- und Krisensituationen, ebenso bei leibseelischer Armut und geringer Bildung des Volkes, setzen sich menschenfeindliche und verachtende Denkmuster schneller und leichter durch.
Das derzeit vor allen der Islamismus ins Blickfeld rückt ist meines Erachtens sowieso ein vom christlichen Abendland mit konstruiertes Phänomen.
Es erweist sich durchaus als nützlich für die Sicherung der wirtschaftlichen und militärischen Überlegenheit und des Status Quo.
Die islamistischen Staaten, Ideologien und der Islam selbst geben ein sehr gutes neues Feindbild her, nachdem der Komunismus ja abgedankt ist.
So rechtfertigen sich weiterhin enorme Rüstungsausgaben und Kriegseinsätze in aller Welt.
So rechtfertigen sich Eingriffe in den Datenschutz und in die Menschenrecht auch in unseren Ländern, usw.
Bei Bedarf kann dieser als gefährlich definierte Islam dann auch als "innenpolitische Bedrohung hervorgeholt und somit Misstrauen und Angst in der Bevölkerung getrieben werden.
Aber selbst wenn das stimmen würde was ich glaube, wäre das immer noch ein sehr eurozentrischer Blick.
Wie wäre es die Perspektive mal zu wechseln und das Ganze mal aus einer islamischer Sicht anschauen?
Dazu der Link:
TP: "Militante Islamisten haben niemals das traditionelle islamische Leben erlebt"