Ich habe ja schonmal zu diesem Thema was geschrieben, möchte aber noch ergänzen, dass ein Arzt, der aufgrund der Bekleidung eines Patienten, schlimmsten Falls wegen unterlassener Hilfeleistung angezeigt werden kann. Ferner sollte dieser Mediziner bei der Kassenärztlichen Vereinigung und der Krankenversicherung angezeigt werden. Es ist völlig egal was ein Mensch trägt der Hilfe braucht, oder ob er nackt in die Praxis kommt. Er muss helfen.

Wer kommt denn auf die abartige Idee, ein Arzt würde einen deshalb nicht behandeln? Er wird auch nicht laut lachen – mich würde es aber schon stören, wenn er es innerlich tut. Das ist eben meine persönliche Ansicht, deshalb gehe ich nie mit SH zum Arzt. Kann ja aber jeder halten wie er will. Die Diskussion darüber, ob und wie die Leute reagieren halte ich für fruchtlos, weil kaum je jemand seine Meinung laut äußern wird, wenn er das abartig findet.
 
Also ich habe mit blickdichten oder Thermostrumpfhosen, speziell bei diesem Wetter gute Erfahrungen gemacht. Ich wurde sogar gelobt, das ich so auf meine Gesundheit achte, und das viel mehr Männer über ihren eigenen Schatten springen sollten und dieses doch wärmende Kleidungsstück anziehen sollten.
 
Bei meinem letzten Arztbesuch hatte ich einen schwarzen Pullover, einen schwarzen Minirock, dunkle FSH, schwarze Legwärmer und schwarze Hochfront Pumps an.
Und was soll ich sagen, außer den einen oder anderen dummen Blick, keine Reaktionen.
Vom Arzt bin ich ganz normal untersucht worden.
 
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Ein schön langer Thread, bei dem ich mehr als einmal mit dem Kopf geschüttelt habe.

Zum einen, wer zum Arzt geht hat doch einen Hausarzt in der Nähe oder benutzt sein Auto und zum anderen, selbst wer auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen ist wird doch so erfahren sein dass er nicht stundenlang in der ständig vorhanden Eiseskälte warten muss.

Also eigentlich bin ich der Auffassung, man wird es überleben, als Mann auch ohne Strumpfhose zu Arzt zu gehen und wenn es wider Erwarten doch zu Problemen kommt, dann ist man ja gleich an der richtigen Stelle.
Selbst wenn man bei Zahnarzt mehr öder weniger kopfüber hängt und nun die Feinstrumpfhose zwischen Schuh und Hose sichtbar wird, wie sollte das dentale Personal in den Augen der Hardcore-Träger denn reagieren? Es besteht die Gefahr, dass der Patient sich auf seinen Stuhl noch mehr verkrampft und der Standardspruch bei der Behandlung, nun bleiben Sie mal ganz locker oder entspannt, mehr oder minder verpufft. Ausserdem sollen sie sich auf ihre Arbeit und nicht auf die Beinbekleidung des Patienten konzentrieren, denn gerade beim Zahnarzt ist der Grat zwischen Angst, Heilung und Schmerz sehr schmal.

Aber auch bei den anderen Ärzten halte ich die Zurschaustellung seiner Nylon-Beinbekleidung für unangebracht. Zeigt man seine Strumpfhose in der Straßenbahn haben die Mitreisenden die Möglichkeit den Platz oder gar die Bahn zu wechseln, vielleicht ist so ein Verhalten ansteckend.

In der Arztpraxis sieht es aber anders aus.
Das Personal ist gewohnt Körperstellen zu sehen die man sonst nicht sehr oft in der Öffentlichkeit sieht. Daraus aber eine Akzeptanz abzuleiten halte ich für mehr als gewagt.
Was bleibt dem Personal übrig so tun als ob es das Normalste auf der Welt ist, zumal die Gefahr besteht, dass der bestrumpfte Patient die Arzthelferin (mit erfundenen Vorfällen)beim Doc anschwärzt und so ist es besser Augen zu und durch.

Was beabsichtigt der Mann in Feinstrumpfhosen beim Arzt denn? Dass die erste Sprechstundenhilfe endlich Tipps über die richtige Strumpfhose erhält, die zweite meint, ich wünschte, mein Mann würde auch Feinstrumpfhosen tragen, die dritte schreit entzückt, uiiiii, so wird jeder Mann sexy und die Ärztin ihren Kittel aufreisst und meint nur Straps und Strumpf sind für sie Trumpf.

Nein, diese Leute sind auf der Arbeit und keiner der Helden hier schreibt dass er sich die Mühe gemacht hat, das Personal nach Feierabend vor der Praxis abzufangen und zu fragen, sie haben mich heute in einer Feinstrumpfhose gesehen, was halten sie davon? Ich denke, im günstigen Fall wird er in so einer Situation ignoriert und stehengelassen, sie haben Feierabend und wollen durch solche Typen nicht aufgehalten werden. Auch gilt hier nicht das Problem der Schweigepflicht, da es ja in der Öffentlichkeit und nicht in einem geschützten Dienstleistungsverhältnis stattfindet.

Aber zurück in die Praxis, auch hier gilt die Regel, time is cash, time is money, was sich oft in Minutenmedizin wiederspiegelt. Da bleibt keine Zeit um über Sinn und Zweck von Feinstrumpfhosen am Mann zu debattieren, und bei einem eng gestrickten Terminplan bleibt keine Zeit für solche Kinkerlitzchen, vor allem wenn ungeplante Patienten eine schnelle Abhilfe für akute Probleme wünschen und nun noch alles knapper wird.

Jeder, der (trotz Termin) im Wartezimmer hockt und sehr lange wartet hat kein Verständnis dafür, dass sich die Wartezeit obendrein unnötig verlängert, egal, ob es durch die betagte Dame ist, die ihren Lebenslauf abspult, alle Krankheiten ihres verblichenen Ehemanns aufzählt und von den Anekdötchen all ihrer Enkel, die sie sooo lange nicht mehr gesehen hat, berichtet oder dem Mann in Feinstrumpfhosen, der nun mit Worten und Taten seinen verpflichteten und (direkt oder indirekt) bezahlten Zuhörern erklärt, warum die Praxis nun nicht zum Zirkus mutiert ist.

Dann doch lieber:

Sonst noch was? Nein? Der Nächste bitte!
 
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Nun ja, es gibt schon eine Komponente beim Arzt, die für (noch leicht gehemmte) Strumpfhosenfetischisten interessant ist, nämlich die, dass man zeitweise aufgefordert wird die Hose auszuziehen, um etwaige Untersuchungen zu ermöglichen. Das befriedigt wahrscheinlich drei Bedürfnisse:

1.) den Drang sich der Umwelt zu präsentieren (vorzugsweise in Form einer möglichst hübschen Arzthelferin oder Ärztin und wenn ein Mann daran beteiligt sein sollte, wird das dann wohl auch billigend in Kauf genommen).
2.) das Anststreben des Kontrollverlustes. (Der Zeitpunkt der Wahrheit, an dem die Strumpfhose zum Vorschein kommt, wird nicht von einem selbst festgelegt.)
3.) und als Folge davon, die Verhinderung der Möglichkeit im letzten Moment noch zu kneifen.

Das Resultat dürfte dann ein kontrollierter Kick sein, der mit 1-2 beteiligten Personen etwas leichter in die Tat umzusetzen ist, als mit Strumpfhosen sichtbar vor hunderten Menschen in der Fußgängerzone rumzulaufen.

Das Ärgernis für die Artzhelferin oder die Ärztin hält sich vermutlich in Grenzen. Also sehe ich dieses ganze Thema recht entspannt.
 
Es ist schon nett, welches Kopfkino in manchen hier vorgeht.
Ich gehe zum Arzt, weil mir was fehlt und ich ärztliche Hilfe brauche. Und nicht um einen Kick zu bekommen. Und ich sehe es auch nicht ein, dass ich mich für den Arztbesuch verkleide. Das heißt, ich gehe ganz normal mit meinem Alltags Outfit zum Arzt. Und das ist nun mal Rock, FSH und High Heels.
 
Hatte bei meiner Massage die letzten Woche ganz normal Strumpfhosen unter der Hose an konnte man sehen das eine Strumpfhose war
- na und
 
Also sehe ich dieses ganze Thema recht entspannt.
wenn Dein Beitrag eine Zusammenfassung meines "Mehr-als-ein-Zweizeiler" sein sollen hast Du es ziemlich auf den Punkt gebracht.

Allerdings sehe ich es nicht so entspannt wie Du.

Ich findes es nicht berauschend wenn jemand für seinen Kick andere Leute unfreiwillig einspannt. Der Mann, der mit der Feinstrumpfhose zum Doc geht weiß was ihn erwartet, das Personal dort wird aber zwangsweise überrascht und kann sich nicht dagegen wehren. Für mich geht das schon in die Richtung Belästigung oder Nötigung.
Welche Möglichkeit hat das Personal ausser Ignorieren oder "Loben", damit das Geschäft weiterläuft?

Spielen wir den Fall weiter und das Personal in der Praxis sagt, das wars, bitte anziehen und sofort gehen, ich glaube, der Mann in der Feinstrumpfhose würde das nicht so einfach hinnehmen. Angefangen bei einer Grundsatzdebatte oder Gezeter über Diskriminierung, Verletzung der individuellen Persönlichkeit, was sich danach in schlechter Mundpropaganda aus der Anonymität des Internets hinaus in netativen Bewertunden (da werden Sie nicht geholfen) enden kann, aber nichts über die Qualität des Arztes aussagt.

Der Patient kann sich seinen Arzt aussuchen, der Arzt aber nicht seine Patienten.

Im gewissen Sinne ist ein Arzt auch ein Geschäftsmann in einem Dienstleistungsgewerbe.

Wer aber Stillschweigen mit "Normalität" gleichsetzt macht in meinen Augen den Fehler, dass er nicht weiterdenkt, denn auch das Personal in der Arztpraxis hat seine eigenen Gedanken, muß sie aber nicht oder gegenüber der betreffenden Person äussern.

Wer im tiefsten Winter in eine absolut blickdichten (Strick-)Strumpfhose unter seiner langen Hose in der Praxis auftaucht wird weniger, wenn nicht gar keine Reaktion erzielen, ganz im Gegensatz zu dem Mann, der bei besserem Wetter in hauchdünner oder gemusterten Feinstrumpfhose, Miederwaren, Strapsen und/oder Pumps behandelt werden möchte.

Ich denke auch es ist ein Unterschied ob jemand als Notfall behandelt wird oder ob er einen Termin hat. Bei Letzterem hat der Mann es in der Hand, wie er in der Praxis erscheint
und man kann es unter Vorsatz buchen wenn er nicht für einen kleinen Moment auf gewisse Kleidungsstücke verzichten kann oder möchte.


Gruß Placebo
 
Alles richtig, ich glaube aber trotzdem, dass in der Praxis nix passieren wird. Die Arzthelferin wird das geflissentlich übergehen und der Fetischist wird sich hüten auch noch eine Diskussion anzuzetteln.