Wer weiß das ihr Strumpfhosen tragt? - Wann und wie habt Ihr Euch geoutet?

Da ich fast immer SH und Rock trage wissen es diejenigen die mich kennen
 
Ich habe mich mit 52 Jahren durch einen seelischen total Zusammenbruch und auf Empfehlung meiner Therapeuten geoutet.
Hammer, es war für mich ein wahnsinnig großer Angang für mich.
Aber die anderen haben zu mir gesagt, warum denn nicht. Das sieht doch klasse aus.
Das hatte mir sehr viel. Mut gegeben.
Heutzutage weiche ich nur unseren muslimischen Gästen oder pubertärenden Kiddis aus.
Ist zwar schade, ist aber besser so.
Auch auf der Arbeit trage ich Röcke, Kleider und Pumps.
Und Immer mit einer 15-20 Den Feinstrumpfhose.
Cool, das hätte ich mir nie vorstellen können, ich habe es tatsächlich geschafft und ich wünsche jeden ganz viel Kraft.
Denkt daran, die Zeit läuft und wir können sie genießen.
 
In meinem Umfeld weiß es nur ein guter Freund mit Freundin = sonst nur fremde in der Öffentlichkeit bzw.Geschäfte wo man regelmäßig hingeht und sich kennt , Bäcker zum Beispiel.
 
Das innere Coming-Out ist schon einige Jahre her, das äußere Coming Out endet nie...

Wie schon an anderer Stelle geschrieben weiß es die gesamte Familie, der Freundeskreis, alle die mir auf Instagram folgen und die ganze Firma.

Vor einem Monat war ich in Berlin und habe, stellvertretend für die Firma, ein Audit-Zertifikat "berufundfamilie +vielfalt" entgegen genommen - natürlich habe ich eine Strumphose getragen - offen zu Shorts.

Auf dem Foto wirkt die Falke - Pure Matt 30 in schwarz blickdichter als in "natura", aber so stand es in der Zeitung:
 
Meine Freundin weiß es, doch noch vor ihr wussten es meine Mutter und meine Schwester. „Geoutet”, im klassischen Sinne, habe ich mich dabei eigentlich nie. Meine Mutter war es, die mir dazu verhalf, „offiziell“ Strumpfhosen tragen zu können.

Auch als Junge trug ich damals bis zu einem bestimmten Alter ganz selbstverständlich Strumpfhosen. Irgendwann war man damit aber unter seinen Geschlechtsgenossen nicht mehr gut gelitten. Jungen die noch Strumpfhosen trugen wurden dann gehänselt und als „Mädchen“ verschrien. Das wollte natürlich niemand und obwohl ich bis dahin nicht damit gehadert hatte Strumpfhosen zu tragen, bat auch ich meine Mutter, fortan keine mehr tragen zu müssen. Sie war nicht sehr erfreut über diese Entscheidung, versuchte mich zu überreden weiterhin Strumpfhosen anzuziehen, doch es half nicht. Ich weigert mich und bekam lange Unterhosen.
Jahre später, ich muss schon 12 oder 13 gewesen sein, versuchte sie noch einmal, mir Strumpfhosen schmackhaft zu machen und bot mir an, mir Knabenstrumphosen zu kaufen. Die hatten einen Eingriff und waren somit, wie der Name schon sagt, speziell für Jungen gemacht. Ansonsten unterschieden sie sich allenfalls noch in der etwas gedeckteren Farbauswahl von den übrigen Kinderstrumpfhosen. Obwohl ich mittlerweile gerne wieder Strumpfhosen getragen hätte und das auch heimlich längst tat - doch das ist eine andere Geschichte - war es für mich unmöglich ihren Vorschlag zu akzeptieren. Ich hätte gern gewollt, denn dann hätte ich mich nicht mehr verstecken müssen, wenn Ich Strumpfhosen trug, doch nicht auszudenken, wenn einer meiner Freunde oder Schulkameraden davon erfahren hätte! Strumpfhose blieb Strumpfhose, ob mit Eingriff oder ohne und mehr denn je galt diese in meinem damaligen Alter als Mädchenkleidung. Nach langen Unterhosen war mir allerdings auch nicht mehr wirklich und so trug ich im Winter entweder heimlich normale Kinderstrumpfhosen wann immer nicht die Gefahr bestand damit entdeckt zu werden, oder ich fror schlichtweg, weil ich nichts unter der Hose trug.
So ging es nochmal viele Jahre, aus den Kinderstrumpfhosen wurden schließlich Damenstrickstrumpfhosen, doch noch immer trug ich diese nur heimlich. Ich war schon über 20, war es wieder meine Mutter, die Strumpfhosen ins Spiel brachte. Sie ging davon aus, dass ich im Winter nie etwas drunter trug, was meistens ja auch so war. Daher fragte sie mich jetzt, ob ich nicht mal über Herrenstrumpfhosen nachdenken wolle, wenn ich schon keine langen Unterhosen trage. Ich war überrascht, doch diesmal nahm ich den Ball auf.
Ich machte mich zunächst erfolglos bei uns in der Stadt auf die Suche nach Herrenstrumpfhosen. Schließlich bestellte ich mir welche im Versand. Von da an trug ich im Winter Strumpfhosen. Herrenstrumpfhosen zwar, aber immerhin. Die landeten natürlich auch in der Wäsche und baumelten gelegentlich auch an der Wäscheleine. Das bekamen natürlich auch die anderen Familienmitglieder mit. Mein Vater hat trotzdem vermutlich nie zu Kenntnis genommen, dass ich Strumpfhosen trug. Wohl aber meine Schwester. Doch ich habe nie etwas negatives von ihr dazu gehört. Sie hat sich nur einmal gewundert, das ich schon im Herbst, wo es eigentlich noch nicht so kalt war, Strumpfhosen drunter trug.

Diese Herrenstrumpfhosen halfen mir, wieder einige Jahre später, schließlich auch, meine Freundin an meine Vorliebe heranzuführen. Obwohl ich mittlerweile alleine wohnte und nicht mehr nur Herrenstrumpfhosen in meinem Kleiderschrank hatte, so legte ich diese doch am offensichtlichsten hin, damit sie sofort sah, das dies Strumpfhosen speziell für Männer gemacht waren, falls sie sich mal eine genauer betrachten sollte. Schließlich waren Strumpfhosen weiterhin eher Damenkleidung und es mutete in den Augen der meisten Menschen schon etwas seltsam an, wenn ein Mann Strumpfhosen trug. So aber hoffte ich die Brücke zu den übrigen Damenstrickstrumpfhosen in meinem Schrank, schon irgendwie schlagen können, wenn sie mich darauf angesprochen hätte.
Das tat sie allerdings nicht. Sie nahm es einfach hin und stellte keine unbequemen Fragen. Anfangs trug ich tatsächlich auch nur die Herrenstrumpfhosen, bis ich mich dann auch mal traute eine der Damenstrumpfhosen anzuziehen. Auch das ging ohne Komplikationen von statten. Schließlich wurden die Strumpfhosen mehr und sie wurden auch dünner, denn ich entdeckte auch Feinstrumpfhosen für mich. Auch deswegen hat sie nie etwas zu mir gesagt. Trotzdem hadert sie ein wenig damit, insbesondere mit der Anzahl der Strumpfhosen die ich in unserem Kleiderschrank horte, und die eine Menge Platz einnehmen. Da habe ich leider wenig Verständnis von ihr. Ansonsten akzeptiert sie mittlerweile alle Stärken und jede Farbe an meinen Beinen, nur hautfarbene Strumpfhosen traue ich mich bis heute nicht vor ihren Augen oder mit ihrem Wissen zu tragen. Fragt mich nicht wieso, aber vielleicht halte selbst ich das für noch femininer als andersfarbige Strumpfhosen.

Mike
 
Meine Freundin weiß es, doch noch vor ihr wussten es meine Mutter und meine Schwester. „Geoutet”, im klassischen Sinne, habe ich mich dabei eigentlich nie. Meine Mutter war es, die mir dazu verhalf, „offiziell“ Strumpfhosen tragen zu können.

Auch als Junge trug ich damals bis zu einem bestimmten Alter ganz selbstverständlich Strumpfhosen. Irgendwann war man damit aber unter seinen Geschlechtsgenossen nicht mehr gut gelitten. Jungen die noch Strumpfhosen trugen wurden dann gehänselt und als „Mädchen“ verschrien. Das wollte natürlich niemand und obwohl ich bis dahin nicht damit gehadert hatte Strumpfhosen zu tragen, bat auch ich meine Mutter, fortan keine mehr tragen zu müssen. Sie war nicht sehr erfreut über diese Entscheidung, versuchte mich zu überreden weiterhin Strumpfhosen anzuziehen, doch es half nicht. Ich weigert mich und bekam lange Unterhosen.
Jahre später, ich muss schon 12 oder 13 gewesen sein, versuchte sie noch einmal, mir Strumpfhosen schmackhaft zu machen und bot mir an, mir Knabenstrumphosen zu kaufen. Die hatten einen Eingriff und waren somit, wie der Name schon sagt, speziell für Jungen gemacht. Ansonsten unterschieden sie sich allenfalls noch in der etwas gedeckteren Farbauswahl von den übrigen Kinderstrumpfhosen. Obwohl ich mittlerweile gerne wieder Strumpfhosen getragen hätte und das auch heimlich längst tat - doch das ist eine andere Geschichte - war es für mich unmöglich ihren Vorschlag zu akzeptieren. Ich hätte gern gewollt, denn dann hätte ich mich nicht mehr verstecken müssen, wenn Ich Strumpfhosen trug, doch nicht auszudenken, wenn einer meiner Freunde oder Schulkameraden davon erfahren hätte! Strumpfhose blieb Strumpfhose, ob mit Eingriff oder ohne und mehr denn je galt diese in meinem damaligen Alter als Mädchenkleidung. Nach langen Unterhosen war mir allerdings auch nicht mehr wirklich und so trug ich im Winter entweder heimlich normale Kinderstrumpfhosen wann immer nicht die Gefahr bestand damit entdeckt zu werden, oder ich fror schlichtweg, weil ich nichts unter der Hose trug.
So ging es nochmal viele Jahre, aus den Kinderstrumpfhosen wurden schließlich Damenstrickstrumpfhosen, doch noch immer trug ich diese nur heimlich. Ich war schon über 20, war es wieder meine Mutter, die Strumpfhosen ins Spiel brachte. Sie ging davon aus, dass ich im Winter nie etwas drunter trug, was meistens ja auch so war. Daher fragte sie mich jetzt, ob ich nicht mal über Herrenstrumpfhosen nachdenken wolle, wenn ich schon keine langen Unterhosen trage. Ich war überrascht, doch diesmal nahm ich den Ball auf.
Ich machte mich zunächst erfolglos bei uns in der Stadt auf die Suche nach Herrenstrumpfhosen. Schließlich bestellte ich mir welche im Versand. Von da an trug ich im Winter Strumpfhosen. Herrenstrumpfhosen zwar, aber immerhin. Die landeten natürlich auch in der Wäsche und baumelten gelegentlich auch an der Wäscheleine. Das bekamen natürlich auch die anderen Familienmitglieder mit. Mein Vater hat trotzdem vermutlich nie zu Kenntnis genommen, dass ich Strumpfhosen trug. Wohl aber meine Schwester. Doch ich habe nie etwas negatives von ihr dazu gehört. Sie hat sich nur einmal gewundert, das ich schon im Herbst, wo es eigentlich noch nicht so kalt war, Strumpfhosen drunter trug.

Diese Herrenstrumpfhosen halfen mir, wieder einige Jahre später, schließlich auch, meine Freundin an meine Vorliebe heranzuführen. Obwohl ich mittlerweile alleine wohnte und nicht mehr nur Herrenstrumpfhosen in meinem Kleiderschrank hatte, so legte ich diese doch am offensichtlichsten hin, damit sie sofort sah, das dies Strumpfhosen speziell für Männer gemacht waren, falls sie sich mal eine genauer betrachten sollte. Schließlich waren Strumpfhosen weiterhin eher Damenkleidung und es mutete in den Augen der meisten Menschen schon etwas seltsam an, wenn ein Mann Strumpfhosen trug. So aber hoffte ich die Brücke zu den übrigen Damenstrickstrumpfhosen in meinem Schrank, schon irgendwie schlagen können, wenn sie mich darauf angesprochen hätte.
Das tat sie allerdings nicht. Sie nahm es einfach hin und stellte keine unbequemen Fragen. Anfangs trug ich tatsächlich auch nur die Herrenstrumpfhosen, bis ich mich dann auch mal traute eine der Damenstrumpfhosen anzuziehen. Auch das ging ohne Komplikationen von statten. Schließlich wurden die Strumpfhosen mehr und sie wurden auch dünner, denn ich entdeckte auch Feinstrumpfhosen für mich. Auch deswegen hat sie nie etwas zu mir gesagt. Trotzdem hadert sie ein wenig damit, insbesondere mit der Anzahl der Strumpfhosen die ich in unserem Kleiderschrank horte, und die eine Menge Platz einnehmen. Da habe ich leider wenig Verständnis von ihr. Ansonsten akzeptiert sie mittlerweile alle Stärken und jede Farbe an meinen Beinen, nur hautfarbene Strumpfhosen traue ich mich bis heute nicht vor ihren Augen oder mit ihrem Wissen zu tragen. Fragt mich nicht wieso, aber vielleicht halte selbst ich das für noch femininer als andersfarbige Strumpfhosen.

Mike
Ok krass, liest sich so, als hätte deine Mutter eine fast ungesunde Obsession gehabt und dich fast zwanghaft in Strumpfhosen stecken wollte, obwohl sie dich vielleicht sogar besser kannte, als du dachtest. Nun ich hätte mich wohl genau so verhalten, muss ich ehrlicherweise gestehen.:)
 
Ok krass, liest sich so, als hätte deine Mutter eine fast ungesunde Obsession gehabt und dich fast zwanghaft in Strumpfhosen stecken wollte, obwohl sie dich vielleicht sogar besser kannte, als du dachtest. Nun ich hätte mich wohl genau so verhalten, muss ich ehrlicherweise gestehen.:)
Nein, das denke ich nicht. Aber sie trug selbst auch meist Strumpfhosen. Auch unter Hosen. Allerdings Feinstrumpfhosen. Ich habe sie nie eine Strickstrumpfhose tragen sehen, welche sie mir ja anempfohlen hatte. Sie hatte sogar einmal geäußert, dass mein Vater doch besser eine (Fein)strumpfhose tragen könne als seine langen Anlass war ein Fernsehbeitrag über die Wolford Herrenstrumpfhosen, die Ende der 90er Jahre vorgestellt wurde. Aber auch zuvor erinnere ich mich an eine Begebenheit, wo sie behauptete, ihre dünnen Feinstrumpfhosen hielten wärmer als die langen Unterhosen meines Vaters und ihm anbot mal eine Strumpfhose von ihr anzuziehen. Gleichzeitig mutmaßte, nich nur sie, das es meinem Vater wohl kaum gelänge diese Strumpfhose auch unbeschadet anzubekommen. Es kam leider nie dazu.
 
Nein, das denke ich nicht. Aber sie trug selbst auch meist Strumpfhosen. Auch unter Hosen. Allerdings Feinstrumpfhosen. Ich habe sie nie eine Strickstrumpfhose tragen sehen, welche sie mir ja anempfohlen hatte. Sie hatte sogar einmal geäußert, dass mein Vater doch besser eine (Fein)strumpfhose tragen könne als seine langen Anlass war ein Fernsehbeitrag über die Wolford Herrenstrumpfhosen, die Ende der 90er Jahre vorgestellt wurde. Aber auch zuvor erinnere ich mich an eine Begebenheit, wo sie behauptete, ihre dünnen Feinstrumpfhosen hielten wärmer als die langen Unterhosen meines Vaters und ihm anbot mal eine Strumpfhose von ihr anzuziehen. Gleichzeitig mutmaßte, nich nur sie, das es meinem Vater wohl kaum gelänge diese Strumpfhose auch unbeschadet anzubekommen. Es kam leider nie dazu.
Dann wird sie da wohl so bisschen Faible dafür haben:) Find ich auch an sich nicht schlecht, aber wenn man selbst nicht so sehr darauf stellt, kann das ganz schnell auch toxisch werden. Jedenfalls hab ich meine Bestimmung selbst gefunden :) Danke für deine Erzählungen aber
 
Vor wenigen Jahren habe ich mich meiner Frau gegenüber offenbart. Das war für mich nicht leicht, aus der Sorge heraus, sie könnte mit Unverständnis reagieren. Zu meinem Glück hat sie aber sehr geantwortet. Sie dachte, es käme was Schlimmes, nachdem ich sagte, daß ich mit ihr reden müsste.
 
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