Was zieht ihr bei Arztbesuch bzw Klinikaufenthalt an

Zum Arztbesuch eine Strumpfhose? Allerhöchstens, wenn's eisig kalt, ist eine Strickstrumpfhose. Ansonsten, NEIN.
 
Es käme bei mir darauf an was ich hätte.
Wenn ich unter halsbeschwerden leiden würde warum soll ich denn keine fsh tragen.
Aber bei einer untersuchung wo ich mich ausziehen müsste wären socken und ein damenslip doch praktischer.

Lg Hanny
 
Guten Morgen!

Also ich hab mir diesen Thread nun einmal von Anfang bis Ende durchgelesen und muss mal meinen Kommentar dazu abgeben.
Ich trage seit ca. 20Jahren Fsh als völlig normales Kleidungsstück - überall, ich habe gar keine Socken besitze, da ich diese an mir hässlich finde und nicht mag. Damit hab ich schon vorweggenommen, dass ich natürlich auch beim Arzbesuch Strumpfhosen trage. Also wenn mich ein Arzt deswegen nicht behandeln würde fänd ich das schon ein starkes Stück und würde mir überlegen, rechtliche Schritte gegen Ihn einzuleiten. Schließlich haben wir in Deutschland ein Grundgesetz (Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit) weiterhin hat er den Hippokratischen Eid geschworen, d.h. er MUSS mich behandeln. Aber wie dem auch sei,ich denke einfach, das Thema wird viel zu hoch aufgehängt, ich hab in all den Jahren noch nie Probleme mit Fsh bekommen, egal wo beim Sport, am Strand, im Schwimmbad, und auch bei ÄRZTEN. Es kommt wohl immer darauf an, wie man selbst damit umgeht!
Also nicht so viele Gedanken machen und fertig.

-- Der tightform.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo zusammen!

Also ich wäge schon ab, ob ich beim Arzt die Hosen runterlassen muss oder nicht. Das funktioniert auch fast immer. Einmal war ich aber beim Hausarzt und dann sollte spontan ein EKG gemacht werden. Dazu müssen Kontakte an den Füssen angebracht werden. Mir blieb nichts anderes übrig, als zur Sprechstundenhilfe zu sagen, ich hätte eine Strumpfhose an. Sie meinte, kein Problem, dann ziehen sie halt die Hosen soweit runter, dass ich den Kontakt unten anbringen kann. Thema erledigt. Ich war da schon oft wieder dort und trage fast immer ein SH. Auch der Arzt müsste es schon bemerkt haben - bisher kein Kommentar.

Ein anderes Mal ließ mich eine schon ältere Helferin in T-Shirt und Strumpfhose durch eine ganze OP-Abteilung zur Untersuchung laufen. Freiwillig hätte ich das nicht getan, geplant war es auch nicht, aber als es soweit war, musste ich durch. Passiert ist rein gar nichts, mal abgesehen davon, dass ich fürchterlich aufgeregt war.

Klar, das sind keine alltäglichne Situationen und immer brauch ich das auch nicht, aber es zeigt mir, dass es kein Problem sein sollte. Manchmal bringt so eine Situation auch einen richtigen Kick!

Tja, soweit das Erlebte. Nun hatte ich kürzlich eine Rücken-OP und werde vermutlich ab Oktober zur Reha gehen. Das ist eine große Einrichtung mit Sammelumkleide. Ab Oktober trage ich in der Regel durchgehend SH. Ich bin mir nun aber nicht sicher, ob ich mich das traue, mich dort regelmäßig in SH umzuziehen. Ausziehen geht ja, aber anziehen dauert länger. Meine Freundin meint, das wäre doch kein Problem. Ich habe keine Ahnung wen ich dort treffe/kenne.

Als ich im Krankenhaus war, war die Fragestellung Schlafanzug oder Nachthemd? Ich trage inzwischen lieber Nachthemd und mit Trombosestrümpfen sieht man sowieso merkwürdig aus. Die Frage einer SH stellte sich im Krankenhaus nicht, erstens ist Sommer und zweitens musste ich sowieso für den gesammten Aufenthalt die gelieferten Strümpfe tragen. Am Anfang hab ich gefragt, ob es diese Strümpfe aus als Strumpfhose gäbe, weil sie an den Oberschenkeln so drücken würden, aber so etwas scheint es nicht zu geben.

Meine Partnerin meinte nur, zieh an, was dir gut tut, das ist schließlich keine Modenschau und so bin ich mit Nachthemd angerückt. Ich hatte nicht den Eindruck, dass es jemanden belustigt hätte.

Die Sache mit dem Reha-Zentrum ist aber wieder anders. Unter Umständen tauchen da sogar Kollegen auf. Grundsätzlich tendiere ich zu der Einstellung, was geht die Anderen meine Unterwäsche an? Wenn es nur in der Umsetzung auch so leicht wäre. Was würdet Ihr tun?

Gruß Jake
 
Ein anderes Mal ließ mich eine schon ältere Helferin in T-Shirt und Strumpfhose durch eine ganze OP-Abteilung zur Untersuchung laufen. Freiwillig hätte ich das nicht getan, geplant war es auch nicht, aber als es soweit war, musste ich durch. Passiert ist rein gar nichts, mal abgesehen davon, dass ich fürchterlich aufgeregt war.

Dürfte Dir wohl gefallen haben, sonst hättest Du die Strumpfhose ja auch ausziehen können. Die Helferin wird Dir ja nicht dezidiert befohlen haben, sie anzulassen...

Das mit dem Nachthemd im Krankenhaus ist aber wieder eher normal. Erstens dürften Thrombosestrümpfe unter einer Schlafanzughose wohl sehr heiß sein, andererseites ist ein Nachthemd zumindest bei uns im Krankenhaus auch Standard, wenn man überraschend eingeliefert wird und auf Anstaltskleidung angewiesen ist. Komisch aussehen... In so einem Fall zählt, was hilft, nicht, was schön ist.
 
Ich hab ein paar Mal gelesen, dass sich ein Arzt schon die eine oder andere Bemerkung codiert in die Klappkarte macht (z.B. am Vormittag mit Alkoholfahne erschienen heißt dann C2H6O oder so ähnlich, oder was mit "cpl", steht für compliance und bedeutet Zuverlässigkeit der Medikamenteneinnahme). Vielleicht steht da bei dem einen oder anderen auch schon was von "PA66"?

Also ich bin noch nie mit FSH beim Arzt erschienen ....

Viele Grüße
Michael
 
Also wenn mich ein Arzt deswegen nicht behandeln würde fänd ich das schon ein starkes Stück und würde mir überlegen, rechtliche Schritte gegen Ihn einzuleiten. Schließlich haben wir in Deutschland ein Grundgesetz (Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit) weiterhin hat er den Hippokratischen Eid geschworen, d.h. er MUSS mich behandeln.

Für diese Rechtsauffassung hätte ich gern mal Belege in Form von einschlägigen Gesetzestexten, Kommentaren (oder dergleichen) oder entsprechender höchstrichterlicher Rechtsprechung gesehen. Nach meinem (zugegeben nicht absolut vollständigem) Kenntnisstand sind die Fälle, in denen ein Arzt jemanden behandeln MUSS, nämlich an ziemlich enge Voraussetzungen geknüpft. Oder gilt das Grundgesetz zwar für Patienten, nicht jedoch für Ärzte? Muss der Arzt generell die Einschränkung seiner Rechte hinnehmen? Ich lasse mich da wegen meiner durchaus lückenhaften Kenntnisse gern belehren, hätte dazu aber ebenso gern handfeste Beweise.
 
Für diese Rechtsauffassung hätte ich gern mal Belege in Form von einschlägigen Gesetzestexten

Naja. Vielleicht gibts die ja sogar. Aber irgendwo steht dann sicher auch dabei, dass die persönliche Entfaltung nicht auf Kosten anderer gehen darf.

In Österreich ist ein Arzt verpflichtet, Notfallbehandlungen bei Verletzungen oder akuten Anfällen in jedem Fall vorzunehmen. In seiner Praxis kann er eine Behandlung aber in begründeten Fällen , sofern es keinen der soeben geschilderten Fälle betrifft, ablehnen. Begründete Fälle sind z.B. mangelnde Körperhygiene, Alkoholisierung oder rüdes Benehmen. Ob er wegen seiner Ansicht nach falscher (Unter-)Bekleidung auch ablehnen kann, da bin ich mir nicht sicher. Aber er kann auf jeden Fall einen neuen Patienten ablehnen, wenn er auf Überarbeitung verweist. In Deutschland wird das nicht viel anders sein.

Abgesehen davon gratuliere ich jedem im Vorhinein, der versucht, gegen einen Arzt rechtlich vorzugehen.

Zusatz: Das oben gesagte gilt natürlich für Kassenärzte. Privatärzten kann sowieso niemand vorschreiben, wen sie behandeln sollen, außer in den genannten Notfällen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für diese Rechtsauffassung hätte ich gern mal Belege in Form von einschlägigen Gesetzestexten, Kommentaren (oder dergleichen) oder entsprechender höchstrichterlicher Rechtsprechung gesehen. Nach meinem (zugegeben nicht absolut vollständigem) Kenntnisstand sind die Fälle, in denen ein Arzt jemanden behandeln MUSS, nämlich an ziemlich enge Voraussetzungen geknüpft. Oder gilt das Grundgesetz zwar für Patienten, nicht jedoch für Ärzte? Muss der Arzt generell die Einschränkung seiner Rechte hinnehmen? Ich lasse mich da wegen meiner durchaus lückenhaften Kenntnisse gern belehren, hätte dazu aber ebenso gern handfeste Beweise.


Frage mich nur in WELCHEM Recht sollte der Arzt den verletzt werden????
Er ist freiwillig Arzt und der Hippokratische Eid ist doch wohl eindeutig!!!

Also wenn Ihr meine Meinung wollt, ich kann nicht nachvollziehen warum irgendein Arzt auf dieser Welt einen Mann in Strumpfhosen nicht behandeln sollte!!!!

--> der Tightform!
 
Ich frage mich gerade, ob dir der Wortlaut des so eindeutigen Eides des Hippokrates überhaupt bekannt ist. Von einer Behandlungspflicht ist da nämlich keine Rede. Und im Übrigen reicht ein Blick nach Wikipedia, da findet man ganz zu Anfang folgenden Satz "Der Eid des Hippokrates wird in seiner klassischen Form heute nicht mehr von Ärzten geleistet und hat keine Rechtswirkung, ..." Keine Rechtswirkung? Interessant, nicht wahr? Mag ja sein, dass ich damit nun bei einigen anecke, aber ich finde es generell besser, man informiert sich eingermaßen, bevor man Behauptungen in den Raum stellt.

Und zu den Rechten, in denen sich ein Arzt verletzt fühlen könnte, fällt mir auch ein bisschen was ein. Zum Beispiel, dass man sich seine Kunden aussuchen kann, wie man will, um nur das Offensichtlichste zu nennen. Ausgenommen Notfälle - als Besonderheit beim Arzt.
 
Vieleicht solltet ihr Euch einen hunderter in die Strumpfhose stecken, dann wird auch nicht mehr so über die Gesundheitsreform gejammert...
 
Also dann noch einmal meine Frage, da es mir eigentlich nicht um das rechtliche geht sondern um das Verständnis, WARUM sollte mich ein Arzt nicht behandeln, wenn ich in Strumpfhose zu Ihm komme????
Ich kann es einfach nicht nachvollziehen, was daran falsch ist!
 
Falsch ist daran gar nichts, wenn man in Strumpfhosen zum Arzt geht. Aber genauso, wie manche sich das Recht herausnehmen, in Damenkleidung (und nach allgemeiner Anschauung zählen auch Feinstrumpfhosen dazu) zum Arzt zu gehen, muss man dem Arzt zubilligen, dass er einen Mann in solchen Sachen nicht besonders toll findet und ihn deshalb lieber nicht behandeln möchte. Aus welchen tieferen Beweggründen auch immer. Mir persönlich wäre es egal, aber es gibt nun mal Menschen, die da eine eher ablehnende Haltung haben.

Und ganz nebenbei: wenn ich hier lese, bei wie vielen Männern die Feinstrumpfhosen mit sexuellen Motiven verbunden sind, dann braucht man sich über weitere Gründe gar keine Gedanken mehr zu machen ...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ob der Arzt helfen MUSS oder nicht, weiß ich nicht. Würde das dann aber so werten, dass er nicht der Arzt meines Vertrauens ist. Es gibt auch andere, die kein Problem mit Strumpfhosen an Männerbeinen haben. Habe mir angewöhnt, die Leute einfach zu fragen, wenn man das erste Mal einen Termin macht. Wenn man darauf hinweist, dass man feminine Kleidung trägt und fragt, ob das etwas ausmacht und es gewünscht ist, maskuline Kleidung zu tragen, wird das Problem nicht auftreten. Ich sehe das auch nicht als "Niederlage" oder dergleichen. Überraschenderweise (oder viellicht auch nicht?) sagt kaum einer, dass das nicht geht. Vorteil: alle sind vorbereitet und nicht ad-hoc in eine ungewohnte Situation versetzt. Der Umgang fällt dann erfahrungsgemäß leichter.
 
Falsch ist daran gar nichts, wenn man in Strumpfhosen zum Arzt geht. Aber genauso, wie manche sich das Recht herausnehmen, in Damenkleidung (und nach allgemeiner Anschauung zählen auch Feinstrumpfhosen dazu) zum Arzt zu gehen, muss man dem Arzt zubilligen, dass er einen Mann in solchen Sachen nicht besonders toll findet und ihn deshalb lieber nicht behandeln möchte.

Mein lieber Morx, im Allgemeinen schätze ich deine Beiträge sehr, aber - mit Verlaub - das ist doch ein ziemlicher Schmarrn.

Jeder Arzt sollte in seiner Ausbildung mal von dem Phänomen der Geschlechtsidentitätstörung gehört haben. In erster Näherung ist ein Mann in Damenunterwäsche eben eine Transe. Wenn nicht ein Arzt, wer dann sollte dafür Verständnis haben?

Da gibt es ganz andere Gründe, wovor Ärzte Angst haben müssen, wenn sie Patienten zum ersten Mal sehen. Mein Proktologe hat mir mal erzählt, daß ihm sein Herz doch ganz gehörig in die Hose gerutscht sei, als ein Patient auf Yakuza-Manier ganzkörper-tätowiert war.
 
Zurück
Oben