Diese Antwort bezieht sich auf #72.
Eigentlich schon ein wenig verwunderlich, denn wenn man die Überschrift liest wäre der Beitrag in einem anderen Thread besser aufgehoben (das erste Mal...) als hier, worum es geht, was man gerne machen möchte, aber sich noch nicht getraut hat.
Nun, ich wäre ja nicht Placebo wenn mir beim aufmerksamen Durchlesen nicht zwangsweise Zweifel aufkommen:
Das Herzklopfen vor und während Deines Ausfluges nach draußen kann ich voll und ganz nachvollziehen, aus 20 Meter werden gefühlte 2000 Meter, und alle Augenpaare, ob anwesend oder nur im Geiste, starren auf die Beine.
Aber die Sache gerade vor dem Ausflug weckt meine Aufmerksamkeit. Du bist mit gebrochenen Rippen zu Hause und Du bist untenrum nur mit einer Strumpfhose bekleidet. Deine Frau, die ja Strumpfhosen mit gemischten Gefühlen betrachtet und eurer Tochter ja einen Bären aufgebunden hat, hat nun nichts dagegen, dass Du „unvollständig" bekleidet bist.
Nun stellst Du fest, Dein Handy ist noch im Auto. Das kann ich verstehen, dass man nun beunruhigt ist, obwohl Du ja den ganzen Tag das Gerät nicht vermisst hast. Daher finde ich es doch ein wenig befremdlich, dass Deine Frau nicht angeboten hat, schnell mal vor die Tür zu springen, damit Du beruhigt bist, vor allem unter dem Aspekt dass Du ja körperliche Blessuren hast. Noch befremdlicher empfinde ich es, wenn Deine Frau Dir nun rät, über die Strumpfhose eine Turnhose anzuziehen. Es wäre eher nachvollziehbar, damit
Du draußen nicht frierst
Du kein Herzklopfen bekommst und
Weder Du noch Deiner Frau ins Fadenkreuz des nachbarschaftlichen Tratsches geraten könnt
sie Dir geraten hätte, doch eine Jogginghose oder eine andere lange Hose über die Strumpfhose anzuziehen. Der Aufwand wäre doch mehr oder minder gleich gewesen.
Wie gesagt, ich kann nicht beurteilen, was bei Euch so alles in der Beziehung geregelt ist, aber das nun Deine Frau die Schuldige ist, dass Du vor Angst beinahe umgekommen bist, bezweifle ich aus einem Bauchgefühl heraus, und schließlich hättest Du es ja in der Hand gehabt, die Turnhose abzulehnen.
Hinzu wäre bei mir gekommen, dass ich nach der Schottenrock-Halloween-Geschichte erst einmal Bedenken gehabt hätte, mich so in der Öffentlichkeit, auch nur für kurze Zeit, zu präsentieren. Dafür säße bei mir der Schock zu tief, vor allem wenn die körperliche Funktion und die Bewegungsfreiheit noch eingeschränkt sind.