> Haben Frauen wirklich ein Problem mit Männern in Fsh? Ich denke nicht.
in dieser verallgemeinerung kann man überhaupt nichts sagen, weder ja noch nein. frauen sind nicht borg
> Frauen haben wohl eher ein Problem damit, dass einige Männer das ganze als etwas besonderes darstellen was sie auch jedem zeigen müssen.
das ist eine starke bewertung zum nachteil anderer.
darf ich erklären: sie "müssen" es nicht "jedem zeigen", sondern sie nehmen sich die freiheit, sich so zu kleiden, wie es ihnen gefällt.
> Wenn die Herren der Schöpfung die Fsh genau so selbstverständlich tragen würden wie die Frauen wäre überhaupt kein Platz Gedanken an "Abartiges"
bei "selbstverständlich tragen" würde ich zustimmen.
"abartiges" wiederum gibt es generell nur in vorurteilsbehafteter sichtweise, das muß nicht verhindert werden, sondern das soll keiner jemals denken.
konkret: es ist nicht abartig, nylon zu mögen, während man gleichzeitig ein biolog. mann ist. es ist bestenfalls üblich, dies nicht zuzugeben und so zu tun, als sei es nicht so. das ist traurig, nicht abartig.
... warum sagt man eigentlich "herren der schöpfung", wenn man "männer" meint? ist es irgendwie peinlich, das geschlecht einer person zu benennen?
> Ich bin und bleibe der Meinung, dass viele Männer es selber Schuld sind, dass die Partnerin Strumpfhosen nicht akzeptiert.
> DENN
> Als Mann in Fsh muss man weder "tuntig" rüber kommen noch das ganze direkt auf die Schiene DWT bringen.
1.das sind bewertungen über andere, die einem nicht zustehen und die das strumpfhosentragen nur in EINER weise "erlauben". das hier soll heißen: "crossdressen ja, aber bloß nicht die geschlechterrollen ändern!" ---- nun, warum nicht?
2. es scheint so zu sein, daß strumpfhosen auch wichtig sind für leute, die TUNTEN SIND -- die kommen nicht tuntig rüber, die sind tunten. schon deshalb ist das einmal keine legitime kritik.
3. DWT sind ebenso akzeptable mitbürger wie alle anderen. wir sind in einer weise alle DWT. für mich ist ein DWT präziser einer, der heimlich / in der partnerschaft "frauensachen" anzieht. ---- hier wird wieder abwertend geredet, weil man gewissermaßen ein tabu-geheimnis lüftet. ich bin aus diesem grund für offenheit: ich ziehe (wie jeder mensch) kleidung an und gehe meinen geschäften nach; daß es sich dabei auch um strumpfhosen, röcke, etc. handelt, ist das faktum. daß jemand es vielleicht "frauenkleidung" nennt, ist DESSEN interpretation der situation. ---- viele leute verstehen es aber auch "richtig" -- als gender bending, akt der gleichheit, akt der freiheit. die ganze negative kritik bricht zusammen, wenn es kein geheimnis ist. ein tabu verschwindet, wenn man es nicht mehr respektiert.
4. es ist nicht beschämend, eine frau zu sein. daher ist es kein problem, wenn ein mann "wie eine frau" aussieht oder aussehen möchte. die geflissentliche abgrenzung vom weiblichen ist selbst ausdruck der diskriminierung der frau (gynophobie). in echter gleichberechtigung gäbe es keine (einseitige) diskussion über "frauenkleidung". menschen würden frei besprechen, ob sie nun nylon mögen oder nicht.
5. ZURÜCK ZU DEN FRAUEN: manche mögen einen androgynen typ, andere einen crossdresser, manche auch einen transvestitischen sub -- andere wieder einen behaarten muskelmenschen, etc.: das sind persönliche vorlieben auf basis stereotyper menschenbilder, wie sie jede/r hat. dumm gelaufen, wenn man zuerst als der eine typ erscheint und dann als der andere. das ist das einzige dilemma: die geheimhaltung von tabuisierten vorlieben. würde man es einfach wissen, wie ein mann drauf ist, so träfe dieser naturgemäß nur frauen, denen genau dieser typ gefällt. ---- mehrheitlich folgen frauen möglicherweise einem traditionellen männerbild, sie sind aber auch flexibler in ihrer akzeptanz; weil sie eher nicht gynophob sind. schade, wenn sie nichts dagegen haben außer ihre soziale angst (= das tabu).
6. wenn frauen in der beziehung unglücklich sind, neigen sie evtl. dazu, das auffällige als problem zu benennen, z.b. das crossdressing. es liegt aber oft nur an gewöhnlichen konflikten. dies zu unterscheiden ist hilfreich.
7. eine soziale abweichung erfordert innere stärke, gegen den mainstream -- diskriminierende ansichten -- zu bestehen. da kann eine partnerin schon mal einknicken; oder auch ein crossdresser. ironischerweise muß man stärke zeigen, gerade wenn einem das stereotypisch "nachgiebige" gefällt
menschen sind meist zufrieden, wenn der/die andere selbstsicher ist. man muß daher nicht "mann" sein, man muß SELBSTSICHER sein. (das hat mein vorschreiber gemeint, wenn er "mann" gegen "tuntig" stellte. -- doch gerade tunten wirken sehr selbstsicher ... sich etwas trauen wirkt immer stark.)
fazit: ich hätte es lieber, wenn man nicht immer stark wertet, was andere "falsch" machen. wir menschen sind ein zoo komischer tiere, man sollte einfach alle sein lassen, wie sie eben sein wollen. unser thema liegt in einem weiten feld von freiheit/gleichheit, fetish, geschlechterrollen, körperlichkeit ...