unmännlich fühlen in strumpfhosen

neon40

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Hallo,
also vorneweg. Ich trage sehr gerne Strumpfhosen in allen DEN-Stärken um sich der Aussentemperatur anzupassen. Auch beim Motorradfahren kompensiere ich so die Kälte. Meine Frau weiss davon bzw. findet das ok.
Wenn ich dann abends unter der Jeans (letztes Wochenende war es ja schon frisch) eine Seidenglatt 15-40 trage ist das auch kein Problem.
Jedoch überkommen mich manchmal so Gefühle, dass ich mich schäme bzw. dass es "unmännlich" oder verweichlicht ist eine Sh zu tragen. Vor allem wenn ich dann an andere Männer denke, sei es im Bekanntenkreis oder auch bekannte Prominente. Würden die sowas tragen? Was würde mein Umfeld denken?

Je höher die DEN-Zahl desto weniger Gedanken habe ich daran, weil ja blickdichte gerade noch so akzeptiert werden wenns kalt ist. Oder auch Leggings sind heute sicher kein Problem mehr. Aber alles unter 60den hat eben doch noch den "weiblichen" Touch. Ihr wisst hoffentlich was ich meine.
Denke ich nur alleine so? Ich frage jetzt hier nicht die TVs und Hardcoreträger denen es egal ist was andere denken, sondern vielmehr die "heimlich" tragenden.
FÜhlt ihr euch da manchmal auch "unmännlich" bzw. unpassend gekleidet?
 
FÜhlt ihr euch da manchmal auch "unmännlich" bzw. unpassend gekleidet?

Als "unmännlich" fühle ich mich keineswegs, höchstens als nicht unbedingt "der Norm" entsprechend.

Und natürlich habe ich mich in den vergangenen 40 Jahren ein um das andere Mal gefragt warum FSH so eine Faszination auf mich ausüben. den Auslöser weiss ich bis heute nicht.
Aber letzendlich ist es auch müssig darüber zu spekulieren, es ist halt so wie es ist.

Das "Schamgefühl" war bei mir in jungen Jahren auch sehr ausgeprägt, konnte ich doch selbst für mich nicht einordnen was mit mir eigentlich los ist.

Letztendlich habe ich mich mit meiner Situation arrangiert, ich trage ab und an mal eine FSH unter einer laangen Hose. Wenn nicht, dann fehlt mir allerdings auch überhaupt nichts, das tragen von Herrensocken überwiegt bei mir bei weitem.
Meine Freundin weiss das ich FSH trage, für Sie kein Problem.
Und Sie ist die einzige die davon weiss, und so wird es auch bleiben.

Ich für mich jedenfalls bin ganz froh das sich meine Leidenschaft nie weiterentwickelt hat, andere Damenklamotten interessieren mich nicht die Bohne.

Insofern kann ich für mich damit blendend leben.

lg
Satinlook
 
Früher, als ich Strumpfhosen heimlich angezogen und getragen habe, war das für mich ein elektrisiertes Gefühl gewesen, weil man es heimlich gemacht hat. Irgendwann reichte mir das alleinige tragen der Strumpfhose nicht mehr und so begann ich, heimlich Röcke und andere feminine Kleidungsstücke zu tragen. Mittlerweile sehe ich für mich die Strumpfhose als ganz normales Kleidungsstück, die ich ganz normal im Kleiderschrank aufbewahre mit meinen Frauensachen. Ich bin und bleibe Mann mit allen Ecken und Kanten, weiblicher hab ich mich früher natürlich in Rock und Heels gefühlt. Früher war das Gefühl stärker gewesen aber mittlerweile ist für mich Kleidung was völlig normales egal ob ich eine Herrenhose oder einen Rock trage. Meine Familie sowie meine Freundin und meine besten Kumpels wissen von meinem Hobby, die akzeptieren das.

Gruß

Nylon_Legs
 
Moin,

auch wenn ich ja schon fast als "hardcore" durchgehe, da ich quasi täglich FSH trage :), so ist es (leider) keine Selbstverständlichkeit. Jedenfalls im dem Sinne, daß es mir egal ist, wie meine Umgebung reagiert.
Die Verwirrung, Unsicherheit oder Scham etwas "verbotenes" oder "unanständiges" zu tun, kennen sicher viele. Die Angst erwischt und verspottet zu werden. Anders zu sein. Kein richtiger Mann. Weil ich ja Frauensachen trage. Tunte pervers schwul etc.

Schön wäre es, könnte ich jeden Tag so rumlaufen wie ich es vielleicht wollte, aber letztlich wäre mir dieses "Schaulaufen" und begafft werden zu stressig. Fakt bleibt: ein Mann mit Feinstrumpfhose ist ein Exot. Also ziehe ich draußen unauffällige FSH an und schaffe einen Kompromiss, mit dem ich gut leben kann. Meinen "Freiraum".
Sollte ich dann doch mal auffallen, bleibt alles in einem überschauberen Rahmen, aber ich brauche wenigstens keine Heimlichtuerei um meine Vorliebe zu machen. Sorgenfrei uns Spaß dabei, sozusagen.

Meinem männlichen Selbstwertgefühl tut das keinen Abbruch, ich bin ein Kerl, denke als Kerl und bleibe ein Kerl. Ich trage aber auch mal Kleidung, die nicht unbedingt als "männlich" definiert wird. Weil das in mir steckt. Und wenn FSH dann "weiblich" ist, isses mir auch mittlerweile egal, ich trag was ich mag.

Also sollte Mann das umgekehrt betrachten: es ist mutiger dazu zu stehen, als alles zu verheimlichen. Auf jeden Fall nimmt es den Druck und die Last des Versteckspiels, die Angst vor unfreiwilliger Entdeckung.
Mainstream werden FSH für Männer wohl nicht, aber der Satz frei nach Wowereit: ich trage Strumpfhosen und das ist gut so, hat etwas wichtiges: er befreit.
Ich gehe nicht mit meinen Vorlieben hausieren - warum auch ? - aber ich bin nach Jahren der Reifung wenigstens soweit dafür einzustehen . Hat aber auch lang genug gedauert.
Und dank einiger Treffen auch freundliche Mitmenschen kennengelernt mit ähnlichen Geschichten , Prost:rund_02:.
 
@mittendrin: Na dann Prost zurück, ich hätts auch so formuliert, wenn ich besser schreiben könnte :)
 
um sich dadurch "unmännlich" zu fühlen, muß man zuerst annehmen, daß eine strumpfhose "weiblich" ist. das denken zwar die meisten -- aber warum genau sollte eine strumpfhose weiblich sein? nur weil frauen welche tragen. somit werden strumpfhosen vielleicht "unweiblich", sobald männer welche tragen :)

jeder mann kann das gedankenexperiment machen, sich selbst als frau zu sehen -- oder umgekehrt. ob einen das un-irgendwas macht, ist mir zu tiefgründig. ich nehme an, die strikte trennung in zwei völlig verschiedene lebensbereiche für menschen mit verschiedenem zwickel ist unnatürlich und reizt zur übertretung. weiter nichts.
 
Ich fühl mich keinesfalls unmännlich in Damen Fsh

Ich trage Täglich Damen Fsh.

Dazu muß ich sagen es gibt überhaupt nichts auf dem Markt Bekleidungstechnisch was mir weiterhilft außer Fsh.
Damen Fsh hab ich von 12 Den bis 120 Den danach kann ich je nach Temperatur die Den- Stärke wählen um
einigermaßen schmerzen zu vermeiden.

Daher steh ich auch zu meinen Fsh egal wenns auch jemand sieht mir helfen sie.

lg Strui immer in fsh
 
Oh doch , es kommt schon vor das ich mich unmännlich fühle in Sh . Wenn ich zuhause einen Streit mit meiner Frau bekomme , wir uns richtig zoffen und ich dann noch im Shirt und Sh da stehe ! Dann fühle ich mich sehr unmännlich !
 
Ooh, Guenter,das liegt aber nicht an der SH! Wohl eher daran, dass wir Männer den Frauen imStreit meist unterlegen sind.
Aber zur Sache, ich trage nicht nur FSH sondern auch gern Damenschuhe mithöheren Absätzen. Fühle ich mich deshalb unmännlich? NEIN! Wer mein Profilgelesen hat, weiß dass ich ein Werkzeugfetischist bin, ich mag schnelle undaufgemotzte Autos, interessiere mich für Trecker und bin begeisterterHobbybaumschubser. Alles Dinge auf die wir Männer halt so stehen. Dass ich miretwas Weibliches anziehe, macht mich nicht unmännlich. Ist es unmännlich wennich mir Dirty Dancing oder andere „Mädchenfilme“ ansehe?

Also, legt danicht zu viel Gewicht rein und lasst Euch nichts einreden. Solange wir zuunserer Leidenschaft stehen ist das auch kein Problem!
Übrigens,wenn eine Frau einen Anzug trägt, oder einfach nur eine Hose, oder nichtwirklich auf SH steht, ist das dann unweiblich oder gar männlich? Und was istmit den Frauen die in typischen Männerberufen arbeiten? Usw. Die Liste lässtsich unendlich weiterführen.

 
um sich dadurch "unmännlich" zu fühlen, muß man zuerst annehmen, daß eine strumpfhose "weiblich" ist. das denken zwar die meisten -- aber warum genau sollte eine strumpfhose weiblich sein?

[1] es heißt die Strumpfhose und nicht der Strumpfhose :p

[2] frag mal rum ob das ein Kleidungsstück für Frauen oder für Männer ist. Ohne das jetzt statistisch belegen zu können werden fast alle (außerhalb unseres Kreises hier) die Strumpfhose den Frauen zuordnen. Auf fast allen Verpackungen sind Frauen abgebildet. FSH stehen meistens bei Damenwäsche. Im Alltag findest du Frauen in Strumpfhosen, aber keine Männer.

Die Zugehörigkeit zum weiblichen Geschlecht ist im sozialen Umfeld quasi eindeutig. Und während Baumwollstrumpfhosen, die ja durchaus als Männerware mit Eingriff etc. auch in großen Versandhauskatalogen präsent waren, wohl aufgrund ihres Nutzens (wärmt), "gefahrlos" getragen und zur Schau gestellt werden können, bist du mit "Nylons" ganz schnell mit den üblichen Vorurteilen abgestempelt.

jeder mann kann das gedankenexperiment machen, sich selbst als frau zu sehen -- oder umgekehrt. ob einen das un-irgendwas macht, ist mir zu tiefgründig. ich nehme an, die strikte trennung in zwei völlig verschiedene lebensbereiche für menschen mit verschiedenem zwickel ist unnatürlich und reizt zur übertretung. weiter nichts.

Und genau hier liegt der immer wiederkehrende Punkt um den alle kreiseln. Viele wollen sich nicht als Frau sehen, haben aber eine - sagen wir mal innere Notwendigkeit bestimmte Kleidungsstücke zu tragen, die eher dem anderen Geschlecht zugeordnet sind. Oder andere Dinge zu tun, wie z. B. Fußnägel lackieren. Oder oder oder...
Aus dem Zwiespalt zwischen "Innendruck" "ich möchte xy tragen" und "Außendruck" (Vorurteile und Diskriminierung in der Öffentlichkeit) resultiert ein Gefühl des Unglücks. Mangels Akzeptanz wird versucht ein Umfeld zu schaffen, welches zumindest etwas Freiraum für die inneren Bedürfnisse schafft.
Sicherlich mag es für einige reizvoll sein, Grenzen zu überschreiten und damit auch neue Freiheiten zu erschaffen; aufgrund meiner Erlebnisse neige ich dazu anzunehmen, daß eine absolute Befreiung für die meisten unter uns unerreicht bleibt. Eher wird irgendwann ein Zustand erreicht "mit dem man leben kann", d.h. in gewissen Rahmen Bedürfnisse ausleben; aber "im Kleid zum Bäcker" bleibt unerfüllt.

Würde also ein Mann noch ein Mann sein - oder sich so fühlen dürfen - wenn es ihm frei wäre alles zu tun und zu tragen wie es Frauen tun ? Mann ? Männchen ? Würstchen ?
 
Zuletzt bearbeitet:
[1] es heißt die Strumpfhose und nicht der Strumpfhose

Die Strumpfhose, da es die Hose heißt. (Ob der die das Strumpf ist hier völlig egal)
Folgerung: Die Hose ist ein weibliches Kleidungsstück! Männer lasst die Finger davon. Tragt lieber Röcke. Es heißt ja bekanntlich der Rock.

Tja, was nun?
 
@mittendrin: Tut mir leid, da widerspreche ich! Bei uns ist die Strumpfabteilung nicht in der Damenabteilung, sondern im Erdgeschoss, ziemlich am Eingang neben den Düften. Hier auch Männlein und Weiblein gemischt.
 
>> warum genau sollte eine strumpfhose weiblich sein?
> [1] es heißt die Strumpfhose und nicht der Strumpfhose

das mädchen, der rock, der stöckelschuh, die hose ;-) -- genus ist nicht sexus. das wurde ja schon angemerkt :)

> [2] frag mal rum ob das ein Kleidungsstück für Frauen oder für Männer

habe ich das nicht geschrieben?

> werden können, bist du mit "Nylons" ganz schnell mit den üblichen
> Vorurteilen abgestempelt.

das weiß niemand besser als ich, denn ich trage täglich sichtbar welche, in der arbeit und anderswo -- immer; mit rock. im öffentlichen raum schrecken sich einige, doch etlichen gefällt es auch. im nahen lebensumfeld ist es längst gewohnheit.

>> jeder mann kann das gedankenexperiment machen, sich selbst als frau zu
>> sehen -- oder umgekehrt. ob einen das un-irgendwas macht, ist mir zu
>> tiefgründig. ich nehme an, die strikte trennung in zwei völlig verschiedene
>> lebensbereiche für menschen mit verschiedenem zwickel ist unnatürlich und
>> reizt zur übertretung. weiter nichts.
> Und genau hier liegt der immer wiederkehrende Punkt um den alle kreiseln.
> Viele wollen sich nicht als Frau sehen, haben aber eine - sagen wir mal
> innere Notwendigkeit bestimmte Kleidungsstücke zu tragen, die eher dem
> anderen Geschlecht zugeordnet sind. Oder andere Dinge zu tun, wie z. B.
> Fußnägel lackieren. Oder oder oder...

hab ich das nicht gesagt?

ich weiß, daß dieselbe sache verschiedenartig interpretiert wird, und daher kann man das nicht allgemein zusammenfassen. ich muß nicht alles durchdenken, ich trete einfach für die aufhebung von geschlechterrollennormen ein. das betrifft auch die freiheit für männer, etwas sogenannt weibliches zu tun. wenn männer dafür diskriminiert werden, ist also das weibliche etwas schlechtes in den augen der diskriminierer.

> Aus dem Zwiespalt zwischen "Innendruck" "ich möchte xy tragen" und "Außendruck"
> (Vorurteile und Diskriminierung in der Öffentlichkeit) resultiert ein Gefühl
> des Unglücks. Mangels Akzeptanz wird versucht ein Umfeld zu schaffen, welches
> zumindest etwas Freiraum für die inneren Bedürfnisse schafft.

ich weiß. aber der außendruck ist auch ein innendruck. ich habe das beiseitegeräumt und werde gar nicht diskriminiert (außer von ein paar idioten manchmal). in wichtigen aspekten des lebens -- beruf, freunde -- ist alles gut.

> Sicherlich mag es für einige reizvoll sein, Grenzen zu überschreiten und damit
> auch neue Freiheiten zu erschaffen; aufgrund meiner Erlebnisse neige ich dazu
> anzunehmen, daß eine absolute Befreiung für die meisten unter uns unerreicht
> bleibt. Eher wird irgendwann ein Zustand erreicht "mit dem man leben kann",
> d.h. in gewissen Rahmen Bedürfnisse ausleben; aber "im Kleid zum Bäcker" bleibt
> unerfüllt.

alle gesellschaften haben natürlich immer grenzen. beispielsweise darf man bei uns nicht nackt zum bäcker gehen, da kommt die polizei. aber man kann die grenzen verschieben und im rock zum bäcker gehen. die leute haben gar keinen plan b, wenn grenzen verschoben werden, daher ist das verschieben sogar sehr leicht: man tut es einfach. nichts passiert, außer ein paar blicke.

ich tu einfach meine sachen, und es ist immer alles sehr freundlich und lustig. nur ganz selten nervt am rand des geschehens irgendein dummerchen, aber nie sehr aggressiv, meist eher verunsichert, weil sie sich nicht ganz auskennen, und das gefällt mir dann auch :) genau, was ich wollte.

mich hat von anfang an interessiert, kann ich im rock alles machen? ja, ich kann. ich fahre rad, springe rum, klettere rauf, sitze, stehe, laufe -- alles geht. fürs wilde habe ich einen utilikilt, fürs elegante ein full outfit, undsoweiter. strumpfhosen sind nicht der rede wert -- ein accessoire je nach kleidung und tätigkeit. man muß sich freimachen von den vorurteilen gegenüber den dingen. das sind dinge.

> Würde also ein Mann noch ein Mann sein - oder sich so fühlen dürfen - wenn es
> ihm frei wäre alles zu tun und zu tragen wie es Frauen tun ? Mann ? Männchen ?
> Würstchen ?

das verstehe ich nicht. ich hoffe, das ist kein sexismus.

die menschen glauben meistens, daß sachen, die frauen verwenden, selbst "weiblich" sind. eine transe verwendet die strumpfhose dazu, eine frau zu sein. sie denkt also dasselbe wie die anderen. ich nicht: ich glaube, daß ich mich als frau fühlen kann ohne "weibliche kleidung", oder aber diese kleidung einfach als das nehme, was sie ist: angenehm, schön, dazupassend.

die menschen glauben auch, daß "weiblichsein" schlecht sei. nur deshalb kann es peinlich oder unmöglich sein, daß ein mann "frauensachen" trägt. wären frauen nicht diskriminiert, würde uns nicht auffallen, daß irgendetwas eine "frauensache" ist; wir würden es nur als "sache" sehen.

schon die frage nach "unmännlichwerden" enthält frauendiskriminierung. es bedeutet nämlich: "verliere ich meinen sozialen status?" -- der STATUS von frauen ist und bleibt niedrig, ob das abfärbt? -- das ist das wahre problem. die verachtung für die transe ist die verachtung für frauen allgemein, oder für den freiwilligen verzicht auf das privileg, KEINE FRAU zu sein.

wenn frauen eine hose anziehen, hat niemand das gefühl, sie werden dadurch zu männern. die hose berührt das geschlecht nicht; sie war zuerst eine anmaßung seitens der frauen, es wurde gesehen als der versuch des prestigegewinns (und wurde verboten/bestraft). ---- warum also sollten frauensachen männer in frauen verwandeln? nur weil man das weibliche für etwas besonderes UND etwas schlechteres hält.

ich verweigere mich den "männlichkeits-" und "weiblichkeitsgefühlen". ich bin ein soziales neutrum; ich kann jederzeit alles tun, "weibliches" oder "männliches"; durch meine kleidung werde ich nicht automatisch eingeordnet. durch dieses tun (terminologisch heißt das: undoing gender) wird das "weibliche" normalisiert bzw. aufgehoben. konkret: strumpfhosen sind nicht frauensachen, sondern ein zum rock passendes accessoire. genau das, was es für frauen ist.

---- übrigens, da strumpfhosen für frauen normalität und für männer tabu sind, tummeln sich hier vor allem männer, und man nennt sie "fetischisten"; nur deshalb, weil sie etwas tun, was sie nicht tun wollen sollen, wenn sie "männer" sind. ---- ich bin kein fetischist (mehr), sondern bloß einer, der sich offenbar nicht fürchtet, ungewöhnliche sachen anzuziehen; diese rolle ist frei und selbstbestimmt, im gegensatz zum "fetischisten" mit seinem oft erwähnten "zwang". dieser unterschied ergibt sich nur daraus, ob man sich traut oder heimlich herumtut ...

wer darüber nachdenkt, versteht leicht, daß "männlich/weiblich" leere kategorien sind, reine zuschreibungen, die sich nur zirkulär ergeben. wenn dem so ist, sollte man sie aufgeben. man gibt sie nicht gern auf, weil man meint, die erotik etc. hänge davon ab. aber auch das stimmt nicht. meine frau genießt es so wie ich, daß wir dieselben erfahrungen haben. die sachen sind nicht frauensachen, sondern schöne sachen. menschen sind schön, nicht bloß frauen. undsoweiter.
 
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