Unfall - was dann?!

PHFa

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14 März 2011
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Ruhrgebiet
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männlich
Hallo zusammen,

eine Frage, die sich ggf. auch schon der Eine oder Andere hier im Forum gestellt hat:
Man trägt wie selbstverständlich tägl. Strumpfhosen unter der Jeans mit oder ohne Tarnsocken oder auch ganz offen.
Man fährt Auto, Fahrrad, Roller oder was auch immer .. und dann hat man einen Unfall und ist auf Hilfe und Krankenwagen angewiesen.
(Gehen wir hier mal von einem nicht allzu heftigen Unfall aus ..)

Man kommt nicht mehr heraus - weder aus der SH noch aus der Situation ..

Und dann kommt das Pflastertaxi (Rettungswagen) um die Kurve.

Was nun ...


Also was nun?

Viele Grüße
PHFa
 
Was soll schon sein? Die Rettungskräfte werden dich bestimmt nicht liegen lassen, nur weil Du FSH trägst. Und wenn es so schlimm ist, dass ein Rettungswagen kommt, dann ist die SH bestimmt dein geringstes Problem ;-)
 
..........dass ein Rettungswagen kommt, dann ist die SH bestimmt dein geringstes Problem ;-)

Stimmt, kann ich aus eigener Erfahrung nur bestätigen. Ich hatte außerdem auch noch feminine Unterwäsche an.
Außerdem sind das Profis und sie haben wirklich alles, und hier meine ich wirklich A L L E S, schon einmal gesehen.
 
Ei wei, das war eine Angst, die ich gefühlt Ewigkeiten lang hatte.

Sterben und in Frauenwäsche aufgefunden zu werden.

Völlig irre, aus heutiger Sicht, aber eben lange lange Zeit real.

Dagegen hilft nur das, was homosexuelle und trans Menschen machen:

Outing und dazu stehen, was und wie man ist.

Die Wirkung ist ungeheuer.



Von außen bekommt man unfassbar viel Verständnis, fast alle, vor denen ich mich outete, kannte jemanden oder hatte sogar jemanden in der Verwandschaft, dem oder der es genauso ging wie mir.

All die Ablehnung, die ich befürchtet hatte, verflüchtigte sich in verständnisvollen Gesprächen.



Nach innen ist die Wirkung ebenso gewaltig.

Endlich kein Verstecken mehr, endlich kein Verstellen mehr, endlich keine Angst mehr, dass das so schamvolle Geheimnis entdeckt werden könnte.



Allerdings: wer einen gewissen Kitzel daraus zieht, ein Geheimnis vor anderen zu haben…das ist nach dem Outing vorbei.



Aber keine Bange, es werden schon andere, ebenfalls kitzlige Situationen kommen.



Bei einem Unfall ist es eh egal.

Entweder ist der Unfall nicht schlimm, dann werden es die Sanis mit Humor nehmen und du kannst dich ihnen erklären.

Oder der Unfall ist so schwer, dass das Denken der Sanis mit ganz anderem beschäftigt ist als mit deiner SH.



Ich kenne eine Krankenschwester und eine Rettungssanitäterin, und glaub mir, die haben wirklich Schlimmeres gesehen als einen Mann in FSH.
 
Was soll dabei sein. Ohh ein Mann in strumpfhose. Was für ein sunde.
Ich gehe freiwillig zum doc in strumpfhose.
Hier beim CT
Da waren an die 10 Krankenschwestern die erst CT gemacht haben und danach untersucht.
 

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Ja, das waren bis vor fünf/sechs Jahren auch so meine Gedanken. Gerade, auch ich, in meiner Generation war es unvorstellbar, ein Mann und Nylon auf seiner eigenen Haut. Und wenn, dann in totaler Anonymität, seine Begierde befriedigen, und immer mit einem flauen Gefühl im Kopf. In der heutigen Zeit, sollte der gestandene Mann, doch soviel Ego haben, seiner Person etwas Normales zu gönen. Zigaretten, Alkohol, und Waren des tägl. Bedarf's kauft ich mir auch, und gehe nicht nur mit aubgeblasener Brust ins Autohaus. Wie hat sich der Eine o. Andere hinter einer Scheinheiligkeit versteckt, wenn er in einen Sexshop , etc. ging/ geht, und dann mit hochrotem Kopf einen Mitarbeiter/(-in) grüßen darf. Vielemal, dann noch mit einerer hölzerner Moderation! Ein Vorschlag zur Güte bezügl. SH, -der Arzt stellt ein Rezept für eine Tromboseneigung aus. Gut fand ich auch vor Jahren, den Sketch von J. v. d. Lippe, als er sagte, ,,schade, das die Männer keine Tage haben, sonst könnten sie immer einen Patronengurt mit Tampons tragen". Oder, die ,,Handymänner", und ihr Statussymbol am Gürtel!
 
Ach das hatte ich im letzten Februar, war zwar kein Unfall aber ich brauchte ganz dringend schnelle medizinische Hilfe.
Als ich dann im Krankenhaus in der Notaufnahme war hat das die Ärzte und Schwestern gar nicht interessiert das ich eine Strickstrumpfhose unter hatte.
Glaube auch das die schon ganz andere Sachen gesehen haben und damit meine ich nicht mal Männer in Frauenkleidung.
Also keine Sorge.

S.G.
Enno
 
Ich hatte noch nie solche Gedanken. Sehr wohl allerdings eine frühere Lebensgefährtin von mir. Die hat sich da die dollsten Bilder ausgemalt wenn ich mit DW unter der Herrenkleidung unterwegs war.
 
Ja , bei einem Unfall, man muß ins Krankenhaus, das ist dann nicht so schön.
Es ist ja auch nicht verboten, wenn ich eine Strumpfhose trage.
Entweder man seht dazu, dann ist es eben so.
Es wird dir keiner den Kopf abreißen.
 
Ich war letztes Jahr nach einer OP noch 2 Wochen zur Reha...
Irgendwann hat es jeder gesehen daß ich Strumpfhosen anhatte. Klar, unter kurzen Sporthosen kein Wunder.
Ob nun bei der Rückengymnastik, Massage oder anderen Anwendungen bin ich eigentlich immer so losgegangen.
Die Schwestern machten an und ab mal Kommentare, haben aber allzu schnell gemerkt dass es mich nicht juckt...
Beim EKG murrte eine Schwester: "...die Strumpfhose hätten sie ja mal gleich weglassen können..". :emoji_rolling_eyes: Recht hatte sie...

Ansonsten meine Erfahrungen: ich lebe noch, der rote Kopf beim 'erwischt werden' ist weg und wer trotzdem mein Freund sein möchte, darf das!
 
Man trägt wie selbstverständlich tägl. Strumpfhosen unter der Jeans mit oder ohne Tarnsocken oder auch ganz offen.
Man fährt Auto, Fahrrad, Roller oder was auch immer .. und dann hat man einen Unfall und ist auf Hilfe und Krankenwagen angewiesen.
(Gehen wir hier mal von einem nicht allzu heftigen Unfall aus ..)

Man kommt nicht mehr heraus - weder aus der SH noch aus der Situation ..

Und dann kommt das Pflastertaxi (Rettungswagen) um die Kurve.

Was nun ...
Das ist dann in der Situation sowas von egal - Dir selbst, den Ersthelfern und den Rettungssanitätern auch. Glaub mir, das ist dann in der Situation das geringste Problem.
Ich hatte 2007 einen Unfall mit dem Wagen von meiner Mutter - ein Skoda Fabia in diesem schicken Fabia-Blau. Bin von der Straße abgekommen, der Wagen hat sich aufs Dach gelegt - ob er sich überschlagen hat weiß ich gar nicht, das ging alles so schnell und das alles hat mir auch nen Riesenschreck versetzt - vor allem der Airbag, der ja dabei auch aufgegangen ist - wenn man das noch nie erlebt hat, dann ist das auf jeden Fall ein Erlebnis, was man so schnell nicht vergisst. Naja, der Wagen lag dann da auf dem Dach und ich hing Kopfüber im Sitz und Sicherheitsgurt. Was mir kurioserweise als erstes einfiel, war, dass man sich mit den Beinen gegen den Sitz drücken muss, wenn man den Sicherheitsgurt löst (Im Grundlehrgang bei der Feuerwehr gelernt). Aber da brauchte ich mich allein schon gar nicht mehr drum zu kümmern, denn es waren sofort Ersthelfer zur Stelle, die mich rausgeholt haben.
Ich hatte eine Jogginghose, Strumpfhose, Chucks und keine Socken an und durch die Kopfüber-Dachlandung, war die Jogginghose hochgerutscht, so dass man die hautfarbene Strumpfhose, die ich unter der Jogginghose trug, sehen konnte.
Ich glaube sogar, dass die, die mir beim "aussteigen" aus dem Auto Hilfestellung gegeben hatten, meine Beine an Knöcheln und Unterschenkeln festgehalten hatten. Aber ich nahm da keine Notiz von und in dem Moment war mir das auch sowas von egal - und ich denke mal, die Ersthelfer scherten sich auch nicht wirklich um die Strumpfhose.
Der Rettungswagen kam dann und ich wurde auf die Trage gepackt - selbst die Sanis - ein Typ und ein Mädel - nahmen da nicht weiter Notiz von. Erst als sie mich in den Krankenwagen schoben, sah ich, dass das Mädel kurz auf meine Beine guckte und mir wurde bewußt, dass die Jogginghose auf der einen Seite ziemlich hochgerutscht war. Aber da war es dann auch egal, hatte eh schon jeder gesehen. Sie sagte auch nichts weiter und ihrer Miene war auch nichts zu entnehmen. Es war wohl eher so ein Wertungsfreier "Ist das oder ist das nicht" Blick.
Naja und im Krankenwagen, nachdem der erste schreck erstmal halbwegs verdaut war, kreisten meine Gedanken dann nur um das Auto, was passiert war und vor allem wie es passiert war und ob ich das nicht hätte verhindern oder besser machen können. Und ich machte mir echt total die Vorwürfe, dass ich Mutterns Auto zu Schrott gefahren habe - sie war so stolz darauf. Der Wagen sah zwar nicht schlimm aus, aber instinktiv ahnte ich schon, dass er hinüber ist - was sich dann auch leider bewahrheitete. (Der Blechschaden hielt sich in Grenzen, aber der Rahem war total verzogen)
Ich überlegte die ganze Zeit, was sie wohl sagen würde und wie sie reagieren würde.
Naja, in dem Moment und in der Situation hat man echt andere Sorgen, als die Strumpfhose die man trägt - und Ersthelfer, Sanitäter und Ärzte interessiert das auch nicht wirklich.
Mir ist zum Glück nicht viel passiert - nur ein paar Prellungen und an Hals, Schlüsselbein und Brust recht schmerzhafte Abschürfungen von dem Sicherheitsgurt. Aber ich weiß jetzt wenigstens, dass Sicherheitsgurte und Airbags funktionieren - und in solchen Situationen durchaus sehr nützlich sind. ;) :emoji_thumbsup:
Nur aus Sorge, dass man einen Unfall haben könnte keine Strumpfhosen tragen, wäre auch Blödsinn, es ist dann halt wie es ist - und ist in der Situation das nebensächlichste der Welt - es gibt da dann durchaus wichtigeres für alle Beteiligten und man hat ganz andere Sorgen.
 
Das ist dann in der Situation sowas von egal - Dir selbst, den Ersthelfern und den Rettungssanitätern auch. Glaub mir, das ist dann in der Situation das geringste Problem.
Hallo mecki_77 und alle, die im Tenor " .. dann sind SH Dein kleinstes Problem" geantwortet haben,

erst einmal Danke für Eure Rückmeldungen.

Und ja, so habe und denke ich ja auch.

Es ist aber wirklich gut zu hören, dass ich mir diese Gedanken nicht allein mache und das andere zu den selben Schlüssen kommen.

Daher: Danke!


Ich möchte den Thread hiermit nicht abwürgen! Wer also noch über einen Beitrag nachdenkt! Ich freue mich darauf.


Viele Grüße
PHFa
 
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