> Als ueberzeugter Saekularist fuehle ich mich von der Art und
> Weise, wie sich muslismische Frauen kleiden, belaestigt.
so kann man es scherzhaft verkehren -- ich habe mitgefühl mit
ihnen, und ich weiß, daß sie, wie die meisten menschen, zu blöd
sind, um DAS zu verstehen.
ich kenne aber auch genug frauen aus islamischen ländern, die
furchtbar darunter leiden und es teilweise doch tun müssen.
FÜR DIESE setze ich mich ein -- nicht für die, die ihre eigene
sklaverei feiern.
> Und trotzdem: Meine saekulare Toleranz gebietet es mir,
> das Aussehen (= die sichtbare Zurschaustellung der
> selbstgewollten Ausgrenzung) dieser Frauen "zu ertragen".
ich halte das für ein bloßes wortspiel. wir einzelnen haben
keine legale macht, es zu verhindern. ich wäre allerdings
politisch sofort dabei, wenn es verboten werden sollte.
dafür kämpfen ja auch zunehmend mehr interessensverbände,
z.b. die feministinnen von schwarzer bis femen.
man kann nicht mit etwas "toleranz" zeigen, das andere
menschen (oder einen selbst) schwerstens diskriminiert.
die verbergung der frau im islam bedeutet, daß die frau
jemandem gehört, und daß sie umgekehrt in der öffentlich-
keit nichts zu suchen hat. DAS werde ich NIEMALS "tole-
rieren" im sinne von "gutheißen"; ich lehne es dezidiert
konkret ab, wenn ein mann für seine frau spricht etc..
> Ich lass sie so leben, wie sie wollen (wobei ich da
> manchmal meine Zweifel habe, dass sie das wirklich
> selbst so wollen, aber das ist en anderes Thema).
eben. und: egal, ob sie es wollen oder nicht, das sollte
man mit allen mitteln überall bekämpfen. siehe FEMEN.
sehr oft können sich auch sklaven nicht vorstellen, wie
es ist, frei zu sein. das ist KEIN argument FÜR sklaverei.
> Und erwarte mir das auch von anderen, was mich betrifft.
DAS ist NICHT dasselbe. du kannst ruhig gendernormen
verletzen -- das ist eher vergleichbar mit einem VERBOT
der verschleierung. es ist die aufhebung einer diskri-
minierenden norm.
> Ich mage keinen Fisch. Ich bring ihn nicht runter.
> Mir graut, wenn ich Fisch rieche.
du solltest nicht lügen und du solltest zu dem stehen,
was du denkst
im fall von fischen würde mich in erster linie das
mitgefühl mit den tieren und fischern abhalten, einen
zu essen. weiters die vergiftung der meere. zuletzt
auch der geschmack
> Meine aktuelle Loesung lautet: "Meine Religion
> verbietet es mir, Fisch zu essen!" Reaktion:
> Stummes Kopfnicken, verstaendnisvolles Gemurmel.
ich wehre mich bis zum tod dagegen, daß religion
diese sonderbehandlung erfährt. ich würde daher
auch nicht so eine argumentation verwenden. ICH
kann VON MIR sagen, was ich will und nicht will.
dazu brauche ich keine irrationale weltanschauung.
> Mein Vorschlag daher: Ich gruende die Bewegung
> des "Pansutismus" (kommt von japanisch: Pansuto,
es gibt schon allgemeinere scherzgötter wie das
fliegende spaghettimonster und das unsichtbare
rosa einhorn. ich mache nur insofern mit, als es
notwendig ist, den religiösen einen spiegel vor-
zuhalten
ich bin nicht sicher, ob wir das
brauchen.
es gibt logik, vernunft, und die analyse soziolo-
gischer faktoren. ich liebe es, in der klügsten
aller zeiten zu leben und nicht auf quatsch an-
gewiesen zu sein. (bin mir bewußt, daß dies für
die meisten menschen auch jetzt nicht gilt und
wohl auch wieder vergehen wird; dann siegt eh
wieder die religion, und die abweichler werden
brennen ...)
lg p