P
phoserx
Gast
> Strumpfhosen gelten bei der grossen Mehrheit immer noch nicht als Unisex Kleidungsstück, sondern als Kleidung für Frauen.
ja.
> Ich persönlich finde es sehr anstrengend und unangenehm, mich erklären zu müssen.
wozu erklären? die leute lassen sich doch nichts einreden.
> Bei einen Mann tue ich mich da noch wesentlicher schwerer, da ich denke das er mich für unmännlich,
> weibisch oder ähnliches hält, und mich deshalb nicht mehr als Mann akzeptiert, weil ich in seinen Augen
> was weibliches trage wie eine Strumpfhose trage.
ja. das ist der sexismus: eine frau kann sich etwas männliches aneignen, weil das männliche stereotyp
mit status, macht und ehrbarkeit verbunden ist; das weibliche hingegen wird stereotyp als sexuiert,
gleichzeitig schlecht und minderwertig wahrgenommen. deshalb ist eine frau an sich statusniedrig, und
ein mann, der "wie eine frau" ist, verliert seinen status. DESHALB wurde der feminismus erfunden, der
nahtlos in die gender studies überging :-D
wie kommt unsereins da raus? nun -- gar nicht. man muß eben das tun, was iggy pop einmal gemacht
hat, er hat sich in einem kleid photographieren lassen, und er hat gesagt: "ich schäme mich nicht, etwas
weibliches zu tragen, weil ich denke, daß es nicht beschämend ist, eine frau zu sein." -- so einfach und
richtig.
> Und da muss man schon ein verdammt starkes Selbstbewusstsein haben um das auszuhalten.
so scheint es. in wahrheit muß man den schritt machen, frauen wirklich nicht mehr als etwas minderes
wahrzunehmen. dann kann man auch nicht mehr beleidigt werden, wenn man dafür kritisiert wird,
einer frau ähnlich zu sein ;-)
wenn mich einer auslacht etc., dann trifft derjenige nicht im geringsten mein selbstwertgefühl. er
macht mich höchstens dahingehend traurig, daß ich einmal mehr sehe, wie unmöglich es ist, die
diskriminierung der frau selbst in der besten aller zivilisationen endlich aus den köpfen zu bekommen.
weil die leute blöd und gemein sind, und sich keine mühe machen mit dem nachdenken.
ein mensch, der mich auslacht, lacht mich aus, weil er (bewußt oder unbewußt) frauen verachtet.
sonst gäbe es nämlich nichts zu lachen. wenn man das versteht, braucht man kein selbstbewußtsein,
sondern ehrgefühl: kann man so etwas zulassen? auf wessen seite stellt man sich dann? aus
demselben grund würde ich mich nicht vom "vorwurf" des schwulseins distanzieren. schwul ist
kein problem, für blödheit würde ich mich genieren.
frauen verstehen das oft besser, männern fehlt aufgrund ihrer "privilegierten" situation die
problemeinsicht in die nachteile der geschlechterordnung. dabei sind auch sie opfer der situation.
sie sehnen sich auf ewig nach schönheit, weichheit und kooperation, und müssen ständig in härte,
kompetition und konkurrenz bestehen.
menschen verhalten sich WEGEN der geschlechternormen völlig gestört miteinander. sie glauben,
daß sie das tun müssen. man muß sich mit seinem leben dagegenstellen und zeigen, daß das gar
nicht "wahr" ist. wer sonst, wenn nicht wir, sollten damit anfangen
niemand kann uns die ehre wegnehmen. vielleicht unsere rechte, aber nicht die ehre. die ehre
ist nicht abhängig von idioten, sondern von meiner eigenen sicht der dinge. ich glaube, daß ich
völlig im recht bin, daher habe ich kein schlechtes gefühl mit mir selbst.
DAS WAR DIE THEORIE. PRAKTISCH: es ist eine frage der dominanz. wenn man selbstverständlich
und genußvoll sein ding macht, ohne anzeichen von furcht, akzeptieren es alle. wenn man nach
angst riecht, bekommt man schwierigkeiten. mir ist aufgefallen, ich habe nur dann negative
reaktionen, wenn ich beispielsweise mit kopfschmerzen durch die stadt gehe. also wenn man
merkt, ich bin nicht auf der höhe. (einmal mehr der beweis, man lebt unter wilden tieren. aber
so ist es halt.)
ja.
> Ich persönlich finde es sehr anstrengend und unangenehm, mich erklären zu müssen.
wozu erklären? die leute lassen sich doch nichts einreden.
> Bei einen Mann tue ich mich da noch wesentlicher schwerer, da ich denke das er mich für unmännlich,
> weibisch oder ähnliches hält, und mich deshalb nicht mehr als Mann akzeptiert, weil ich in seinen Augen
> was weibliches trage wie eine Strumpfhose trage.
ja. das ist der sexismus: eine frau kann sich etwas männliches aneignen, weil das männliche stereotyp
mit status, macht und ehrbarkeit verbunden ist; das weibliche hingegen wird stereotyp als sexuiert,
gleichzeitig schlecht und minderwertig wahrgenommen. deshalb ist eine frau an sich statusniedrig, und
ein mann, der "wie eine frau" ist, verliert seinen status. DESHALB wurde der feminismus erfunden, der
nahtlos in die gender studies überging :-D
wie kommt unsereins da raus? nun -- gar nicht. man muß eben das tun, was iggy pop einmal gemacht
hat, er hat sich in einem kleid photographieren lassen, und er hat gesagt: "ich schäme mich nicht, etwas
weibliches zu tragen, weil ich denke, daß es nicht beschämend ist, eine frau zu sein." -- so einfach und
richtig.
> Und da muss man schon ein verdammt starkes Selbstbewusstsein haben um das auszuhalten.
so scheint es. in wahrheit muß man den schritt machen, frauen wirklich nicht mehr als etwas minderes
wahrzunehmen. dann kann man auch nicht mehr beleidigt werden, wenn man dafür kritisiert wird,
einer frau ähnlich zu sein ;-)
wenn mich einer auslacht etc., dann trifft derjenige nicht im geringsten mein selbstwertgefühl. er
macht mich höchstens dahingehend traurig, daß ich einmal mehr sehe, wie unmöglich es ist, die
diskriminierung der frau selbst in der besten aller zivilisationen endlich aus den köpfen zu bekommen.
weil die leute blöd und gemein sind, und sich keine mühe machen mit dem nachdenken.
ein mensch, der mich auslacht, lacht mich aus, weil er (bewußt oder unbewußt) frauen verachtet.
sonst gäbe es nämlich nichts zu lachen. wenn man das versteht, braucht man kein selbstbewußtsein,
sondern ehrgefühl: kann man so etwas zulassen? auf wessen seite stellt man sich dann? aus
demselben grund würde ich mich nicht vom "vorwurf" des schwulseins distanzieren. schwul ist
kein problem, für blödheit würde ich mich genieren.
frauen verstehen das oft besser, männern fehlt aufgrund ihrer "privilegierten" situation die
problemeinsicht in die nachteile der geschlechterordnung. dabei sind auch sie opfer der situation.
sie sehnen sich auf ewig nach schönheit, weichheit und kooperation, und müssen ständig in härte,
kompetition und konkurrenz bestehen.
menschen verhalten sich WEGEN der geschlechternormen völlig gestört miteinander. sie glauben,
daß sie das tun müssen. man muß sich mit seinem leben dagegenstellen und zeigen, daß das gar
nicht "wahr" ist. wer sonst, wenn nicht wir, sollten damit anfangen
niemand kann uns die ehre wegnehmen. vielleicht unsere rechte, aber nicht die ehre. die ehre
ist nicht abhängig von idioten, sondern von meiner eigenen sicht der dinge. ich glaube, daß ich
völlig im recht bin, daher habe ich kein schlechtes gefühl mit mir selbst.
DAS WAR DIE THEORIE. PRAKTISCH: es ist eine frage der dominanz. wenn man selbstverständlich
und genußvoll sein ding macht, ohne anzeichen von furcht, akzeptieren es alle. wenn man nach
angst riecht, bekommt man schwierigkeiten. mir ist aufgefallen, ich habe nur dann negative
reaktionen, wenn ich beispielsweise mit kopfschmerzen durch die stadt gehe. also wenn man
merkt, ich bin nicht auf der höhe. (einmal mehr der beweis, man lebt unter wilden tieren. aber
so ist es halt.)