Kauft Ihr Eurem Partner Strumpfhosen

Krabat, da bin ich jetzt etwas iritiert. Gut ich bin jetzt auch schon mit meiner Frau, mehr als 22 Jahre zusammen.

Aber Strumpfhosen unterm Weihnachtsbaum oder Kleidung welcher Art auch immer. Nee also wirklich, dass wäre nicht die Wertschätzung unsere Liebe und Vertrauen, die ich mir vorstellen könnte. Ich käme mir vor wie Heinz Becker. Er schenkt ein Dampfkochtopf, Sie Schleifscheiben für die Flex.

Ein wahres Geschenk ist doch etwas, dass zum eigentlichen Leben nicht benötigt wird, total überflüssig ist und Spass macht weil man es einfach mal geschenkt bekommt. Ich glaube Strumpfhosen fallen da glatt durch.

Klar diese Geschenke zu finden wird immer schwerer. Aber damit steigen sie unermesslich im Wert . . .
 
Meine Frau trägt im Sommer eher selten Strumpfhosen, nur zu besonderen Anlässen. Da fragt Sie mich dann aber gern um Rat, da ich mich mit FSH ihrer Meinung nach besser auskenne. Im Gegenzug bringt sie mir auch mal Microfaser-(Damen)Slips mit, wenn es die billig beim Discounter gibt oder macht mich auf das Angebot aufmerksam.
 
Beinkleid, das ist ne schöne Einstellung, find ich gut!

Meinem Mann sind Strumpfhosen ja ziemlich egal,
von daher muss ich meine selbst kaufen. Stört mich aber auch gar nicht,
ich bin schon groß und kann das.:D
 
Ich habe meiner Frau noch keine Strumpfhose gekauft. ... /QUOTE]

Auch nicht mal als Geschenk unterm Weihnachtsbaum oder so?

Bei uns ist das eigentlich usus.

Ich kann mir die Enttäuschung meiner Frau vorstellen, wenn ich ihr zu Weihnachten Feinstrumpfhosen schenken würde. Sie würde es schlicht und einfach so sehen, als würde ich mich selbst beschenken.
 
So ein Gesicht würde es auch sicher von mir geben, wenn sie mir zu Weihnachten zum Beispiel Gummistiefel schenken würde, wenn sie eine besondere Beziehung zu Gummistiefeln hätte und sie es mir schmackhaft machen wollte, die Stiefel wären der neue Trend und sind gesundheitsfördernd, denn sie schützen gegen Kälte und auch gegen Feuchtigkeit, zumindestens von außen.
 
@ placebo. Du hast leider missverständlich zitiert. Der erste Satz stammt von Lady Sonia, die beiden weiteren Sätze von mir. Kannst du das bitte berichtigen?

Ansonsten freue ich mich gerade, dass es mit meiner Frau mittlerweile so herrlich unkompliziert ist.

Meine Frau trägt ja durchaus gerne Strumpfhosen und / oder andere als weiblich geltende Kleidung (Röcke, Kleider, schöne Unterwäsche ... )
und sie freut sich über geschenke jeder art, vor allen wenn es was "bessers" ist, was man sich so im Alltag eher nicht leisten kann, also z.b. mal eine knollfort.

Das entspricht dann auch genau den Kriterien von Beinkleid: "Ein wahres Geschenk ist doch etwas, dass zum eigentlichen Leben nicht benötigt wird, total überflüssig ist und Spass macht weil man es einfach mal geschenkt bekommt."

Bei uns wäre eher Ehekrise angesagt, wenn ich ihr den oben erwähnten Dampfkochtop schenken würde.
 
Hallo Krabat,
 
sicher, ich habe gesehen dass es sich um ein in der Darstellung verunglücktes Zitat von Sonia handelte, dennoch fand ich es wichtig zur Diskussion, ob ein Mann seiner Partnerin zu Weihnachten Fsh schenken kann, die er selber ausgesucht und gekauft hat.

Wenn Du in der glücklichen Lage bist, Deine Partnerin mit so einem Geschenk zu erfreuen, dann finde ich das echt schön für Dich, aber Du solltest Deinen Fall nicht als Regelfall ansehen.
Zu sehr lastet in meinen Augen bei so einem Geschenk der Geruch an, der Mann beschenkt sich mit so einem Geschenk selber, und der Geruch wird umso übler, sofern der Mann eine besondere Beziehung zu diesem Geschenk hat, die sich zum Beispiel auch durch die Teilnahme an diesem Forum ausdrückt.
Auch ist die Gefahr sehr groß, dass die Frau neben dem vorgenannten Aspekt als SOS-Geschenk (Schlips-Oberhemd-Socken) ansieht, die bei vielen Männern dann unbenutzt in die Schublade wandern. Würdest Du Dir dann zum Beispiel eine von Deiner Frau geschenkte Krawatte dann öfters umbinden, weil es Deiner Frau gefällt, wenn Du als „Gentleman" vor ihr erscheinst, sie stolz darauf ist, wenn Du vielleicht damit zur Arbeit gehst und Du diesen „Wert" mit der Zeit von Dir aus selbst erkennst statt in der Freizeit in „weibliche Kleidung" zu schlüpfen?

Umgekehrt, hast Du schon mal erfahren dass eine Frau einer anderen Frau zu einem besonderen Anlass eine Feinstrumpfhose schenkt? Das ist doch ganz was anderes als wenn eine Frau einem männlichen Fetischisten so etwas schenkt.

Auch möchte ich die hier im Thread genannten neuen Schleifscheiben für Papis Flex nicht pauschal verdammen, denn es genug Männer, die mit einer Leidenschaft und funkelnden Augen durch die entsprechenden Abteilungen der Baumärkte mit Elektrowerkzeugen schlendern, sich vorstellen, wie sie dieses oder jenes Werkzeug einsetzen können, welche Vorteile es bietet, stehen Kosten und Ertrag in einem positiven Verhältnis, wie blass vor Neid wird der Nachbar und so weiter. Dies habe ich eigentlich bei Frauen in der Abteilung für Feinstrumpfwaren noch nicht beobachtet, eher nur, stimmt die Farbe, stimmt die Stärke, stimmt die Größe und gut ist.
 
Gruß Placebo
 
na ja, wenn man alte Beziehungsmuster und Rollenbilder immer wieder neu beschreibt und zum normalfall erklärt, dann wird es auch nie anders werden.

neue Formen der Beziehung muss man gemeinsam lernen zu leben, aber der Beginn liegt darin, sie denken zu können.

Ob die Beziehung die meine Frau und ich haben, dem Regelfall entspricht ist mir reichlich egal und das ist ja auch nicht die Frage des Threads.

Entscheidend ist für mich ob wir glücklich miteinander sind.

Wie ist das bei dir?


PS: Jemanden schöne Unterwäsche (wozu Feinstrumpfhosen gehören) zu schenken, ist je nach sozial kulturellen Umfeld wohl eher ein intimerer Akt, dass macht man nicht bei jeden, sondern halt eher bei vertrauten Menschen. Wenn es zum Geburtstag oder Weihnachten auf dem Wunschzettel steht, dann erst recht.
Auch das gibt es bei uns, z.B. zwischen meiner Frau und unseren erwachsenen Töchtern (Da werden auch Teile weitergereicht) und zwischen meiner Frau und einer ihren engen Freundinnen.

PS: @ leverkuhn. Nix da mit dem Kochtopf, den brauch ich selbst. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber siehste leverkuehn? Ist der Pott erst mal auf den Tisch, gibt ihn keiner wieder her.

Grins . . .
 
Hallo Krabat,


wie gesagt, es ging mir darum, ob ein Mann seiner Partnerin zu Weihnachten Feinstrumpfhosen schenken kann, die er selber ohne das Wissen der „beglückten Person "ausgesucht und gekauft hat. Ein Wunschzettel ist da ganz was anderes, hier schreibt doch jemand auf, was er sich wünscht, sich aber nicht leisten kann (in der Regel von Kindern) oder aus anderen Gründen (zum Beispiel phantasieloser Partner).

Gerade in einer Beziehung mit gemeinsamer Kasse verliert doch ein Wunschzettel an Bedeutung, eine Frau, die sich wirklich Feinstrumpfhosen der gehobenen Art wünscht kann sie sich gut und gerne selber kaufen und muss nicht warten bis der Mann durch einen Wunschzettel einen Anstupser bekommt.

Wenn die Frau nun mit einem Wunschzettel dem Mann bei der Auswahl der Marke etc. dem Mann einen gewissen Spielraum lässt, beschenkt sie indirekt ja den Mann, da sie nun das tragen wird, worauf er abfährt.


Stichwort selber schenken:

Wenn ein Mann seiner Frau ohne Wunschzettel Feinstrumpfhosen unter den Weihnachtsbaum legt, macht er es in erster Line nicht für sich? Vielleicht wir es durch ein überspitztes Beispiel deutlicher: Wenn ein Mann seiner Frau Strapse unter den Weihnachtsbaum legt, dann bestimmt nicht, dass sie an die Vorteile von Straps & Strumpf (Benno zum Beispiel kann sicher einen bunten Strauß an Argumenten liefern) herangeführt werden soll , sondern in meinen Augen aus seinem Eigeninteresse. Am liebsten wäre es ihm doch, wenn das Geschenk gleich unter dem Weihnachtsbaum eingeweiht wird, sind noch andere Leute zugegen dann sollte es doch bitte zeitnah erfolgen.
Wenn die Partnerin gute Miene zum bösen Spiel macht und das Geschenk dann in der hintersten Schubladenecke bis zum St. Nimmerleinstag sein Dasein fristet, dann ist wohl was schief gelaufen.



Wie ist das bei dir?

Feinstrumpfhosen für „Sie" als Geschenk zu Weihnachten hätten einen Effekt wie ein 20 Liter-Kanister Geschirrspülmittel als Weihnachtsgeschenk. Braucht man jeden Tag und wenn das Spülmittel alle ist, kann man den Kanister noch anderweitig sinnvoll verwerten.

Ihre Feinstrumpfhosen kaufen wir immer gemeinsam, und das ist keine Kunst, wenn bei Feinkost Albrecht oder Ernsting nach der Billigstrumpfhose gegriffen wird. Mehr interessiert sie nicht, sie gehören zur täglichen Grundausstattung.


Falls wir doch mal vor Strumpfhosen außerhalb ihrer gewohnten Art stehen wird nur kurz gefragt: für Dich? Für mich? Für uns beide? Und gibt es mindestens einmal ein identisches Ja, dann wird gekauft.


Um zu Weihnachten suchen wir uns mit der entsprechenden Vorfreude ein schönes Urlaubsziel über die Feiertage aus, so haben wir ein Geschenk, von dem wir beide etwas gemeinsam haben und keiner zu kurz kommt. Ähnlich sieht es bei Geburtstagen aus, wobei dann das angehende Geburtstagskind das letzte Wort beim Ziel der Reise hat.

 
Zuletzt bearbeitet:


... Ein Wunschzettel ist da ganz was anderes ....

... verliert doch ein Wunschzettel an Bedeutung ...

... dann bestimmt nicht ... sondern in meinen Augen aus seinem Eigeninteresse ...


Hallo Placebo, weisst du das sind halt die Erfahrungen, die du aus deiner Partnerschaft hast.
Die sind ja völlig okay, es scheint euch ja miteinander damit gut zu gehen, was mich für dich freut.

Ich bitte Dich zu sehen, dass du das nicht verallgemeinern kannst, sondern das es in anderen Partnerschaften ganz andere Wirklichkeitskonstruktionen und Rituale gibt. Deine Bilder und deine Meinung über Wunschzettel sind deine Bilder.
Bei uns ist das halt anders, z.b. Wunschzettels zu schreiben ist eher ein Ritual und hat bei uns gar nichts zu tun, ob der / diejenige sich das leisten kann.

Ich hüte mich sehr daraus allgemeine Schlüsse für andere Partnerschaften abzuleiten.
Letztendlich muss jedes Paar für sich selbst schauen, was für sie richtig ist und sich gut anfühlt.
 
Hallo Krabat,
diese Stelle in deinem Beitrag regte mich zum Nachdenken an:

... sondern das es in anderen Partnerschaften ganz andere Wirklichkeitskonstruktionen und Rituale gibt. Deine Bilder und deine Meinung über Wunschzettel sind deine Bilder.

Aus zwei Gründen, zum einen, weil ich dem Konstruktivismus bisher eher reserviert gegenüber stehe und eher gern glauben mag, dass es eine gewisse Objektivität durchaus geben kann, zum anderen, weil ich hier einen Zusammenhang zwischen dem "Wunschzettel" und der Wirklichkeitskonstruktion herauszulesen glaube, die mir dann doch den Konstruktivismus verführerisch erscheinen lässt ;)

Was ich meine, ist folgendes:
Wir alle schreiben ständig "Wunschzettel"; Nicht auf Papier, sondern in jeder Interaktion mit der Umwelt, innerlich. Wir wünschen uns das Essen so, den Nachmittag im Garten so, den Partner so, will heißen, wir gehen immer mit einem inneren Wunschzettel an die Welt heran.
Dummerweise (für meine gefühlsmäßige Ablehnung des Konstruktivismus) legt genau das nahe, dass wir uns damit eine (subjektive) Wirklichkeit konstruieren.

In einer Partnerschaft könnte man nun ganz simpel fragen, wie gut passen die Wunschzettel der beiden Partner zusammen?
Steht auf dem einen Lemmy Kilmister ganz oben unter dem Begriff Musik, bei dem anderen Anneliese Rothenberger, birgt das sicher Konfliktpotential. Trotzdem gibt es Partnerschaften, die auch solche Diskrepanzen "aushalten".
Naheliegend wäre also die Vermutung, dass eine Partnerschaft dann funktioniert, wenn die Menge der Überschneidungen auf den jeweiligen Wunschzetteln hinreichend groß ist, UND andererseits die Toleranz für die Diskrepanzen, die es zweifellos immer gibt, groß genug ist.
Und hier erwischt mich leider schon wieder die Stringenz des Konstruktivismus, denn diese "Toleranz" beruht ja letztlich auf einer subjektiven "Bewertung", die ihrerseits die subjektive Wirklichkeitskonstruktion prägt.
Entscheidend hierfür wäre ja beispielsweise wieder die Bewertung des Unterpunkts Musik auf meinem Wunschzettel...

Als wäre das alles nicht genug, um mich in gedankliche Kapitulation zu treiben und auf meinem inneren Wunschzettel "In einem Sessel sitzen, Rotwein trinken und auf einen unendlich weit entfernten Punkt sehen, ohne über konstruierte unendlich weit entfernte Punkte und deren Konsequenz für die seelische Gesundheit nachzudenken" in roter Schrift an erster Stelle erscheinen zu lassen, wirfst du hier auch noch das Wort "Rituale" in den gedanklichen Ring.

Es stellt sich mir die Frage, wie sich diese Rituale eigentlich bilden und welchen Zweck sie erfüllen, bzw. was sie meiner eigenen Wirklichkeit geben...
Ergeben sich die Rituale aus Interaktion, oder bringe ich die mit und verändere/verfeinere sie in der Interaktion?

Nun ja, spannendes Thema, vielleicht mach ich erstmal diese Sache mit dem Sessel und dem Punkt....

Beste Grüße
Adrian
 
Interessante Fragen. Ich überlege noch ob das hier noch reinpasst oder wir dazu einen eigenen thread aufmachen sollten?
solange mach ich es mir auch erstmal auf dem sofa bzw. Sessel gemütlich, nur das ich statt Wein erstmal den Kaffee wähle. :)
 
Nun ja, @Krabat, man kann das Ganze ja auf die geschenkte Strumpfhose münzen und damit im Prinzip auch einige andere Sichtweisen zu Geschenken und Wunschzetteln aus dem Thread bestätigen.

Steht "Wäsche" auf dem inneren Wunschzettel des Partners ziemlich weit oben, dann kann eine Strumpfhose durchaus ein passendes Geschenk sein, steht sowas wie bei vielen eher unten, bei mir selbst aber oben, dann ist es kein passendes Geschenk :)
Soweit also ganz einfach, ob die anderen Fragen nun eines neuen Threads bedürfen? Ich weiß es nicht, könnte mir aber vorstellen, dass die Beteiligung dort dann eher gering sein dürfte.
Man könnte den Thread natürlich "Filosofensofa" nennen, dann wäre wenigstens der Titel halbwegs witzig *grins*
 
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