Frauen die Strumpfhosen an Männer akzeptieren??

wenn der Mann als Hahn verkleidet am Bettrand hockt und kikerikiiieee schreit
Und danach kann er stolz in seinem Gockel-Forum berichten, dass es Frauen gibt, die davon begeistert sind.


Aber selbst wenn wir den professionellen Ansatz weglassen:
Ob ein Mann sich gerne (teilweise) als Hahn oder als Frau verkleiden möchte, auf eine Frau wirkt beides befremdend, wenn nicht auf den ersten Blick abstoßend.
Als sie ihren Mann kennengelernt hat, stand dieses Verlangen des Mannes gar nicht zur Debatte, so wie Frauen „auf der Pirsch“ nicht gezielt nach Männern in Strumpfhosen Ausschau halten (umgekehrt ist es offensichtlich anders, das beweist mir das Forum).

Egal welche Leidenschaft, es liegt am Mann und nicht an der Frau, wie beide die Leidenschaft in eine Beziehung integrieren kann. Der Mann hat durch sein Verhalten und Zuneigung fernab von der Leidenschaft seine Frau von seinem Wesen zu überzeugen, dass diese „Delle“ danach unter der Rubrik „wenn es weiter nichts ist“ verbucht wird.
Wenn dann die Wünsche der Frau zu dem Thema berücksichtigt werden, zum Beispiel Häufigkeit und der Aspekt des Fremdschämens, dann bestehen gute Möglichkeiten, Hahn-Kostüm oder Feinstrumpfwaren in eine Beziehung aufzunehmen. Ist diese Hürde geschafft, dann darf der Mann sich allerdings auf seinen Federn (manchmal im wahrsten Sinne des Wortes) nicht ausruhen, denn ein Segen der Frau für die Leidenschaft ist nicht für alle Ewigkeiten ausgesprochen und ist schnell zurückgezogen, wenn der Mann und seine Belange in den Mittelpunkt stellt und die Frau sich zurückgestellt fühlt.

Wie hieß es mal in der Werbung für eine japanische Automarke? Nichts ist unmöglich
 
Als Verfasser des Begriffs „Labofrage“ erlaube ich mir den Hinweis, dass ich damit natürlich nicht die vielfachen Beweggründe in einer Beziehung, wie sie hier formuliert wurden, abwerten wollte. Ich glaube eher weniger, dass irgendeine*r von uns hier in der Lage ist, eine für JEDE Beziehung praktikabele Handlungsempfehlung abzugeben. Dafür sind Beziehungen viel zu vielschichtig und immer mit zwei Individuen verknüpft.

Nach meiner Ansicht unterscheidet sich auch die Situation eines Paares, von denen eine*r (oder beide) das Material Nylon gerne trägt von der eines wirklichen Fetischisten, welchen ich so charakterisieren würde, dass das Material einen hohen Stellenwert hat und eine sofortige Erregung verursacht, vor allem aber ein Leben ohne dies kaum vorstellbar wäre.

Wenn man sich im Bereich des echten Fetischs bewegt, vertrete ich die Meinung (aus eigener Erfahrung), dass man in einer Beziehung, in der die Partnerin dieses Material nicht zumindest toleriert, kaum dauerhaft gut aufgehoben sein kann.

Vermutlich müssen oder mussten viele von uns diese Wege durch wenig verständnisvolle Beziehungen gehen und nur deshalb habe ich meine Erfahrung mitgeteilt, dass man am Ende eben doch auch eine verständnisvolle Frau finden kann. Der frühe und offene Umgangfit dem Thema führt vermutlich verlässlich zu einer Lösung - in die eine oder die andere Richtung.

Das hat aber nichts damit zu tun, dass man etwa nach einer langjährigen erfüllenden Partnerschaft einer Partnerin, die kein Nylon mehr tragen kann (aus welchen Gründen auch immer) die Gefolgschaft verweigert. Selbstverständlich sehe ich es genauso wie vermutlich die meisten von uns, dass man durch gute und schlechte Zeiten gehen muss.

Irgendwie kann man in diesem Thema mit wenigen Worten nicht zu einem vernünftigen Ergebnis kommen…
 
Es gibt keine Spritze gegen Fetischismus (und auch keine Spritzen für die Frau, um bei ihr den Fetischismus zu wecken), es gibt auch keine sonstigen Therapien, außer man lernt, damit umzugehen, aber nicht, ihn zu beseitigen.

Der Mann mit seinem Fetischismus ist der Probleminhaber, er muss sich in seine Partnerschaft und seiner Umwelt anpassen. Dazu gehört am Anfang auch zu verstehen, dass Frauen eine andere Einstellung zu dem von ihm als göttlich betrachteten Gewebe hat und die es sehr häufig als ein notwendiges Übel betrachten, wenn sie es nicht vermeiden können.
Ein lapidarer Spruch nach dem Motto, Frauen ohne Feinstrumpfwaren sind doof und wissen nicht, was sie verpassen, bringt keinen weiter.

Findet der Mann keinen Draht zu der Frau wie zuvor beschrieben, weil zum Beispiel ihre Gefühle zum Mann schwächer sind oder sie unausrottbare Zweifel hegt, und der Mann den Zustand durch eigenes Zutun nicht ändern kann, dann gilt für mich der Grundsatz (ohne viele Worte):

Lieber Ende mit Schrecken als Schrecken ohne Ende.
Ist für beide Parteien besser.
 
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