Fetischist, ja oder nein? Wie seht ihr euch?

Fetischist, ja oder nein? Wie seht ihr euch?

  • Ja, ich sehe mich als "Fetischist"

    Stimmen: 240 62,2%
  • Nein, ich sehe mich nicht als "Fetischist"

    Stimmen: 117 30,3%
  • Weiß nicht

    Stimmen: 29 7,5%

  • Umfrageteilnehmer
    386
so habe jetzt fast eine stunde hier gelesen...,viele meinungen ,gedanken,aussagen usw.
also für mich kann ich es in einfache worte fassen....

,,Mir ist es Egal wie es ge/benannt wird,
Fetisch oder was auch immer,bin einfach froh das es bei Mir genau so ist wie es ist !!! ,,....

habe fertig!!!

Lg Clio
 
Strumpfhosen sind bei mir auch ein Kleidungsstück was zu meiner Kleidung gehört.
Laufe war gerne mal nur mit Strumpfhose nur zur hause rum und draussen mal mit ne dreiviertel Hose drüber
 
Habe gerade mal die Eingangsfrage gelesen. Alles andere zu Lesen ist mir grade zu lang. Deshalb antworte ich auch nur auf die erste Frage. Sollte sich in meiner Antwort was wiederholen.....seid gnädig mit mir!:)

Ich denke ein Fetschi (mit sexueller Komponente, es gibt ja auch noch den religösen Fetisch:p) ist es erst wenn mann/frau ohne ein bestimmtes Objekt nicht mehr in Wallung kommt.

Alles andere würde ich eher als Vorliebe bezeichnen. Ich selbst bezeichne es, für mich, auch "nur" meine Vorlieben!:) Von einem Fetisch bin ich meilenweit entfernt. Denn ich komme auch so ganz gut in Rage!:p;)
 
Ich würde mich als Mann bezeichnen, der gerne Strumpfhosen trägt!
Früher hatte die Strumpfhose bei mir auch eine andere Bedeutung,
die aber in Laufe von 40 Jahren sich abgebaut hat.
 
wie ich schon sagte, wörter wie "fetish" machen nur sinn in einem diskriminierenden verständnis.
ich trage täglich strumpfhosen und möchte sie ungern missen, aber was bedeutet das wort "fetish": daß ich keine frau bin, das bedeutet es. andernfalls wäre es keine frage.
 
Die Leute, die sich hier in diesem Thread als Fetischisten sehen, meinen damit wohl, dass sie sich intensiv, meist in sexuellem Kontext, mit dem weiblichen Kleidungsstück Strumpfhose beschäftigen und nicht, dass sie ohne dieses nicht orgasmusfähig wären, sich diskriminiert fühlen, oder dass sie keine Frau sind.
 
Ok.,
ich gebe offen zu, ich bin ein Strumpfhosenfetischist.
Ich stehe dazu, trage dieses Kleidungsstück egal ob transparent oder opaque und genieße es.
Wie sgte schon Klaus Wowereit dazu "und das ist auch gut so".
Viele Grüße Unitard
 
Ich würde bei mir sagen: ja UND nein. Wenn man auch ein Fetischist ist, wenn das Tragen einer Strumpfhose jemanden sexuell stimuliert und mehr, dann trifft das auf mich zu. Andersherum trage ich im Alltag Strumpfhosen als normales Kleidungsstück, weil sie im Winter wärmen und unabhängig davon ein sehr angenehmes Tragegefühl mitbringen. Ich fühle mich darin einfach pudelwohl. Welcher von beiden Aspekten überwiegt, ist schwer zu sagen. Die Strumpfhose gehört einfach zu meinem Leben wie die Luft zum Atmen. Ohne wird es kompliziert.

Gruß PHose
 
Also für mich würde ich mal sagen ,, Fetisch " denn ich trage sie leidenschaftlich , spühre sie gerne, und sie können mich auch sehr gut erregen. Ich liebe auch das heimliche an ihr, man hat was an kann aber doch noch schemenhaft erkennen was darunter ist, ob nun ein Höschen oder auch nichts weiteres als Haut.
 
Immer wieder diese Definitionen , da gibt es immer so schöne Fakten, da müssen wir nicht so drumherum spekulieren.
Ich kenne so ungefähr 20-25 verschiedene Definitionen von Fetischismus und werde hier auch keine zitieren, aber allen gemeinsam ist die Basis, nämlich dass es sich um eine Beziehung zu einem Gegenstand handelt, die irgendwie sexuell geprägt ist.
Eine "krankhafte Reduzierung der Sexualität auf einen Gegenstand" - wie oft zitiert wird, ist überholt und eh Blödsinn. Es gibt auch Menschen, die zu mehreren Fetischen neigen, die unabhängig oder auch gemeinsam für sexuellen Lustgewinn sorgen können (ich gehöre übrigens auch zu diesen "multiplen")

Modernere Definitionen rücken übrigens deutlich von einer einer automatischen Deklararation als Krankheit ab.
Behandlungsbedürftig sind sie eh nur, wenn eine Leidensdruck da ist und das alltägliche Leben übermäßig beeinträchtigt wird.
Demnach lässt sich heute eines schon mal sagen:
Fetischismus ist keine Krankheit - also was ist jetzt so schlimm daran, ein Fetischist zu sein ?

Problem ist natürlich, dass dieser Begriff in der Gesellschaft verächtlich gebraucht wird, aber was soll's, daran kann man ja arbeiten und die Menschen vom Gegenteil überzeugen.

Die Kernfrage ist:

Gibt es eine sexuelle Motivation - ja oder nein ?

Diese muss IMO zuerst beantwortet werden, und nicht relativ nach dem Motto: "nicht immer - daher eher nein, weil ich ja nicht Fetischist sein will", sondern ganz klar und deutlich:
Ist eine sexuelle Befriedigung damit möglich, wenn ich sie anziehe oder nicht ?
Minimalkriterium - wenn jemand in der Lage ist aufgrund des Tragens eine Strumpfhose (oder sonstwas) einen Orgasmus zu bekommen, oder wenn man sich zum Zwecke der Selbstbefriedigung so etwas anzieht, dann ist man ein Fetischist - das gilt für Männer gleichermassen wie für Frauen.
Was bitte sollte es sonst sein ?

Da kann man sich bücherlang selbst beschreiben, es spielt keine Rolle, ob es um die Mutter ging oder die Schwester oder sonstwen -es ist so, daran wird niemand auf der Welt mehr etwas ändern können.

Mich machen solche Texte immer sehr nachdenklich, einerseits perfekt aufgebaut und wunderbar geschrieben, anderseits vermeiden sie das Thema Sexualität und Liebe mit aller Macht.

Wir wehren uns gegen den offenen Austausch, schneiden allenfalls unser eigentliches Problem - die Grundlage unserer Selbstzweifel -am Rande, an und wundern uns, wenn wir dann "halboffen" auf der Strecke bleiben und wieder nur schmerzhaftes Unverständnis ernten. Solange ich an diesem Punkt stehen bleibe, tue ich weiterhin etwas, was ich mir selbst verbiete, suche das Ausweichen in die Anonymität, was die Isolation, der ich eigentlich entrinnen wollte, nur noch schlimmer macht.

Die Auseinandersetzung mit diesem Thema ohne Berücksichtigung der Sexualität und der Liebe wird meines Erachtens niemals funktionieren können, weil nämlich genau dort der eigentliche Konflikt entsteht. Wir gehen immer davon aus, das in einer Liebesbeziehung zwei Subjekte füreinander das ein sollen, leben dafür und nach diesen Regeln.
Wir trauen uns aber nicht zu sagen, dass in einer solchen Beziehung die beiden Subjekte auch den anderen als Objekt gebrauchen - eben zu ihrer eigenen Bedürfnisbefriedigung.
Nur zu verständlich eigentlich, dass wenn wir uns das schon nicht trauen, wir das Einräumen weiterer Objekte, die diesen Zweck auch erfüllen, mit aller Gewalt und den uns zur Verfügung stehenden Mitteln vermeiden.

Die schlimmtste aller Perversionen ist die Kanalisierung der Sexualität auf eine einzige Form der sexuellen Befriedigung, auf eine Technik, im Extremfall auf eine Minimalroutine - aber trotzdem wird genau das von der Gesellschaft nicht geächtet, ja unter Umständen kulturell sogar gefördert (Missionarsstellung, Bagattungstuch).

Die Vielfalt der Sexualität mit ihren grenzenlosen Steigerungsmöglichkeiten ist die eigentliche Befreiung, das eigentliche Ziel für das es sich lohnt, sich einzusetzen.
Unser Fetischismus ist ein Teil davon - hätte unsere beschränkte Gesellschaft nicht mal irgendwann behauptet, dass alles was beim Sex nicht der Fortpflanzung dient krank ist, dann hätten wir dieses Thema gar nicht erst angefangen - dann würden wir es kommentarlos so tun, wie wir es tun und uns dabei gut fühlen.



Grüße
teka
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachdem was ich hier alles von euch über Fetischisten gelesen habe, stellt sich mir die Frage, ob es besser ist ne FSH als Fetisch zu bezeichnen oder ne Flasche Bier. Wo die Grenze zum Fetischismus liegt ist doch völlig egal, wenn ich damit keinen anderen kompromittiere oder in irgend einer Form lächerlich mache. Letztendlich sind wir freie Bürger in einem freien Land und können machen was die Norm zulässt. Es gilt immer noch "jeder Jeck ist anders". Ich für mich bin froh wie es ist!
 
@teka:

Völlig richtig. Allerdings gibt es hier eine nicht unerhebliche Anzahl an Männern, die die Strumpfhose ausschließlich auf modische Aspekte reduzieren wollen und die die permanente Sexualsierung im Forum, die zumindest für mich völlig klar und nachvollziehbar ist, als unangenehm empfinden und als kontraproduktiv für ihre Zielvorstellung, die Strumpfhose als modisches Accessoire in den männlichen Kleiderschrank zu integrieren.

.....Letztendlich sind wir freie Bürger in einem freien Land und können machen was die Norm zulässt.....

Das ist ein Widerspruch in sich, weil gerade die gesellschaftliche Norm die Entscheidungsfreiheit massiv einschränkt, zumindest in den Köpfen der Menschen. Wenn es keine gesellschaftliche Norm gäbe, würde es vermutlich auch dieses Forum nicht geben, weil es dann eben völlig normal wäre, dass auch Männer Strumpfhosen tragen.
 
IDC-10 (Internationale Klassifikation der Krankheiten, 10. Revision) macht's klar:

Paraphilie ? Wikipedia

"Fetischismus bezeichnet die sexuelle Fixierung auf unbelebte Gegenstände, die als Ersatzobjekt für den gewöhnlichen Sexualakt mit Partner dienen. Typische sexuelle Fetische sind Kleidungsstücke. Ausdrücklich für den sexuellen Gebrauch bestimmte Hilfsmittel wie Vibratoren sind von der Diagnose ausgenommen. Die Fixierung auf bestimmte Körperteile wird demgegenüber als Partialismus, eine Erregung durch Leichenteile als Nekrophilie bezeichnet. Fetischismus darf nach ICD-10 nur dann diagnostiziert werden, wenn er so ausgeprägt ist, dass er die wichtigste oder sogar einzige Quelle sexueller Erregung darstellt und den Geschlechtsverkehr für den Betroffenen fast zwanghaft oder qualvoll werden lässt. Das Einbeziehen von Zusatzmaterial in den Geschlechtsverkehr, etwa bei Rollenspielen mit Verkleidung, gilt nicht als sexueller Fetischismus, wenn die Diagnosestellung von F65.x nicht erfüllt ist. Ebenso wenig handelt es sich um Fetischismus, wenn bei der Selbstbefriedigung ein Gegenstand herangezogen wird, um die Erinnerung an den Besitzer wachzurufen, also beispielsweise ein getragener Slip des Partners."

Fazit: Ich bin kein Fetischist.
 
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