Femen stürmen nackt in Strumpfhosen in die Notre Dame

So gehört sich das, wenn schon nackt protestieren, dann bitte in FSH :)
Aber als ernsthafter Mensch sollte man sich doch eher Gedanken darüber machen was dahinter steckt.
Ah, nein, heute nicht.
 
Ich finde als ernsthafter Christ das Amt des Papstes als überflüssig. Personenkult der immense Summen verschlingt. Das Geld bräuchten die Armen in Latainamerika sicher nötiger. Aber die Protestaktion hat mir gefallen(grins).
 
Über den Papst kann man sicherlich geteilter Meinung sein, sowohl über das Amt an sich als auch über die Person. Ich bin bestimmt kein Fan von Benedikt, kein glühender Katholik und habe überhaupt meine Probleme mit dem christlichen Glauben. Diese Aktion aber finde ich etwas geschmacklos. Wie würden wohl Angehörige anderer Religionsgemeinschaften reagieren in einer ähnlichen Situation.

Was mir zu denken gibt: Es gibt ein paar überzeugte evangelische Christen in meinem Umfeld, die das Geschehen sehr interessiert verfolgen, die sogar Sympathie für Benedikt bekunden, mehr als mancher Katholik!
 
Ach bei den Ukrainerinnen habe ich zeitweise den Eindruck, dass es eigentlich egal ist wogegen man protestiert. Ein Anlass findet sich immer und Hauptsache man tut das "oben ohne". Die Strumpfhosen sind dabei wohl nur eine Variante der mittlerweile hinlänglich bekannten Vorgehensweise.
 
Ach bei den Ukrainerinnen habe ich zeitweise den Eindruck, dass es eigentlich egal ist wogegen man protestiert. Ein Anlass findet sich immer und Hauptsache man tut das "oben ohne". Die Strumpfhosen sind dabei wohl nur eine Variante der mittlerweile hinlänglich bekannten Vorgehensweise.


Ganz meine Meinung! Wahrscheinlich war es kalt in Notre Dame. Da ist so eine wärmende Strumpfhose genau richtig.
 
Vielleicht hätten sie "n-käst" auftreten sollen, dann wäre ihnen auch oben rum warm. Ziemlicher Klamauk! Nach dem Motto "Komm ich jetzt ins Fernsehen?" Aber wirkungsvoller, als gestern bei uns hier unten an der Heerstraße. Ein Gruppe Kurden am Zaun,50 Meter vom türkischen Konsulat entfernt. Mit gröl" ... ..." alle 5 Minuten. Dann schneite es. 2 Polizisten stehen sowieso immer da rum.
 
Ich persönlich finde die Aktion totaler Quatsch unabhängig ob man den Papst gut findet oder nicht. Ich finde, das das Statement auch vor der Kirche hätte stattfinden können aber da wären die Mädels wahrscheinlich nie ins Fernseh bzw. in die Medien gekommen. In einer Woche interessiert das Statement sowieso keinen mehr, die einzigen die vielleicht durch die Aktion verletzt worden sind, sind die die zu dem Zeitpunkt sich dort zum Gebet zurückgezogen haben. Ich finde man kann seine Meinung darbringen, sollte aber auf die Gefühle anderer Rücksicht nehmen.
LG
Satin Sheers
 
Ich finde man kann seine Meinung darbringen, sollte aber auf die Gefühle anderer Rücksicht nehmen.
LG
Satin Sheers

Sehr richtig, solche Aktionen sollen ja auch nur der Provokation dienen.

Ein kritische Auseinandersetzung grade mit der Kirche ist sicher notwendig, aber nicht so.

lg
Satinlook
 
Ein kritische Auseinandersetzung grade mit der Kirche ist sicher notwendig, aber nicht so.
"aber nicht so" ist die typische pseudo-toleranz ... wie denn sonst?

der systematische traditionelle, folgenlose kindesmißbrauch in der kirche und dessen systematische vertuschung unter der leitung dieses papstes, der früher von beruf großinquisitor war, der die exorzisten gefördert und sich mit den pius-brüdern versöhnt hat, der lehrte, daß man DURCH präservative AIDS bekommt, etc. etc. -- WIE, wenn "nicht so", soll man dagegen demonstrieren? durch ein paar gemütliche postings in einem forum vielleicht? (da würdest du sicher ebenfalls schreiben: "da gibt es sicherlich kritikpunkte, aber so nicht!" :-D )

---- bloß niemanden aufregen? ---- wenn sich jemand "aufregt", ist das ein sicheres zeichen, daß diese person eine unwahrheit schützen will!

ich bin FÜR tabubrüche, weil dies das einzige ist, das zu veränderungen führt, und weil man schließlich etwas tun muß, was in die medien kommt. und weil die ordinären übergriffe der sexisten auf die körper der menschen nichts anderes verdienen, als sie auf genau dieser ebene zu beantworten. das tabu schützt die bösen: bei vergewaltigungen wird der busen entblößt, aber nicht das verbrechen. hier entblößt der busen das verbrechen -- so sieht es aus, wenn männer gewalt üben, und das wissen die, die es verstehen sollen. DESHALB zeigen sie ihre titten und schreiben ihre botschaft auf die haut.

das sollte man nicht mißverstehen als gratis-porno. wie weiter oben gesagt wurde, wäre die motivation für den tabubruch seitens von femen wichtiger als die information, daß sie strumpfhosen trugen. FEMEN ist eine sehr kluge antisexistische truppe, die immerhin geldstrafen, verhaftungen, verhöre, polizeiübergriffe, tätliche angriffe und schließlich exil in kauf nahmen/nehmen. daraus kann man schließen, daß es denen in der ukraine nicht "gut" ging, daß das eine ernste sache ist, und daß sie ziemlich mutig sind. diesem hohen ethischen anspruch und persönlichen einsatz muß man selbst erst mal gerecht werden, ehe man sie kritisieren kann, finde ich. sonst ist man halt ein pharisäer, um ein biblisches bild zu bemühen ;-)
 
Eine kritische Auseinandersetzung ist also durchaus gewünscht, aber die Spielregeln, nach denen diese ablaufen soll, ist unklar. Wenn ich den Garten bestelle, frage ich auch nicht den Bock, wie er es gerne hätte ;).

Provokation ist gut, Sachlichkeit (das zeigt die bisherige Auseinandersetzung) kaum wirksam. Die geforderte Sachkichkeit hat nur dazu geführt, das alles so bleibt wie es war/ist. Und wenn ich die völlig verlogene Art bedenke, wie die K,. mit Vergewaltigungsopfern umgeht, könnte ich würgen.
Da wird dann ein Kompromiß abgefeiert, der kaum noch zu unterschreiten ist. Die selbstgerechte Haltung dieser völlig verkrusteten und verköcherten Institution wiedert mich an! Das hat für mich nichts mit Gott, oder dem Glauben daran zu tun; alle die an der Stelle aufschreien, sind imho autoritätshörig und/oder es mangelt an der Fähigkeit selbständig zu denken. Das sind gleichsam diejenigen, die die Kirche vor der Reformation beschützen, an einer Struktur festhalten, die sie selbst auch nicht verändern können, oder wollen. Eigentlich eine Form der Mittäterschaft. Und wenn die Frage auftaucht, was, oder wer denn sonst bitteschön die Aufgabe der Kirche übernehmen soll (iwer muß es ja machen), dann sage ich lieber ein Vakuum, als das.

Ob diese Aktion wirklich förderlich war, bleibt dahingestellt. Dennoch finde ich es im Prinzip gut möglichst spektakulär gegen die Kirche zu demonstrieren. Ebenso finde ich die Dokumentationen über den Mißbrauch, oder über die Geschichte der Heimk. (systemat. Folter und Zwangsarbeit) wichtig. Noch wichtiger ist es, das die K. endlich den A. in der Hose hat zu ihren Verbrechen im Namen des Herrn zu stehen. Damit das passiert (zweifellos nicht durch Einsicht) benötigt die Institution möglichst viel öffentlichen Druck.

so far

@ AJRalt (wieso eigentlich, als Mann in den besten Jahren?) genau das meine ich mit: "ob es förderlich war".
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, nur dadurch, dass die Damen praktisch ununterbrochen barbusig gegen alles Mögliche auftreten, nimmt sie doch keiner mehr ernst. Damit verkommt das Spektakuläre zur Lachnummer.
 
Ich denke, das ich mich aus den Diskussionen ausklinken werde. Wenn ich hier im Forum eins gelernt habe ist es, dass hier nur akzeptiert wird, wenn man Toleranz gegenüber verschiedener Fetische, sexuelle Neigungen oder politischen Ansichten zeigt solange man seine Vorstellung und ausleben einer Religion außen vor lässt. Sobald man seine religiöse Einstellung offenbart hagelt es Beschimpfungen (Mittäterschaft bei Missbrauch, pseudo Toleranz etc.) in dem Moment frage ich mich wo da die Toleranz bleibt. Ich dachte immer das hier im Forum das Motto gilt: leben und leben lassen, aber das gilt eben nur für Fetische und sexuelle Neigungen was ich sehr schade finde. Jeder der die Aktion so Super findet sollte sich mal vorstellen, wie sich in dem Moment die eigenen Eltern bzw. Großeltern gefühlt hätten wenn die in der Kirche gesessen hätten um zu beten oder einfach die Ruhe zu genießen und ein Haufen halbnackter Furien stürmen in die Kirche und machen solch ein Theater. Mir tun diese Leute einfach leid, weil die weder was mit der Kirchenpolitik noch mit den internas der Kirche vertraut sind noch was damit zu tun haben. In dem fall trifft es nämlich wieder die falschen. Und jetzt können sich alle Kirchen Hasser wieder aufregen und sich neue Beschimpfungen einfallen lassen. Viel Spaß dabei.
lg
Satin Sheers
 
Toleranz, im Sinne der Duldung, kann man sich gut leisten, insofern einzelne oder eine kleine Gruppe wie dieses Forum betroffen sind/ist. Das ist gesellschaftlich nicht erheblich, oder in neusprech systemrelevant. Das ist bei der Kirche (noch) anders. Toleranz ist an dieser Stelle, imho der falsche Weg. "Die sind halt so" wird kaum iwas verändern.
Ich muß auch nicht die Technik eines Auto's verstehen, oder die inneren Abläufe nachvollziehen können, um zu dem Fazit zu kommen, das mir der Wagen nicht gefällt. Und um bei diesem Beispiel zu bleiben - wenn eine gesamte Industie aus egoistischen Motiven Mist verkauft (Chevrolet, Hummer, Dodge,…) und dies staatl. aus nationalen Motiven sogar gefördert wird, dann ist es ebenso falsch, sich schulterzuckend abzuwenden und zu sagen naja macht nichts - ich bin tolerant. Wie können sich eizelne anmaßen die Ressourcen - seinen sie nun materiell oder spirituell- dermaßen mit Füßen zu treten und so viel Leid zu verursachen?
Zum Glück (für die Kirche) gibt es eine breite Haltung der Gläubigen, die der meines Vorschreibers entspricht - nur leider zementiert das den Status quo und verlangsamt bzw. verhindert mögl. Reformen.
 
Das Problem dabei ist, dass viele Gläubige die Kirche als sakrosankt ansehen, also der Meinung sind, dass jegliche Kritik, die vorgetragen wird, an Blasphemie grenzt. Umgekehrt gilt natürlich auch bei der Kirchenkritik, dass man alles übertreiben kann und möglicherweise gilt das ja gerade auch für diese jüngste Aktion der Femen. Aber nur weil die Kirche offenbar mehr polarisiert, als Anderes, heißt das noch lange nicht, dass man kirchliche Themen in diesem Forum nicht kontroversiell diskutieren darf und wenn Du genau hinsiehst, mein lieber Satin Sheers, dann wird Dir vielleicht auffallen, dass es gerade in diesem Thread sowohl Pro-, wie auch Contrastimmen gibt. Was das mit fehlender Toleranz zu tun hat, will sich mir auf den ersten Blick nicht so richtig erschließen.
 
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