(...) Auf der anderen Seite will man ja auch nicht gleich seinen ganzen Bekanntenkreis vergraulen. Aber was sind das für Freunde oder Bekannte, welche sich vergraulen lassen durch sowas harmloses? (...)
Ich denke, der Bekanntenkreis ist in den meisten Fällen nicht das Problem. Freunde sind vielleicht irritiert, aber wenn es wirkliche Freunde sind, laufen sie wegen sowas nicht weg. Schwieriger ist es, wenn man Single ist und auf der Suche nach einer Partnerin. Man nimmt sich quasi "selber freiwillig vom Markt", indem man offen Strumpfhosen trägt - denn sowas vergrault die allermeisten Frauen. Also die, die einen noch gar nicht kennen und die einfach durch das extrem metrosexuelle Auftreten abgeschreckt werden, weil sie es nicht einordnen können, einen "eigenartigen sexuellen Hintergrund" vermuten und ein unvoreingenommenes Kennenlernen somit nicht mehr möglich ist. Vielleicht schafft man es dank einem tollen Auftreten dennoch, diese Hürde zu überwinden - dann kann man gewinnen. Aber die Latte hängt halt doch deutlich, deutlich höher.
Gewinnen kann man auch, wenn man das Glück hat, eine der ganz wenigen Frauen zu treffen, die sowas speziell interessant und anziehend finden.
Frauen ziehen doch alles an was Ihnen gefällt und kein Schwein intressiert es Männer werden gleich dikreminiert wenn Sie mit Frauen Klamotten durch die gegend laufen. Was für eine Schwachsinnig Gesellschaft leben wir eigentlich.
Die Frauen können da nix dafür. Die meisten Männer möchten Frauen, die sich explizit feminin geben. Und die meisten Frauen möchten Männer, die sich explizit maskulin geben. Das ist unsere Prägung. Diskriminiert wird übrigens, glaub ich, so gut wie niemand. Aber man läuft halt Gefahr, unattraktiv fürs andere Geschlecht zu werden, wenn man an der Stelle nicht ins Bild passt. Mal ehrlich: wieviele Männer würden es toll finden, wenn Frauen in großer Zahl mit weit geschnittenen Männerklamotten (Boxershorts, Holzfällerhemden & Co.) rumlaufen würden? Wenige! Das hat nichts mit Diskriminierung zu tun, sondern mit eingeprägtem ästhetischem Empfinden und sexueller Attraktivität. Es ist ganz schwer, sich an der Stelle weiterzuentwickeln. Die meisten machen sich nichtmal auf den Weg, weil sie keinen Grund dazu haben, und urteilen einfach nach gewohntem Schema. Das kann man jetzt schwachsinnig finden oder nicht. Ich denke, es ist einfach so, wie es nunmal ist; eines der unbequemeren Gesetze unserer Zeit, dem man leider ein Stück weit ausgeliefert ist.