Diskussion um korrekte Rechtschreibung und Grammatik

Das mit den Nichtmuttersprachler ist ein kompletter Blödsinn. In technischen Berufen wissen die Meisten nicht einmal wie man die Autokorrektur der Textprogramme benutzt. Ich kenne einige hochbegabte Ingenieure die leider schlimmer schreiben als manche Erstklässler.
Eigentlich ist das Thema durch für mich, aber wenn ich als Quelle von Blödsinn angesprochen bin: Meiner Meinung nach hat das eine (Großschreibung als Hilfe für Nichtmuttersprachler, hier berufe ich mich auf Experten) mit dem anderen (die in der Tat oft miserable Sprachkompetenz auch von Akademikern) nichts zu tun.
 
Weil die Großschreibung eine Hilfe für Nicht-Muttersprachler ist, möchtest Du einen Nicht-Muttersprachler, der ein Problem damit hat, dazu überreden, sich die Großschreibung anzueignen? Wenn ein Muttersprachler, der die Kleinschreibung als Spleen benutzt, darauf auch im Schriftverkehr mit Nicht-Muttersprachlern besteht, dann ist die Kritik angebracht.
 
Weil die Großschreibung eine Hilfe für Nicht-Muttersprachler ist, möchtest Du einen Nicht-Muttersprachler, der ein Problem damit hat, dazu überreden, sich die Großschreibung anzueignen? Wenn ein Muttersprachler, der die Kleinschreibung als Spleen benutzt, darauf auch im Schriftverkehr mit Nicht-Muttersprachlern besteht, dann ist die Kritik angebracht.
siehe oben, Thema ist für mich durch. Ich hab meine Meinung, andere haben andere Meinungen und irgendwie wird das nun in der Tat der "Streit um des Kaisers Bart", wozu ich wenig Lust habe. Es gibt größere Probleme. Bitte erwartet jetzt keine Antwort mehr!
 
Das Einzige was mich nervt ist

wenp hiar ofenzischtliche Tibpfählher

nicht mal korrigiert werden oder nicht mal der Sinn des Geschriebenen verständlich ist. Vermutlich möchte jeder, der hier verfasst, doch auch gelesen werden. Und dann gehört doch wohl ein wenig Mühe dazu, um dieses Lesen schmackhaft zu machen. Sich einen Text noch einmal durchzuschauen und wenigstens die sofort erkennbaren Fehler zu beseitigen, kann man wohl noch jedem zumuten - vorausgesetzt man greift nicht gleich in den Schmutzeimer und maßregelt drauf los.

Ich denke wir alle können das eine und können nicht das andere, das ist ja auch gut so - wäre ja langweilig, wenn hier alle das Gleiche könnten und tun würden.
 
Vermutlich möchte jeder, der hier verfasst, doch auch gelesen werden
Jeder? Ich bin sicher, es gibt einige, die sich nur den Frust von der Seele schreiben möchten und ob das jemand liest, ist ihnen egal. Oder sie stellen erschreckt fest: "Oh, das hat jemand gelesen. Dann hätte ich das vielleicht nicht so schreiben sollen!"
 
Weil die Großschreibung eine Hilfe für Nicht-Muttersprachler ist,
Wieso sollte die Großschreibung eine Hilfe für Nicht-Muttersprachler sein? Das ist doch Blödsinn. In vielen Sprachen werden Substantive klein geschrieben: Englisch, Italienisch, Französisch, Portugiesisch, Spanisch - überall klein, um nur mal ein paar Beispiele zu nennen.
Von daher ist die Großschreibung für Nicht-Muttersprachler keine Hilfe sondern eher eine Last und verwirrend, da sie ständig überlegen müssen, was nun groß geschrieben wird und was nicht.
Kann sich unsereins nicht vorstellen, aber wenn man als Muttersprache eine Sprache hat, wo alles klein geschrieben wird, dann sieht das schon anders aus.
Und by the way - die Großschreibung von Substantiven wurde sicher nicht als Hilfestellung für Nicht-Muttersprachler erfunden und eingeführt und ist auch nicht als solche gedacht oder geeignet.
 
Großschreibung ist für das Schreiben eine Last, für das Lesen eine Erleichterung. Deshalb sollten Muttersprachler die Großschreibung verwenden, besonders dann, wenn Nicht-Muttersprachler die Texte auch lesen sollen.
Abstruses Beispiel: Wenn Fliegen hinter Fliegen fliegen, fliegen Fliegen Fliegen hinterher. Der Sinn dieses Satzes ist doch in reiner Kleinschreibung schwerer zu erfassen, oder nicht?
Es gibt natürlich auch Sprachen, wo an der Wortendung erkennbar ist, ob es sich um ein Substantiv handelt. Dort ist die Großschreibung entbehrlich. Und wenn das Tier anders heißt als das, was es tut, dann wird es noch einfacher:
Se muŝoj flugas post muŝoj, muŝoj muŝojn fluge sekvas.
 
Großschreibung ist für das Schreiben eine Last, für das Lesen eine Erleichterung. Deshalb sollten Muttersprachler die Großschreibung verwenden, besonders dann, wenn Nicht-Muttersprachler die Texte auch lesen sollen.
Abstruses Beispiel: Wenn Fliegen hinter Fliegen fliegen, fliegen Fliegen Fliegen hinterher. Der Sinn dieses Satzes ist doch in reiner Kleinschreibung schwerer zu erfassen, oder nicht?
Hab ich gesagt, dass die Großschreibung für unsere Sprache entbehrlich ist? Sicher nicht - und alleine schon, weil sich unsere Sprache mit und durch dieser Großschreibung weiterentwickelt ist sie nicht so wirklich entbehrlich.
Ich habe nur Deine gewagte und steile These angezweifelt, dass Großschreibung als Hilfe für Nicht-Muttersprachler gedacht ist, denn das ist sie in den seltensten Fällen, schon gar nicht, wenn sie selber Texte verfassen müssen.
Im englischen Funktioniert es komischerweise auch ohne und da sieht man den Worten auch nicht an, ob sie Nomen, Verben oder Adjektive sind, zumal diese Klassifizierung beim Lesen auch eigentlich nicht gemacht wird und für das Leseverständnis auch nicht nötig ist.
Und Deinen tollen Fliegen Beispielsatz würde man auch mit kompletter Kleinschreibung verstehen - wenn ihn Dir jemand vorliest, siehst Du ja auch nicht, was groß und was klein geschrieben ist und verstehst es trotzdem. Von daher funktioniert das reine Leseverständnis auch ohne Großschreibung von Substantiven.
Und glaub mir, da wir sowieso gerade dabei sind unsere Sprache zu verschrotten (Gendern, Ablehnung des generischem makulins, krampfhaftes Suchen nach Geschlechtsneutralen Begriffen) fällt diese Großschreibung eh bei der nächsten Rechtschreibreform weg.
 
Natürlich ist die Großschreibung nicht
als Hilfe für Nicht-Muttersprachler gedacht
Aber für den Leser taugt sie recht gut dazu. Dass es in den Regeln zur Groß-/Kleinschreibung einige Auswüchse gibt, darüber brauchen wir nicht zu reden. Der Versuch, dies bei der letzten Reform zu verbessen, ist nur zu einem sehr kleinen Teil gelungen.
 
Das Du als Anrede wird ja seit der letzten Rechtschreibreform auch nicht groß geschrieben - kann man zwar machen, muss man aber nicht mehr.
Das stimmt so glaube ich auch nicht ganz. Das groß geschriebene Sie (oder Du) an fremde Personen ist nach wie vor State of the Art, so auch in kommerziellen Anschreiben. Freundschaftliche Anschreiben werden üblws. tatsächlich mit klein geschriebener Anrede verfasst. Deutsche Sprache… statt sich auf etwas Einheitliches festzulegen, lässt man doch besser beides zu. Und sollte eine Regel zu leicht verständlich werden, fügen wir einfach noch eine Ausnahme hinzu.
 
Ich weiß, das hier ist ein Rechtschreibungs- und kein Grammatik-Thread, aber das Verb zur gesetzlichen Regelung hätte mich schon interessiert.
 
Zurück
Oben