Der Politikthread oder links - rechts - mitte, was denke ich und warum.

Das sind hsitorische Fakten, die man nicht wegreden kann.
Meinst du mit „historisch“, das sind Fakten von vorgestern? Im Ernst. Man kann sich die „Fakten“ auch so schönfärben, dass sie der eigenen Argumentation nützen. Russland hat offensichtlich keine friedliebende Regierung, wenn sie zwar weniger Geld für Rüstung ausgeben als die Nato aber trotzdem ständig in Nachbarländern Konflikte schüren und eben aus fadenscheinigen Gründen die Ukraine überfallen. Es gibt keinen Grund, einen Krieg zu führen, ausser man wird angegriffen. Basta.
Und: Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Du musst nicht Russland mit der NATO vergleichen. Vergleiche von mir aus Russland als Staat mit der USA.
Vielleicht ist es ja gerade das Problem von Putin, dass es das alte „sozialistische Lager“ nicht mehr gibt. Die Länder, in denen ungeniert Militärbasen aufgebaut werden konnten, die rein gar nichts zu sagen hatten und aus denen Bodenschätze nach Belieben für Russland, sorry - die friedliebende Sowjetunion, ausgebeutet werden konnten.
Diese Länder sind frei und das passt den Russen nicht. Grossmacht sein wollen, aber immer mehr Einfluss verlieren. Ganz schön doof, oder? Schlimm ist, dass es bei uns Leute gibt, die den Sprech von Putin annehmen und wiedergeben. Von der Nato provoziert, Russland gibt ja weniger für Rüstung aus. Alles nicht rational. Reiner Populismus.
 
Russland und China sind sehr wohl bereit für Verhandlungen und zeigen sich weit weniger aggressiv als Europa und die NATO.

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... und für Leute, die Schwierigkeiten mit dem Englischen haben:

Der russische Präsident Wladimir Putin und andere Kremlbeamte lehnten es ausdrücklich ab, bei künftigen Friedensverhandlungen Zugeständnisse zu machen oder Friedensvorschläge der USA, Europas oder der Ukraine zu akzeptieren, und das russische Außenministerium wies am 6. März die Möglichkeit eines ausgehandelten Waffenstillstands zurück. Putin erklärte bei einem Besuch der Moskauer Niederlassung der Stiftung „Verteidiger des Vaterlandes“ am 6. März, dass Russland nicht beabsichtige, „irgendjemandem nachzugeben“ oder bei künftigen Friedensverhandlungen Kompromisse einzugehen.

So viel zur von @Krabat behaupteten Verhandlungsbereitschschaft Russlands.
 
Russland und China sind sehr wohl bereit für Verhandlungen und zeigen sich weit weniger aggressiv als Europa und die NATO.
Krabat, der Satz könnte eventuell von Pipi Langstrumpf kommen. Langstrumpf passt ins Forum. Es ist aber trotzdem nach dem Motto „Ich mach‘ mir die Welt, wie sie mir gefällt.“.
Russland will nicht verhandeln. Sie wollen, legitimiert von Trump, den Status Quo einfrieren. Ostukraine und Krim. Ich glaube hier nicht an Kompromissbereitschaft.
 
Krabat, Raketen und Drohnen von Russland aus auf Zivilisten in der Ukraine abgefeuert, das nennst du weniger aggressiv als Europa und die NATO? Wie kann man nur so etwas ernsthaft denken oder glauben, geschweige denn hier ins Forum schreiben? Das ist das krasse Gegenteil von Humanismus.
 
@32584 liest du gelegentlich Zeitung oder schaust Nachrichten? Nach dem was letzten Freitag im Büro des Präsidenten der USA passiert ist, muss man befürchten, dass die USA ihren Bündnispflichten nicht nachkommen, wenn die europäischen NATO-Staaten angegriffen werden. Also sollten wir alles daran setzen zu versuchen selbst verteidigungsfähig zu werden. Und das kostet halt Geld.

Hmm, Du verweist auf Artikel 5 des NATO-Vertrages:

Die Parteien vereinbaren, daß ein bewaffneter Angriff gegen eine oder mehrere von ihnen in Europa oder Nordamerika als ein Angriff gegen sie alle angesehen werden wird; sie vereinbaren daher, daß im Falle eines solchen bewaffneten Angriffs jede von ihnen in Ausübung des in Artikel 51 der Satzung der Vereinten Nationen anerkannten Rechts der individuellen oder kollektiven Selbstverteidigung der Partei oder den Parteien, die angegriffen werden, Beistand leistet, indem jede von ihnen unverzüglich für sich und im Zusammenwirken mit den anderen Parteien die Maßnahmen, einschließlich der Anwendung von Waffengewalt, trifft, die sie für erforderlich erachtet, um die Sicherheit des nordatlantischen Gebiets wiederherzustellen und zu erhalten.

Die wichtige Passage darin ist "die Maßnahmen trifft, die es für erforderlich erachtet". Das kann durchaus ein konventioneller oder atomarer Gegenschlag sein, jedoch ist der Beistandspakt ebenso erfüllt mit der Lieferung von 5000 Schutzhelmen (mehr war leider nicht drin, sorry) oder von warmen Worten wie bspw. "wir unterstützen Dich, so lange wie nötig" (jetzt geh, kämpf und stirb alleine, für unser alle Freiheit und Demokratie) (woher kommt mir das bekannt vor..? *grübel*). Ein Automatismus von wegen der Russe greift bspw. Island an (nebenbei bemerkt, ein Land ohne eigenes Militär) - dafür legt der Ami ganz Russland in Schutt und Asche war nie vereinbart und ist ausdrücklich nicht geschuldet.

Insofern kann man Vertrauen in die Bündnispflicht im Verteidigungsfall haben oder nicht. Es ist wie bei Schrödingers Katze: wissen, wie viel dieser Firlefanz wert ist, wird man erst, wenn es soweit ist. Aber dann kommt die Erkenntnis vielleicht zu spät.

Und blöderweise war schon immer die Einstellung der amerikanischen Partner (unabhängig davon, welche Partei oder welche Politiker gerade am Drücker waren), dass Krieg ok ist, solange er nicht auf dem eigenen Territorium stattfindet. Und ganz besonders, wenn man daran verdienen kann. Ich würde also nicht darauf wetten wollen, dass die Amerikaner einen atomaren Schlagabtausch mit den Russen, Nordkoreanern, Chinesen oder sonst wem für irgendeinen ihrer Partner riskieren. Zumal sie bisher jeden "Partner" (so ist's richtig - mit " ") im Fall der Fälle wie eine heiße Kartoffel haben fallen lassen, wenn's gerade in den Kram passte. Das ist auch nicht erst seit Trump so - das war schon immer so. Wie hieß es bei "Der Pate" so treffend: "Es ist nichts Persönliches, es ist nur Geschäft."

Insofern wäre es vielleicht besser, statt auf internationale Konfrontation auf Kooperation zu setzen, damit man erst gar nicht in die Schwulität kommt, das Wirken des Beistandsversprechens zu testen. Nur so ein Gedanke...

Und was die schwindelerregenden Summen angeht: Das relativiert sich, wenn die entsprechenden Staatsanleihen dreißig, vierzig oder fünfzig Jahre laufen. Da tilgt schon allein die Inflation einen Teil der Schulden.

Mir dünkt du bist ein zweiter Fall Gotti: viel Meinung und wenig Ahnung.

Hmm, ich weiß nicht, was der hiesige Kämmerer dazu sagen würde, der schon seit über 10 Jahren in der Haushaltssicherung hängt...

Fakt ist, dass 100 Mrd. Schulden auch in 10, 20, 50, 100 Jahren noch 100 Mrd. Schulden sind. Da verschwindet nominell nix durch irgendwas (außer durch Tilgung zum Stichtag).

Fakt ist auch, dass der Bund aktuell ca. 2,9 % Zinsen per Anno auf 10-jährige Anleihen zahlen muss (angemerkt: bis vor ein paar Tagen waren es noch etwa 2,5 % - dieser Anstieg ist allein schon durch die bloße Ankündigung der Schuldenaufnahmewut bedingt). Der Bund zahlt also pro Jahr für 100 Mrd. aufgenommenes Vermögen äh... Schulden 2,9 Mrd. EURO allein an Zinsen. Und will der Bund die 100 Mrd. nach 10 Jahren wieder tilgen, müsste er rein rechnerisch jedes Jahr 10 Mrd. EURO zuzüglich zu allen anderen Ausgaben zurücklegen. Ich weiß, macht er nicht - nach 10 Jahren wird umgeschuldet, dass heißt, es werden wieder 100 Mrd. an Schulden aufgenommen, um damit die abgelaufene Anleihe abzulösen und das Spiel beginnt von neuem. Stichwort: Ewigkeitsschulden.

Jetzt kommt die Geschichte mit der Inflation ins Spiel. Jedes Jahr wird alles um einen gewissen Satz teuer - 2% sind von der Zentralbank als Ziel angestrebt, die letzte Zeit war's deutlich mehr. Die Lehre geht - so wie ich sie vereinfacht verstehe - jetzt davon aus, dass, da alles teurer wird, auch automatisch alle Umsätze, Erlöse und Einkommen nominell entsprechend steigen - und am Ende auch die daraus resultierenden Staatseinnahmen. Da der Staat dadurch von Jahr zu Jahr ständig steigende Einnahmen und somit jedes Jahr ein höheres Budget zur Verfügung stehen hätte, müsste ein immer geringerer Anteil des Budgets für Zinszahlungen aufgewendet werden, da diese über die Laufzeit nominell gleich hoch bleibt. Auch für die Tilgung zum Laufzeitende müsste ein geringerer Budgetanteil (als theoretisch zu Laufzeitbeginn) aufgewendet werden. Zins und Tilgung inflationieren sich wie man sagt weg - zwar nicht gänzlich aber ein Stück weit - beides sollte laut diesem Modell mit jedem Jahr im Vergleich zum Budget leichter werden.

In der Praxis gibt es meiner Meinung nach jedoch zwei Parameter, die das zum Kippen bringen. Punkt eins ist, es ist nicht ausgemacht, dass Inflation direkt zu höheren Umsätzen, Erlösen und Einkommen und letztendlich höheren Steuereinnahmen führt. In den letzten Jahren war eher zu beobachten, das die Einkommen hinter der Inflation zurück blieben und die Umsätze und Geschäftserlöse in etwa gleich geblieben sind - trotz relativ hoher Inflation. Zu direkten Mehreinnahmen der öffentlichen Kassen hat die Inflation also nicht geführt. Die Einnahmenseite ist also losgelöst von der Inflation.

Punkt zwei ist, da ja alles teurer wird, steigen natürlich auch die Preise, die die öffentliche Hand für Waren und Dienstleistungen zahlen muss. Für den gleichen Umfang an Leistungen müssen also nominell höhere Ausgaben getätigt werden oder es muss, wenn man die Ausgabenseite auf dem gleichen Stand halten will, der Umfang der Leistungen gekürzt werden. Die Inflation wirkt sich also direkt auf die Ausgabenseite aus.

Und in der Falle steckt, wie man beobachten kann, oben besagter Kämmerer. Da war nichts mit gestiegenen Einnahmen - ihm sind die Einnahmen trotz Inflation sogar weggebrochen. Die von ihm zu zahlenden Preise für Waren und Dienstleistungen sind jedoch gestiegen. Unterm Strich standen ihm also statt mehr immer weniger Mittel zur Verfügung - und dann kam der Dienst für Schulden aufgenommen in besseren Jahren noch oben drauf. Letzten Endes bleiben ihm derzeit drei Auswege, um überhaupt noch den Laden am Laufen zu halten: Ausgaben senken sprich Leistungsreduzierung, Erhöhung von Steuern und Abgaben oder schlimmstenfalls der Verkauf des Tafelsilbers. An Minderung der Schuldenlast ist da nicht wirklich nicht zu denken - irgendwann wird umgeschuldet und der Teufelskreis beginnt von vorn.

Natürlich ist die ganze Schuldengeschichte ein ganzes Stück weit eine Wette auf die Zukunft: wird die öffentliche Kasse höhere Einnahmen haben, bleiben sie etwa gleich oder werden sie gar sinken? Wie entwickelt sich die Ausgabenseite? Steht am Ende ein Überschuss, um die Schuldenlast zu reduzieren? Kann zum Laufzeitende die Anschlussanleihe zu günstigeren oder ungünstigeren Bedingungen gezeichnet werden? Es gab ja schließlich mal Zeiten, da konnte der Staat sogar zu Negativzinsen Schulden aufnehmen - bekam also noch Geld für aufgenommene Schulden (vielleicht daher der Unsinn mit dem "Vermögen"). Ob das aber nochmal wieder kommt - ich glaub's eher nicht. Wie auch immer, die laufenden Zinsen müssen bezahlt und die Anleihen am Laufzeitende ausgelöst werden. Irgendwie. Man sollte sich daher doppelt und dreifach überlegen, ob und wofür man Schulden aufnimmt. Ganz besonders in Hinblick auf die wirtschaftliche Entwicklung unseres Landes, die sich am Horizont gerade abzeichnet. Nicht, dass man am Schuldendienst regelrecht ertrinkt.

Falls in der Denke ein Fehler steckt, bitte ich gern um andere Meinungen.
 
Natürlich ist die ganze Schuldengeschichte ein ganzes Stück weit eine Wette auf die Zukunft: wird die öffentliche Kasse höhere Einnahmen haben, bleiben sie etwa gleich oder werden sie gar sinken? Wie entwickelt sich die Ausgabenseite? Steht am Ende ein Überschuss, um die Schuldenlast zu reduzieren?

Die Schulden haben bereits eine Höhe errreicht, die die Rückzahlbarkeit praktisch ausschließen. Wir hatten die letzten Jahre steigende Staatseinnahmen. Trotzdem hat der Staat es immer geschafft, mehr auszugeben, als er einnimmt.
Deutschland ist nicht einmal in der Lage, die notwendigen Ersatzinvestitionen der Basisinfrastruktur durchzuführen.

Und hier die Hausaufgabe für den kleinen Volkswirt: Google Bevölkerungsentwicklung und rechne aus, ob deine Enkel oder erst deine Urenkel mit der Rückzahlung der neu aufgenommen Schulden fertig sein werden.
 
@Kerstin : Staatsschulden werden nicht oder nur in ganz seltenen Einzelfällen zurückgezahlt, das ist in dem Konstrukt einfach nicht vorgesehen. Ist anders als bei uns Hanseln, wenn wir einen Kredit aufnehmen. Der Staatsschuldenbetrag wächst mehr oder weniger schnell, und solange die Wirtschaftsleistung der Volkswirtschaft insgesamt steigt, funktioniert das Spiel. Kritisch wird es dann, wenn die Wirtschaftsleistung nicht mehr ausreicht, die Zinsen für die Schulden zu zahlen oder um weitere Schulden aufzunehmen, das nennt man dann Staatspleite
 
Die Schulden haben bereits eine Höhe erreicht, die die Rückzahlbarkeit praktisch ausschließen.
Genauso ist es und wenn man sich die Schulden der USA ansieht, sieht man dass die das auch denkt. Was ist denn der Unterschied zwischen 1000 Milliarden die nicht zurück bezahlt werden oder 2000 Milliarden ? Keiner.
 
Was ist denn der Unterschied zwischen 1000 Milliarden die nicht zurück bezahlt werden oder 2000 Milliarden ? Keiner.
Doch, der Zinsendienst macht einen Riesenunterschied.

Und bist zur Pandemie hat der Schuldenabbau ja auch funktioniert:

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Das Bild zeigt nur die halbe Wahrheit. Die Staatsschulden sind in den letzten Jahren kräftig angestiegen.


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Wer leiht dem Staat (sehr gute Bonität) das Geld? Die Gläubiger wollen schließlich gute Zinsen und Rückzahlung! Das kann doch nicht nach dem Schneeballsystem funktionieren oder?
 
Der Staat nimmt Geld am internationalen Kreditmarkt auf. Aktuell hat Deutschland mit AAA das beste Rating und bekommt problemlos Geld. Oder die Bürger geben dem Staat Geld indem sie Bundesschzuldenpapier kaufen.
Und wenn die Rückzahlung ansteht, nimmt der Staat weitere Kredite auf. Das ging ca. 10 Jahre lang sehr gut, da Geld fast zum Nullzins verfügbar war. Das hat sich geändert.
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Es hat also durchaus etwas von einem Schneeballsystem. Und solange alle mitmachen, geht das auch ganz gut. Aber irgendwann kollabiert das System. Aber damit das nicht so auffällt, gibt es einen Krieg oder ähnliches. Und dann geht es mit neuer Währung von vorne los.
 
Trump hat eine Liste mit Begriffen erstellen lassen, die in Regierungskorrespondenzen tunlichst zu vermeiden sind, um dem Wokismus Einhalt zu gebieten. Interessant ist, dass auf dieser Liste auch die Allgemeinbegriffe "Frauen" und "weiblich zu finden sind:


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Trump hat eine Liste mit Begriffen erstellen lassen, die in Regierungskorrespondenzen tunlichst zu vermeiden sind, um dem Wokismus Einhalt zu gebieten. Interessant ist, dass auf dieser Liste auch die Allgemeinbegriffe "Frauen" und "weiblich zu finden sind:


Anhang anzeigen 134949
Ich bin beruhigt... "pantyhose" steht nicht auf dem Index.....
 
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