Der Grund Damenkleidung zu tragen…

@Gotti : das betrifft alle Kulturen. Für mich prägend war die Heimat Eiderstedt (St.Peter-Ording) ländliche Gegend oder auch Husum.1960/1980. Abweichung nicht erlaubt. Dort ein TV(ich) und ein Schwuler. Beide waren auf einmal weg, nach West-Berlin. Ebenso ein TV bei der Bundeswehr: von heute auf morgen weg.
Ich wurde bisher TV-mäßig 4x belästigt. 4 x Türken. Deutsch-stämmige: egal oder lächeln.
Trotzdem weiter zuhause in Damenkleidung: das Anderssein, Erotische. In FSH zu stecken. Ein Gefühl, ein Anblick im Spiegel. Für immer!
 
Da gebe ich Dir @Binnies4300 ohne jede Einschränkung recht. Je nach Region wo man in Deutschland wohnt ist es leichter oder schwerer schon in unserer eigenen Kultur mit DW/DOB als Mann klar zu kommen. Meine Absicht war es insoweit klar zu machen, als das dieses Problem durch ausländische Kulturen die jetzt wieder verstärkt nach Deutschland kommen weiter verstärkt wird. Ich bin schon bedient wenn ich daran denke das aus einem Weihnachtsmarkt in vielen Städten ein schwachsinniges Lichterfest wird um eben den Weihnachtsmarkt "kompatibel" oder barrierefrei für ausländische Kulturen zu machen.
 
Wenn man ein bisschen die Geschichte zurück verfolgt wird man schnell bemerken das langweilige und einfache Männerbekleidung erst Mode geworden ist durch die religiösen Einflüsse der Protestanten vor etwa 200 Jahren.
Hallo @Iris hiermit habe ich meine Verständnisprobleme. Langweilig ist die Herrenmode ganz bestimmt nicht. Möchte sich der Mann männlich, sportlich, leger kleiden, wird er in der Herrenabteilung fündig.

Signifikanter ist es, dass Männer eher eine defensive Einstellung für die Mode pflegen. Ein paar bequeme Hosen, Hemd, Schuhe und Jacke reichen und der Tag ist modetechnisch gerettet. Damenmode für Herren ist sicherlich kein Männertraum. Umgekehrt erwartet er von der Frau optische Leckerbissen.

Kommen wir zurück zur Überschrift: Es gibt viele Gründe, Damenmode zu tragen. Der wichtigste Grund ist: Du fühlst dich in dieser Wäsche wohl.

Als Grund die langweilige Herrenmode in den Vordergrund zu stellen, punktet für die Meisten dort draußen nicht.
 
Hallo @Iris hiermit habe ich meine Verständnisprobleme. Langweilig ist die Herrenmode ganz bestimmt nicht. Möchte sich der Mann männlich, sportlich, leger kleiden, wird er in der Herrenabteilung fündig.

Signifikanter ist es, dass Männer eher eine defensive Einstellung für die Mode pflegen. Ein paar bequeme Hosen, Hemd, Schuhe und Jacke reichen und der Tag ist modetechnisch gerettet. Damenmode für Herren ist sicherlich kein Männertraum. Umgekehrt erwartet er von der Frau optische Leckerbissen.

Kommen wir zurück zur Überschrift: Es gibt viele Gründe, Damenmode zu tragen. Der wichtigste Grund ist: Du fühlst dich in dieser Wäsche wohl.

Als Grund die langweilige Herrenmode in den Vordergrund zu stellen, punktet für die Meisten dort draußen nicht.
Im Grunde gebe ich dir recht, andererseits erinnere ich mich noch wo Disko und Punk aufgetaucht sind. Ich habe mich mal mit Punkoutfits vergnügt und in vielen Ecken wollten sie mich nicht mal rein lassen. Also BUNT angezogen als Mann, wenn man gerade nicht eine berühmte Persönlichkeit ist,
geht doch nicht so einfach.
 
@Samuel da gebe ich dir Recht, der wichtigste Grund Damenkleidung zu tragen ist, weil ich mich darin wohlfühle.

Wobei mich jetzt gerade ein Gedanke beschleicht. Oder trage ich doch manchmal auch Damenkleidung, um mich bewusst unwohl zu fühlen?.
Damit Auge und Sinn geschärft bleiben, für das Wesentliche im Menschen, um wach zu sein, wenn sich die eigene Vorurteils-Bequemlichkeit, wieder mal auf dem Vormarsch ist??.

Ich weiß es nicht. Aber aus meiner Erfahrung kann ich sagen, es ist gut, auch mal nicht verstanden, akzeptiert oder anerkannt zu werden.
Es hilft bei der kritischen Selbsthinterfragung ungemein . . .
 
Also das mit der kritischen Selbsthinterfragung ist sicherlich richtig. Ich bin selbst davon überzeugt das das Universum mich erschaffen hat damit es ein bisschen besser wird.
 
Ich trage die Frauenkleider weil die sehr bequem sind und auch sehr schön aussehen. Bei der frauenkleider habe ich die grössere Auswahl und die sehen auch viel schöner aus
 
Hallo Iris ich haben deinen bericht gelesen ja das stimmt.Es gab da die Wilhemminische zeit um Kaiser Wilhelm herum.
Und da meine ich wurden auch Jungs in Mädchensachen gesteckt.Man stelle sich for es würde nur Kleider für Männer
und Frauen geben,dann wäre alles neutral und man würde als Mann der Frauenkleidung trägt nicht verspottet
oder ausgelacht und als verrückt bezeichnet.;)
 
Der Grund Damenkleidung zu tragen…?
Ich glaube ich lebe den einen weiblichen Teil in mir, wenn ich Damenwäsche trage. Und dieser Teil erweitert meine Sexualität. Und das ist gut so.
 
Mir scheint das in diesem Thread sich mal wieder eine große Weisheit sich herauskristallisiert: Jeder Mensch ist eine Insel.
Egal welcher Grund ein jeder haben mag, eines ist uns allen gemeinsam. Man fühlt sich wohl dabei und es spricht ein Bedürfnis an den hier jeder hat. Freuen wir uns das wir es ausleben dürfen. Ich sitze gerade am PC, genieße einen spanischen Solera von Osborne gemischt mit einem neuen Glitzerrock, durchsichtige Bluse mit sexy BH und 15 Den glänzende Strumpfhose. Bessere Auszeit ist schwer hinzubekommen.
Glanz.jpg
 
Ich habe ja selbst transvestitische Neigungen, habe das zeitweise auch ausgelebt, habe mich mit anderen Transvestiten getroffen und mich mit ihnen geistig ausgetauscht. Oft wird dabei zunächst oberflächlich vom "guten Gefühl" gesprochen, das man hat, wenn man die Kleidung des anderen Geschlechts trägt. //Die Gespräche gingen in der Folge aber viel tiefer.

Sicher ist es ein "gutes Gefühl" (s.a. den Eröffnungsbeitrag), aber woher kommt es?

Ich habe die Erfahrung gemacht und die Erkenntnis gewonnen, dass man beim Tragen dieser Kleidung nicht nur äußerlich, sondern tief im Inneren Grenzen überschreitet. Man taucht in eine andere Welt ein, erlebt und empfindet Dinge, die den meisten anderen Männern verschlossen bleiben. Es ist eine tiefe, ganz von anderen und anderem abgeschottete Empfindung, eine Illusion, die bis hin zur Trance reichen kann.// An anderer Stelle wird ja diskutiert, was es mit Männern macht, wenn sie weibliche Unterwäsche tragen.
 
@Paule :
Obwohl ich dir im Prinzip recht gebe, frage ich allerdings auch wie viel von der "verbotenen Frucht" drin steckt. Angenommen es wäre sozial akzeptabel mit Damenunterwäsche, Strumpfhosen und Kleid sich zu präsentieren; würde es da genauso intensiv gelebt und gefühlt werden? Ist eben nicht dieses „Anders Sein“ ein Teil des Reizes?
Für mich selbst kann ich nur antworten: Irgendwann unterlag ich der Versuchung eine Strumpfhose anzuziehen, seitdem bin ich von diesem Weg nicht abgebogen.
 
@Iris: Bei mir ist es unbedingt auch der Reiz des Außergewöhnlichen. Seit ich das erste Mal Strumpfhose und High Heels getragen habe (inzwischen über 30 Jahre her!), lässt mich das nicht mehr los. Spätestens der erste Ausflug nach draußen in Rock und High Heels haben den Wunsch verstärkt, komplett als Frau draußen wahrgenommen zu werden. Mir ist klar, dass ich das nicht wirklich schaffe und ein genauerer Blick mich als TV enttarnt, aber gerade in Alltagssituationen finde ich genau diese Gratwanderung reizvoll.
@Paule: wenn ich komplett en femme bin, stellt sich auch bei mir so ein wunderbares Gefühl von Zufriedenheit ein, was ich nur dann empfinde. Ich kann Dir da nur beipflichten.
 
Das sind ja allerlei interessante Sichtweisen. Wahrscheinlich ist es aber auch die Vielfalt und das Verständnis für alle von der Norm Abweichenden, die dieses Forum so interessant für uns machen. Ich möchte eine weitere Nuance beifügen, da ich einer derjenigen hier bin, die es nicht anstreben, komplett en femme in der Öffentlichkeit zu sein.

Wie bei den Meisten von euch hat es bei mir mit dem Tragen der ersten Strumpfhosen in der sehr frühen Jugend angefangen. Neben dem Reiz des hoch angenehmen Materials begleitet dies für mich immer auch ein starker sexueller Reiz. Eine Frau in diesem Material war für mich von je her das höchste der Gefühle. Eine erste große Liebe von mir konnte dies auch befeuern und trug regelmäßig heiße Wäsche für mich. In der Zeit etwa bis 30-35 Jahre trug ich selbst nur FSH und heimlich aus zunächst rein erotischer Zielsetzung.

Meine Fetischvorliebe entwickelte sich parallel immer weiter. Am meisten reizt mich bis heute Leder am zarten Frauenkörper. Es zeichnet die fraulichen Rundungen exakt nach und gewährt damit einen hocherotischen Anblick wie kein zweites Material. Ich trage Leder aus dem gleichen Grund sehr gerne selbst. Die Enge, die Wärme, die Weichheit auf der Haut. In dem Fall gerne als Rock oder Hose. Später kamen Latex und Lack hinzu. Durch Szenebesuche begann ich, die Wäsche auch selbst „öffentlich“ zu tragen, eigentlich immer mit Strapse, Strümpfen und/oder Strumpfhosen (meist beides) und darüber Leder oder Latex. Über diese Vorliebe steigerte sich mein Wunsch, die Sachen auch privat oder unter Berufskleidung zu tragen und ständig zu genießen und zwar immer im maximal der Umgebung angemessenen Rahmen.

Erst in der vorerst letzten Phase, meiner heutigen Partnerschaft, in der diese Dinge ganz normaler Bestandteil unseres gemeinsamen Lebens sind, konnte ich auch beginnen, Röcke, Heels und Stiefel zu tragen, mit denen wir normal abends vorm TV sitzen. Aber nie unter dem Aspekt, eine Frau sein zu wollen. Einige Materiale trage ich auch öffentlich in Männer- oder Frauenwäsche, allerdings eigentlich nur, um polarisieren zu können. Der Reiz, beim Verbotenen ertappt zu werden, spielt vermutlich auch eine Rolle. Ich meine, wie ich rumlaufe geht - wenn ich niemanden verletze - nur mich und meine Frau etwas an. Anders natürlich in einer sozialen Gruppe, wo ich/wir auch die Bedürfnisse der Gruppe respektiere/n. Versteht sich im eigenen Interesse.

Bei mir ist der Antrieb aber allein das Verlangen, all diese Materiale zu spüren. Ich bin und bleibe Mann und eigentlich von kurzen Phantasien abgesehen auch treuer Hetero - dafür sehe ich viel zu gerne aufregende Frauenkörper in besagtem Material. Eine erfüllende Partnerschaft ist in jedem Fall wichtiger für mich, als kurzfristige sexuelle Gelüste, die unsere Schöpfung ja zum Glück auch in der Fantasie erlebbar macht.

Nach meiner Wahrnehmung gehöre ich wohl in das Lager der Material-Fetischisten und stehe auch dazu. Ich empfinde die Sensibilität für diese Materiale, vorab des Nylons, als geniale Erweiterung meines Bewusstseins und unseres sexuellen Spektrums - schade ist nur, das auch dieses Thema so wenig öffentlichkeitstauglich ist. Würde gern mal darüber diskutieren, aber wo mit der gewünschten Verschwiegenheit? Ach ja, hier geht es!
 
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