Diese Damenbekleidung, die hier von den Träger so wohlfühlend und bequem dargestellt wird, ist ja hochmoderne Wendebekleidung.
Man kann es drehen und wenden wie man will, der Mann der sie trägt, wird immer einen guten Grund finden, genau diese Kleidung zu kaufen und zu tragen.
Warum schiebt man eigentlich diesen Begriff "Fetisch" immer soweit von sich? Ist es wirklich so schlecht? Ich denke nicht und man muss damit auch hausieren gehen. Man kann es für sich allein oder im Kreise Gleichgesinnter haben. Nur sollte man sich das eingestehen.
Dieses "ich bin kein Fetischist, ich kann es ja jeder Zeit lasen" ist doch nur eine Halbwahrheit. Ich vergleiche das ja immer gerne mit Lakritze. Klar, ich kann die Dinger jeder Zeit lassen. Und das sollte ich auch, da mir mein Hausarzt schon anvertraut hat, dass da so langsam die Diabetis hinter der nächste Ecke lauert und mit dem hohen Blutdruck sowieso. Also lass ichs, ich kann das ja.
Gestern war es, meine Frau ruft mich unterwegs an, geh noch schnell einkaufen, wenn du heim kommst. Mach ich doch. Vorm Laden noch mal schnell überlegt, was brauche ich. Kartoffeln, Quark, Milch, und Eier. Rein in den Laden und ganz zielstrebig, die Kartoffel geschultert und den Rest im Arm. Und auf dem Weg zur Kasse, ein Aussteller mitten im Gang, Haribo, Lakritzparade heute im Angebot. Im Vorbeigehen eben mal ein Tütchen gegriffen. Eigentlich kann ich ja ohne, aber war ja gerade im Angebot . . .
Auf dem Weg nach Hause, mal eben das Tütchen in der Futterluke geparkt. Herrlich dieser Geschmack und man weiß gleich wieder was gefehlt hat.
Ja ich bin ein schwacher Mensch, ein Lakritzfetischist, der auch noch Damenkleidung dazu trägt. Aber ist das wirklich so schlecht? Ich denke nicht und man lebt doch nur einmal. Also warum tausend Gründe erfinden, um sich selbst zu widerlegen, anstatt mit sich selbst einverstanden zu sein? Ich bin so, und das ist gut so.