Ich trage Feinstrumpfhosen eigentlich nicht in der Öffentlichkeit, wenn dann wirklich nur mal im Garten oder nachts mit dem Fahrrad von der Arbeit nach Hause. Meine Frau weiss es und meine Freunde (Die sehen es aber nicht). Ich mache es nicht so öffentlich, weil ich meine Beine nicht rasiere, weil ich das einfach nicht mag. Ich habe zwar helle kaum sichtbare beinhaare, aber mit 15 den Strumpfhose sehen sie aus wie angeklebt, das möchte ich Persönlich meinen Mitmenschen nicht antun. Unter einer 40 den Strumpfhose fallen sie gar nicht auf. Das ist mein persönlicher Gedanke. Habe aber auch nicht das Bedürfnis offen sichtbar damit rum zulaufen beim einkaufen oder ähnliches.
 
Abgesehen vom, aus meiner Sicht notwendigen Outing dem Partner gegenüber, habe ich kein weiteres Outingvedürfnis. Ich trage das was ich will und wann ich es will.

Wer es sieht is gut wenn nüscht auch gut.
 
Ein Outing könnte meiner Meinung nach eine weitere "Eskalationsstufe" des Fetischs darstellen.
Ich vergleiche unseren Fetisch gerne mit der Sucht nach einer Droge. Mein Versuch einer Erklärung: Erstmal angefangen, wird es schwer, davon wieder loszukommen. Außerdem gibt es - wie bei Drogen auch - das Phänomen, dass einmal Erreichtes ggf. auf Dauer nicht mehr ausreicht. Man möchte immer mehr.

Ein Beispiel (ohne Anspruch auf Vollständigkeit oder die richtige/ immer gleiche Reihenfolge der einzelnen "Eskalationsstufen"):
- Zuerst wird man auf SH an Frauenbeinen aufmerksam.
- Es kommt der Wunsch dazu, selbst welche zu tragen.
- Dann trägt man selbst welche. (z. B. heimlich / in den eigenen 4 Wänden / öffentlich fernab belebter Gegenden / ... )
- Man offenbart sich seinem direkten Umfeld. (Partner/in, Familie, ... )
- Dann möchte man sich seinem erweiterten Umfeld offenbaren. (Freunde, Bekannte, ... )
- Dann kommt der Wunsch hinzu, sich auch dem Rest der Welt zu offenbaren.
- ... usw ...

Die Intensität in welcher der Wunsch nach "immer mehr" ausgeprägt ist, ist bei Jedem dabei individuell.
 
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Heute ist Tag des Outings. Ich bin Bi und Nylonfetischist, trage ab und zu gerne 20den Feinstrumpfhosen
 

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Ich persönlich stelle meine Strumpfhosen in der Öffentlichkeit nicht absichtlich zur Schau. Ich kann mir aber vorstellen, dass das für manche einen gewissen Reiz hat. Im Prinzip ist das eine Art Exhibitionismus. Man konfrontiert seine Mitmenschen mit etwas unerwarteten, den Feinstrumpfhosen bei Männer erwarten die wenigsten und zieht Lust aus deren Reaktion. Vermutlich, weil diese Reaktion, auch wenn sie bei so etwas eigentlich unspektakulären wie Strumpfhosen, in den meisten Fällen eher passiv ausfallen dürfte, für den „Exibitionisten“ dennoch auf gewisse Art beschämend ist.
 
Es gibt vielleicht noch eine Erklärung. Ich beobachte seit vielen Jahren in diesem Forum, dass manche männliche Strumpfhosenträger auch am Sadomasochismus Interesse zeigen und zwar als devoter Teil. Diese Männer finden beispielsweise den Gedanken spannend, von einer Frau zwangsweise feminisiert zu werden. Dazu gehört einerseits das Anordnen des Tragens weiblicher Kleidung, insbesonde weiblicher Wäsche und das nachfolgende Zurschaustellen und somit das Erniedrigen des Subs vor Dritten. Möglicherweise ist der Kick, der durch so eine Erniedrigung entsteht, auch eine Erklärung für den Drang, sich in Feinstrumpfhosen in der Öffentlichkeit zu zeigen.

Aber wer gibt schon gerne zu, dass er darauf steht, sich selbst in Feinstrumpfhose in der Öffentlichkeit erniedrigen zu wollen?
Das ist eine sehr interessante These! Von dieser Seite habe ich es noch nicht so betrachtet.
 
Ein Outing könnte meiner Meinung nach eine weitere "Eskalationsstufe" des Fetischs darstellen.
Ich vergleiche unseren Fetisch gerne mit der Sucht nach einer Droge. Mein Versuch einer Erklärung: Erstmal angefangen, wird es schwer, davon wieder loszukommen. Außerdem gibt es - wie bei Drogen auch - das Phänomen, dass einmal Erreichtes ggf. auf Dauer nicht mehr ausreicht. Man möchte immer mehr.
Ein guter Beitrag mit interessanten Gedankenanstößen!

Aber in einem Punkt möchte ich ein kleines Veto einlegen:
Süchtige der weit verbreiteten Volksdroge Alkohol leugnen ihre Sucht bis zum bitteren Ende, bis es nichts mehr zu leugnen gibt. Ein Verlangen nach einem Outing liegt in weiter Ferne.
Sie erinnern mich an die Leute hier im Forum, die vehement einen Fetisch leugnen, aber in diesem Fetischforum aktiv sind.

Auch die Eskalationsstufen finde ich sehr interessant:
Wenn ich das Forum mir durch den Kopf gehen lassen, die von Dir beschriebene erste Stufe hat hier wohl jeder hier erlebt.

Aber ab dem "heimlichen Tragen" stürzt die Anzahl der User hier in den Keller, warum gibt es so wie keine Bilder mit Mitmenschen, geschweige von den Bildern mit "abgeschnitten"/unkenntlich Köpfen, oder die Krönung, Selfies von den Oberschenkeln abwärts.

Die letzte Stufe erreichen wohl die wenigsten User hier, mich eingeschlossen, denn bei jedem baut sich mal eine Blockade auf.

Vielleicht möchte man im Innersten mehr, aber irgendwo gibt es eine Mauer, die man nicht umgehen kann oder möchte.
Der Standpunkt dieser imaginären Mauer auf der Eskalationsstufenübersicht ist bei jedem individuell unterschiedlich und auch variabel.
 
Da es am Anfang des Threads ja einige Missverständnisse gegeben hat, stelle ich Mal die Frage der Definition "Outing" in den Raum.
Nach meinem Verständnis gehört das Zeigen seiner Strumpfhosen an einem fremden Ort/fremden Menschen nicht dazu.
Zu einem Outing gehört in meinen Augen eine Rückkopplung zu der Person, die sich outet, sprich wenn ich mich gegenüber "einer Freundin" oute, dann ist sie von mir unterrichtet worden und weiß für die Zukunft Bescheid.
Wie sie persönlich den Sachverhalt sieht, spielt bei der Betrachtung des Begriffs Outing keine Rolle, man hat nur einen Teil seines Lebens dargelegt.

Für ein Outing ist kein gegenseitiges Bekanntschaftsverhätnis erforderlich.
Ein Politiker, der sich zum Beispiel als homosexuell outet, kennt den Kreis nicht, bei dem diese Botschaft angekommen ist, umgekehrt ist jeder Empfänger der Botschaft nun im Bilde, wie der Politiker. "gepolt" ist, und das ist auch gut so.

Ein anderes Beispiel, nur zur Verdeutlichung, ohne Quergedanken zu Strumpfhosen in der Öffentlichkeit:
Ein Exhibitionist, der seiner Leidenschaft nachgeht, outet sich ja beim Mantelteilen nicht, weil er sonst schnell in Justitias Mühlen gerät, outet er sich aber einem Therapeuten, dann besteht Hoffnung auf ein straffreies Leben.
 
Eventuell kann man auch eine Art “Freiheitsdrang” als Grund/Reiz definieren.

Die Freiheit jetzt dies oder das zu spüren wann immer man will - im geheimen nicht immer möglich aber wenn man sich outet und somit akzeptiert viel öfter.

Das versteckte handeln wenns um die Öffentlichkeit geht ist wie eine Last die man herumträgt. Wenn der Ballast aber mal weg ist dann fühlt sich alles viel freier an. (Zumindest für mich nach dem outing vorm Partner)
 
Beim outing gegenüber wem auch immer, wechselt man m.E. vom “gespielten Ich” zum “wahren Ich”.
Das erleichtert den Umgang mit dem Grund des Outings für sich selbst, endlich frei vom Gefühl ich tue etwas Verbotenes, muss Dinge verheimlichen, kann nicht der wahre Mensch sein.
Also eigentlich eine nur positive Erfahrung.
Aber wie werde ich als ehemaliger Schauspieler, Lügner, jetzt von den anderen gesehen?
Für Menschen in Beziehungen ist Outing ein Muss, schon allein aus Respekt.

Kann ich nun besser mit meiner neuen Freiheit leben?
Das wird wohl jeder später und auch anders erfahren.
LG
Ela

P.S.
Ich fühle mich nach meinem Outing gegenüber meiner Frau deutlich befreiter, aber manchmal auch mehr verletzbar und angreifbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Beim outing gegenüber wem auch immer, wechselt man m.E. vom “gespielten Ich” zum “wahren Ich”.
Das erleichtert den Umgang mit dem Grund des Outings für sich selbst, endlich frei vom Gefühl ich tue etwas Verbotenes, muss Dinge verheimlichen, kann nicht der wahre Mensch sein.
Also eigentlich eine nur positive Erfahrung.
Aber wie werde ich als ehemaliger Schauspieler, Lügner, jetzt von den anderen gesehen?
Für Menschen in Beziehungen ist Outing ein Muss, schon allein aus Respekt.

Kann ich nun besser mit meiner neuen Freiheit leben?
Das wird wohl jeder später und auch anders erfahren.
Tolle Gedanken, danke für's teilen mit uns
 
Da es am Anfang des Threads ja einige Missverständnisse gegeben hat, stelle ich Mal die Frage der Definition "Outing" in den Raum.
Nach meinem Verständnis gehört das Zeigen seiner Strumpfhosen an einem fremden Ort/fremden Menschen nicht dazu.
Zu einem Outing gehört in meinen Augen eine Rückkopplung zu der Person, die sich outet, sprich wenn ich mich gegenüber "einer Freundin" oute, dann ist sie von mir unterrichtet worden und weiß für die Zukunft Bescheid.
Wie sie persönlich den Sachverhalt sieht, spielt bei der Betrachtung des Begriffs Outing keine Rolle, man hat nur einen Teil seines Lebens dargelegt.
[...]
Ich gebe Dir recht, das Wort "Outing" im Titel dieses Fadens ist missverständlich. Im Eingangstext habe ich den Begriff dann auch nicht mehr verwendet. Vor allem, weil Outing je nach Lesart auch als "unfreiwillige", also von anderen iniitierte Bekanntmachung der sex. Orientierung bezeichnet wird, siehe damals Rosa von Praunheim und Biolek.