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Alter Hase
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Mich würde mal Eure Meinung interessieren.
Wie vielen von Euch geht es auch mir so: es reizt mich, Strumpfhosen "offen" zu tragen (ich weiß, Einige tun das schon seit Längerem ohne Probleme, aber vielen geht es eben wie mir - es gibt noch Hemmungen, dieses Kleidungsstück als so normal und selbstverständlich wie eine Joggingshose oder die Krawatte zu betrachten. Sei es drum. Und "anderen" bleibt dann oft, das Ganze heimlich auszuleben - nachts, im Wald, auf abgeschiedenen Parkplätzen. Oder aber mal schnell in den Keller, die Mülltonen rausstellen o.ä. Bei mir ist es inzwischen auch so, dass ich mich gern einer Freundin öffnen würde... aber ich weiß gar nicht, warum. Und damit sind wir beim Punkt:
Was mich interessiert: Woher kommt der Reiz, Strumpfhosen nicht nur für sich (heimlich) anzuziehen, sondern draußen/vor anderen zu "genießen"?
Das Gefühl, wenn der Wind... jajaja...aber das kann es doch nicht nur sein, oder? Ein Foren-Mitglied schrieb mal, dass dahinter der Wunsch nach Akzeptanz ist, der so ausgelebt ist. Hab ich lang drüber nachgedacht - und finde das eine sehr schlüssige Begründung.
Was meint ihr?
 
Ein Outing wirkt immer befreiend, solange dieses Outing von der Welt als selbstverständlich angenommen wird.

Meine Frau und ich haben einen guten Bekannten, der sich vor uns als homosexuell geoutet hat. Vor vielen Jahren wirkte es auf ihn befreiend, dass er es seinen guten Freunden ungehemmt mitteilen konnte. Er ist auch nach Jahren immer noch ein guter Freund.

Wir haben während unserer Studienzeit eine liebenswerte Transsexuelle kennengelernt, die heftig mit ihren Gefühlen und Einsamkeit zu kämpfen gehabt hatte. Sie hat besonders in meiner Frau, damals noch meine Freundin, einen ruhenden Pol gefunden. Beide sind damals oft zum Shoppen gegangen, was unserer Freundin sehr gefallen hatte. Endlich konnte sie innerlich befreit mit einem anderen Menschen hemmungslos (sowie es der Studentenfond zugelassen hatte) ihr wahres Geschlecht ausleben.

Ich, der keine Strumpfhosen trägt, aber die Strumpfhosen an den Beinen meiner Frau liebt, musste mich ebenso outen. Das war in allen meinen Beziehungen davor zum Teil schief gegangen. Ihre Reaktion "... stimmst, du stehst auf Strumpfhosen..." höre ich immer noch. War das für mich befreiend, als meine Frau dann von sich aus den Vorrat von Damenstrumpfhosen auf <1 auf eine recht große Auswahl umgestellt hatte.

Ich kann sehr gut den Druck und Drang nachvollziehen, der in einem Menschen stecken und mental arg belasten kann. Eine Begründung für ein Outing ist nach meiner Meinung nicht nötig, die Rahmenbedingungen schon. Fadenscheinige Ausreden sind bestimmt nicht zielführend. Wichtig ist, dass der Weg für dieses Outing gut und effizient gewählt wird. Hier sollte der Betroffene zuerst eine ehrlich Grundanalyse seines Bezugs zu Damenstrumpfhosen erarbeiten. Denn, würden alle Feinstrumpfhosen dieser Welt mit einem Fingerschnipp eliminiert werden, würde das reine modische/praktische Wohlgefühl im Alltag nicht im geringsten geschmälert werden. Das Kribbeln bliebe halt aus.....
 
Ich glaube, die Frage war nicht, wie man ein Outing am besten vornimmt, sondern mehr, warum man sich überhaupt outen will, also worin nun genau der Reiz besteht, sich als Mann vor Fremden in sichtbaren Feinstrumpfhosen zu präsentieren. Als unbeteiligter Beobachter sieht man ja einmal nur Nachteile, wie etwa Gelächter, Freunde, die sich abwenden, zerbrochene Partnerschaften, etc.
 
Was mich interessiert: Woher kommt der Reiz, Strumpfhosen nicht nur für sich (heimlich) anzuziehen, sondern draußen/vor anderen zu "genießen"?
Ich würde sagen es könnte aus dem tiefen Verlangen heraus trotz etwas untypischen "Normal" zu sein kommen.
Egal was man anhat, das Leben mit einem anderen Kleidungsstück genauso zu leben wie in der klassischen Schublade des Geschlechts.

Wieso sollte man ein Gefühl nicht mit Jeans oder FSH erleben dürfen - man ist immer der selbe Mensch.
Dass es ein Akt von Akzeptanz, besser gesagt gelebter Akzeptanz ist finde ich trifft es sehr gut.
 
Mich würde mal Eure Meinung interessieren.
Wie vielen von Euch geht es auch mir so: es reizt mich, Strumpfhosen "offen" zu tragen (ich weiß, Einige tun das schon seit Längerem ohne Probleme, aber vielen geht es eben wie mir - es gibt noch Hemmungen, dieses Kleidungsstück als so normal und selbstverständlich wie eine Joggingshose oder die Krawatte zu betrachten. Sei es drum. Und "anderen" bleibt dann oft, das Ganze heimlich auszuleben - nachts, im Wald, auf abgeschiedenen Parkplätzen. Oder aber mal schnell in den Keller, die Mülltonen rausstellen o.ä. Bei mir ist es inzwischen auch so, dass ich mich gern einer Freundin öffnen würde... aber ich weiß gar nicht, warum. Und damit sind wir beim Punkt:
Was mich interessiert: Woher kommt der Reiz, Strumpfhosen nicht nur für sich (heimlich) anzuziehen, sondern draußen/vor anderen zu "genießen"?
Das Gefühl, wenn der Wind... jajaja...aber das kann es doch nicht nur sein, oder? Ein Foren-Mitglied schrieb mal, dass dahinter der Wunsch nach Akzeptanz ist, der so ausgelebt ist. Hab ich lang drüber nachgedacht - und finde das eine sehr schlüssige Begründung.
Was meint ihr?
Ja, finde ich auch.Muss man alles begründen und rechtfertigen. Recht machen werden ich es keinem. Tue das unerwartete....So Sympathien gewinnen.Das ist mein Ziel neben meiner Leidenschaft Strumpfhose. Schubladen Denken hemmt das Wohlgefühl Schönheit und Lust. Nicht in meiner Welt.
 

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Vorab: Ich habe auch keine Ahnung, was den Reiz eines Outings ausmacht. Ich kann diesen Reiz aber sehr gut nachvollziehen, vor allem den Gedanken an "erwischt" zu werden finde ich seeeehr anregend.

Mal ein Beispiel: Mein Profilbild ist auf einer Karnevalsveranstaltung entstanden. Wir sind dort zu sechst (3 Paare) hingegangen, und die Ansage war: Frauen verkleiden sich als Männer, und die Männer verkleiden sich als Frauen. Ich habe für mein Kostüm eine Netzstrumpfhose als Beinkleid gewählt, die in mir beim tragen absolut gar nichts auslöst und mit der mein Kostüm eigentlich vollständig gewesen wäre.

Drunter hatte ich aber eine 15 DEN Nur Die Transparent in Bronze an. Der Reiz war: Alle können sehen, dass ich eine Feinstrumpfhose trage, aber doch kriegt es wohl keiner mit. Oder etwa doch? Und was denkt der dann darüber? Findet er das interessant, sexy? Spricht mich vielleicht jemand darauf an? Das war ein wahnsinniges Kribbeln, ich denke gerne daran zurück.
 
Also ich werde aus dem Eingangsbeitrag nicht schlau.

Geht es darum, sich gegenüber einer Freundin zu outen?

Das kann ich nur befürworten, wenn der Freundeskreis im Bilde ist, da braucht man sich in seinem direkten Umfeld nicht verstecken. Es wurde in diesem Thread sehr treffend als "befreiend" beschrieben.

Soll aber diese Freundin aber, ohne mit ihr in einer echten Beziehung zu stehen, in den Fetischdrang eingebunden werden, dann ist es besser, dieses Ansinnen zu verwerten, denn dann hat man schnell eine Freundin weniger. Da kann ich verstehen, wenn sich jemand zurückzieht,
weil auch eine Freundschaft ohne intimen Hintergrund ein Nehmen und Geben ist, und hier wird einseitig viel verlangt.


Geht es darum, Fremden seine Strumphfosen zu zeigen, da ist das Forum vollgestopft mit Aussagen, keiner hat was gesagt, also Akzeptanz, die ja sehr viele einfordern.
Obendrein haben wir ja gelernt, wenn das Outfit "stimmig" ist, dann ist es überhaupt kein Problem, sich gegenüber Fremden zu outen.

Daher meine Bitte, die Fragestellung bitte ein wenig einschränken, damit wir wissen, worum es eigentlich geht.
 
Warum so kompliziert? Es geht um die Frage, worin der Reiz besteht, sich als Mann in der Öffentlichkeit in sichtbaren Feinstrumpfhosen zu zeigen und nicht darum, ob das Outfit dann stimmig ist, akzeptiert wird oder ob es dabei zu Problemen kommen könnte oder auch nicht.

Also, was ist der Antrieb?
 
Ich denke, der Reiz sich zu Outen liegt wieder im Bereich "Schaut her, das treue ich mir und nun habt mich alle lieb dafür". Dieses, wie hier ein Berliner Alt-Moped-Fahrer gerne sagt, "die Eier dafür in der Hose haben".
Ist dann meistens nur immer unschön und zerstörend, wenn die erhoffte Gegenliebe ausbleibt.

Deshalb meine ich, man sollte sich immer vorher gut überlegen, wen und warum man sich outet, bevor man damit Schiffbruch erleidet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also, was ist der Antrieb?
Wenn man das so verkürzt, dann kann ich mich Inspector Gadget anschließen.
Vielleicht kann man es mit einem Kirmesbummel vergleichen, wo man sich auf ein wildes Fahrgeschäft begibt, obwohl man weiß, dass es einem speiübel wird.
Aber man fühlt sich danach als Held, auch wenn dann der Kirmesbummel unter Umständen gelaufen ist.
 
Das, was dem "Seht her, was ich mich traue ...." widerspricht, ist, dass das üblicherweise dem Alphamännchen-Aufgeplustere entspricht, um sich von den Weicheiern abzugrenzen und den eigenen Machtradius abzustecken. Da ist die Feinstrumpfhose als Werkzeug ja geradezu kontraproduktiv, weil untrennbar mit dem schwachen weiblichen Geschlecht verbunden.