Hallo Helen und Juliane,
........... weckt das bei mir ähnliche Erinnerungen an meine Kindheit und wie alles damit begann, dass ich dem Reiz, die feinen Strümpfe meiner Mutter einmal zu probieren, nicht widerstehen konnte.
Da meine Mutter arbeitete, war ich nach der Schule damals allein zuhaus und konnte es so richtig ausleben, all die schönen Dinge zu probieren. Von dem Suchtfaktor wusste ich damals nichts. Und so hat sich diese Leidenschaft bis heute erhalten.
Ja benno,
da wird, oder wurde wohl bei so einigen von uns der Grundstein gelegt.
Ich kann mich erinnern mit 5 oder 6 Jahren auf den Geschmack gekommen zu sein. Damals durften wir die, mit Laufmaschen abgelegten Strümpfe versuchen zu zerreißen. Ich empfand dieses Gefühl des zarten Strumpfgewebes auf der Haut auch betörend.
In der Folge habe ich dann versucht Mutters Strümpfe einmal, wie du es auch schilderst, auszuborgen. Und weil die Hüfthalter natürlich nicht hielten habe ich anfangs Einweckgummis genommen, um mir halterlose zu basteln.
So mit 12 oder 13 klappte das dann aber und da Mutter dreimal die Woche nachmittags arbeiten ging und meine Geschwister zum Sport waren, hatte ich jeweils Mittwochs von 15 bis 17 Uhr freie Bahn.
Allerdings bin ich einmal erwischt worden. Da hatte ich mich an den Klamotten für die Altkleidersammlung bedient, die im Keller lagerten. Mutter war eigentlich mit der Nachbarin unterwegs, kam jedoch früher als erwartet nach Hause. Und ich stöckelte gerade, in ihren alten beigen hochhackigen Pumps, in einem Kleid, mit BH und Hüfthalter darunter, und mit Damenstrümpfen an den Beinen, durch den Kellerflur. Hätten die Dinger wenigstesn keine Metallabsätze gehabt, hätte sie wohl nichts mitbekommen, ............. aber so.
Wir hatten dann ein längeres, hochnotpeinliches Gespräch und erst danach durfte ich alles wieder ausziehen. Glücklicherweise hat sie Vater nichts erzählt. Aber heute, wo sie Juliane kennt, ist ihr die Erinnerung an diesen Tag glücklicherweise nicht mehr present. Sie hat jedoch so einige Probleme ihre Teilzeittochter beim Namen zu nennen. Meistens kommt an Stelle meines Namens aber inzwischen ein "mein Kind".
Und seit ich zusammen mit meiner Frau als Juliane zu einer Familienfeier kam, schreibt sie jetzt nicht mehr "Euch beide" sondern unsere Namen auf die Einladung.
Das schöne champagnerfarbene Korselett, das ich heute morgen beim umgraben von Julianes Kleiderschrank angezogen habe, musste ich leider schweren Herzens inzwischen ausziehen. Bei dem einen Träger hat sich der Schieber zum verstellen aufgelöst. Nun hat er leider die volle Länge und die restlichen Kunststoffteile pieksten in die Haut. Also doch wieder das bewährte NATURANA Korselett, mit den zwei Haltern pro Bein.
Aber Abhilfe naht! Meine Frau hat in ihrem Nähkasten Ersatzteile aus Metall für ihre BH-Träger. Zwei davon werde ich heute abend mal einnähen, damit ich das Korselett wieder anziehen kann.
.
