Leute was ist mit Euch los? Seit wann schreibt Ihr so gut durchdachte, selbstreflektive und ehrliche Beiträge?
Ich bin auch froh, dass ich manche dieser "Probleme" oder Wünsche oder Sehnsüchte nicht mehr habe, kann sie aber gut nachvollziehen, weil ich das aus früheren Zeiten gut von mir selbst kenne. Ich finde Al Pfundy beschreibt sehr gut wie die Sehnsucht bei manchen von uns zur Qual wird.
Gelassenheit und Geduld oder auch der Vergleich mit dem Prozess des Cello spielen lernen ist ein guter Ratgeber. Aber woher nehmen wenn man sich vor Sehnhsucht verzehrt?
Vor vielen, vielen Jahren hab ich mich so sehr danach gesehnt mal eine Frau oder auch einen Mann der / die meinen Fetisch trägt, zu berühren, bei ihr/ ihm zu sein, mit ihr / ihm erotische Begegnungen und Erlebnisse zu haben ...
In dieser Sehnsucht befanden sich - das wurde mir erst später bewusst - weitere Sehnsüchte wie z.b. nach tiefer Intimität mit einen Partner, nach Anerkennung so wie ich bin durch andere Menschen, nach einer erfüllten Erotik ...
Aber eben auch mal nach endlich wissen, wie es wirklich ist mit / bei einen andern Menschen meinen "Fetischismus" körperlich erotisch auszuleben.
Das Schwierige war, dass das Ganze ja nur in meiner Phantasie stattfand und ich nie erfahren konnte wie es den wirklich ist (Jeder der schon mal eine erregende sexuelle Phantasie real auprobieren konnte, kennt vielleicht den Unterschied zwischen Phantasie und wirklichen Erlebnis und das es manchmal besser ist bestimmte Handlungen in der Phantasie zu belassen.)
Also hab ich mich aufgemacht und Gelegenheiten gesucht. So tolle Nachtclubs, wie Mumbel sie beschreibt, kannte ich nicht (und hätte ich mich auch nicht alleine hingetraut) , also hab ich es zuerst bei meiner Partnerin versucht, die es damals prompt ablehnte für mich "im Bett" bestimmte Kleidung zu tragen.
Ich habe mich dann - nach vielen Hin-und-Her-Auseinandersetzungen mit meiner Partnerin, nach einigen weniger gelungenen "Ausflügen" zu anderen Frauen oder Männern, entschieden zu einer (unabhängigen, selbstständigen) Sexarbeiterin zu gehen ....
Auch da musste ich erst ein Weilchen suchen bis ich eine fand, die verstand was ich mir wünschte und mit dieser Frau habe ich mich dann alle paar Monate mal getroffen und jeweils eine schöne Stunde verbracht und so konkrete Erfahrungen machen können.
Im Nachhinein bin ich froh das getan zu haben. Zum einen weil ich dadurch aufgehört habe meiner Partnerin dauernd Druck zu machen (Druck ist so zimlich das Schlechtes was man tun kann um bei jemand anders was zu erreichen.)
Zum anderen konnte ich aber endlich erfahren wie sich mein Phantasiertes wirklich anfühlt und die im Vergleich zur Phantasie doch etwas andere, differenziertere Wirklichkeit erleben. Das hat mich sozusagen wieder auf den Boden gebracht und mir wurde deutlich, dass es bei meinen Sehnsüchten eben um viel mehr ging als nur um die erotische Auslebung eines Fetischbedürfnisses.
Es ging um Anerkennung, Zugehörigkeit, Selbswert, Identität, es ging um Beziehungsgestaltung, Kommunikation, Bedürfnisgestaltung, es ging darum seinen Platz im Leben zu finden, einen guten Umgang mit mir selbst zu finden, für sich bestimmte "Softskills" wie z.b. Gelassenheit zu entwickeln und um vieles mehr. Der Fetisch war dafür letzendlich nur der Auslöser, das Symptom, der Katalysator.
Die "Bearbeitung" dieser großen Lebensthemen fand dann (über die Jahre) wo anders statt, aber das ist dann schon eine andere Geschichte und gehört nicht mehr hier her.
PS. Keine Ahnung ob ich mich verständlich ausgedrückt habe und nachvollziehbar ist, was ich meine.
Ich bin auch froh, dass ich manche dieser "Probleme" oder Wünsche oder Sehnsüchte nicht mehr habe, kann sie aber gut nachvollziehen, weil ich das aus früheren Zeiten gut von mir selbst kenne. Ich finde Al Pfundy beschreibt sehr gut wie die Sehnsucht bei manchen von uns zur Qual wird.
Gelassenheit und Geduld oder auch der Vergleich mit dem Prozess des Cello spielen lernen ist ein guter Ratgeber. Aber woher nehmen wenn man sich vor Sehnhsucht verzehrt?
Vor vielen, vielen Jahren hab ich mich so sehr danach gesehnt mal eine Frau oder auch einen Mann der / die meinen Fetisch trägt, zu berühren, bei ihr/ ihm zu sein, mit ihr / ihm erotische Begegnungen und Erlebnisse zu haben ...
In dieser Sehnsucht befanden sich - das wurde mir erst später bewusst - weitere Sehnsüchte wie z.b. nach tiefer Intimität mit einen Partner, nach Anerkennung so wie ich bin durch andere Menschen, nach einer erfüllten Erotik ...
Aber eben auch mal nach endlich wissen, wie es wirklich ist mit / bei einen andern Menschen meinen "Fetischismus" körperlich erotisch auszuleben.
Das Schwierige war, dass das Ganze ja nur in meiner Phantasie stattfand und ich nie erfahren konnte wie es den wirklich ist (Jeder der schon mal eine erregende sexuelle Phantasie real auprobieren konnte, kennt vielleicht den Unterschied zwischen Phantasie und wirklichen Erlebnis und das es manchmal besser ist bestimmte Handlungen in der Phantasie zu belassen.)
Also hab ich mich aufgemacht und Gelegenheiten gesucht. So tolle Nachtclubs, wie Mumbel sie beschreibt, kannte ich nicht (und hätte ich mich auch nicht alleine hingetraut) , also hab ich es zuerst bei meiner Partnerin versucht, die es damals prompt ablehnte für mich "im Bett" bestimmte Kleidung zu tragen.
Ich habe mich dann - nach vielen Hin-und-Her-Auseinandersetzungen mit meiner Partnerin, nach einigen weniger gelungenen "Ausflügen" zu anderen Frauen oder Männern, entschieden zu einer (unabhängigen, selbstständigen) Sexarbeiterin zu gehen ....
Auch da musste ich erst ein Weilchen suchen bis ich eine fand, die verstand was ich mir wünschte und mit dieser Frau habe ich mich dann alle paar Monate mal getroffen und jeweils eine schöne Stunde verbracht und so konkrete Erfahrungen machen können.
Im Nachhinein bin ich froh das getan zu haben. Zum einen weil ich dadurch aufgehört habe meiner Partnerin dauernd Druck zu machen (Druck ist so zimlich das Schlechtes was man tun kann um bei jemand anders was zu erreichen.)
Zum anderen konnte ich aber endlich erfahren wie sich mein Phantasiertes wirklich anfühlt und die im Vergleich zur Phantasie doch etwas andere, differenziertere Wirklichkeit erleben. Das hat mich sozusagen wieder auf den Boden gebracht und mir wurde deutlich, dass es bei meinen Sehnsüchten eben um viel mehr ging als nur um die erotische Auslebung eines Fetischbedürfnisses.
Es ging um Anerkennung, Zugehörigkeit, Selbswert, Identität, es ging um Beziehungsgestaltung, Kommunikation, Bedürfnisgestaltung, es ging darum seinen Platz im Leben zu finden, einen guten Umgang mit mir selbst zu finden, für sich bestimmte "Softskills" wie z.b. Gelassenheit zu entwickeln und um vieles mehr. Der Fetisch war dafür letzendlich nur der Auslöser, das Symptom, der Katalysator.
Die "Bearbeitung" dieser großen Lebensthemen fand dann (über die Jahre) wo anders statt, aber das ist dann schon eine andere Geschichte und gehört nicht mehr hier her.
PS. Keine Ahnung ob ich mich verständlich ausgedrückt habe und nachvollziehbar ist, was ich meine.
Zuletzt bearbeitet: